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Weitzeritz-Jettung Tageszeitung un- Anzeiger sür DWol-iswal-e, Schmtesederg «.L «rttrst« Lett«»« »es WeleB Niess e»sh«ss Ale »MlNche» NeAeenß^^eeAe« Aer Amtehauelmamifchafi, »es Amlsgerlchl» «Ntz -es SleAlrel» tu Dl-poltts«alAe B«ando«Mch« >»d<ckl««r SeNr Setz«. — »ruck und Verla«: S«I S«»>« i» PezogtpreU: Für «in«n Monat 2L0 R«. »II Zutragen, «inzeln« Nummern 15 N«tchs- Pfennige :: G«m«In-e. Verband»-Mrokonl» Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dtppowl»watd« Nr. 403 :: Postscheckkonto Dretden 1«»« AuieigenpreUr Die « Millimeter breit« PeMzeU« 18 Neichtpfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennig« Nr. 153 Freitag, am 4. Juli 1930 96. Jahrgang SltzUg W MirlMMW der AW-auntmannIAIt SiWl-irnialde am Donnerstag, dem 10. Juli, vormittags 11 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses zu Lauenstein Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Kurhaus Fürstenhof, Gesellschaft mit beschränkter Haftung In Kipsdorf wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch auf gehoben. K 9/26. Dippoldiswalde, am 2. Juli 1930.Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Ger trud verehl. Hach geb. Schiller in Dippoldiswalde, Gartenstraße, die einen Pensions- und Mittagstischbetrieb unterhält, wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters der Schlusstermin auf den 29. Zu» 19S9, nachmittags 3 Uhr, vor dem Amtsgericht Dippoldiswalde bestimmt. K 7/28. Dippoldiswalde, den 2. Juli 1930. Amtsgericht. Das im.Grundbuch« sük Lungkwitz, Blatt 36, auf den Namen des Milchhändlers Alfred Poul Lippsch jn Lungkwitz eingetragene Grundstück soll am 19. August 1930, vormittags 9 Uhr, an der Gerichlsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« — Hektar 5,4 Ar groß und nach dem Verkehr-wert auf 4600 NM. geschätzt. — Die Brandversicherungssumme beträgt 5600 NM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahr« 1914 (8 1 >des Ges. v. 48. 3. 1924, GBl. S. 72). — Das Grundstück liegt in Lungkwitz an der Dorst strahe. Es ist bebaut mit einem aus Erd- und Obergeschoß be stehenden Wohngebäude, einer Waschküche, einem Geräteschuppen und einem Stallgebäuds einschließlich Hofüberdachung. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 16). Nacht« auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 19. Moi 1930 verlautbarten V«r- steigerungsvermerks aus dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermin« vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Fest stellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei 'der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch« des Gläu bigers' und >den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer «in der Versteigerung enlgegenstehendes Necht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einst weilig« Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigcrungseriös an die Stell« d«s versteigerten Gegenstandes tritt. Za. 46/30. Dippoldiswalde, den 3. Juli 1930.Das Amtsgericht. Das im Grundbuch« für Höckendorf. Blatt 129, auf den Na men der Clara verw. Eras verw. gew. Nüster geb. Midemann in Höckendorf, des Apothekenverwalters Or. Karl Kurt Eras in Berlin, des Kaufmanns Karl Robert Evas in Berlin und der Marie Juli« verekel. Eras ged. Eras in Breslau «ingetrogene Grundstück soll am 26. August 1930, vormittags 9 Ahr, an der Gerichtsstell« im Wege der Zwangsvollstreckung zum Zweck« der Aushebung der Gemeinschaft versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« 1 ^Hektar 14Z Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 35000 NM. geschätzt. — Di« Brandverficherunyssumme beträgt 21 OVO NM.; sie entspricht dem FriedensbauvreiS vom Jahre 1914 (H 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). — Das Grundstück liegt im Dorfe Höckendorf seitlich der von Dippoldiswalde nach Edle Kröne führenden Be- zirksstrahs und besteht aus einem Mohn- und Nebengebäude, einem Zier- und Obstgarten sowie Ackerland. