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mqn j-ne ss«N sind, /f^en in hin« von «n zeigt«. , wurhtn in «rster wies, um nb. E.) >h. l.it. B«rl.° 1'/.; «r.- Pc.-Act. Pr.-Act. »U« 94-/,; w.i Poln. t.l4l'/°> Wien , Franks. Siordb. t«rd. ISS; ioup. l'/s. e, Rr. r . Perso ur Bil ¬ ie. Lri» aß«-. " ch mein neu tetes 8üt«I >2014-22 i »atz. Mm NN aber für s222I-SH I. gk mit Frl. Lommatzsch Kaufman» h in Naum- rl. I. Hof- lalther in f. vr. W«i- !n Hamburg, mit Frl. S. Meyer in Mersebur- tünchen. !hemnitz ein n Äohy. — r ein Sohn. Tochter. — usellerhausen Altstadt Wal- Donnerstag. Zweite Ausgabe. Abends 6 Uhr. 28. August 18S1. EaUahkg. DI- Seit»,, «r- sch-i« Ithlich zw«i »»d »ird „«z-akb-n si, VorxNtag« tl Uhr, Abend« I Uhrj in Mr-ah«« Abend« t Uhr, Vormittag« 8 Uhr. Bret« für da« Vierteljahr > Thlr.i jede ei«,eine Stum mer I Ngr. —- Nr 441. -— Deutsche MgtMinc Zeitung. -Wahrheit und Recht, Freiheit and Gesetz!- Zu beziehen durch alle Post ämter de» In- und Au«lande«, sowie durch die SepediMuen in Leipzig (Querstraße Nr. 8) und »re«d«u (bei L. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. S). InserttvnSgebühr für den Raum einer Zeile I Ngr. * Wir haben schon mehrmals von Beschlagnahmen einzelner Num mern vnserS Blattes berichten müssen. Um so mehr freut es uns, un sern Lesern heute die Aufhebung der Beschlagnahme von Nr. 297 der Deutschen Allgemeinen Zeitung (Mittwoch 11. Juni, zweite AuS- yabc) mittheilen zu können. Jene Nummer wurde am 14. Juni von dem Rathe der Stadt Leipzig, der dazu durch eine Verordnung der hie sigen königlichen KreiSdirectlon angewiesen worden Mr, mit Beschlag belegt, und, zwar wegen einer im Feuilleton enthaltenen kurzen Bespre chung des Werkes von Adolf Streckfuß über die Französische Revolution. DaS Vereinigte Criminalämt der Stadt Leipzig hat jedoch in dem be züglichen Artikel etwas Straffälliges nicht gefunden und die königliche KreiSdirection, die unS dies mittheilt, läßt unS deshalb soeben die vor läufig weggenommenen Eremplare jener Nummer wieder zurückstellen. Deutschland. Bersin, 27. Aug. Die Gerüchte von einzelnen in Berlin vorge kommenen Fällen der asiatischen Cholera haben sich nicht bestätigt. Da gegen jst der gegenwärtige Gesundheitszustand Berlins auS andern Gründen nicht beruhigend. Rach ärztlichen Erfahrungen kommen gastri sche Assertionen aller Art, von der einfachen Gastrose bis zum Typhuö, in,einer Häufigkeit vor, die selbst für die gegenwärtige Jahreszeit un gewöhnlich genannt werden kann; Brechdurchfälle, jedoch nur in milden und gefahrlosen Formen; Stick- und Keuchhusten raffen Kinder nament lich in großer Zahl hinweg. (Corr.-B.) AuS Tilsit erfahren wir, daß der Besuch deS neuen Regierungs präsidenten v. Byern am dortigen Otte Veranlassung zu unangenehmen Auftritten gegeben. Der Magistrat sowie der Bürgermeister v. Göllnitz «ahmen von der Ankunft deS Hrn. v. Byern keine Notiz, und der Bürger meister soll, als er Abends 10'/- Uhr zu seinem Chef hingerufen wurde, sich haben entschuldigen lassen und deshalb am folgenden Morgen hart ««gelassen worden sein. Bei dieser Gelegenheit soll sich Hr. v. Byern zugleich über den schlechten Geist, der in Tilsit herrsche, sehr bitter ge äußert und darauf hingedeutet haben, daß, wenn keine Aenverung ein- ärete, man eS übel empfinden solle. Einem Magistratsmitgliede, Kauf mann Boy, Melcher dem in der Stadt herrschenden Geiste der Ordnung das Wort reden wollte, wurde Schweigen geboten, und der Bürgermei ster soll dem Präsidenten erklärt haben, er werde jedenfalls sein Amt niederlegen. Was die ganze Geschichte übrigens sehr unangenehm macht, Ist der Umstand, daß