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Weiheritz-Zeibmg Tageszeitung M- Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmie-eberg «.L »»» »e»r«»L srel« Blau enlhau »le amlllche« Dekaaulmach«»»« »«» Amtshauvkmannschafi, »es Amlsgertchl« «i» »es Sledlrsl» »« Dippolötswal», Verankwillich«« N»d<ckl««r Seit» Setz«« - »m» und Verla,: ««I««»««i» Nr. 205 Mittwoch, am 3 September 1930 96. Jahrgang Auzeigenprel»; Dl« 41 Millimeter dreite P«tit»eU« k» Aeichtpfenai««. LIngejaM »ich »««amen «0 »«ichspftnMg« VezagSpr.I«: Für einen Monat r.«> AM. mit Zutra-en, einzelne Nummern 1» Reich». Pfennig« :: vemeinde - Verband» - Mrokonta Nr. 8. :: Semfprecher: Amt DippoldttuxMe Nr. 408 i: Poftscheckkonl» Dretten 1L»4» größte Borsicht geübt wird. Es wäre angebracht, diesen Zaun sehr schmal ausgefallen, zumal sich an beiden Seiten eine Unmenge Brennessein befinden, wobei man sich die Hände oder die Damen auch die Beine verbrennen, wenn nicht treues Gedenken bewahrt, sondern hat an seinem Teile we sentlich mit zu ihrem Gedeihen beigekragen. Als um die Jahrhundertwende der AH.-Verband des Vereins „Glück zu!" gegründet wurde, stand Funk in erster Reihe der Gründer; er wurde der Verbands-Geschäftsführer und hat dieses Amt durch gute und böse Zeiten bis ins Vorjahr ge führt, wo er auf seinen ganz ausdrücklichen Wunsch davon befreit wurde. In seiner Eigenschaft als Verbands-Ge schäftsführer galt sein ganzes Wirken dem Verbände, dem aktiven Verein, unserer Müllerschule. Er war ihr treuester Freund und durch sie ein treuer Freund auch seines lieben Musenstädtchens. Schon lange bevor die Zeit zu einer AH.-Tagung Heranrückke, freute er sich, nach Dippoldis walde reisen zu können und wieder durch die altverkrauken Straßen zu ziehen. Nun ist er ins Reich der Ewigkeit ge gangen. In seinem weiten Freundeskreise wird er unver gessen bleiben. Er ruhe in Frieden! — Der geschäftsführende Vorstand des Verkehrsaus schusses für die Kraftwagenlinie Olbernhau—Dippoldis walde—Dresden pflegt entgegen der Handhabung bei an deren gleichen Verbänden die Presse zu den Verhandlungen nicht zuzuziehen, ihr, wenigstens den dem Sitze entlegeneren Schriftleitungen, auch keine Mitteilung über die Beschlüsse zugehen zu lassen, lieber die letzte Sitzung lesen wir in einer anderen Zeitung, daß die Haltestelle in Aechenberg- Bienenmühle sich nicht mehr am Bahnhof, sondern amNä- serschen Gasthof befindet und daß die Haltestelle Stein brückmühle nur Bedarfshaltestelle ist. Auf Anregung der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde wird mit Einführung des Winterfahrplanes eine Bedarfshaltestelle in Possendorf errichtet. Dafür kommt nach Fertigstellung der neuen Straße um die Talsperre Lehnmühle die Bedarfshaltestelle Steinbrückmühle in Wegfall. Das dürfte etwa im nächsten Jahre eintreten. Die Fahrplanbesprechungen ergaben, daß auch im Winkerfahrplan die Linie in jeder Richtung be fahren wird: Fahrzeiten: ab Dresden 7,00, 14,00 und 21,00 Uhr, an Olbernhau 9,35, 16,35 und 23,30 Uhr. Ab Olbern hau: 6,30, 12,40 und 18,00 Uhr, an Dresden: 9,00, 15,10 und 20,30 Uhr. Als einzige Sonntagsfahrt über den Fahr plan hinaus läuft ein Magenpaar zwischen Frauenstein und Dresden, und zwar ab Dresden 17,45, an Frauenstein 19,00 Uhr, ab Frauenstein 19,20, an Dresden 20,35 Uhr. — Der Christlich-Soziale Bolksdiensl fCSVD.) veranstaltet am nächsten Freitag, den 5. Septem ber, abends 8 Uhr in der „Äeichskrone" eine Aufklärungs- und Werbeversammlung, zu der jedermann herzlich einge laden ist. Der Zutritt ist frei. Nach