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96. Jahrgang Nr. 122 Giese« «la» ealhS» »le amMch« «etaaulmachuase» -e, «ml»h<uwlman«schafl»De» Umlsserichl» «l» »e»Sla»lral« L« Dippol-lswal-e Aizeigenprets: Dte 12 Millimeter breit« VEtreU« 2» Nelchtpfennige. LIngesanLI mb i Reklamen M ReichtpfenMe WeitzeritzZeilung m» Anzeiger siir DWowiswawe, Schmiedeberg V.U. v v «attrpa «eil»«» »ar LeLirk» , BezagspreU: Für einen Monat 2.20 RM. mit Zutragen, einzeln« Nummern 18 Reichs- Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr 8. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr' 40» :: Dosts checkkonto Dresden 128« DermM-an»« N«daU«»r «ewe Sa»«« - «mck mW D«la,r ««»Set«« w Dienstag, am 27. Mai 1930 Die Arrffaffnug i« B«S«. Häuser, Stadttasse einschl. Wasserwerk und Bauverwaltung; Vorlage, kostenlose Totenbestattung; Grund- und Gewerbe steuerzuschlag; Gesamtfehlbetrag bei den städtischen Kassen. JohnÄach. Am Himmelfahrtstage, dem Götz-Wandertage der Deutschen Turnerschaft, wird Guts-Muts—Dresden in verschiedenen Abteilungen strahlenförmig nach hier kommen und sich mit den hiesigen Turnen« bei einer Geselligen ver einen. Äokinsback. Die Vogenschützengesellschaft beschloß, infolge verschiedener anderweiter größerer Veranstaltungen das Vogel schießen erst am 13. Juli abzuhalten. Aus Anlaß des 110- jährigen Bestehens der Gesellschaft sollen die Ortsvereine um Beteiligung am Umzuge gebeten werden. Johnsbach. Nächsten Sonntag nachmittag wird die Frei willige Feuerwehr einer Prüfung unterzogen werden. Zum Sturmangriff dürste auch die Pflichtseuerwehr mit herange zogen werden. Zuerst war die Prüfung auf den 15. Juni festgesetzt. Doch hat der Gesangverein um Verlegung gebeten» da am gleichen Tage in Pirna das Sängerfest des Elbgau- Sängerbundes stattfindet und Mitglieder der Wehr auch Sänger sind. Lärenköcks-Äoftnsbacft. Am Vorabend des Himmel fahrtstages werden die Männergesangvereine Sängervereini gung Glashütte und Sängerlust Johnsbach sich im hiesigen Gasthof ein Stelldichein geben, um bei Sang und Klang die schweren Nlltagssorgen auf einige Zeit zu vergessen. Feiberg. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Grohivoigkberg entgleisten am Montag, 6.15 Ahr, von dem aus Richtung Nossen kommenden Personenzug drei Magen, wobei ein Wagen umstürzte. Freiberg. Am Sonnabend abend wurde auf Naundorfer Flur ein in Richtung Freiberg marschierender Reichsbanner- trupp von einem Motorradfahrer aus Grillenburg überholt, wobei der Führer des Reichsbannertrupps, ein 45 Jahre alter Schlosser, angefahren und umgerissen wurde. Der Motorrad fahrer, ein 24 Jahre alter Arbeiter, kam kurz darauf mit seinem Rade zum Sturz und blieb mit schweren Kopf verletzungen liegen. Er, sowohl als auch Ler Führer des Reichsbannertrupps mußten nach dem Krankenhaus gebracht werden, wo der Motorradfahrer gestorben ist. Kamenz. Im Halbachschen Steinbruch wurde bei Auf räumungsarbeiten in einer Tiefe von etwa 70 Zentimetern ein noch gut erhaltenes menschliches Skelett gefunden. Dicht dabei lagen eine tönerne Flasche, ein Trinknapf und ein Messer. Im Jahre 1911 ist in der Nähe ein ähnliches Skelett gefunden worden. Das Skelett dürfte etwa 15 bis 20 Jahre in der Erde liegen. Ob ein Mord aus früherer Zeit vorliegt, dürfte kaum noch zu ergründen sein. — Marienwerder, 27. Mai. In ver Nacht zum Sonntag drangen zwei Pot* Nische Grenzbeamte in die