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 46). Rechte aus Befriedigung aus >dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung d«s am 19. Juli 1929 verlautbarten V«r- isteigerungsveriMrks aus dem Grundbuch« nicht «rsichtlich waren, spätestens im Verstergerungstermin« vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger roider- svricht, glaubhaft zu machen Di« Rechte sind sonst bei der Fest stellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Versteigerungsertöfts dem Anspruch« des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachzufehen .Wer «in der Verstetyerung «nlg«g«^ Recht hat, muß vor der Erteilung des Äschlogs dl« Aushebung oder di« einst weilige Einstellung des Verfahrens h«rb«iführen, widrigenfalls für daS Recht der Versteigerungserlös an di« Stell« d«s versteigerten Gegenstandes tritt. . Za. 6/29. Dippoldiswalde, den 3. Juli 1930. Das Amtsgericht. Versteigerung. Sonnabend, 5. Juli, vormittags 10 Ahr, im gerichtlichen Ver steigerungsraum grSH«r« Mengen Farben, vele, LaSe, Pinsel, ferner «in Herren- und ein Damenfahrrad, ei« Klavier, eine Standuhr, ein eiserner Eeldschrank. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Obercarsdorf. PflichtfenermehrLbnng Sonnabend, am 5. d. M-, abends H28 Uhr. Der Gemelnderak. Oertliches und Sächsisches. Dippolaiswalde. Bei d«r hiesigen Sparkasse wurden im Auni dS. 3s. 60501,— RM. eingezahlt und 22 941,— RM. zurück- Protest gegen serbische Kulturschande Berlin, Z. Juli j Bom Reichsverband der Deutschen Presse ! wird folgende Entschließung veröffentlicht: i »Der Relchsverband der Deutschen Presse Hal mit gro- f her und schmerzlicher Entrüstung von der barbari schen Behandlung der Schrlftleilerin Hilde Isolde Beiler durch Organe der jugoslawischen Polizei kennt- i nis genommen und aus dem Gefühl der Solidaritäl der Presse aller Kulturländer legt er gegen die schwer« Mißhandlung elner Angehörigen de» Presseberufs schärfste Verwahrung eln. Jede Einmischung ln die Inneren Verhältnisse der jugoslawischen Skaales liegt dem Reichsoerband de« Deutschen Presse fern. Er hofft und erwartet vielmeh, von der Regierung und den Gerichten Jugoslawiens die strengste Untersuchung der Vorgänge und di« exemplarische Bestrafung der Schuldigen, die sich gegen die Ehre Jugoslawiens ebenso vergangen Haven wie gegen die Gebote der Menschllchkäl und gegen die würde der Presse." Die „D. A. Z." veröffentlicht Einzelheiten aus der Be- schwerdeschrift Isolde Reiters an den südslawischen Ministerpräsidenten. .Mit Abscheu un- Empörung muß man von der Schilderung der furchtbaren Mißhandlungen, die die Deutsche Kat erdulden müssen, Kenntnis nehmen. Als beispielsweise die auf so schauerliche Weise mißhandelte Frau zwei Tage später sich bei dem Polizeioizekapitän beschwerte und ihm ihre infolge der furchtoaren Schläge geschwollenen Füße zeigte, antwortete der leitende Polizeibeamte ironisch: „Ich habe schon schönere Füße gesehen". Unter der Ueber- schrift „Und was tut die Belgrader Regierung?" erklärt die „D. A. Z.": «Von der Regierung