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verantwerlllch« «abaktn«? »ekü! Se»«« - Dm» -nd D«la,r ««I«—««i» Montag, am 24. November 1930 96. Jahrgang Nr. 273 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite PellkzeUe 20 Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 60 R«kchSpfennkge Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zutragen; einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 «tts« «la« enthäu te amlltch« «e»annttm»chu»sr» «mlahauvtmaaafchaft, »ea «mlsgerichl» dmO-eaSla-lral» L« Dl»poltl»«al-, WeitzeritzOettimg »Mm« m» Anzeiger siir DipMwiswMe, Schmieoeberg U.L v o «,ttapaL,sr«a«»«L«aLl,»s «— LcrWcs imS SöGslhes DippotdiSwalde. Zwei Tage lang, darunter über den ganzen Totensonntag, fegt nun schon ein heftiger Sturm mit zeitweisem Regenfall über das Land. Die unnatürliche Warme vom Freitag ist einer rauhen Luft gewichen, so daß die Niederschläge in höheren Gebirgslagen als Schnee fallen. Wie alle Bäche und Flüsse Deutschlands, führt auch unsere Welßentz viel Wasser zu Tal. Unter dem schlechten Wetter am gestrigen Totensonntag litt der Verkehr merklich. Nur selten sah man ein Fahrzeug auf der Straße, und selbst der Besuch des Fried hofs war gestern bei weitem nicht so stark wie sonst. Auch hält der Sturm noch immer an, wenn er sich auch etwas beruhigt hat. . Mppollüswald«. Am Totensonntag war das Wetter so recht „zum zu Hause bleiben". Trotzdem füllte sich das Gottes haus besonders im Schiffe fast bis aus den letzten Platz. Verein „Glück zu!", Jungdeutscher Orden, Stahlhelm und NSDAP, zogen gemeinsam in die Kirche, und ihre Fahnen abteilungen nahmen auf dem Altarplatze Aufstellung. Ernste Orgelakkorde, Choräle und Vorlesungen, sowie auch der Solo gesang von Frau Gertrud Gönner des Liedes „Mache mich selig" mit vierstimmigen Echo (Tert auf die Gefallenen) be reiteten die Herzen tief schürfend vor zur fruchttreibenden Aufnahme der mancherlei tröstenden, ermahnenden und er mutigenden Gedankengänge, die Pfarrer Müller in der Predigt zusammenfaßte in den Worten: „Der Glaube baut, er muß stark werden. Die Liebe schaut, sie muß wach werden. Die Hoffnung vertraut, sie muß fest werden." Nach dem Gottes dienst zog der Verein „Glück zu!" nach dem Denkmal vor der deutschen Müllerschule, wo Pfarrer Müller in kurzer Rede die Jugend zur Treue und Nacheiferung ermahnte, während Präside Schwarzkopf einen Kranz mit g-ün-weiß-roter Schleife niederlegte. Auch die Totenfeier in der Nicolaikirche am Nachmittage hatte eine große Zahl Andächtiger zusammen geführt. Viele von ihnen hatten liebe Familienmitglieder im vergangenen Jahre zu Grabe geleitet. In unserer Kirch gemeinde sind 76 Verstorbene zu betrauern, davon standen 15 im Lebensalter von über 80 Jahren. Ihre Grabhügel, sowie die meisten der älteren Gräber bezeugten in ihren Blumen schmuck, daß liebende und dankbare Erinnerung nie aufhört. Leider begünstigte das stürmische, regnerische und kalte Welter nicht ein längeres Verweilen im freien Friedhöfe. Man suchte darum einen Sitzplatz in der Nicolaikirche zu finden, um der tiefsinnigen Totengedächtnispredigt des Oberkirchenrates Michael lauschen zu können, in der er die Helden auf den Schlacht feldern (vor dem geöffneten und beleuchteten Ehrenschreine lagen frische Blumenkränze) und der auf unseren Friedhöfe Bestatteten ehrend gedachte, an