denlsche Polizeistatis« Nenn hoefen ei«, die zwischen Marienwerder und «Laster- walde auf dem rechten «eichselufer liegt. Sie sind an scheinend betrunken gewesen oder haben andere Ab sichten im Schilde geführt. Als sie von de« deutschen Beamten zum «er lassen der Polizeistation anfgefordert wurden, setzten sie sich mit ihren Dienstwaffen zur Wehr. Hierbei wurde ei« deatscher Beamter durch vier Schüsse leicht verwundet. Die beide« Polen wurden überwältigt «ndl festgenommen. Andere polnische Beamte unternahmen! daraufhin, wiederum unter Verletzung der deutschen Gebietshoheit, einen «efreiuugsversnch, wobei sie eine große Zahl von Schüssen abgaben. Bon den verhafteten polnischen Beamten ist in zwischen einer an den Folgen eines Bauchschusses ge- storber«. Das Befinden des verwundeten deutschen Be amte« ist de« Umständen «ach befriedigend. Di« sofort angestellten amtlichen Erhebungen! ergeben, daß das Verschulden gänzlich ans polnischer Seite liegt. Was die Polen zur Grenzverletzung^nnd zum unbefugten Eindringen in das deutsche Povzei- »Läude veranlaßt hat, ist noch Gegenstand weitere« Snterfttchungen. - Mufgehoben ist die am 28. Ma! d. I, nachmittags 2 Abt, im Gasthofe Nieder pöbel anberaumte Versteigerung einer Dynamomaschine. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Deutsch - polnischer Grenzkonflitt Deutsche Polizeistation bei Müusterwalde überfallen. Ein polnischer Beamtest an de« Folgen eines Bauchschusses gestorben. Weltei' kür morgen: Zeitweise auffrischende Minde aus veränderlicher Rich tung; nur vorübergehende Bewölkungsabnahme; Gewitter neigung; auch sonst zeitweise leichte Niederschläge. Am Tage etwas wärmer, im übrigen Temperatur-Bechättnisse wenig verändert. auch Las Reich zu Grunde gehen. Dessen Bewohner aber wüßten nicht, wie gut sie es in kultureller Beziehung Hätten. Mit Beispielen belegte Ler Redner, wie gearbeitet wird, die Kinder der Ausländsdeutschen deutscher Kultur zu ent fremden, wie deutsche Schulen genommen, in deutschen Sied lungen fremde Schulen errichtet werden, durch Beamten- usw. Austausch die Notwendigkeit dazu künstlich geschaffen wird usw. lieber 2000 tschechische Minderheitsschulen sind in 3000 deutschen! Gemeinden, dem stehen nur 7 (davon 5 in Prags im tschechischen Gebiet gegenüber. And in Südtirol ist's nicht anders. Das bedeutet schweren Kampf. Weiter berührte der Redner Lie Geschichte Ler ganzen deutschen Schutzarbeit, Lie Gründung des deutschen Schulvereins vor 50 Jahren, seine Aushebung in tschechischem Gebiet nach dem Kriege, die Gründung Les Kulturvereins, den Zusammenschluß alkr im deutschen Schutzverbande, der eine Volksbewegung darstellt, Megebereiter ist des ganzen deutschen Schulwesens in der Tscheche!. Außerordentlich große Opferwilligkeit sei unter den Ausländsdeutschen vorhanden, wolle da der Reichs deutsche zurückstehen? Aber nicht nur die Jugend soll Trager sein. Ein starkes Ortsgruppennetz muß ausgebaut werden. Zum Schluß wieS der Redner noch daraus hin, Laß die B.D.A.-Arbeik auch ein Heilmittel sein könne für LaS Reich selbst. Der Blick für große Dinge sei verloren gegangen. Menn der B.DA.