eine« Sulturstaakes, in dem derartige ungeheuerliche Dinge geschehen, darf erwartet werden, daß dieselben sofort öffentlich gebraudmaM, dle Schuldigen suspendiert und da« öffentliche Gerichtsverfahren gegen fie eingelellet wird. Das Ist heule sechs Wochen nach diesen ungeheuerlichen Ausschreitungen gegen eine wehrlose Aran noch lmmer nicht geschehen. Lin solche« Verhalten der Re gierung kann nicht gerade günstig aas den Av«bau der deutsch - jugoslawischer Ireun-sckaflsbezlehungen wirken, wem er ernst ist, eine gule politische Atmosphäre zwischen Deutschland und Jugoslawien zu schaffen, der mutz er warten, daß dle Belgrader Reglernng endllch handelt." 8«zahlt. Der Zinsfuß für bi« Spareinlagen beträgt 5 Proz. bei täglicher Verfügung, N/r Proz. bei monatlicher Kündigung und 8 Prozent bei einvierteljährlicher Kündigung. i — Dip Gaumeisterschaft beim 3. Gauschießen in Wils- t druff erschoß sich Hans Traber—Limbach lMitglied der! Wilsdruffer Gesellschaft) mit der höchsten Ringzahl, er erhielt auch gleichzeitig den zweiten Preis. Wir geben nachstehend die ersten zehn Preisträger bekannt: l. Leiste—Tharandt, 2. Traber—Limbach, 3. Rost—Wilsdruff, 4. Stöß —Frauen stein, 5. Vogel—Tharandt, 6. Fischer—Hermsdorf i. E., 7. Neubert—Wilsdruff, 8. Martin — Dippoldiswalde, , 9. Schiffel—Kreischa, 10. Langer —Dippoldiswalde. — In den Ar-N iLi chtsp i e le n läuft die nächsten - Dag« ein Kriminalfilm, „Der rote Kreis" (rund um Europa). In der Hauptrolle spielt Lya Mara. — Der Bezirks-Arbeitgeberverband für das Baugewerbe schreibt: .Die Vertreter -er Wohnungsämter stellen fest- daß angesichts -er obwaltenden Wohnungsnot die Mohnungs- zwangswirtschaft noch mindestens 5 Jahre aufrecht erhalten werden mühte. Es ist demnach noch ein erheblicher Bedarf an baugewerblichen Erzeugnissen unverkennbar. Jetzt, in der besten Bauzeit, liegt die größere Wiste der deutschen Bau- ! arbeiter arbeitslos auf der Strahe. Es ist also an Bau- > arbeitern ebensowenig Mangel wie an Baustoffen (die bau- l stofferzeugende Industrie, z. B. Ziegeleien, Sägewerke usw. liegen ebenfalls zum großen Teile still). Die Pfandbrief banken haben mitgeteilt, dah sie den Pfandbriefverkeh-r ein gestellt haben, weil sich die meisten Mohnungsdauobsekte sür eine Beleihung nicht eignen. Damit ist anerkannt, dah -er freie Geldmarkt an sich Baugelder zur Verfügung stellen könnte. Er tut es aber nicht, weil z. Zt. eine angemessene Verzinsung für Baugelder nicht zu erzielen ist, insolge der unnatürlich niedrig gehaltenen Mieten. Das ist -er Grund, weshalb der Verkauf von Pfandbriefen eingestellt wind, wes halb hunderttausende von Bauarbeitern arbeitslos sind. Der Kern des Röbels ist demnach die Zwangswirtschaft im Woh nungswesen, di« nicht allein die Entfaltung des Baumarktes verhindert, sondern obendrein noch zur Unterhaltung -er Wohnungsämter Riesensummen verschlingt. Es ist und bleibt «in Unding, den Preis eines einzigen Erzeugnisses, eben der Wohnungen, auf längere Zeit unter den Herstellungskosten halten zu wollen. Diese fiktiv« Entwertung der Baustoffe und der Bauarbeik ist wirbschaftswiörig und bedeutet die schwerste Schädigung, die einem Wirtschaftszweige von der Oeffentlichkeik angetan werden kann. Die Oeffentlichkeit, die auf diese Meise das Baugewerbe un- die Bauarbeiter schwer geschädigt Hal, hat die moralische Verpflichtung, den Schaden wieder gut zu machen. Dafür gibt es nur «inen Meg: Erhöhung der Mieten der Altwohnungen! Es ist da bei durchaus gerecht, wenn der durch die Entwertung -er Hy potheken