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> 294, SW, »4, ^2« bl» 1 bis 537, 78t, 788, , 901, SV» «bis 1230, 318, ISIS, 700, 1706, I82S, 182«, , 305, 314^ , «75, 765, 149, 115«, LIV, 1220, L 1300 -t» 414 1422, 52S, IS40, «35, 1662, U4S.S1S0, 499, 2502, i«7I, 2723, 1 bi» 3097, 322», 324» ! biS 3417, SS3, 3564, 717, 3730, t850, 3877 4225, 4234 7 bi« 4361, 548, 569, 844, 865, 909, 927, 3 bi« 1225, M, 1456, scheine, als: 722, 745, !531, 2537,- 036, 1157, er derselben 8 Leftimmun- il Ausloosung, aufgefodert. fst-«. >. il»1« stSSI äunz unct :m untsr- hrend durch- hau». Reichenbach ir Keßler in Leipzig, Ine Tochter, »elnichen.— »stcommissar iteghardt i. — Fran chtöcandidat Dienstag. Zweite Ausgabe. Abeid» S Uhr. si. Januar 18St V»t» für da« Bt«rt«ljahr I LH«».! jede etazrlae Stam mer I «,r. EeiHzig. Vie Leitang er. schriat ltgüch zwei «al Und W» <M«^-r»ni i» ivetpzi« Il Uhr, »end« « «he, t» »»«,»«« «bead« t Uhr, Dormittag« S Uhr. Rr. 39. Deutsche Allgemeine Zeituug. «Wahrheit und Recht, Freiheit »ob Ersetz!» Zn deftehen durch alle Post tmter de« Zn- und «»»lande» sawie durch die Lrpedltiouen in Eetphi- (vuerstrase Str. N) und LrtSdt« (del S. Hickner, Neustadt, «n der Brücke, Nr. I). Znsrrtt»u«,e»abr für den Raum einer Zeil« I Ngr. Die Dresdener Conferenzen. ^Dresden, 20. Jan. Vielfach machte den beiden ersten Commis- fionen der Mtnisterconferenz die Bildung der drei Gruppen, unter welche die Kleinstaaten gebracht werden sollten, zu thun. In der Frei- tagSsihung ist man nun endlich übereingrkommen, die erste Gruppe auS den beiden Hessen und Baden, die zweite auS Nassau, Oldenburg, den beiden Mecklenburg, Braunschweig und den Hansestädten, und die dritte auS den übrigen Staaten mit Einschluß von Holstein, Luremburg und Limburg zu bilden. Der Vertreter Nassaus war jedoch noch zweifelhaft, welche Gruppe er seiner Regierung anrathen solle, wie denn überhaupt die Stelle der einen oder andern Regierung nach den etwanigen Wün schen derselben vielleicht später abgeändert werden dürfte. Ohnehin hat Alles noch keine definitive Bedeutung, solange nicht die Regierungen ihre Zustimmungen zu der Organisation deö erecutive» BundeöratheS gegeben. Sie find nun eingeladen, ihre deSfallsigen Erklärungen bis zum 2. Febr. hierher gelangen zu lassen. Das Plenum wird nun auf 77 Stimmen kommen, da man Oesterreich sowol wie Preußen künftig zehn Stimmen in demselben einräumen will. ES versteht sich, daß auch Dies noch der Entscheidung derRegierüngen unterliegt. — Daß nun den noch und zwar so rasch die preußische Einladung zur Beschickung deS ZollcongresseS in Wiesbaden erfolgt, hat die hiesigen Anhänger deS österreichischen Zoll- und HandelSeinigungSprojectS durchaus.nicht «ntmuthigt; vielmehr hegen sie die beste Hoffnung, daß dasselbe doch noch durchgehen werde. Wenigstens, meinen sie, könne kein Staat eS verhindern, daß der künfsige Bundestag die Sache in die Hand nehme, da er hierzu nach Art. 19 der BundeSacte nicht nur das Recht, son dern auch die Pflicht habe. Soviel ist indessen gewiß, daß auf dem Wiesbadener Kongresse nur einige der dringendsten Gegenstände zur Be- rathung kommen werden, und rechnet man hierzunamentlich die Herab setzung deS TransitozollS auf 5 Sgr. Auch hat mau sich von Seiten der hiesigen Conferenz entschieden allgemein für die Aufhebung deö Elb- zolls ausgesprochen. — Daß über Aufstellung einer Bundesarmee schon hier ein Beschluß gefaßt worden, ist falsch; auch gewiß, daß sie weni ger als 130,000 M. betragen werde. Ebenso unbegründet ist die Nach