Volltext Seite (XML)
Nr. 298 84. Oktober 1848. Dienstag Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» tt-b-rblt» pzig. rer. ichen Maß- öthigen- inden die f unsere jum even- -taatSferm, leqierungs- icizustehm. um zu gc- öeschlemi- »zeitig von !mit wir mit dem reifen wir daß der Wahr- sigen Mi- : worden zur Auf- ssen und machbar imal der eintrctcn S dies rndschast b erzeugt, tet wor- nisse he- -rsehung !s NUN" vom 18. Mai bis zum 18. Oct., 88 öffentliche Sitzungen gehalten, daß " sie sich hier mit Lösung schwieriger Aufgaben beschäftigt und dazu eben- . falls der Vorbereitung deß Stoffes in den Ausschüssen bedurft hat, so wird . eS für jeden Sachkundigen eine ebek so überraschende wie den angtstreng- > testen Fleiß und hohe Befähigung bekundende Erscheinung sein, daß die ' VcrfassungScoinmission eß dennoch möglich machte, in so kurzer Frist ein durchweg brauchbares Material für das jetzt in Bau genommene Werk darzubieten. Die erste große Frage, deren Beantwortung, gleichsam als materielle Grundlage des Ganzen, nothwendig wurde, betraf den Umfang des deutschen Reichs. Sic fand eine besonnene, würdige Lö sung durch unveränderte Annahme des Entwurfs. Mit Bcschlußnahme über diesen ersten Paragraphen deß Entwurfs endete die erste Sitzung. In der zweiten von gestern beschäftigte sich das Haus mit der die tz§. 2, 3 und 4 durchlaufenden Frage nach der Art der Vereinigung nichtdeutscher Länder mit dem deutschen Gebiet. Die Rcalvcrbindung erklärte der Entwurf für durchaus unzulässig, nur das Verhältniß der Personalunion sollte für die schon bestehenden Ver bindungen fremder Landestheile mit Deutschland und deutscher Provin zen mit einem fremden Staate möglich sein. Wie für Oesterreich, war diese Frage bedeutend in Bezug auf Limburg, Luxemburg, Schleswig- Holstein und den nichtdcutschen Theil des Großherzogthums Posen; indeß die Versammlung zog zunächst nur das großartigste solcher Ver hältnisse, jenes zu Oesterreich, in Betracht. Es waren eigentlich zwei Ansichten, die sich in der gestrigen Debatte gegenüber standen; die eine, welche entschieden den Eintritt der deutschen Provinzen von Oesterreich in den deutschen Bundesstaat fodcrtc und allein die persönliche Verbin dung mit dem nichtdeutschen Oesterreich durch den Regenten anerken nen wollte, und die zweite, welche sich mit gänzlicher Unentschiedenheit sowol einer Trennung von Deutschland wie von Oesterreich widersetzte und, wicwol verlegen um die Möglichkeit der Durchführung, an dem Wunsche fcsthielt, daß die bisher unter absoluter Herrschaft vereinte österreichische Ländermasse dauernd ein Ganzes bilden möge. Die De batte wurde bis zum 23. Oct. ausgesetzt; indeß schon heute darf man nach den ernsten und langen Berathungcn der verschiedenen Clubs fast mit Gewißheit voraussagen, daß die obschwcbcnde Frage wegen Oester reich nur eine jener ersten Ansicht entsprechende Erledigung finden wird. **FranKturt a. M., 21. Oct. Wie wir eben vernehmen, hat Hr. Zitz sich entschlossen, aus der Nationalversammlung auszutretcn; I sein Entschluß wird am 23. Oct. in öffentlicher Sitzung verkündigt wer den. — Hr. Brunck, Mitglied der Nationalversammlung und einer der Veteranen der hessischen II. Kammer, ist gestern Abend nach kur zem Krankenlager gestorben. Es ist dies — außer LichnowSky und Auers wald— das zweite Mitglied, das die Nationalversammlung durch den Tod verliert (das erste