unsere eigene Nichtigkeit und Vergänglichkeit gemahnte und auf Gott als unseren Trost und unsere Hoffnung hinwies. Erbaulich wirkte auch nach der Predigt der Chorgesang „Ihr Trauemden wehret den A°nen", ein Begräbnisgesang aus Luthers Zeit. (Auf alle Fälle hat ihn der Reformator als Kurrendaner an manchem Hr°be selbst mit gesungen.) Nach dem Gottesdienste hatte sich der Wind einigermaßen gelegt, und man konnte noch einige Zeit die herrlichen Weisen der Posaunen besänftigend ""b erhebend auf sich einwirken lassen. Als die Nacht herein gebrochen, veranstahete die Freiwillige Feuerwehr ein würdiges Gedenken für die Gefallenen aus ihren Reihen. Feuerwehr- leute hielten am Ehrenmal der Wehr an der Stadtkirche mit lodernden Fackeln Wacht. — Der Reichsverband der deutschen Kriegsbeschädigten und -Hinterbliebenen, Ortsgruppe Dippol diswalde, hatte am Ehrenschrein in der Nikolaikirche einen Kranz mit Schleife und Widmung niederlegen lassen. , Einem hiesigen Villenbesitzer wurden im «tzten Vierteljahr nach und nach Ziersträucher (Eichen, Fichten, Edeltannen) dadurch stark beschädigt, daß starke und schwache Aeste herausgeschnitten wurden. Vor kurzem wurden auch wertvolle Blaufichten auf dieselbe Art und Weise beschädigt. Auf Gmnd nunmehr erstatteter Anzeige wurden vier hiesige inwohner ermittelt, die ihrer Bestrafung entgegensetzen. Auf Blatt 182 des hiesigen Handelsregisters, betteffend die Firma Bahn-HStel Tellkoppe, Franz Kipsdorf ist heute eingetragen worden, daß künM Bahn-Hotel Tellkoppe, Maximilian Schild lautet, daß Hedwig Gertrud Martha verw. Reinecke oerw. gew. Voigts- beraer geb. Nlmtsch als Inhaberin ausgeschieden, daß der Gast wirt Maximilian Eduard Schild in Kipsdorf Inhaber ist, Ne daß die im Betriebe des Geschäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten der bisherigen Inhaberin nicht auf den neuen ZAb-r^ab^ch-n^ «m 21. November 1930. seiner langen Praxis erlebt hat. Viel Stroh dazu erbärmliche Preise. Die Wirts Dippoldiswalde. Am vergangenen Sonnabend begann der Landwirtschaftliche Verein Dippoldiswalde und Umg. wieden seine Vortragstätigkeit. Wollte es zu Beginn auch schei nen, als ob nur ein kleiner Kreis Getreuer den Ausführungen des Redners zuhören wollte, was auch bedauernde Worte des Vorsitzenden, Oekonomierat Welde auslöste, so füllte sich das Kegel-Zimmer des Bahnhotels doch mehr und mehr, so daß zu letzt kein Stuhl mehr frei war. Nach kurzen Begrüßungsworten und der Bitte, für den Verein zu werben, damit das landwirt schaftliche Vereinswesen wieder mehr wachse, gab der Vorsitzende, wie üblich zur ersten Sitzung nach des Sommers Arbeit, einen Rückblick auf das vergangene Jahr, Die Ernte des letzten Jah res so führte Oekonomierat Welde aus, war so schwer, wie er sie kaum jemals in seiner langen Praxis erlebt hat. Viel Stroh und keine Körner, dazu erbärmliche Preise. Die Wirtschaft ist weiter zurückgegangen, wo man doch auf Besserung hoffte. Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind weiter um 12 bis 39 Prozent abgesunken. Die Stützungsaktion hat keine Besserung gebracht. Das hängt zusammen mit den Weltmarkt-Verhält nissen. Ueberall sind die Agrar-Produkte tief gesunken, und wenn wir doch noch etwas bessere Preise als das Ausland haben, so ist das ein Erfolg Schielescher Politik. Aber auch die anderen Rohprodukte, Metalle, Baumwolle usw. sind gefallen, nur die Fertig-Produkte stagnieren. Das ist die Not, die uns bedrückt. Auf diesem ganzen Vorgang beruht auch die Arbeitslosigkeit. Man will da wohl helfen, aber niemand geht dem Grundübel zu Leibe, dem Lohnproblem. Honesfer weist in seinem Buche „Der Hunger kommt" nach, daß die Arbeitslosen- und Krankenver sicherung bezüglich der Landwirtschaft dazu dient, die Kassen zu füllen, ohne daß Leistungen in Anspruch genommen würden. So lange keine Lohnsenkung kommt, wird es in der Landwirtschaft nicht besser werden. Der Roggenzoll nutzt nichts, da noch viele Bestände in die neue Ernte herüber genommen wurden. Die Ar beitslosigkeit würde nicht so groß sein, wenn die Landwirtschaft die Handwerker wie früher beschäftigen könnte. Da arbeitete ein Maurer für 1 Zentner Roggen 2 Tage, heute koste ein Ar beitstag eines Maurers 2 Zentner Roggen. Da verzichte der Landwirt auf dessen Hilfe und weiße die Ställe selbst aus. Die Notverordnung yat im Krankenkassenwesen eine Besserung ge bracht. Der Krankenstand ist gefallen, nicht die Arztkosten. Um das Lohnkonlo zu entlasten, sehe sich der Landwirt gezwungen, im Minter Leute zu entlassen, was früher nicht der Fall war. Dadurch wird das Heer der Arbeitslosen vergrößert und die Leute gehen in die Stadt, in der Wirtschaft aber bleibt manches liegen, was sich später rächen wird. Oek.-Äat Welde ging näher auf die Vorgänge in Döhlen ein und fuhr fort, wenn die Land wirtschaft weniger Steuern, weniger Strompreise zu zahlen brauche, werde auch sie eher mitkommen. Die Versuche zur För derung der Wirtschaften in höheren Gebirgslagen laufen bereits 4—5 Jahre, ohne wesentliches erreicht zu haben. Das eine aber haben sie einwandfrei ergeben, daß das Einkommen der Land wirte dort oben tiefer liegt, als das eines Erwerbslosen. Die Einsicht vom Ruin der Landwirtschaft ist da, das beweist auch die beabsichtigte Gründung der Notstelle durch die Kredit-In stitute, die für ihre Pfänder fürchten, die mit Hilfe der Kreis hauptmannschaft und Kreisdirekkion ins Leben treten soll. Ob sie Erfolg haben wird, muß die Zukunft lehren. Wie schlecht die Lebenshaltung des Landwirts ist, zeigt ein Vorgang bei einem Lehrgang auf Pommritz, an dem Diplom-Landwirte, landwirt schaftliche Arbeiter und Landwirte keilnahmen. Für Entnahme von Kantinenwaren wurden Bons ausgegeben in Höhe von 3 M., täglich. Die ersteren hatten zuerst ihre Bons aufgebrauchk und mußten teilweise noch bar zahlen, die Arbeiter kamen mit ihren Bons gerade aus, die Landwirke aber lösten am Ende des Lehr ganges ihre Bons wieder in Bargeld um, sie hatten nichts ent nommen. Die Kuh-Umlage von 1 M. für die Kuh solle jeder zahlen. Es werde damit wirklich gutes geschaffen. Die Gelder dienten zur besseren Regelung der Milchpreise, die in den letzten Jahren um 10 Pfg. auf das Liker abgesunken seien. Milch sei an und für sich nicht übrig. Gegen das drohende Reichs-Milch- geseh muß Stellung genommen werden. Die Propaganda auf erhöhten Weizenbau fei in Gegenden wie um Lommatzsch ange bracht, zu warnen sei aber davor, sich auch in höheren Lagen darauf einzustellen. In trockenen Jahren würde der Weizenbau vollständig versagen. In höchsten Lagen würde überhaupt nichts wachsen. Man müsse sich wundern, wie Versuchsstellen Anbau bis 600 Meter Höhe propagieren könnten. Auch die Schlacht vieh-Umlage sei nötig, eine Senkung könne nur dann kommen, wenn die Viehpreise gesenkt würden. Freibankfleisch werde nicht mehr gekauft, man-ziehe Gefrierfleisch vor. Ein Abbau der Umlage würde den Landwirt wieder dem Fleischer ausliefern. Verbesserungsbedürftig freilich sei das Gesetz, eine diesbezügliche Vorlage liege schon lange beim Landtage. Weiter teilte Oek.