dem Vortrag ist Ge legenheit zur Aussprache. Das erfolgreiche Vorgehen des LSVD, mit einer eigenen Liste für die Wahl zum sächsischen Landtag hak weithin in der Oeffentlichkeit Aufsehen erregt. Auch für die Reichstagswahl hat er eine eigene Liske auf gestellt. Er ist ein Zusammenschluß evangelischer Männer und Frauen sowohl aus den Landeskirchen als auch aus den ev. Freikirchen, aus der Gemeinschaftsbewegung und den christlichen Gewerkschaften. Der Schwerpunkt des CSVD. liegt keineswegs in der Politik, sondern er ist von Haus aus eine religiöse Bewegung, die ihr Missionsfeld im öffentlichen Leben unseres Volkes sieht. In der Verfol gung dieses Zieles ist der CSVD. dazu geschritten, überall, wo sich ihm Gelegenheit bot, evang. Männer und Frauen in die Parlamente zu entsenden, um auch dort mitbestim mend und mitverantwortlich einzutreten für seine christlichen Ziele, wo die Geschicke unseres Volkes entschieden werden. — Die Deutschnationale Volksparkei wird am Monkag in „Stadt Dresden" eine öffentliche Versammlung abhal ten, in der Frl. von dem Hagen aus Oberbärenburg spre chen wird. Schmiedeberg. Aufgeboten: Eisendreher Paul Erhard Ungethüm mit der berufslosen Elsa Hedwig Zeuschner, beide in Schmiedeberg; Fabrikschlosser Oskar Edmund Lotze in Schmiedeberg mit der Hausangestellten Franziska Johanna Exner in Rehefeld-Zaunhaus; Fabrikarbeiter Hermann Ru dolf Walther in Schmiedeberg mit der Fabrikarbeiterin Erna Kamilla Schubert in Naundorf. Schmiedeberg. Der Zugang zu unserem Bahnhofe von der Försterei aus wird von Fremden meistens übersehen, denn der Weg ist durch den an der Brücke angebrachten Zaun Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie wir erfahren, hat der wegen Ver gehens nach 8 49a zu 1V- Jahr Gefängnis verurteilte Guts besitzer Albin Birkner in Beerwalde das Urteil angenom men und ist gestern aus der Haft entlassen worden. Mppoldiswatde. Die August. Monatsversammlung hielt der Gastwirtsverein Weißeritztal Dippoldiswalde u. Umg. gestern nachmittag beim Kollegen Heerklotz in Reichstädt, zu den Linden, ab. Die Versammlung erfreute sich guten Besuchs; pünktlich wurde sie eröffnet. Unter Eingängen lehnte man zunächst ein Angebot auf Insertion im amtlichen Fern sprechverzeichnis der OPD Dresden ab, nahm Kenntnis, daß das Gesuch um Milderung der Polizeistunde im Erenzbezirk in den Wintermonaten an die Amtshauptmannschaft ab gegangen und ein Fragebogen des Deutschen Gastwirtsverbandes wegen Vier- und Eetränkesteuer eingegangen ist. Ein Mit glied hat sich wegen Rücktritt vom Berufe abgemeldet, 3 Kollegen wurden als Mitglieder einstimmig ausgenommen, weiter noch ein Freund des Vereins als passives Mitglied. In einer Konzessionssache entschied man sich dahin, daß man die Uebertragung der Konzession gutheißt, die erbetene Er weiterung aber die Amtshauptmannschaft abzulehnen bittet. Unter „wichtige Fragen des neuen Galtstättengesetzes" wurde darauf hingewiesen, daß der Ausschank von Bier auch in Flaschen konzessionspflichtig ist, daß man bei der schlimmen Lage des Gastwirtsgewerbes es nicht dulden kann, daß Ver käufer von Bier in Flaschen auch Bier ausschenken. Gegen solche Verkäufer soll vorgegangen werden. Nach § 19,2 des Gaststättengesetzes ist im Bezirk ein Konzessionsausschuh ge bildet worden, dem die Kollegen Jahn-Glashütte, Marschner- Schmiedeberg, Kant-Nassau, Hauk-Geising und Taubert-Dippol diswalde angehören. Man beschäftigte sich weiter mit z 25 des Gaststätten-Gesetzes, der sich mit den Speisewirtschasten und Privatmittagstischen