war Di. Wirth aus Baiern). — Die heute ver kündigte Aufhebung des Belagerungsstand es gestattet unsern politischen Vereinen, ihre Wirksamkeit aufs neue zu entfalten. Eine erwünschte Gelegenheit dazu bieten die Wahlen zu unserer Constitui- renden Versammlung von 120 Mitgliedern. Die Wahl findet am 25. Oct. statt; die Versammlung selbst wird wol zu Anfang nächsten Mo nats zusammentrcten, da bereits am 5. Nov. die Functionen des bis herigen gesetzgebenden Körpers ihr Ende erreichen. r in Bcr- scplembcr mmissarS, im dieS- des Mi- lächtigung >er zu er- rung von ersucht Verfassungswerk hätte zuwenden mögen, so darf andererseits gleich wenig verkannt werden, daß eS dazu einer Vorarbeit bedurfte, deren Umfang und Verwickelung nur eine nähere Stellung z>r den in Frage kommen den Verhältnissen richtig gewahr werden, die sich bei genauerer Prü fung aber nicht anders als eine in Wahrheit riesenhafte bezeichnen läßt. Bedenkt man, daß die Nationalversammlung in den fünf Monaten, Preis filr Vai Biertel- jahr 2 Thlr. — Jasertio«,«gebühr für dc» Raum einer Zeile 2 Ngr. Leipzig. Die Zeitung erscheint täglich Abend«. Zu begehen durch alle Postämter de« 5n- Und Auslande«. lgcnheit, nach l, nach Oscha- m werden, ist Äus der Provinz Preussen. Unruhen. — Aufstand in Greifswald. Desterreich. Das Lager im Belvedere. Aushülfsspitäler. Die Deputation an den Kaiser. Die Truppen. Die ungarische Armee. Proklamationen des Kaisers. Reichstag, die Ungarn, der Abg. Sturm. Der Schrift steller Wagner. Prof. Wuttke. Das Lager beim Belvedere. Die Prokla mation an die österreichischen Völker; Aufruf ans deutsche Volk. Adresse des berliner demokratischen Bürgerwehrvercins. — Die Ost-Deutsche Post über die Ungarn, k Prag. Die kaiserl. Manifeste. Die Deutschen. Prag. Nachrichten aus Wien. — Die krakauer Abgeordneten. Innsbruck. Un ruhen in Südtirol. Provinziallandtag, pesth. General Simonich. Der Krieg im Banat. Tauscnau. Kronstadt. Fürst Bibesco. Sendung nach Frankfurt. leldsocte»- icstpr. Z'/,sk 37-pc- 88'/, 84'/-, Md tien. Boll l. 84, Prior.- V,pc. 88 Br, 78 Br., Spa 737,, Prior.- -Act. 4pe. 81 schl. 4pc. 88, 8r., Oberschl. oc. 307- Br, , Thür. 4pc. - Berl.-Anh. ehe Fonds: Poln. Schatz- Part. st SW 300 Fl. Zpe. si Rußl.öxa 250 Fl. L.7H Br.; Darnch Kurheff. 24'/,. ,23'/-> Span. Frankfurt a. M., 21. Oct. (Amtlich.) Kundmachung. Da mit dem heutigen Tage das Gesetz vpm 10. Oct. zum Schutze der verfassunggebenden deutschen Ncichsversammlung und der Beamten der provisorischen Centralgcwalt in der ganzen Umgebung von Frankfurt in Kraft getreten ist, wird der Belagerungszustand der Stadt Frank furt hiermit für aufgehoben erklärt. Uebrigcns wird das Rcichsministerium alle jene Maßregeln, die cs für die Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung und der öffentlichen Sicherheit am Sitze der Rcichsversammlung für nöthig erachtet, in ih rem vollen Umfange fortbcstehen lassen. Frankfurt a. M., 20. Oct. 1848. Der Reich-Minister des Innern: Schmerling, vr. Radermacher. v Frankfurt a. M., 21. Oct. Mit der 9V. Sitzung der deut schen Nationalversammlung hat endlich das ihren Händen an- vertraute Werk gründlicher Neugestaltung des deutschen Gesammtvater- landeS den Anfang genommen. Die zum Theil berechtigte Ungeduld der Nation wird jetzt, wie wir mit Grund hoffen dürfen, eine baldige Befriedigung finden. Der Gang der Bcrathung in den ersten beiden derVerfassung