- Rat Welde noch mit, daß ab 1. Dezember die Brandkasse nur noch mit 80 Proz. ausgezahlt wird, weil der Preis für Hölzer und anderes gefallen ist, ging kurz auf die Preise für Tauschbrot ein und bedauerte, daß hierbei gerade die von Landwirten ge gründeten Brotfabriken die Schrittmacher seien. Er schloß mit den Worten: Die Allgemeinheit lebt auf Kosten der Lanowirk- fchaft, die dabei zu Grunde geht. Nunmehr erhielt Landwirt- schafksrat Schanz das Wort zu seinem Vortrag „Warum kann der Landwirt heule eine Buchführung nicht mehr entbehren?" Er mies überzeugend nach, wie das letzte Jahrzehnt vom Landwirt eine vollkommene Neuorientierung forderte, wie auch bei ihm Standgrds und Forderung auf Markenware gestellt wird, wie er alles tun muß, um den Wünschen des Käufers gerecht zu werden. Ef der «„Heren Seite sind überall Kräfte am Werke, die auf des Landmanns Ruin hinwirken. Und wenn er dem allen gerecht werden will und bestehen will, dann muß er Kaufmann werden, haben, die ihm ein Betriebsspiegel ist. Ein Wirtschaftsberater könne, wenn er zugezogen wird, an der Hand der Buchführung dann erkennen, wie sich der Betrieb durch die Zeit gebracht hat, wo es fehlt, was gebessert werden kann. Er kann dann auch die Endzahlen zu Vergleichen mit anderen ähn lich gelagerten Betrieben benutzen. Auf solche Vergleiche, die von verschiedenen Versuchsringen angestellk und von der Land- wirtfchafkskammer ausgewertet wurden, ging er an Hand von drei Beispielen aus dem Auswerkungskreis Marienberg, aus dein des westsächsischen Hügellandes und dem Mittelsachsen näher ein. Seine gesamten Ausführungen gipfelten darin, daß ein Landwirt ohne eine genaue Buchführung nicht mehr auskommen kann, daß eine Buchführung nur für Erfüllung steuerlicher Belangs aber nicht genügt. Der Landwirt muß seinen Betrieb rechnerisch in der Hand haben; denn noch immer gilt das alte Wort: Wer schreibt, der bleibt. Der Vorsitzende dankte dem Vortragenden mit warmen Worten und ging anschließend auf verschieden« Punkte des Vortrags ein. Er yielk Standardware bei Butte« für richtig, bei Getreide werde nur das Effektgewicht nach Wunsch der Müller errechnet werden. Auch seien hier von der Natur Grenzen gesetzt. Markenware werde bei Eiern, Kartoffeln nicht verlangt, weil es dem Käufer am Gelde fehlt. Wirtschaftsberater seien vielleicht gut, ein denkender Landwirt brauche aber keinen. Er werde sich selbst helfen und das Richtige finden. Eine Ausgabensenkung sei beim Landwirt heutzutage ein Non sens. In einer anschließenden kurzen Debatte kam man noch mals auf die Brotpreisfrage und hörte dann noch den Rechnungs abschluß des Kassierers Rich. Heise, worauf die Sitzung ihr End« fand. MppoMswalde. Nächste Mütterberatung Dienstag, den 25. November, nachmittags 2—3 Uhr, im Diakonat. Nächste Tuberkulosenberatung Mittwoch, den 26. November, vormittags von 1/210—1/212 Uhr, im Bezirkshaus (Gartenstraße). — Festgenommen wurden von der städtischen Polizei ein auf der Durchreise befindlicher Arbeiter, der von einer aus wärtigen Behörde wegen Diebstahls gesucht wurde und ein tschechoslowakischer Staatsangehöriger, der sich schon seit län gerer Zeit ohne Paß im deutschen Reiche umhertrieb. M^oMtwalde. Sehr lohnend ist ein Besuch der Jug end- schriften-Ausstellung im neuen Teil der Stadtschule Zimmer Nr. 6 bis heute Montag von 17—20 Uhr. Ueber- sichtlich geordnet liegen vor uns zunächst Bilder- und Märchen bücher für das 6.