-Gedanke Gemeingut LeS deutschen Volkes werde, dann werde auch der Aufstieg gegeben sein. Mit Werbeworten sür Lie Orksgruppen-Bildung schloß Ler Vor- tragenLe. Nach kurzer Rede und Gegenrede, in der besonders noch darauf hingewiesen wurde, Laß nicht die Höhe Les Mit gliedsbeitrags, sondern die moralische Unterstützung die 'Hauptsache ist, wurde zur Gründung einer Ortsgruppe ge schritten. Den Vorsitz übertrug man Oberlehrer Günther— Reinholdshain, dos Schatzmeisteramt Schulleiter Hesse—Dip poldiswalde. Schriftführer wurde Buchdruckerei-Besitzer Felix Jehne. Menn bei -er nun einsetzenden Werbearbeit die Werber anklopfen, so möge ihnen überall Erfolg Ge schieden sein. ES gilt der Unterstützung deutscher Volks genossen in fremdem Lande, es gilt dem Schutze unserer deutschen Kultur in hartumbrandeten Gebieten. — Wiederholt sind uns in letzter Zeit Zuschriften, die als i «Eingesandt" Ausnahme finden sollen, anonym zugegangen. ' Selbst wenn wir deren Inhalt nicht beanstanden, können wir sie -och nicht veröffentlichen. Der Einsender muß uns un bedingt bekannt sein. Dippoldiswalde. Tagesordnung sür die 8. öffentliche Stadtverordnetensitzung Freitag, den 30. Mai, abends 8 Uhr: Kenntnisnahme, Rückvergütung auf Garantiesumme sür Krast- wagenlinie Dippoldiswalde-Kreischa; desgl. Zuschlag zu den Fahrpreisen der Kraftwagenlinien; Garantiesumme sür die KraftwagenlinieDippoldiswalde—Lehnmühle; Kenntnisnahme, Uebergang am Bahnhofe betr.; desgl. vom Schularztbericht der Handelsschule; desgl. Steinbruchbetricb betr.; Vorlage, Wasserleitungsanliegerbeiträge betr.; Eingabe, Stromgeld- ermäßigung und Einführung eines Tarifes sür Reklamebe leuchtung; Eingabe der Pächter städtischer Grundstücke, Pacht geldregelung betr.; Vorlage, städtische Behelssbauten betr.; Haushaltplan für Feuerlöschkasse, Handelsschule, Gewerbeschule, Landwirtichaftsschule, Müllerschule, Volksschule, Mietwohn- Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Sachsen ist Grenzland und wir hier in Dippoldiswalde haben gar nicht weit bis zur Reichsgrenze. Mir wissen's, wir überschreiten wohl auch ab und zu Lie Grenze, sehen auch die Rot unserer Volksgenossen, hören von dieser und tun doch so herzlich wenig oder gar nichts, sie zu lindern, die Volksgenossen jenseits Ler weiß-grünen Grenz pfähle zu stützen und zu stärken. And wie es Liefen ergeht, geht's so vielen andern unter fremder Herrschaft. Der Verein für das Deutschtum im Auslande will helfen und ruft zur Mitarbeit auf. Auch in Dippoldiswalde rief er zur Gründung einer Ortsgruppe. Seiner EinlaLung auf gestern abend nach Stadt Dresden waren freilich nicht viele gefolgt, wollen wir hoffen, daß LaS kleine ^Häuflein von gestern recht bald ein starker Heerbann wird, bereit zur Hilfe in geldlicher aber weit, weit mehr in moralischer Hinsicht. Bürgermeister Or. Höh mann war gebeten worden, Lie Sitzung zu eröffnen. Er tat es mit Lem Wunsche auf guten Erfolg Ler hiesigen .Werbe arbeit Les V.D.A. Er wies dann hin auf Lie arge BeLrängnis unserer Volksgenossen im Auslande, auf deren rücksichtslose Unterdrückung durch die Giegerstaaten von 1018 und auf Lie Ohnmacht des Völkerbundes, hierin etwas zu ändern; er wies auch daraufhin, Laß auch in den deutschen Kulturimseln fremder Länder (nicht nur in Len nach dem Weltkriege ab getretenen Teilen) ein harter Kampf von den Bewohnern um ihr Deutschtum geführt werden müsse. Sie zu stützen sei Auf gabe des Vereins für Las Deutschtum im AuSlan-e. Sein Ziel will er nach Z 2 der Satzung dadurch erreichen, daß er 1. Deutsche Schulen, Kindergärten, Büchereien, wissenschaft liche, künstlerische, wirtschaftliche und andere der Förderung -es Deutschtums