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««»,»»»»»»»»» DeranIwsrMch« «E Setm« - «nu» und Verla«: ««18«»« w Vt»»S»I«v«w«. 96. Jahrgang Nr. 9ü Anzrigenprel«: Di« « MMmeler breite Petltzetl« !0 Relchtpfennige. EtngesanLI «ch Reklamen «0 RetchSpfennig« Weitzeritz-JeUung e»n»«»»>mn MI» »«zeig« fiir DH>P»ISiswal»t, Schmiedeberg Mil. ÄE^tUtkM Miele» Blatt ertthüU »le amtliche« «ekaaulmachaag« »e» «mlshmwimmmfchast, »e» «mksgerichl» «atz te» Siatzlrat» zu Dippoltiewal», Bezogsprel«: Für einen Monat 2.20 «M. mit Zutragen, einzeln« Nummern 18 Reich»- Pfennige :: Gemeinde - Verband» - Girokonto Rr. 3- :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Rr. »93 :: Postscheckkonto Dresden 12 SIS Mittwoch, am 16 April 1930 ! !,!>»!> —" ' ' Die Sprechtage des BeZirksarzteS werden in der Merlen ^älite deS Monats April! 1930 wie »oW abgchMen: Donnerstag, 'den 1?. April, Donnerstag, 'den 24. April, Sonnabend, den 26. April, DienSlog, den 2S. April, und Mittwoch, 'den 30. April. y,,- Dippoldiswoide, am> 1«. April 4930. " - i - Die Amtshauptmannschast. poliLeillmltte sm 1. UN«12. Ollerkeiertsg 1SZ0. Mr den 4. und 2. Oslerseieriag 1930 wird die Polizeistunde für die East- und SchaNLMrischasien 'deS Bezirks aus 2 Mr nachtS fes-g^Arunrenlalmusik, Borlräge in Gast- und Schank- ivirtschäften, sowie Tanzveranstaltungen dürfen an diesen Tagen nur bis 1 Uhr nach-tS dauern. , , . ,. „ Dippoldiwoide, am 11. April 1930. Die Amishauptmannschast. Wegen Bauorbeiien wird die Talstraße von Rabenau nach Oelsa vom 22. 4.193» bis mit 16. Mai 193» für den ge samten Fährverkehr gesperrt. Die Umleitung eifolgl für den schweren Verkehr über Ra benau—Sainsberg-Freltal-Poisentalstrabe—PoNendorf—Rain- strafte-Oelsa bzw. Oelsa—Nacktflügelweg-Wendischcarsdorf usw. und für den leichten Verkehr über die Dlppoldiswalder Straße von der Abzweigung vo» der Talstraße in Rabenau bis zur Kreuzung mit der Straße Seifersdorf—Oelsa. A II/1 Oelsa. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 15. April 1930. In dem 'Konkursverfahren über daS Vermögen des Hui- macherS Paul Emil, Schwind in Schmiedeberg Nr. 31 6 wind zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters der Schlußtermin auf den 10. Mai 1930, vormittags 10 Ahr, vor dem Amtsgerichte Dippoldiswalde 'bestimmt. ll 14/28. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 45. April 1930. ^iützholzversteigevung. Staatsforstrevier Wendischcarsdorf. Mittwoch, am 23. April 1930, vormittags ^11 Uhr, im Gasthof zur Talsperre in Malter 8159 w. Stämme 10/51 cm mit 1916 km; 30 h. Stämme 12/38 cm mit 7 km; 1078 w. Klötze 10/33 cm mit 94 km; 44 h. Klötze 15/40 cm mit 10 km; 1900 w. Derbstangen Klasse 1/3 76 km; 3200 w. Reisslängen Klasse 4 8; 54 rm w. Nutzknüppel. Hirschbachheide: Schläge Abt. 4, 5, 8, Durchforstungen Abt. 7, 14, 16, 18, Absäumungen Abt. 2, 5, 6, 7, 19, Einzeln Abt. 7. Dlppoldiswalder Heide: Schläge Abt. 28, 35, 48, 65. Durch forstungen Abt. 26, 32, 58, 61. Absmg. Abt. 24, 34, 41, 52, 54, 66, 68. Einzeln Abt. 28, 46, 58, Rabenauer Dell: Schläge Abt. 72, 73. 81, 102, Absmg. Abt. 73, 75, Dchsstg. Abt. 91, Einzeln Abt. 75, 76, 77, 104. HSckendorfer Teil: Schläge Abt. 108, 118,122, Dchsstg. Abt. 113, 117, 125. Absmg. Abt. 113. Einzeln Abt. 110, Vorentn. Abt. 110. DSHleaer Lell: Schläge Ab«. 173, 178, Ab- säumungen Abt. 165, 173, 174. Forstamt Wendischcarsdorf. Forftkasse Dresden. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Ununterbrochen fließt seit gestern abend des Himmels Naß hernieder. Hatte durch die Regengüsse des Sonntags der Boden schon die dringend notwendige Feuchtig keit erhalten, so beginnt jetzt das Wasser ahzusliehen. Gräben und Bäche, die seit dem Herbste and selbst während der Schneefchmelze trocken waren, stehen voll! Wasser, die Weihe ritz flieht seit langer, langer Zeit endlich wieder einmal rauschend zu Tal und der Spiegel der Talsperre beginnt sich zu heben. Bon vorgestern zu gestern zeigte die Talsperre einen Muchs von 70 cm, von gestern zu heute 68 cm. Bald 1V- m mehr Stauhöhe wirkt sich aber natürlich' ganz wesentlich auf die Inhaltszahl aus. Trotzdem fehlt noch viel, bis die Sperre wieder voll ist. Interessant ist zu wissen, wieviel Regen bei uns gefallen ist. Mährend die Landeswellerwarte für die Zelt von Sonnabend bis Sonntag abend 16—20 l auf den Quadrat meter meldete, sind bei uns nach! sehr genauen Messungen 311 pro Quadratmeter Regen gefallen und von gestern bis Heuke vormittag 10 Uhr auch wieider 23 l. Roch' regnet's weiter, und wenn meist niemand (die Landwirtschaft ausgeschlossen) mit Regen zufrieden ist, so ist Loch diesmal eigentlich alles darüber erfreut, da die vielfach katastrophalen Zustände in der Wasserversorgung großer und auch kleiner Gemeinden eine eindringliche Sprache geredet haben . Dippoldiswalde. Von der städtischen Polizei wurde ein lbjähriger junger Mensch, tschechoslowakischer Staatsangehörig keit, aufgegrisfen, der seinem Lehrmeister in Dur entlausen war und sich ohne Pah in Sachsen Herumtrieb. — Einer hiesigen Geschäftsinhaberin wurden vor etwa zwei Monaten zwei wollene Bettläufer von einem Garten zaun weg gestohlen. Als Täter kommt eine hiesige Arbeiters-Ehefrau in Frage. Sie will die Bettläufer, die jetzt der Geschädigten wieder ausgehändigt werden konnten, in der Nähe des Obertorplatzes gefunden haben. — Anfang dieses Monats wurden aus einem unver- chlossenen Personenkraftwagen, der vor dem Gasthofe in Brückenbau oder Kampf? — Berlin, 16. April. Die letzten Reichstagssitzungen vor den Osterferien waren ganz dazu angetan, das Studium der Parla- i mentsberichte zu einer fesselnden Lektüre zu ge- . stalten; an Pointen, dramatischen Zuspitzungen und s heiteren Intermezzos fehlte es nicht. Offenbar wird j es auch in den neuen Plenarberatungen nach dem Fest ' lebendig zugehen. Als am Montagnachmittag, nachdem fast vier Stunden hindurch die Glocken des Reichstags geschrillt und zu den Abstimmungen gerufen hatten, die 13, namentliche Abstimmung dieses Tages ohne Havarie passierte, hatte Reichskanzler Brüning seine erste Schlacht gewonnen. Es war gelungen, die Steuer- gesetze und die Arbeitslosenversicherungsnovelle, an denen eine große Regierungsgemeinschaft über Nacht zerbrochen war, mit einer knappen Mehrheit auf Par lamentarischem Wege zu verabschieden! Einen entscheidenden Anteil an diesem Erfolg der Regierung Brüning hatte das Agrarprogramm des Reichsernährungsministers Schiele. Denn dieses Programm ermöglichte es dem Reichskanzler, Reserven von rechts her zu holen. War diese Unterstützung ein« einmalige, oder kann das Kabinett auch in den neuen Kämpfen auf Bundestruppen hoffen? Die Beantwortung dieser Frage hängt im Augen blick ganz von den Ereignissen der nächsten Wochen ab. Ermöglicht wurde der Regierung ihr erster Sieg nur dadurch, daß die deutschnationale Reichstagssraktion getrennt stimmte, wobei in der letzten Reichstagssitzung sogar der größte Teil der Fraktion für Brüning seine Stimme in die Waagschale warf. Es kommt nun ein mal darauf an, ob es dem Reichskanzler gelingen wird, zu der Opposition hinüber