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9. September L8ST «Wahrheit »d Stecht,-Fnihtit «b »isttz l» Lctlll»g «r «WrävtchiM-tMM» « Mr; kt Prrtde« Istriid« ' Dstvstag« » Mi, VörM«»«» « Uhr. »«» M »«« »Ier<Uj«O» » IM,.; >»« -«VÜ» «*»- »er a RN- DtiW Mgtmcim Ztitmg. Zdeite WM MM S Uhr — Md. 463. «— Zu bejahen »urch »M Poft. änUsr »»«In- u>»«Mndr«, sovU »«tch bi* tn »«iplt, eVv-rßrM «>. U) Hu» »r«4»e, el»t 8, HSck-rr, ,NM«dt, M der Brücke, Rr. 1). SusrrtiOut-ttM, filr »rx Aa»> rinn Ü«U« » Sigr. D-«tßchßOMd. ^ Ur-l^furt a. M,, 7. Sept. Al- wäre Frankfurt eine Restaura- tiouSassecurqnz.so kommen all« gefallenen Größen, welche wieher emppWkoww«" hoffen, hierher. Unlängst befanden sich ein paar Mi- yHepZüd^ig Philipp'- hier; die Anknnft des Herzogs Karl von Braun schweig aus Pari- wüxde hier ungesagt; der Herzog von Bordeaux trifft vteMcht noch eiu^ Metternich ist in der Nähe und verkehrt fleißig mit vM BundeStagsgesandten; auch Dom Miguel, der portugiesische Legiti- mW-prätendent, wellt im benachbarten Wilhelm-vad, besucht fleißig AtankfM und etnflußrfiche politische Personen hier. Man sagt, er träume noch stets von Thron und Krone und suche hier Stütze und Beistand für seine Ansprüche. Wir wollen den Grafen Bentinck nicht vergessen, welcher wo! nicht mit Unrecht nach dem Besitze der Herrschaft Kniphau- sen trachtet. Daß eS neben diesen Gästen nicht an solchen fehlt, welche geheime politische und. polizeiliche Sendungen haben, können Sie sich Ml denken. Schon seit Monaten befindet sich der neapolitanische MarqütS v. Salvo hier, Micher binnen kurzem seine Beglaubigung als Gesandter deS Königs Beider Sjrilien chejm Bundestage einreichen wird. Sardinien hat. auch Lust, sich Hier vertreten zu lassen, wenigstens soll der englische Bevollmächtigte beim Präsidialgesandten nachgeforscht ha ben, wie der sardinische Botschafter hier empfangen werden würde. Die österreichisch gesinnte Partei soll darüber gegen England ein wenig pi- quirt sein. Ein preußischer Beamter deS Auswärtigen ist unlängst mit Aufträgen politischer Natur «ach Neuenburg gereist. — Reben die in unserer Nummer 462 gebrachte Angabe der M- ae,meinen Zeitung auS Frankfurt Über die vom Bundestage beabsichtigte Regelung der d eu tsch e n Pr eßverh Sltnisse stellen wir noch folgende Mit« thessung der Weser-Zeitung: Der BundeStag-auSschuß in Preßangelegen heiten hat wegtn Abfassung gleichförmiger Verfügungen gegen den MiS- brauch der Preßfreiheit einen umfassenden Vortrag ausgearbeitet und hat darin, sicherm Vernehmen nach, folgende Anträge gestellt; Zuvör- derst fei die. Berechtigung der Bundesversammlung auszusprechen zur Untetdxückung von PrWrzengnissen gemeknschckdlichen Inhalts, auch wenn wegen Ihrer Veröffentlichung Niemand bestraft werden, könne', wöbet den einzelnen Regierungen die geeigneten Verfügungen, zur Handhabung sdlchxr Verbote überlassen blieben. Von diesem heilsamen Grundsätze sei sofort Anwendung zu machen, und demgemäß eine Anzahl bon Zeitun gen destruktiver Tendenz, wovon ein Vtrzeichniß angeschloffen sei, zu verbieten. SodanN sei die Herausgabe von.Zeitungen Md andern pe riodischen Schriften an gewisse subjektive Bedingungen zu knüpfen, welche tm Bortrage Mäher aufgeführt sind und eine hinreichende Garantie für die güte Gesinnung des Redakteurs geben sollen. Ferner Wörde ein System durchaus erklecklicher Cautionen bundeSgesetzljch. festzustellen und in denjenigen Staaten durchzuführen sein, deren Preßgeseye keine wei« tergehenhen Bestimmungen enthielten. 