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das »-««..»mm Mio Anzeiger sSr DippEswalSe, Schmieoederg «.L V Jett»«» »er »<»!«»« j-— Brraattvott»»« «sdaktnm «e«L Se»«- 96 Aahltzang Freitag, am 10 Oktober 1930 - k nt« für z» da au -L H ud inl Di re, ehi tat, -itt znl i»««» den noä edei sick oot er ih ¬ ren Irs äd> ür» rq io» »nr en än )o, >af tei »ch« ew ock nü ter- .00: -este läd- cin- .30: erte ner. lisch für -lle, nnd elle hall- lanz tim- Ee- dcr oche. che". :its- rden Das -ort- 3ela mhl. bei Len- Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pekltzeile 20 Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige Nr. 237 gleichzeitig für den gesunderhaltenden Wintersport. — Erwähnt sei noch das gute Klavierspiel, das in endlosem Potpourri den Sinn der Bilder geschickt unterstreicht. — Um etwaigen Zweifeln zu begegnen, sei darauf hin- gcwiesen, daß sowohl das Reformationsfest (Freitag, 3 l. Ok tober) als auch der Bußtag (ly. November) in Sachsen noch gesetzliche Feiertage sind. — Wir haben auch diesmal wieder einen kleinen Anzeiger über die Ankunsts- und Abfahrtszeiten der öffentlichen Ver kehrsmittel in Dippoldiswalde erscheinen lassen. Dabei sind bei der Eisenbahn auf v'er Rückseite der Karte zwei Fehler richtigzustellen. Bei dem ersten Zuge ab Dresden 5,53 ist das darüber stehende 8 zu streichen, weiter bei der Bemer kung zu dem Nachtzuge ab Dresden 23,55 die Worte „und Mittwochen". Dieser Zug verkehrt bekanntlich nur noch nach Sonn- und Festtagen. — Die Ar-Ni-Lichtfpt«l« haben in Rücksicht auf den Jahrmarkt für die nächsten -Spieltage ein ganz besonders schönes und heiteres Programm vorgesehen. Es läuft der Jubiläumsgroßfilm der Afa «Robert und Bertram', bear beitet nach -der altbekannten Operetten-Posse gleichen Titels mit Harry Liedtke in der Hauptrolle, -weiter ein Mil--Mest- Schlager sowie -ie Wochenschau und ein Kulturfilm. Am Sonntag nachmittag findet Kindervorstellung statt. Glashütte. Gegenwärtig werden am oberen Ende der Hauptstraße in der Nähe des Konsumvereinsgebäudes, wo man seit Juni mit Ueberwölbungsarbeiten der Prießnitz beschäftigt ist, die letzten Ausgleichungs- und Walzarbeiten vorgenommen, so daß die beiden Straßenseiten vom Gasthof zur Sonne bis zur Schmiedewerkstadt von Otto Löwe zu einer breiten Fahr straße verbunden worden sind. Die Führer der großen Kraft wagen der Linie Glashütte—Dippoldiswalde-Dresden werden dies besonders begrüßen, weil damit ein gefährliches Verkehrs hindernis beseitigt worden ist. Glashütte. Aufgebote: Dekorationsmaler Carl Heinrich Moritz Lieberwirth mit Strickerei-Inhaberin Camilla verw. Neubert, geb. Bauer, beide in Glashütte; Sattlergehilfe Otto Georg Nuffani—Börnchen mit Haustochter Stefani Hönig- Böhmisch Zinnwald. — Der in Turnerkreisen bestens bekannte Fabrikant Eduard Zeibig konnte am Donnerstag mit seiner Gemahlin die goldene HVchzeit feiern. Frauenstein. Beim -Sta-ttat wurden von- Anfang März bls Ende -September 421 Kreuzottern (!) zur Vernichtung ab geliefert. (Waren es auch wirklich immer Kreuzottern? Fest stellungen andernorts lassen begründete Zweifel zu. D. A.) Geising. Am Dienstag vormittag kam auf dem Verla-e- platze der Ostdeutschen Hartsteinwerke im Geisinggrunde -er Kraftwagenführer Erich Hille aus Altenberg zu -Schaden. Er geriet zwischen zwei Fel-dbahnloris und erlitt bei der Quet schung einen schweren Bluterguß am Beine. Kurz nach -ie- „ ^lück ereignete sich