man Abends vor dem Hotel de Russie eine Katzen musik brächte. Eine Gesellschaft, welche in der diesem Gasthofe gegen überliegenden Restauration noch versammelt war, wurde infolge dessen sogleich polizeilich aufgelöst. (C. Z.) — Die Elberfelder Zeitung veröffentlicht die Erklärung der Re- daction der Kölnischen Zeitung vom 23. Aug. und bemerkt dazu : „Auch «nS, der Redattion der Elberfelder Zeitung, ist eine ähfllsche Warnung geworden. Dies beweist, daß die Vedwarnung eine allgemeine Regie- rungSmaßregel gegen die Presse sei, welche man zu der oppositionellen zählt. Wenn es ein Trost ist, Leidensgefährten und Gefahrgenossen zu -haben, so können wir unö an dem Mangel dieses Trostes in Deutsch land nicht beklagen. Die Vermahnung wurde unS vorgelesen und wir wurden aufgefodert, unö übet dieselbe zu Protokoll zu erklären. Unsere Erklärung ging dahin, daß wir die Mittheilung vernommen hätten und wir wie früher bei der Leitung der Elberfelder Zeitung unö innerhalb der Schranken strenge halten würden, welche Verfassung und Gesetz unö worzeichnen." Die Verwarnung ging, wie die Elberfelder Zeitung auö dem Gedächtnisse angibt, dahin, der Regierung nicht feindlich zu sein und -ihre Maßregeln nicht zu bekämpfen. Köln, 26. Aug. Sicherm Vernehmen nach hat nach mehrmaliger Berathung die in der letzten Sitzung des Gemeinderafhö gewählte «Commission demselben heute den Entwurf einer -Adresse anden. König in Bezug auf die am 17. Aug. dem Gemeindevorstande gegenüber ge haltene' Rede vorgelegt; nach gepflogener Berathung beschloß der Ge- mcinderath mit 11 gegen 8 Stimmen, in der hxregten Angelegenheit ckeine Schritte zu thun. (Köln. Z,) SMünchen, 26. Aug. Prinz Adalbert von Baiern begab sich «nicht, wie ich Ihnen gestern irrig meldete, nach (/Schloß Leopoldskron 'bet Salzburg, (ändern reiste diesen Morgen nach Füßen ah, um dort -an der «bairischen LandeSgrenze den König von Preußen zu empfangen mnd nach .Schloß Hohenschwangau zu begleiten.— Die Herzogin von Ee«chtenberg kehrte diesen Morgen mit ihren Kindern und Gefolge nach Petersburg zurück, nachdem sie gestern noch in der griechischen Kirche dahier das heilige Abendmahl genommen hatte. — Der ultra montane Volksbote bestätigt heute die durch die Blätter gehende Mit theilung, daß ein Theil der bairischen Bischöfe sowie der ihnen untergeordneten Geistlichkeit gegen daS Ministerialrescrlpt vom 21. Mai des laufenden Jahres in Betreff „der Ableistung eines Diensteides der katholischen wie protestantischen Geistlichen (Nr. 438) bei ihrer Jn- stallirung an die betreffende Polizeibehörde" remonstrirt und Einzelne selbst schon den Eid verweigert hätten. ES macht diese Bestätigung gro ßes Aufsehen hierorts und eS fehlt nicht an Leuten, welche darausschon gleichartige Conflicte für Baiern folgern, wie solche bereits seit längerer Zeit in andern Ländern bestehen. Namentlich soll jene Stelle in dem neu vorgeschrlebenen DiensteSeide die geistlichen Herren der katholischen Welt besonders in Aufregung versetzt haben, welche lautet: „Ich schwöre, daß ich in keinem Verbände mit einem Vereine verbleiben werde, dessen Schließung von der zuständigen Polizeistelle oder Behörde verfügt wor den ist, oder an welchem mir die Theilnahme in Gemäßheit der jeweils bestehenden Disciplinarvorschriften untersagt sein wird." — Unter der Ueberschrift: „Einladung zum Katholischwerdcn an H. E.G. Paulus in Heidelberg", berichtet daö Frankfurter Journal: Un- mittelbar vor dem Eintreffen der Jesuiten in unserer Stadt erhielt der ehrwürdige Vorkämpfer für die Glaubens- und Gewissensfreiheit der evangelisch-protestantischen Kirche, Geh. Kirchenrath vi-. Paulls, eine