richt einiger Blätter, daß Baiern tm Plenum eine Stimme mehr er halten solle. — Ueber die schleswig-holsteinische Angelegenheit ent halten die Zeitungen auch viel Falsches. Einmal ist von neuen schiefen Stellungen deS preußischen CommissarS gegenüber dem österreichischen durchaus keine Rede; beide handeln im Namen deS Bundes und beide sind, gleich ihren Regierungen, auch unter sich vollständig einverstanden. Auch ist die Aufgabe der Commiffare nur die, den Status quo vor dem Kampfe im Jahre 1848 herzustellen, und es ist dann die Aufgabe des Deutschen Bundes (die hiesigen Conferenzen werden DaS gar nicht vor ihr Forum ziehen), die Stellung Schleswigs und die rechtlichen Be ziehungen Holsteins zu demselben zu ordnen, was dann wahrscheinlich auf dem Wege der Verständigung mit Dänemark oder in Verbindung Mit den übrigen Großmächten geschehen wird. — Die nächsten Sitzungen der beiden ersten Commissionen werden der schwierigen Frage über die Be stimmung deS Wirkungskreises der beiden Bundesgewalten gewidmet sein. DaS berliner Correspondenz-Bureau vom 21. Jan. sagt: ES ist immer weniger zu verkennen, welches Gewicht die österreichische Regie rung auf daS Zustandekommen einer allgemeinen deutschen Zoll- und Handelseinigung legt. In wohlverstandenem Interesse agitirt Oester reich für daS Zustandekommen dieser Einigung, weil sie für die Regu- lirung feiner Finanzen eine Lebensfrage ist. Kann eS nun auch nicht bestritten werden, daß die österreichischen Vorschläge VortheilhafteS für den einen oder den andern süddeutschen Staat bieten würden, wenn eben das österreichische Papiergeld nicht wäre, so ist für den Norden Deutschlands das Eingehen auf jene Plane rein unmöglich, ES kann durchaus keinem Zweifel unterliegen, daß auch unsere Regierung weit entfernt ist, jene Proposttionen zu berücksichtigen, und man wird sicherlich auch alle nachtheiligen Vermittelungsvorschläge bei Seite las sen. Der Art. 11 der BundeSacte enthält den Passus: „Die BundeS- glieder behalten zwar das Recht der Bündnisse aller Art, verpflichten sich jedoch, in keine Verbindungen einzugehen, welche gegen die Sicher heit deS Bundes oder einzelner Bundesstaaten gerichtet wären. Kann nun vom Bundesstandpunkte auö die Sicherheit deS Bundesstaats Oe sterreich nicht für gefährdet angesehen werden, wenn ihm die Mittel nicht geboten werden, sein Papiergeld außer Landes zu stationiren, so wird man gegen bestehende oder zu gründende Steuer- und Zollvereine inner halb deö Bundes nichts einwenden können. Der im Art. 19 der Bun- deSarte und beziehungsweise im Art. 65 der Wiener Schlußakte gemachte Vorbehalt einer Berathung über Handel und Verkehr ändert nichts und eS bleibt zweifelsohne der preußischen Regierung daS Recht, sich auf gar keine Handels- und Zolleinigung einzulassen. Die Instruction, die Hr. v. d. Pfordten für die Verhandlungen in Dresden hinterlassen hat, weisen Baiern noch immer den Standpunkt an, von welchem auS bet einem Eingehen auf daS zwischen Preußen und Oesterreich vereinbarte Direktorium doch eine Volksvertretung neben dieser Bundesgewalt festgehalten werden soll. Daß sich Hr. v. d. Pford ten mit dieser Foderung in keinerlei Einverständniß mit Oesterreich be findet, wird allseitig einleuchten. Man machte in Dresden österreichi scherseits Hrn. v. d. Pfordten vielfach den Vorwurf, „er unterhalte Ver bindungen mit der demokratischen Partei". Schleswig-Holstein. ^Auö Holstein, 19. Jan. (Abends.) Die Conferenzen der Com- mtssare, zu denen nun auch der General Bardenfleth zugezogen, sind heute