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ber: Bücher- nkenkasse; Erbrechen l Meith- ' Franzo- ragesfra- j Stunde Idols Hü- icht und . 12,3» Orchester allplatter» Hundert > südeur» rt). 17 18,3» m Mikro vom Av >b 22,1» terberlcht nk. 12,25 sie Nach ide. 1S >t. 16 s Stach efundhcit ilnfänger Arbeiter' Politisch. rwartet >ürde ei sie sollt« Zörfchen er ihnr macht« chrot in Dar. Danke« wie die muster- Mann n gleich chtenen eingoß r Regi- wohl- e Frau ", deni ir. ächsten nit uw Gepäck zte di« lontiu« e Sig' !t« den Stadt ch, ein o unt letzt« heut« st nu» sibun- eichte» oß inr hlend en Briel ch «in Ihrer' chend «ment er sei i leser lichen n von r uni! ib si« Valln rinem WeitzeritzZeitung TageszeNmg mit Anzeiger sw DipPoltiswalde, Schmieoeberg mit, 96. Jahrgang Dienstag, am 23. September 1930 Nr. 222 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 2Ü Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 Hü mit Zutragen: einzelne Nummern 15 : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Versteigerung. Mittwoch, 24. September, mittags 1 Uhr, sollen in Gasthof Cunnersdorf ei» Kutschwagen, versch. WohnungsmSbel, 10 Uhr vormittags im gerichtlichen Versteigerungsraume versch. WohnungsmSbel öffentlich und meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. li Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach dem wahrhaft herrlichen Wetter am Sonntag nachmittag trat gestern wieder Regen und Kühle ein; auch am heutigen Herbstesanfang ist, trotzdem das Barometer im Steigen ist, zunächst keine durchgreifende Aenderung zu erwarten. --- Der jetzt am Amtsgericht Meißen beschäftigte Iu- stizassistent Rudolf Züchner war vorher als Gerichtsvoll ziehergehilfe beim Amtsgericht Großenhain tätig. Er be gann seine Laufbahn in einer Aechlsanwaltskanzlei und war nacheinander im Dienste mehrerer sächsischer Amts gerichte. In Großenhain hatte Züchner u. a. bei dem Kauf mann Marle in Nerschwitz von März bis Oktober 1929 insgesamt M. 199 Gläubigergelder erhoben, die er dem Iu- ftizinspekkor Henker hätte abliefern müssen. Züchner lie ferte die Gelder nicht ab und hatte sich jetzt wegen Amts unterschlagung vor dem Dresdner Gemeinsamen Schöffen gerichte zu verantworten. Das Urteil lautete auf vier Mo nate Gefängnis. Seifersdorf. Der in der Zeit vom 18. bis 29. 9. ange kündigte Feueralarm erscholl am Sonntag in früher Mor genstunde. 5,30 Uhr erging das erste Signal und bereits nach acht Minuten erfolgte die erste Wassergabe. Als Brandobjekt hatte man das etwas seitwärts liegende Gut von Arthur Börrnert angenommen. Der Brandherd wurde mit drei Schläuchen bekämpft. Auch die Samariterkolonne mußte wegen fünf Verletzten in Tätigkeit treten. Nach der Uebung, die in den Händen des Spritzenzugführers Max Grumbt lag und ca. eine halbe Stunde währte, und die allen Anforderungen entsprochen hakte, fand noch eine kurze Besprechung am Gasthof statt. — Der Herbst mit seiner Blumenpracht bietet auch den Vereinen Gelegenheit, eine Blumenschau abzuhalken. Der Geselligkeilsverein hatte unter Verwendung von ca. 3000 Stück Dahlien den Saal des Erbgerichtes geschmückt, um sein Herbstvergnügen in Gestalt eines Dahlienfestes am ver gangenen Sonntag zu feiern. Der Zuspruch war ein guter. Leider sind dabei von Besuchern des Festes auch die Dah lien in dem in der Nähe befindlichen Kantor Weberschen Garten geplündert worden. Und nicht genug damit, auch die dort befindliche Bank, dem Heimatverein