besaht, mit den Paragraphen, die einen Entzug der erteilten Konzession zulassen, die den Winkel- fchank betreffen usw. und den verschiedenen Strafbestimmungen. Ein „Merkblatt", das sich mit all diesen Paragraphen befaßte befaßt, soll angeschafft und muß von jedem Mitglied bezogen werden. Rundschreiben des Gastwirtsoerbandes befassen sich mit der Gemeindebiersteuer und Gemeindegetränkesteuer der Notverordnung. Auch hat dazu bereits eine Vertreter-Ver sammlung des Verbandes in Leipzig stattgefunden, worüber der Vorsitzende Oskar Taubert referierte. Die Versammlung hat sich ganz entschieden gegen diese Steuern, wie auch gegen die Schankverzehr-Steuer Stellung genommen. In Glashütte hat anschließend eine Bezirks-Versammlung stattgefunden, in der eine Petition besprochen und abgefaßt worden ist, die in 1500 Stück gedruckt und allen Bezirks, und Gemeindeoertretern zugestellt werden soll. Zu dem neuen Hotelbau in Zinn wald hat diese Bezirksversammlung ebenfalls Stellung ge nommen und ist an den Verband herangetreten, der das Ge werbe hier in jeder nur denkbaren Weise unterstützen wird. Darauf hingewiesen wurde weiter, daß in Gast- und Saal- wirtschaften verwendete Schallplatten eine weihe Marke führen müssen, da sonst bei einer Kontrolle durch den Autorenverband Steuern erhoben werden. Auch auf die Verordnungen, betr. Polizeistunde, wurde hingewiejen. Die nächste Versammlung soll bei Koll. Lur im Windischhaus Dippoldiswalde stattfinden. — In dem gestern vor dem hiesigen Amtsgericht an stehenden Zwangsversteigerungstermin der „Molkerei Reichstädt" ist von der Stadtgemeinde Dippoldiswalde für die Stadtbank — Stadtgirokasse — ein Höchstgebot von 20 600 M. abgegeben worden. Der Zuschlag erfolgt am 13. September. — In Lauf bei Nürnberg verstarb gestern nachmittag nach kurzem Krankenlager der langjährige Geschäftsführer ; - - - . .. „ ,,, - des AH-Verbandes des Vereins „Glück zu!" Adolf etwas zuruckzurucken und d'e Br-nn-sseln ordentlch aus- Funk. In den Jahren 1892-1894 besuchte er unsere ! zurotten. Abends liegt dieser Wegfurdie Passanten stets Deutsche Müllerschule und hat ihr zeitlebens nicht nur ein nn Dunkeln, denn bahnsclts wird die Beleuchtung erst ein- Polizeiverordnung WMlWe« im PMWM betr. Auf Grund von 8 2» Ziffer 6 des Gaststättengesetzes vom 28. 4.1930 In Verb, mit ß 4 der Verordnung des Gesamtmlnistertums vom 15. 7.1939 wird tm Wege des abgekürzten Strafverfahrens bestraft, wer über die Polizeistunde (1 Uhr nachts) hinaus als Gast in einer Schankwirtschaft, den Schankräumen einer Gast wirtschaft oder an einem anderen öffentlichen Vergnügungsort betroffen wird, und zwar vor 2 Uhr mit 1,— RM und nach 2 Uhr mit 3,— RM Geldstrafe. Die entrichtete Strafe berechtigt keinesfalls zu längerem Ver weilen In dem Lokale. Stadtrot Dippoldiswalde, am 3Ü. August 1930. geschaltet wenn der Zug bald einläuft>nd'sofort wiederaus- geschaltet wenn er wieder abfährt. Glashütte. Am Monkag vormittag schloß nach kurzer Krankheit wieder einer unserer ältesten ehemaligen Indu striellen, die in unserer früher blühenden Glashütter Fein mechanik an führender Stelle standen, die Augen für im mer: Privakus Gustav Nohde. Er feierte noch vor wenigen Monaten seinen 80. Geburttsag in geistiger Frische. Der Entschlafene war ehemals Mitinhaber der im Jahre 1875 gegründeten Firma Strasser 6c Rohde, die durch die Fabri kation astronomischer Pendeluhren, Langescher Meßwerk zeuge und feinmechanischer Apparate für wissenschaftliche Zwecke einen Weltruf genoß. Frauenstein. Wie man erfährt, ist die Benutzung