-8. Lebensjahr. Die neuesten Ausgaben für dieses Alter enthalten Texte mit nur großen Buchstaben, um den Kleinen, die das Schreiben nach der neuen Methode er lernen, auch das Lesen zu ermöglichen. Es folgen dann Er zählungen, Sagen und Schwänke, Lebenserinnerungen, Gedichts sammlungen für das 8.—11. Lebensjahr und weiter für das I I.—16. Jahr geschichtliche Erzählungen, Bücher über Erd-, Völker- und Naturkunde und Technik. Ein willkommenes Ge schenk wird auch sein ein Buch für Spiel und Beschäftigung, besonders für Zauberkunststückchen. Die Eltern brauchen sich zur Auswahl also nur die für das Alter ihres Kindes aus gelegten Bücher durchzusehen. Daß nur Empfehlenswertes ausliegt, dafür bürgt der Jugendschristenausschuß des Bezirks lehrerverbandes. Auch der derzeitigen Kaufkraft ist Rechnung getragen. Es sind schon für 20, 45 und 50 Pf. Bücher zu haben. Wie schon bekannt, werden Bestellungen an die hiesigen Buchbinder vertellt. — Die Stadtverordnetenkollegien in Altenberg, Gei sing und Bärenstein haben sämtlich die Erhebung der Bürgersteuer abgelehnt. Auch bet der Gemeindegetränke steuer stellten sich die Kollegien auf einen ablehnenden Stand punkt. Frauenstein. Gendarmerie-Hauptwachtmeister Engst wird unterm I. Dezember seines Herzleidens wegen aus dem Ge birge nach einem tiefer gelegenen Teile Sachsens, nach Zschellau bei Oschatz, versetzt. An seine Stelle tritt Gendarmerie-Haupt wachtmeister Drechsel aus Oschatz. Dresden. Die Regengüsse der letzten Tage haben auch die Elbe und ihre Nebenflüsse wieder über die Ilfer treten lassen. Während am Sonntag früh aus Modran noch ein ziemlich starkes Steigen der Moldau gemeldet wird, steigt die Eger bei Laun nur noch langsam. Der Dresdner Elb- pegel zeigte am Sonntagnachmittag 1k Ahr einen Stand von 1,30 Metern. Für Montagabend erwartet die Masser baudirektion mit 1,80 Metern über Null (gleich 2,90 Meter über Normal) den annähernden Höchststand. Während die Schleppschiffahrt ihren Betrieb aufrecht erhalten kann, ist die Personenschiffahrt auf der ganzen sächsischen Elbstrecke eingestellt worden, da die meisten Haltestellen des erhöhten Wasserstandes wegen nicht mehr angelaufen werden konnten. — Auf der Schiffswerft Uebigau geriet ein Arbeiter an eine Lichtleitung von 380 Volt Spannung. Kurz entschlossen warf der Kranführer Kuß einen Mutterschlüssel auf die elek trischen Zuführungsdrähte und bewirkte dadurch Kurzschluß, so daß die Leitung stromlos wurde. Der gefährdete Arbeiter wurde so gerettet. Kuß und zwei andere Arbeiter, die sich an der Rettung des Verunglückten beteiligten, erhielten namhafte Belohnungen. Wetter für morgen: Meist lebhafte Winde aus südlichen bis westlichen Rich- tunaen, zunächst geringe, dann rasch zunehmende Bewölkung, nachts Neigung zu Neoclbildung, nach kalter Nacht am Tage rasche Temperatur-Zunahme, im Laufe des Dienstag erneutes Auftreten von Niederschlägen.