'Dies die vorzüglichsten Vorschläge, welche von Seiten der Commission gemacht worden sind; Oesterreich. und Preußen wollen daMft ein allgemeine- Verbot wegen Aufnahme vonNach- richten ühkr Bundestag-Verhandlungen in den Zeitungen perbunden wissen. LZ Berls«, 8. Gept Ueber den eigentlichen Zweck der jüngsten A'l- weftpheit de- Ministerpräsidenten v. Manteuffel in Hannover sind die verschiedensten Angaben gemacht worden. Dieser Zweck war kein an derer als, nachdem die bereits seit einem Jahre begonnenen Unterhand- luygenwegen Anschlusses des SteuerveretnS a,n den Zollverein (Nr. 462) in der Hauptsache zu einem positiven Resultate .geführt hatten, nunmehr Vie nähern Modalitäten, unter welchen dieser wWge Art aus- grführi werden sollte, mit den hannoverschen Ministern zu besprechen und dadurch die ganze Angelegenheit zum Abschlusse zu bringen. Der förmliche. Abschluß des Vertrags sollte gleich nach der Rückkehr deS Mi nisterpräsidenten stattfinden. Nachdem Hr. v. Manteuffel nun vor- aestern früh zurückgekehrt war, begaben sich gestern die hannoverschen Minister v. Münchhausen und v, HammeMin, begleitet von dem Geh. Rath v. Klenze, hierher. Gestern Nachmittag verfügte« sich diese Herren in da- Ministerium der ausw.ächgen Ange^genMten, wo die Unterzeichnung deS Vertrags unter BevollmächtigMg Per beiden Sopve- raiüe, vo« preußischer Sekte durch die Minister «.'MützuM, v. d^Heydt uüdil>.''Bodeischwingh, von Hanno,vetscher Seite durch,Lie Minister v. Münchhausen und ,v. Hammerstein stattfand. Pie Genehmigung dßkch tsie Kammern ist Vorbehalten. Der Vertrag selbst soll mit dem 1. Jan. in Wirksamkeit treten. Nach Dem, was ich über denChMfter des Vertrags höre, so ist derselbe im Allgemeinen aüf der Fokteihällung d«S-Zollverein- bastrt, wie da- wichtige Aktenstück denn auch eben die Verbindung deS Zollvereins mit dem Steuerverein ausspricht; «ine we sentliche Erniedrigung der Zölle soll nicht psntr«tkn, dagegen sollen die handelspolitischen Interessen des Norden- den schutzzöllnerischen Bestre bungen de- Süden- auch nicht geopfert werden- In, dieser Beziehung dürfte bei dem Eongresse, welcher in Betreff der Erveuerung der Ende künftigen Jahre- abgelaufenen Zollverein-periode demnächst stattfind«» wird, die Position sich klar herausstellen. Pie ^Nachricht von diesem wichtigen Ereigniß wird im Süden überraschen, vielleicht nicht auf das angenehmste. — Pa- berliner Correspondenz-Bureau vom 8. Sept, schreibt: ES ist picht zu verkennen, daß di« katholische Kirche zur Zett eine Thätig- feit entfaltet, wie sie seit Jahren nicht bemerkt worden, und die ohne Zweifel zum guten Theil politischer Matur ist. Mir haben in dieser Be ziehung schon einmal der sich in Süddeutschland vorbereitenden und gel tend machenden Agitation gedacht, welche sich zunächst auch auf Aus stattung der Dymcapitel mit liegenden Gründen exstreckt. Daß gerade am Hofe zu München der Beginn einer liedhaftem kirchlichen Bewegung mit Interesse verfolgt wird, darf picht, befremden, Dhe „erste reindeutsche katholische Macht" wird sicherlich als Vertreter der . katholisch-politischen Agitation auf dem Bundestage auftreten. Die Mkitaje Partei, und sie bildet in der That in