an derselben Stelle cm anderer Unfall. Infolge Versagen der Bremsvorrichtung rasten einige beladene LoriS der Drahtseilbahn herab und richteten erheblichen Materialschaden am Dresden. Die Angestelltenverbände haben den am 29. Sep tember von dem Schlichter Ministerialrat vr. Hauschild ge- - fällten Schiedsspruch, nach dem^das gekündigte Mehrarbeits- j Berlin, 10. Oktober Der Deutsche Gewerkschaftsbund nahm in einer Vor- standssitzung zu dem Regierungsprogramm eine Ent- chließung an, in der es heißt: Der Deutsche Gewerkschafts bund begrüßt eine Reihe der im Regierungsprogramm vor gesehenen Maßnahmen. Ungeachtet dieser Zustimmung hält er jedoch unter anderem eine noch stärkere Einschränkung der Verwaltungsausgaben im Reich, in den Ländern und Gemeinden für notwendig. Der Deutsche Gewerkschaftsbund verlangt eine gerechte Lastenverteilung und wendet sich nachdrücklich gegen die jetzt allgemein einsehenden Bestrebungen auf weitere Her absetzung der Lebenshaltung der arbeilnehmenden Volks schichten. Zu dieser Haltung fühlt sich der Vorstand um so mehr verpflichtet, als das Regierungsprogramm zu dem not wendigen Preisabbau eine Stellungnahme vermissen lasse. Die Neuregelung der Wohnungswirtschaft wird in der an- gekündigten Form abgelehnt. Stellungnahme der Christlichen Gewerkschaften Der Hauptoorstand der Christlichen Gewerkschaften Druckt und Verla,: Larl Net«« i« Gi»»»ltt«o«j-e. 4,30 cau: -üin- uno zial- olff- s!^: ools >ert: >ort- Wetter lün morgen. Nachdruck verboten! Meist schwache Winde vorzugsweise aus Süd bis West, hauptsächlich heiter. Nach kalter Nacht tagsüber starke Er wärmung. - - Wess« «KM —lyrlll-r-amMch« «etmmMA»«»tV «tMt-auvlmaxnschask-te« Umlsgerichl» De- Närz S E. zeitabkommen mit einigen Aenderungen für die Angestellten im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau erneut in Knast ge setzt werden sollte, abgelehnt. Die Arbeitgeber haben den Schiedsspruch angenommen und seine Verbindlichkeitserklärung beantragt. Dresden, 9. Oktober. Die Regierung hatte dem Landtag gegenüber ihre Bereitwilligkeit zur Vorlegung des Staats haushaltplanes auf das Jahr 1930/31 erklärt, falls der Land tag in seiner Mehrheit Wert darauf lege. In der Mittwoch sitzung des Aeltestenrates sprachen sich fast alle Parteien für die Notwendigkeit der Vorlegung des Etats durch die gegen wärtige Regierung aus; lediglich die Kommunisten und die Nationalsozialisten vertraten die gegenteilige Auffassung. So nach darf angenommen werden, daß Anfang November der Landtag in die Beratungen des neuen Haushaltplans ein- treten kann. Bad Schandau. Am Anfang -es s-ehr steilen Gtraßen- stückes, der sogen. 'Sense, riß an dem von Mei Pferden ge zogenen Wagen eines Karussellhesitzers eine Bremse, kurz darauf -ie zweite. Jetzt konnten die Pferde den schweren Wagen nicht mehr halten und im Galopp ging es in kollev Fahrt -ie steile Straße hinab. Der Fuh-nnann hing mit -er «inen Hand am Halsgeschirr -es einen Pferdes, mit -er an deren Hand hielt er die Zügel. Der Magenbesiher befanÄ sich, mit zwei kleinen Kindern im Arm, im Magen, wagte aber nicht, während der Fahrt abzuspringen, und hing schließlich IN der Mr. Erst unterhalb der Brandstufen konnte das Gefähr! zum Stehen gebracht werden. Die Beteiligten erholten sich erst nach geraumer Zeit von dem ausgestandenen Schreck. Freiberg. Der Nat lehnte die Einführung einer Getränke- steuer und die Errichtung einer Bürgersteuer ab. Bischofswerda. 