für mehre Stunden fortgesetzt worden, und dem Vernehmen nach sind der Differenzen eine bedeutende Anzahl. Dänemark verlangt eine gänz liche Trennung Schleswigs von Holstein und will ersteres Herzogthum ohne jede Einmischung von Setten Deutschlands regieren; eS will, da Schles wig nicht zum Deutschen Bunde gehört, jede Einmischung deS letzter» zurück weisen und die Regelung und Regierung daselbst auö eigener Macht vollkommenheit führen, ja, eS bestreitet dem Bunde jedes Recht, darüber mitsprechen zu wollen. ES besteht deshalb auf Räumung der Festung Fried- richsort und Besetzung derselben durch dänische Truppen, und da nach seiner Behauptung auch Rendsburg zu Schleswig gehört, dieser Punkt jedoch vom Bunde bestritten wird, vorläufig auf einer Mitbesetzung dieser Festung, die aus gleichen Theilen von Bundestruppen, vorzüglich Oesterreichern, und Dänen besetzt werden soll. Für Holstein verlangt eS eine getrennte Ver waltung und die Einsetzung einer Regierung im Namen deS Königs von Dänemark, die Einberufung der holsteinischen Prälaten und Ritterschaft, denen eö eine Verfassung für dieses Herzogthum vorlegen will, die Be seitigung des Staatögrundgesetzes von 1848 und aller neuen Gesetze und die Einführung der alten, vor dieser Zeit geltenden. Daß diese Fode- rungen den höchsten Gipfel von Anmaßung erreichen, bedarf keiner Versicherung und man ist deutscherseits durchaus nicht willens, darauf einzugehen. ES wird unS vielmehr versickert, daß Oesterreich sehr streng an dem Bundesrecht hält und nichts zugeben will, waS gegen dieses verstößt. WaS Rendsburg betrifft, so besteht Oesterreich fest darauf, daß die ses zu Holstein gehört und daß die Besatzung nur auS Bundestruppen be stehen soll, ferner, daß, soweit eS thunlich, die Verbindung der Her- zogthümer in vielen Institutionen aufrechterhalten werden soll. Sogar soll sich Dies soweit erstrecken, daß es einer politischen Verbindung mit ge trennter Verwaltung und Verfassung gleichkäme. Vor allen Dingen soll aber die Verbindung der Zollinie Schleswigs mit Dänemark aufge hoben und dafür die mit Holstein wie früher hergestellt werden. Für Hol stein ist gleichfalls eine bedeutende Anzahl von Differenzen vorhanden und voraussichtlich werden die Unterhandlungen eine geraume Zeit wäh ren, wenn eS nicht noch sehr fraglich ist, ob überhaupt etwas Defini tives zustandekommt. In diesem Falle dürfte Holstein von den beiden deutschen Commissaren im Namen deS Deutschen Bundes regiert werden, nach den jetzt bestehenden Institutionen. Jedenfalls wendet Dänemark alle erdenklichen Mittel auf, um stch für seinen Kriegsverlust zu entschä digen; sehr zweifelhaft ist eS jedoch, ob ihm Dies auch nur im entfern testen gelingen wird. Dentschla«-. Berlin, 21. Jan. Peter Minus, der bürgerliche Rechenmeister, hat ein neues Schriftchen soeben erscheinen lassen, ein „Vertrauliches Sendschreiben an seinen Vetter Michel, betreffend den Eid auf die Verfassung". Dem bürgerlichen Rechenmeister sind die Befürchtungen der Bauern zu Ohren gekommen, „daß Alles nur Spaß gewesen mit den Wahle», den Ablösungen und der Grundsteuer, eS werde Alles beim Alten bleiben, und die Verfassung sei schon so gut wie abgeschafft". In seiner bekannten Weise, mit Hülfe von Bibelstellen geschickt und witzig gegen die Junker, ihre Zeitung und ihre Schriftsteller, namentlich auch gegen Bülow-Cummerow polemisirend, kommt er zu dem beruhigenden Resultat, daß der Eid, den der König aus die Verfassung geschworen hat, jede Befürchtung grundlos erscheinen lasse. (Corr.-B.)