gewidmeten Sitzungen eröffnete so glückliche Aussicht auf möglichst schnelle und genügende Lösung der Hauptaufgabe dieser Ver sammlung, daß jede ursprünglich gehegte Bcsorgniß für die Art der Behandlung durchaus widerlegt ward. Man war an eine ins Breite gehende Gründlichkeit, an Abschweifung vom Gegenstand, an Unter brechungen und selbst an eins leidenschaftliche Stimmung in der Ver sammlung, die Zeit und Leistung gleichmäßig beeinträchtigte, gewöhnt; »in so erfreulicher war die Bemerkung, daß dem Beginne der wichtig sten Thätigkeit jedes eigentlich hemmende und störende Element fremd blieb. Oer Fortschritt unsers deutschen Reichstags ist daher nicht bloß als ein sachlicher, sondern ebenso als ein intellektueller der bereitwillig sten Anerkennung" werth, und die Mängel des Anfangs fodcrn somit doppelt zu derjenigen mildern Beurtheilung auf, für welche die Gründe in der Eigenthümlichkcit des deutschen Wesens, in der krampfhaften Erschütterung der Zeit, in der raschen Folge und oftmaligen Häufung störender Ereignisse, in fehlender Ucbung und der Fülle und Schwie rigkeit aller gestellten Anfoderungcn, man möchte sagen sinnlich faßbar vor Augen liegen. WäS im Uebrigen noch böser Wille einer verschwin denden Minderzahl verschuldet, mag um so eher mit Stillschweigen über gangen und von der Nation in aller Ruhe verschmerzt werden, als es doch nur mit eigner Verblendung und unzulänglicher Vorsicht bei völlig frei getroffener Wahl zusammenfällt. Indeß für so wohlbegründet der Wunsch auch gelten kann, daß die Nationalversammlung ihre Thätigkeit früher und bestimmter dem Deutschland. Zkrankkurt a. M. Aufhebung des Belagerungszustan des. OZkrankkurt a. M. Die Berathung der Nationalversammlung über die Verfassung. **Zlrankkurt a. M. Abg. Zitz. Brunck. Die Aufhebung des Belagerungszustandes. — Die Mediatisirung und die Ci- Msten. -^Dresden. l. Kammer, das Wahlgesetz. ODresden. Vater- landsverein. s Leipzig. Der Kirchliche Verein. München. Die Vor gänge, Deputation beim König. Stuttgart. Adresse an die Wiener. Der Kronprinz. Karlsruhe. II. Kammer, die Abberufung der Gesand ten. Darmstadt. Di« Auswanderung. Schleswig. Landesversamm lung. Die dänischen Schiffe. Aufruhrgesetz. Lauenburg. Verfassungs gesetz. KÄltenburg. Bekanntmachung des Ministeriums. Das Hausircn mit Büchern und Placatcn verboten. Braunschweig. Vermehrung der Truppen. Georg Fein. Schleiz. Proklamation. Frankfurt al M. Die verfassunggebende Versammlung. Kasernirung der RcichStruppen. Preußen. Berlin. Die Kanalarbeiter. Die Bürgerwehr. Der Redac teur der ZeitungS-Halle. Die schlesische Landwehr. Der Kalenderstempel. — Die Deutsche Zeitung bemerkt zu einem Artikel der Oberpostamts- Zeitung, welcher sich darzuihun bemüht, Laß die Frage der Media tisirung mit der der Verminderung der Civillistcn in keiner Verbindung stehe, daß allerdings ein Zusammenhang statlfinde, und zwar in der Art: Verzichten die kleinen Fürsten auf die Souverainetät, so vermögen ihre Länder, deren Verwaltung durch Vereinigung mit einem größern Staate viel wohlfeiler wird, auch weiterhin die Civil- liste ihnen zu bezahlen, wollen sie dagegen nicht auf die Regierung vcr« zichten, so verlangen die heutigen Ansprüche an die Staatskräfte gebie terisch eine bedeutende Minderung ihrer Civillisten. Frankfurt a. M, lk. Oct. Heute wurde hier der deutsche AuöwanderungScongreß eröffnet. Zum Vorsitzenden wurde Di--