freigewordene Zinsanteil weggesteuert wird. Aber die wirtschaftliche Gerechtigkeit un- die Verpflichtung zur Wiedergutmachung des verursachten Schadens fordern ge bieterisch, daß das Steueraufkommen aus diesem Steuervor gange nicht zur Befriedigung allgemeiner Verwaltungs bedürfnisse Verwendung findet, sondern restlos der Bauwirt- schaft zugeführt wird, welche die besteuerten Wert geschaffen hat. Dresden. Donnerstag nachmittag wollte in der Nähe des Neustädter Bahnhofes eine Radfahrerin einen Lastzug über holen, geriet mit ihrem Rade in die Strahendahnschrenen un ¬ stürzte so unglücklich, dah die Zugmaschine über sie hinweg fuhr un-sie vor den Augen einiger Strahenbahninsassen buch stäblich zermalmte. Der Fahrer des Lastzuges war nicht in der Lage, sein Fahrzeug noch rechtzeitig abzudremsen un- zum Halten zu bringen. Ursprung. Dah auch dis Jndustrielust nicht immer unge sund zu sein braucht, beweisen die Gesundheiksverhältniffe in Ler Kirchgemeinde Ü r sprung-Seifersdorf, die bis auf einen bedauerlichen tödlichen Unfall! feit Ende 1929 nicht einen ein zigen Todesfall in den beiden politischen Gemeinden zu ver zeichnen gehabt hak. Meerane. Am 3. Juli konnte Webermeister Friedrich Louis Gläser mit seiner Frau, Emilie Henriette geb. Rudolph, das Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Der Jubelbräu tigam ist 85 Jahre, die Jubelbraut 82 Jahre. planlh/§o. Die Amtshauptmannschast Zwickau hatte an die Stadtverordneten zu Planitz Anweisung zur Ausstellung eines Haushaltplanes gegeben. Die Linksmehrheit des Kolle giums, Sozialdemokraten und Kommunisten lehnten jedoch die Aufstellung eines neuen Haushaltplanes ab. Plauen. Ein Kegelklub aus Chemnitz hatte eine Kegel partie ins Vogtland unternommen. In Cunsdorf bei Elster berg wurde Einkehr gehalten und gekegelt. Kurz nach der Abfahrt von Cunsdorf merkte ein Kegelbruder, daß er seinen Hut vergessen hatte. Das betreffende Auto, in dem vier Mitglieder des Klubs sahen, kehrte deshalb noch einmal um und wollte nach Cunsdorf zurückfahren. Kurz vor dem Ork geriet das Auto auf der Kurvenreichen Straße mit dem Hin lerrade an ein Brückengeländer, und zwar mik folcher Wucht, daß die Hinterachse des Magens glatt abgerissen wurde un- die beiden Hinterräder die Böschung hinunkerrollten, wäh rend das Auto sich um sich selbst drehte. Alle Insassen wur den dabei verletzt, am schwersten der Chemnitzer Geschäfts mann Marx, der Knochenbrüche und innere Verletzungen -avontrug. K.-Hnmoalck. Donnerstag morgen gegen 6 Uhr ertönte hier Alarm durch die Feuerwehrsignaiisten und die Dampl- pfeife des Bergwerks. Unterhalb des Gasthauses „zum Sänger- gruh" war ein Wohngebäude in Brand geraten. Das Feuer verbreitete sich rasch über den ganzen Holzbau, und die Feuer wehr vermochte das Haus nicht mehr zu erhalten; es brannte vollständig nieder. Zur Löschhilfe trafen von auswärts die Feuerwehren von Sächsisch-Zinnwaid und Georgenfeld sowie die Freiwillige Feuerwehr von Altenberg ein. Der Besitzer des Hauses ist der Bergmann Hermsdorfer. Die Brand ursache konnte nicht festgestellt werden. Man nimmt an, daß ein Essendefekt bestanden hat. Mettei» klii» mopgen: Forlbestan- des s«hr warmen und teilweise schwülen Wel kers bei geringer, zunächst vorwiegend auf die westlichen Teils Deutschlands beschränkter Neigung zu Gewitter oder ge- wikterarkigen Störungen, im übrigen meist heiter, dabei etwas -unstig. Schwache Luftbewegung veränderlicher Richtung. — Von 11 Uhr vormittags sind in Dresden die 30° im Schatten bereits überschritten.