gehörend, wurde, obwohl sie aus Eisen hergestellt ist, stark demoliert, indem die eisernen Streben herumgebogen wurden. Höckendorf. Die Versorgung unserer Gemeinde mit zepte werden auf schleunigstem Wege der betreffenden Apo theke Tharandt je ein Kasten am Ratskeller (Henkers Re staurant) und bei Dr. med. Aiebold angebracht, außerdem befindet sich eine Annahmestelle für diese Apotheke bei Willy Reichmann Nr. 70. Die Apotheke Dippoldiswalde hat ebenfalls Kästen bei Dr. med. Riebold und Kaufmann Edwin Schneider anbringen lassen. Die Leerung dieser Kästen erfolgt täglich: die in den Kästen enthaltenen Re zepte werden auf schleunigstem Wede der betreffenden Apo theke zugeführt, von der unverzüglich Lieferung ohne Kostenaufschlag erfolgt. Reichenau. Es ist grenzenlos, mit welcher Frechheit die Einbrecherbande, die bestimmt von jenseits der Grenze kommt, die Orte im Grenzbezirk beunruhigt. Nachdem vor wenigen Tagen Nassau und Burkersdorf heimgesucht wurde, und vor etwa 14 Tagen in unserem Ork diese Bande ver schiedene Einbrüche verübte, ist in der Nacht vom Sonn abend zum Sonntag ein schwerer Einbruch in das hiesige Gemeindeamt erfolgt. Die Einbrecher haben ein Fenster, des im Erdgeschoß gelegenen Geschäftszimmers aufgewuch- tet, sind eingestiegen und haben eine Geldtasche mit einem Geldbetrag von etwa 30 RM. — Privateigentum des Bür germeisters — mitgenommen und außerdem auch Kleidungs stücke erbeutet. Den Geldschrank der Gemeinde zu öffnen, ist ihnen nicht gelungen. Die benachrichtigte Gendarmerie ließ sofort einen Spürhund kommen, der am Sonntag früh angesetzt wurde und die Spur in der Richtung Hermsdorf (Erzgeb.) — Landesgrenze — Moldau verfolgte. Die Ver hältnisse im Grenzgebiet sind so unsicher geworden und die Bevölkerung lebt in dauernder Besorgnis und Unruhe, so 8« Sm imrMschm AMimSeisehWM Die heutige Kabinettssitzung Berlin, 23. September. Die für heute nachmittag 4 Uhr angesetzte Kabinetts sitzung wird in politischen Kreisen als der eigentliche Auftakt der kommenden innerpolitischen Auseinandersetzungen gewer tet. Sie hat die Aufgabe, mit der Beratung der Gesetzesvor lagen, die dem neuen Reichstag vorgelegt werden, die Grund lagen für die Besprechungen zu liefern, die der Kanzler nun voraussichtlich Mitte der Woche mit den Führern der Par teien weiterführen wird. In den Kreis dieser Besprechungen sollen, wie von unterrichteter Seite betont wird, alle Par teien einbezogen werden, von denen man vielleicht annehmen kann, daß sie zu sachlicher Mitarbeit bereit sind. Der Kanzler wird also außer mit den Parteien, die das Kabinett bisher stützten, bestimmt mit den Sozialdemokraten verhan deln. Man nimmt aber an, daß die Sondierung sich auch auf die rechte Opposition erstrecken werden. Dabei ist keineswegs die Rede, daß es um Koalitionsoerhandlungen geht: vielmehr scheint der Kanzler unter Verhandlungen über die „sachliche Mitarbeit der Parteien" zu verstehen, daß er versuchen will, über den Inhalt der Gesetzesvorlagen eine Einigung zu erzielen, die es einem Teil der bisherigen Oppo sition erlaubt, ihnen im Reichstag ihre Zustimmung zu ge ben. Ueber die Art dieser Verhandlungen und die Taktik, wie man sie sich in Zentrumskreisen denkt, ist ein Leitartikel in der gestrigen Abendausgabe der „Germania" aufschlußreich: der sich mit den Forderungen auseinandersetzte, die der „Vor wärts" am Sonntag angemeldet hat. Die „Germania" stellt fest, daß die Anhänger des Zentrums durch