anonyme Zuschrift mit dem Postzeichen Miltenberg, 25. Juki, und der Unterschrift L. I. Chr. (Liebet Jesum Christum?). Paulus, bet wel chem die Ueberzeugungen des Mannes auch die deö Greises geblieben sind, legte den Brief aä sota, doch nicht ohne vorher mit eigener Hand eS mit der oben angegebenen Ueberschrift versehen -zu haben. Da daö Schreiben selbst einen nicht uninteressanten Beitrag zur Geschichte der religiösen Bewegungen unserer Zeit liefert, so theilen wir dasselbe seinem Wortlaute nach mit: Hochwohlgeborener, Hochgeehrtester Herr Kirchenrath! Die Zeitungen enthal ten folgende Nachricht: „Zu Heidelberg starb vor wenigen Lagen eine lebige Frauensperson, Christine Nahrung, von WieSloch gebürtig, in hem hohen Alter von 1V4 Jahren. Nach einem noch ziemlich rüstigen Manne, Namens Apfel, der bereits daS 1l2. Zahr zurückgelegt hat, ist nun der gyjährige Geh. Kirchenrath vr. Paulus die älteste Person in Heidelberg. Da er eine sehr schwache Gesund heit hat, so sieht er, wie man sagt, in dieser langen Fristung seines Lebens ein ausdrückliches Wunder Gottes." Es machte einen angenehmen Eindruck auf mich, von Ew. Hochwohlgeboren die erhebende christliche Ueberzeügung ausgesprochen zu lesen, daß Gott in seiner alle seine Kinder umstrahlenden Gnade Sie dieses hohe Alter habe erleben lassen. Aber eS drängte sich mir der herzinnigste Wunsch zu gleich auf, daß Ew. Hochwohlgeboren nicht blos das Wunder der Macht, welches Gott an Ihnen wirkte, sondern auch noch d-S Wunder der Gnade, welches er noch an Ihnen wirken will, erkennen möchten. Und was wäre dies für ein Wun der! Die Heimkehr Ew. Hochwohlgeboren in die Arme der heiligen katholischen Kirche. Bedenken Ew. Hochwohlgeboren, Sie haben keine Sorge mehr al« die Sorge für Ihr ewiges Heil. Welche Freude, wenn Sie, dem Zuge der göttlichen Gnade folgend, in Bälde vor Gott zur Rechenschaft stehend, Gott für seine lieb reiche Gnade danken und als Ihr Verdienst Vorbringen können, daß Sie die Gnade GotteS nicht umsonst empfangen und so lange genossen haben. Bedenken auch Ew.Hochwohlgeboren: „Protestantisch ist gut leben, katholisch gut sterben!" Ich werde den Allgütigen bitten, daß er das Werk, welches er an Ew. Hochwohlge boren ayfing, auch vollenden möge. L. Z. Chr. — Der nächtliche Ueberfall beim Eisenhändler Muhm in Kassel macht, wie man der Deutschen Reichszeitung von dort schreibt, in der Stadt viel-von sich reden. War Muhm im Verdacht, den steckbrieflich verfolgten Heise bei sich ausgenommen zu haben, so reichten die zwölf Gendarmen, welche zu diesem Manoeuvre commandirt waren, vollstän dig auö, das kleine Gartenhaus zu umstellen und jeden Fluchtversuch abzuschneiden. Zur Haussuchung, wenn sie für nöthig gehalten wurde, könnte man dann eine Morgenstunde verwenden, man konnte seinen Ein gang durch die Thür nehcken, wie eö Dienern der Gerechtigkeit ziemt. Statt dessen steigt der ehrenwerthe Hr. Auffarth, welcher daö Eigenthum der Bürger gegen Eingriffe zu schützen vor allem berufen ist, sammt seinen zwölf Gendarmen über die Planke, droht die HauSthür zu erbre chen , wenn ihm nicht sogleich geöffnet werde, und dringt, als Hr. Muhm der Gewalt, nachgibt, mit seiner Schutzwehr in alle RäuMe; selbst daS Schlafgemach von Frau und Fräulein Muhm. wird nicht verschont! — Hr. Vilmar ist von seinem Schlaganfall so weit genesen, daß er wie der auSgehxn sann. Sein Gesicht soll aber insälge dessen so entstellt, ja verzerrt sein, daß selbst seine nähern Bekannten ihn nicht ohne Grauen anzusehen vermögen. Als im Herbst vorigen Jahres zu den schweren politischen Leiden, unter denen unser armeS Land seufzte, noch die Cho-