3m benachbarten Demitz-Thumitz konnte Anfang dieses Monats der Klosterbergturm, ein vielbesuchter Ausflugsort, auf sein 25 jähriges Bestehen zurückblicken. putzkau bei Bischofswerda. Das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feierten am 9. Oktober Friedrich August Schneider und seine Ehefrau Wilhelmine Auguste geb. Gnauck. Wurzbach. Beim Pflücken von Kastanien, di« er seinen kleinen Geschwistern herunterholen wollte, verunglückte der 19 jährige Heinrich Oelschlegel in der Siegl-itzmühle bei Lich tenbrunn. Er brach mit einem Ast ab und stürzte in die Tiefe, Kurz nachdem er geborgen war, starb -er junge Mann. O«lsnttz i. E. Am Montag abend fuhr ein von Oelsnih kommender und in Neuölsnitz wohnhafter Motorradfahrer an dem unbeschrankten Uebergang an -er Aeuheren Stoll- berger Straß« -dem Güterzug 9811 in -ie Flanke. Durch-den Anprall an den fahrenden Zug wurde er von, Rade geschleu dert. Er erlitt eine schwere -Verletzung am rechten Fuß, -io seine lleberführung in das Slollberger Krankenhaus notwen dig machte. Versteigerung. Sonnabend, lt. Oktober, vormittags 10 Uhr, sollen im gericht lichen Versteigerungsraume öffentlich Md"m"Mete^ Der Gerichtsvollzieher des AmtSgerlchls Dippoldiswalde. Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 mit Zutragen: einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Notverordnungen und Arbeiterschaft Der Deutsche Gewerkschaftsbund zum Regierungsprogramm Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der Emschleichedieb, -er E vergangenen Dienstag dem Dienstmädchen eines hiesigen Fleischermeisters aus verschlossener -Kommode in abgeschlossener Kammer «inen hohen Geldbetrag gestohlen hat, hat noch andere gleiche Straft taten auf dem Kerbholz«. Es ist ein junger Mensch, der bei -en verschiedenen Familien -vorspricht und unter Angabe, die Schriften -in drei Tagen wieder -abzuholen, -Hefte verteilt, be titelt «Die Geschichte einer großen Kindesliebe . Betrage kassiert er nicht. Auch die Verteilung geschieht nur zu dem Zweck, um Gelegenheiten zum Diebstahl auszukundschafken. Der Dieb ist beobachtet worden bei Bäckermeister Böhme, als er aus -er Gehilfenkammer kam, wo er, wie später festgestellt worden ist, 10 M. gestohlen hat, und bei Bäckermeister Lind ner. Hier ist er vom Lehrling verscheucht worden. Auch das bestohlene Dienstmädchen hat ihn übrigens auf -er Treppe zu ihrer Kammer angetroffen. Der Unbekannte wird beschrie ben: Ungefähr 20 Jahre alt, 165 Zentimeter groß, dunkel blondes Haar, abgemagertes Gesicht, überhaupt von schwäch licher Gestalt, trägt grau gekästelten Anzug, tritt teils ohne, teils mit Kopfbedeckung auf, in letzerem -Falle mit Sport mütze, und hat eine braune Aktentasche bei sich. Das Pub likum wird vor diesem Gauner gewarnt und gleichzeitig ge beten, sachdienliche Meldungen dem Gendarmerieposten zu melden. Gleichzeitig sei dieser Fall aber wieder eine War nung an alle, vorsichtig zu sein unbekannten Kolporteuren gegenüber. Dippol-isnws-e. Der Anderssche Neubau an der Rabenauer Straße, der großes Interesse findet, einmal, weil es in der Gemeinde der erste Bau mit sogenanntem zinslosen Geld der Deutschen Vaugemeinschaft ist, dann aber auch, weil es der erste reine Heraklith bau hier ist, hat rasche Fortschritte gemacht. Die Außenwände sind außen und innen mit 5 cm starken Heraklithplatten versehen, die Stoßfugen bandagiert. Die Wände erhalten nunmehr einen