der Krafkpostlinie Chemnitz—Augustusburg—Mulda—Frauen- stein—Moldau—Altenberg bis jetzt zufriedenstellend ge wesen, so daß beschlossen werden konnte. Über die zunächst vorgesehene Probezeit hinaus, den Betrieb solange aufrecht zu erhalten, bis es die Schneeverhältnisse im Minter nicht mehr gestatten. Georgenfeld. Ein frecher Dieb ist hier im Gasthaus „Grenzsteinhof" aufgetreten. Am Sonnabend früh gegen V-8 Uhr betrat ein gukgekleideker Herr mit Aktentasche die Gaststube und bestellte sich eine Tasse Kaffee. Mährend die Tochter des Besitzers das Getränk bereitete, ließ sie den Gast, der scheinbar eifrig Zeitung las, in der Gaststube allein. Nach Erhalt des Kaffees bezahlte der Gast mit tschecho-slowakischem Gelds und verschwand auffällig schnell. Gleich darauf wurde entdeckt, daß aus dem ver schlossenen Büffelt eine Brieftasche mit ca. 60 AM- Inhalt gestohlen worden war. Der Gauner muß gut unterrichtet gewesen fein; er hat gewußt, wo der Schlüsselbund mit dem passenden Schlüssel hing und hat die Schlüssel auch noch mitgenommen. Die Gendarmerie nahm sofort mit Auto die Verfolgung des Gauners auf, der in Richtung Rehefeld ge sehen worden war. Es gelang aber nicht, ihn zu fassen, da er sich jedenfalls in die Wälder geschlagen hatte. Kreischa. Anläßlich des 25 jährigen Bestehens des hiesigen Grund- und Hausbesitzervereins erhielt derselbe vom Deutschen Zentralverband eine Jubeläumsplakette mit einer Ehrenur kunde, worin Dank und Anerkennung für die bisherige Mit arbeit innerhalb der Gesamtorganisation des deutschen Haus und Grundbesitzes zum Ausdruck gebracht wurde. Dresden, 2. September. Im Keller eines Grundstückes auf der Marcoliniskraße wurde am Montag abend ein Mann schwer verletzt aufgefunden. Er starb auf dem Trans port nach dem Krankenhaus. Seine Personalien waren bisher nicht festzustellen. Bischofswerda. Die Bischofswerdaer Landsmannschaft in Dresden veranstaltete am Sonntag in ansehnlicher Stärke eine Heimatfahrt nach der mit Ehrenpforten und Fahnen festlich geschmückten Stadt Bischofswerda. Unter den Klän gen der Stadtkapelle ging es vom Bahnhofe nach dem Alt markke, wo am Aakhause Bürgermeister Müller ihnen ein herzliches „Willkommen!" bot, worüber die Teilnehmer sichtlich erfreut waren. Nach gemeinsamem Kirchgang, Kranzniederlegung an beiden Kriegerdenkmälern und Spa ziergängen fand ein Festabend im Schühenhause statt, bei welchem neben den beiden Gesang- und Turnvereinen auch die Junggesellen-Fraternität milwirkken und von dem alle Teilnehmer nachhaltige Eindrücke aus ihrer Vaterstadt mit nach Hause nahmen. Plauen. Die Firma Rudolph Karstadt plant, wie der Vogtländische Anzeiger berichtet, in Plauen den Bau eines Einkaufshauses. Vor einiger Zeit hat die Firma Rudolph Karstadt A.-G. die beiden großen Grundstücke Bahnhof straße 106 und 108 käuflich erworben. Entgegen anders lautenden Meldungen wird darauf hingewiesen, daß die Firma dort kein Kaufhaus errichten lassen will, sondern daß ein Neubau ausgeführt werden soll, der lediglich als Einkaufshaus in Frage kommt. Wann mit der Bauaus führung begonnen wird, steht noch nicht fest. Ivellep kür morgen: Keine wesentliche Aenderung, teils wolkig, teils zeit weilig heiter, örtlich, besonders im Gebirge, Frühnebel, sonst größtenteils trocken, nachts sehr kühl, tagsüber ge mäßigt, in geschützten Flachlandlagen in den Mittagsstunden allenfalls auch mäßig warm. Schwache bis mäßige, in freien Gebirgslagen auch frische Winde, zunächst aus nördlichen und westlichen Richtungen, später veränderlicher Richtung.