die Wahl gezeigt hätten, daß sie zum Reichskanzler Dr. Brüning das Höchst maß von Vertrauen haben. Das Blatt knüpft daran den Rat an die Sozialdemokratie, sich nicht auf das hohe Roß zu setzen und nicht in demselben Augenblick, in dem sie durch den „Vorwärts" Vernunft predigt, Parteiforderungen auf zustellen, von denen Dr. Breitscheid in einer Genfer Unter redung schon jetzt erklärt hat, daß die anderen Parteien dafür nicht zu haben sein würden. Der „Vorwärts^ hatte gesagt, es komme jetzt für die Sozialdemokratie darauf an, ihre tak tische Stellung auszunutzen. Dazu bemerkt die „Germania": „Vor lauter Taktik ist das deutsche Volk in seine Not geraten. Wir sind der Meinung, daß sich diese Methoden wirklich über lebt haben... Die Parteien bereiten sich anscheinend auf das Feilschen vor, das leider die Charakteristik der letzten Parla ments,eit gewesen ist. Törichter könnte der neue Relchslaz seine Arbeit nicht beginnen." daß unbedingt ausreichender Schutz gegen die fortgesetzten Einbruchsdiebstähle durch verstärkte Grenzbewachung gefor dert werden muß. Es ist beinahe unverständlich, daß fast täglich diese Einbrecher die Grenze passieren können, ohne gefaßt zu werden. Die Gendarmeriestandorte im Grenz gebiet müssen durch die Bevölkerung ausreichende Unter stützung finden und bei der Beobachtung verdächtiger Per sonen auch tagsüber sofort telephonisch benachrichtigt werden. Dresden. Zwei Schwindler halten sich in der Kessels- dorfer Straße ein möbliertes Büro gemietet und firmierten als W. Müller L Co. Waren-An- und Verkaufsgesellschaft. Die Firma suchte angeblich einen Boten, der 200 M. Kau tion stellen sollte. Die Polizei fahndet jetzt nach den beiden unbekannten Betrügern, die fünf arbeitsuchende junge Leute um Beträge bis zu 200 M. geprellt haben. Pirna. Auf der Krietzschwitzer Straße, unweit der Stadt Pirna, ereignete sich am Sonntagabend ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Der in den dreißiger Jahren stehende Tech niker Oskar Ender aus Görlitz wollte mit seinem Motorrad ein Auto überholen. Anscheinend hat Ender dabei die Kurve zu kurz genommen und das Auto angefahren. Durch den heftigen Anprall stürzten Ender und seine auf dem Sozius siitzende Braut, Frl. Ida Lehmann aus Dohna, vom Rade, wobei das junge Mädchen einen schweren Schädelbruch er litt, der den alsbaldigen Tod herbeiführte, während Ender nach dem Krankenhaus in Pirna gebracht wurde. Neustadt. Polizeihauptwachtmeister E. Meinhold hat ein Segelflugzeug nach eigenen Entwürfen konstruiert und selbst erbaut. Nach Aussagen von Fachleuten ist es praktisch ver- i wendbar und es sollen in nächster Zeit Probeslüge aus- i geführt werden. ! Stolpen. Eine drollige Geschichte hat sich kürzlich beim Zechschießen der hiesigen Schühengilde zugetragen. Ein zu Späßen veranlagter Schützenbruder hatte eine holde Schöne veranlaßt, die Schützenuniform anzuziehen und am Schützen- , zug keilzunehmen. Sie wurde ins zweite Glied des letzten Zuges eingereiht. Keiner von den Chargen merkte etwas von der Einschmuggelei. Als man nun auf dem Markt Auf stellung genommen hakte und die „Heeresmachk" vor der Fahne präsentierte, versagte die Amazone. Ihr Nachbar sah es und gab ihr einen Stoß an eine sehr empfindliche Stelle. Sie quittierte mit lautem Quieken. Als der Major, ' der solch zarte Töne aus den Kehlen seiner rauhen „Krieger" nicht gewohnt war, stutzte und als er gar den weiblichen Schützen sah, erging ein grausiges