Baiern mit «ine Hauptstütze der gegenwärtigen Regierung, drängt da-Ministerium, den protestantischen Hrn. v. d.Psord- ten an der Spitze, zu einer entschieden katholischen Politik. Den Wxa- montanen ist mit der bloßen Restauration d«S Bundestags picht gedient. Durch dieses reartivirte Medium hoffen sie aber die Wiederaufnahme solcher katholischer Foderungen zum Theil, die aus dam Wiener Congreß nicht durchgedrungen sind, zu bewirken. Wd für manche dieser Fode- rungen, wie „für von Punde-wegen anzuordpend« Landstandfchaft der Bischöfe", ja selbst für di« Ausstattung einiger Domkapitel mochten sich in der Bundesversammlung beredte Stimmen erheben. Pie General- versammlaM der Siu^ dürfte übrigen- den süddeutschen Agitatio nen einen festen Charakter gehen und ihr vielleicht «in Mtttelpunkt wer den, von dem aus die gegenwärtige kirchliche Bewegung noch an Be- dentztNg-gewönne. — ES.heWt, daßHr. v. Blitter.-doxff, der frühere badische Minister und bekannte Verfasser der Leitartikel der ÖherM Zeitung, in Kürze eine Stellung im ofsitiellen österreichischen Staat--- dienste übernehmen werde. - , Posen, 7. Sept. Per CzaS .läßt sich Folgendes melden: „Die Zu- sawmenkunft in Ischl ist in vieler Hinsicht eine Fortsetzung der Eon- greffe in Warschau und in Olmütz. An Warschau handelte eS sich be- kqnrftlich darum, Preußen Oesterreich wieder zu nähepn; in Olmütz wurde der Standpunkt MMelst, den die drei verbündeten Regierungen, dem übrigen Europa gegenüber einuehmen wollten; in Ischl soll npn hauptsächlich die deutsche Frage ihre definitive Erledigung finden. Pie bei Gelegenheit dieser Zusammenkunft verabredeten Grundsätze sollen die Norm für die Organisation des ganzen Deutschen Bunde- bilden. Oester reich hat dazu schon vor einigen Tagen bei sich selbst den ersten Schritt gethan, nachdem Preußen ihm durch die Berufung der Provinzialland- tqge zuvorgekommen war. Der weitere Plan wird nun in Ischl die gemeinsame Sanktion erhalten." — Einem oo M zufolge wird zu Anfänge deS nächsten MonatS der große Monarchenrongreß zwischen de» Kaisern von Rußland und Oesterreich und unserm Könige stattfin den; ob aber in unserer Stadt, dürfte doch noch sehr zweifelhaft sein. Gewisser ist, daß die russische ,Regier«,ng beschMefl hat, Warschau Mit unserer großen Ostbahn durch einen Schienenweg öü verbinden , und zwar sst daö AmMeten gemacht, hie Bahn pon Mwtcz direkt-stuf Po sen zu führen, ,waS uns nur willkommen sein kqnn, da die dermaltge Grenzsperre doch wol endsich eftMal -einem ltbMlern Handelssysteme Platz mgchen wird, wozu gegenwärtig insofern bessere Aussicht vorhan den ist, als in den Zollejnnahmen in Posen im Jahre 1850 ungeheure AuSMe gegen früher sich herausgestellt haben sollen, wol infolge deS großartig^n Schmuggels, der aber nur dazu dient, die Juden reich zu machen. Hoffentlich wird unsere Regierung nicht anstehen, den Bau der etwa sechs bis sieben Meilen langen Strecke von der Grenze Hier her zu Übernehmen. Da- oben erwähnte Blatt Czas bringt die Nachricht, daß hier in Posen viele Mazzini'sche Aktien im Umlaufe seien, denen eS je doch einen etwas banvitenartigen Charakter beilegt,, ifipem eS behaup tet, daß, Jeder, der drei solcher Aktien nimmt, beim MWen Ausbruche der Revolution vor Ermordung, wer aber fünf nimmt, sogar vod Plün derung sicher sei! Dies erinnert ünS an ein ttn Jahr 1848 hier ver-