dünnen Zementanstrich, und darauf kommt dann der Kalkmörtelputz wie bei jeder Ziegelmauer, von der die Herakltthwand sich dann im An sehen nicht mehr unterscheidet. Mit diesen Arbeiten ist bereits begonnen worden, so daß vom Heraklith bald nichts mehr zu sehen sein wird. Auch mit dem Anbringen der Heraklithplatten an den Innenwänden — hier nur 21/2 cm stark — ist der Anfang gemacht. Machten übrigens die Platten Anfangs den Eindruck, als seien sie weich und locker — man konnte tat sächlich zu dieser Ansicht kommen —, so sind sie scheinbar von Tag zu Tag fester geworden; sie greifen sich jetzt hart wie Stein an. Dippoldiswalde. ADer Bau der beiden Behelfshäuser auf der Siedlung (Baumeister Barsch) ist so gefördert worden, daß bereits der Dachstuhl aufgesetzt wurde. UchDippoGlswald«, 10. Oktober. Die Filmaufführungen des Arbeiterbildungsausschusses erfreuen sich eines guten Rufes, auch hier, und das mit Recht. Gestern abend fand im gut geheizten Schützenhaussaale wieder eine solche Ver anstaltung statt. „Das Grabmal einer großen Liebe" ging über die Leinwand, ein prächtiger indischer Film, der einführt in Sitten und Gebräuche jenes Märchenlandes, insonderheit hinsichtlich des Liebeslebens, und landschaftliche Schönheiten und unfaßbaren Prunk der Großen und Gewaltigen dieses Riesenreiches zeigt. Der Ansager schickte einige allgemein er läuternde Worte voraus über die Wandlungen, denen auch b" „Liebe" im den Jahrhunderten unterworfen war, "?er die ost ausschlaggebende Bedeutung der Liebe und des Liebeslebens für das heutige Menschenschicksal und über die aus dieser Erkenntnis herausgewachsenen zwei marxistischen Forderungen auf diesem Gebiete. 1. die Jugend ist so zu er- ziehen, daß sie nicht unvorbereitet und vollständig unwissend Zeit des Liebeslebens und besonders in die Ehe ein- iritt; 2. dre wirtschaftlichen Verhältnisse (Stand, Vermögen usw.) Hindernis bilden für die Vereinigung zwei sich ! ender Menschen. Gern stimmte man ihm zu, wenn er wiK schönsten überhaupt nannte, er ist es ge- aab's — Auch etwas zum Lachen Kott kn schließlich auch Reklame für das lick!n Äiww? drolligen Bildern einen köst- a?s brachten noch die „Winterbilder aus dem Sauerlande" herrliche Naturaufnahmen und warben . Deutschlands hielt in Königswinter eine Sitzung ab, in der er sich an erster Stelle mit dem Regierungsprogramm be schäftigte. Der Vorstand erkannte die Schwere der Gesamt lage des Staates und der Wirtschaft rückhaltlos an und dem gegenüber auch die große Verantwortung und die Schwie rigkeiten, die für di« Regierung bestehen, um die drohen den Gefahren abzuwehren. In dem Programm der Reichs regierung sehen die Christlichen Gewerkschaften einen ern sten Versuch, in Staat uno Wirtschaft wieder zu gesunderen Verhältnissen zu kommen. Zu einigen Punkten des Programms und seiner Be gründung durch die Reichsreglerung haben die Christlichen Gewerkschaften, besonders nach der sozialpolitischen Seite hin, ernste Bedenken. Sie würden ihre Stellungnahme der Reichsregierung in einem besonderen Schreiben mllteilen. Die Christlichen Gewerkschaften hätten in den letzten Jah ren wiederholt eine gerechte Tributregelung verlangt. Die se Forderung stellen sie jetzt erneut mit allem TlaWkuE Das deutsche Volk, das zur Zeil unter den Belattungen d« Young-Planes schwer leidet, bedürfe dringend der Befrei ung von ungerechten und überspannten außenpolitischen Lasten und Bedrückungen.