Donnerwetter über die Missetäter und die „Dame" mußte verschwinden. Dieser Vorfall erregte große Heiterkeit bei den Zuschauern, die den Vorgang mit erlebten. (??) Schönau. Der hiesigen Gemeinde wurden zur Errichtung von 20 Wohnungen auf Grund des Reichswohnungsbau programms 80 000 M. zugesichert. Es wird beschlossen, von diesem Gelds 20 Wohnungen in vier Fünffamilienhäuser an der Skelzendorfer Straße zu erstellen. Mit der weiteren Be handlung der Sache wird der Bauausschuß beauftragt. Zur Instandsetzung des Sportplatzes des Turnvereins Neustadt i. P. wird die Gewährung eines Beitrags abgelehnt, da gegen soll die Hälfte des Pachtzinses für den Platz ab 1. 4. d. I. auf die Gemeindekasse übernommen werden. Für zwei an Kriegerswikwen gewährte Darlehne aus dem staat lichen Ausgleichsstock wird beschlossen, die Gemelndebürg- schaft zu übernehmen. Oybin. 3m Gasthaus zur Grenzbaude kam es zu einer blutigen Schlägerei, bei der auch vom Messer Gebrauch ge macht wurde. Einem Arbeiter wurde ein Auge ausgestochen. Ein Schmiedemeister aus Niedergrund erlitt schwere Stich wunden am Kopf. Auch noch einige andere Personen wurden übel zugerichtet. Sämtliche Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Haupttäter, darunter eine Frau, konnten ver haftet werden. Stollberg i. E. In -er letzten Sladlverordnetensitzung wurde bekanntgegeben, daß die Gesamtbaukosten des Feuer wehrdepots 191 788,95 M. betragen und 20 983 M. nachzu- verwilligen sind. Nach ausgedehnter Debatte wurde die Summe bewilligt. Das Kollegium wandte sich gegen die von dem Bürgermeister Ritzow beantragte Einführung einer Getränke-, Bier- und Kopfsteuer, obwohl dieser darauf hin wies, daß der städtische Fehlbetrag bereits jetzt schon 51000 Mark betrage. Greiz. Hier wurde ein Tischler und Krafkwagenführer in dem Augenblicke verhaftet, als er sich mit seiner Braut auf dem Wege zum Standesamt befand. Der Bräutigam wurde von der Staatsanwaltschaft Jena wegen Urkunden fälschung steckbrieflich verfolgt. Nach der Einlieferung in das Amtsgerichtsgefängnis konnte später im Beisein eines Gefangenenwärters die Hochzeit stattfinden. wie das Eisenbeton erfunden wurde. Manche wert vollen Erfindungen sind einem gkücklichen Zufall zu danken so die Erfindung des Löschpapiers. Auch das Eisenbett» wurde „zufällig^ erfunden. Vor rund 100 Jahren iebt» in St. Quentin ein Gärtner namens Monier, der nach einen Mittel suchte, um die durch die Unbilden der Witterung zer fallenen Kübel seiner Gartenpflanzen zu ersetzen. Er förm lich große Kübel aus Stacheldraht, füllte diese mit eine, Zementmaste aus und erhielt sehr stabile Steinformen. Da« brachte ihn auf den Gedanken, seine Erfindung als Eisen beton dem Jaumarkt zuzuführon. Die ersten Wände am Eisenbeton wurden um die Jahreswende 1823/24 hergestellt Max Adalbert konfilmt bei der Ufa. Der Berliner Ko miker Max Adalbert wurde für eine Hauptrolle in dem neuen Ufa-Tonfilm „Das gestohlene Gesicht" (Produktiv» Bruno Duday) verpflichtet. Max Adalbert wird somit zum ersten Male bei der Ufa auf der sprechenden Leinwand zu sehen und zu hören sein. Die Atelier-Aufnahmen beginnen in wenigen Tagen. Metten für morgen: Wolkig bis zeitweise heiter, nachts sehr kühl, stellenweise am Morgen neblig. Tagestemperaturen im Flachland bis zu gemäßigter Wärme ansteigend. Schwache bis mäßige Winde aus Südost bis Süd, im Gebirge auch aus Südost bis Süd west. — Bestand der Wetterbesserung vorläufig noch fraglich.