im AuslanLe dienende Einrichtungen schafft und erhält oder unterstützt; 2. die Beziehungen zu den Aus- landdeutschen pflegt und festigt; 3. durch Wort und Schrift die Erkenntnis der Bedeutung LeS Auslanddeutschtums für unser ganzes Volk erweckt und vertieft. Politische oder kon fessionelle Zwecke verfolgt der Verein nicht! Gegen Liese hohen, idealen Ziele könne niemand Bedenken tragen, sie zw fördern, müsse aller Deutschen Aufgabe sein. Einer um- ftchenden Werbearbeit in Dippoldiswalde wünschte er guten Erfolg und schloß mit "Schillers Work: Wir wollen sein ein ein jg Volk von Brüdern. Ein Auslandsdeutscher, der herbei- gekommen war, Lie Ortsgruppen-Gründung mit aus der Taufe zu heben, verbreitete sich über den schweren Kampf, schon seit langer Zeit im Sudetengebiek führt. Er betonte auch, -aß den 60 Millionen Jnlands- deutschen 40 Millionen Ausländsdeutsche gegenüberstehen, um die der Reichsdeutsche sich, beson-ers vor Lem Kriege, nur aAuwenlg gekümmert habe. Ohne Las Auslandsdeutschtum würde aber Lie wirtschaftlich« Entwicklung niemals den Auf- stieg genommen haben. ES sei dessen Wegbereiter gewesen And mit dem Versinken des Auslandsdeutschtums würde MholMlteigttlW. Staotsf°rst^v«r ^,f. Mont'gde^ ' <11 Uhr, im Gasthof zur Tai- soerre Malter 8170 w. Stämme, 10 51 cm mit 1924 km; 30 h. Stämme, 12/38 cm mit 7 km; 823 w. Klötze, 7/33 cm mit 44 km; 44 b Kütze, 16'40 cm mit 10 km; 890 w. Derbstangen, Klasse 1/3 mlt 34 km; 2300 w. Reisstangen, Klasse 4/8; 20,5 rm w. Nuh- knüppel. Hirschbachheide: Kahlschläge Akt. 4, 5, 8 Dchfstg. Abt 7 14, 16, 18. Absmg. Abt. 2, 5, 19. Dippoldrswalder Leide: Kahlschläge Abt. 28, 48, 53. Dchfst. Abt. 26, 32, Absmg. Abt 24, 32, 34, 41, 54, 66,68. Einzeln Abt. 28, 58. Rabenauer Teil: Kahlschläge Abt. 72, 73, 81, 102 Dchfst. 91. Absmg. Abt. 73, 75. Einzeln Abt. 75, 76, 77, 104. Höckendorfer Teil: Kahlschläge Abt. 108, 118, 122. Dchfstg. Abt. 113, 117. Absmg. Abt. 113. Einzeln Abt. 108. Döhlener Teil: Kahlschläge Abt. 173, 178. Absmg. 173, 174, 165. . Forstamt Wendischcarsdorf. Forstkasse Dresden. urcholtbarcn Zustände, die fich info des herausfor- »ernden Benehmens der polnischen samten fett; angem herausgsbildet haben. Wenn Explo- ionen vermieden wurden, dann liegt das daran, Vag üe deutschen Beamten sich größter Zurückhaltung be- leißigten. Es ist daher eine Frechheit, wenn polnische Zeitungen den letzten Zwischenfall jetzt so darzusbellerr versuchen, als seien die beiden in Neuhöfen festgenom menen polnischen Beamten überhaupt erst auf deut sches Gebiet verschleppt worden. Reichsaußenminister Dr. Curtins ließ sich ein gehend über den Grenzkonflitt Bericht erstatte». La» Auswärtige Amt steht in eugster Berbiuvung mit de» preußischen Regierung und ist bemüht, de« Zwischenfall «ach seiner völkerrechtlichen und tatsächliche« Bede«tung varznstelleu. Polizeiverordnung. 8ukolae Beschlusses der Stadtverordneten ist das Mttbringen non Lunden, auch wenn diese kurz an der Leine geführt werden, in die Verkaufsstellen der Lebensmittelgeschäfte und Fleischereien ""^Entsprechende Verbotstafeln find von den Geschäftsinhabern in den Verkaufsstellen gut sichtbar anzubringen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 RM. oder mit Saft Waf^ Dippoldiswalde, am 24. Mai 1928. Freitag, den 30. Mai 1930, abends 8 Ahr UMA Sitzung d» SlMomktznelen zn MMniM. Die Tagesordnung hängt im Rathaus« aus.