Brücken zu schlagen, um seine Koalition zu verbreitern; zum andern richtet sich das Augenmerk auf die deutschnationale Fraktion selbst. Nachdem die deutschnationale Reichstagsfraktion in der zweiten Lesung der Agrar- und Steuergesetze teils mit Ja, teils mit Nein gestimmt hatte, hat sich diese Kluft in der dritten Lesung noch vertieft; di« Fraktion ist in die Osterferien gegangen, ohne daß der Zwiespalt beigelegt worden ist! Welche Folgen das für die Deutschnationale Volkspartei in ihrer Ge samtheit — von der die Reichstagsfraktion ja nur ein Teil ist, — haben wird, ist völlig unklar. Während ein Teil der Partei für die unbedingte Opposition ist, tritt ein anderer nicht minder entschieden für di« Duldung der Regierung Brüning ein, dies damit be gründend, daß die Verabschiedung des Agrarprogramms nnyr genüge, sondern die Auswirkung des Agrarpro gramms garantiert werden müsse. Die Frist, die zwischen der Einberufung des deutsch nationalen Parteivorstandes und dem Tagungstermin liegt, scheint dafür zu sprechen, daß man im deutschnationalen Lager die Dinge nicht überstürzen will. Also auch hier Bestrebungen zum Brückenbau? Als Gesamtergebnis ist festzustellen, daß die hoch dramatischen Kämpfe im Reichstag zwar bedeutsam« Entscheidungen gebracht haben, daß aber trotzdem von einer wirklichen Klärung der innerpolitischen Lage noch nicht gesprochen werden kann! Die Mehrheit von Vie« Stimmen, wie sie die Regierung bei der Mineralwasser- steuer erzielte, läßt deutlich die schmale Grundlage der jetzigen Koalition erkennen und die Gefahr, daß parlamentarische Zufälle mehr als es gut ist in die Entscheidungen Hineinspielen können. Die nächste Aufgabe der Regierung und der Op position muß daher darin bestehen, so oder so den Unsicherheitsfaktor aus der deutschen Innen politik auszuschalten; schließlich kann man nicht bei jeder Abstimmung unter außerordentlichen Kraftan strengungen und Nervenproben den letzten Mann in den Reichstag bringen. Und dann muh systematischer und rascher als bisher dahin gearbeitet werden, dis ungeheuerliche Bürde des Youngplans durch ein« fühl bare Entlastung der deutschen Wirtschaft zu erleichtern. Daß dadurch der Aoungplan aus die Dauer erträglich werden sollte, vermögen wir nicht zu glauben. Es ist also nicht zu befürchten, daß die Sanierung der deutschen Wirtschaft und Finanzen, wie sie mit dem Ugrarprogramm und der angekündigten Ost Hilfe an gebahnt wird, der Revision des „Neuen Planes" Ab bruch tun wird. Gesunde Finanzen sind viel- mehr ein Plus im Kampf für die Freiheit Deutsch lands und seine politische und wirtschaftliche Unab hängigkeit vom Ausland. Daß es diesmal ohne die. Anwendung des Ar tikels 48 der Reichsverfassung mit den darin enthalte nen Ausnahmebestimmungen abgegangen ist, wird sicher von niemanden bedauert werden. Man kann sich sehr wohl die Herausbildung von Situationen ausmalen, in denen von diesem Ausnahmerecht Gebrauch ge macht werden muß, und dann wird diese Waffe um so besser wirken, je seltener sie angewandt worden ist. Auf alle Fälle wäre es eine Unsitte, wenn der Reichs tag etwa Geschmack daran finden sollte, in etwas schwierigen Stunden Regierungen allgemein durch den Artikel 48 aktionsfähig zu machen. Reinholdshain stand, die Hintere Fenstergardine und eine am Fenster hängende Zierpuppe gestohlen. Als Täter wurde ein landwirtschaftlicher Arbeiter aus R. ermittelt, der die Puppe an der Wanduhr seiner elterlichen Wohnung aufge hängt hatte. Den Diebstahl der Gardine bestreitet er. — Der Gau „Freistaat Sachsen" im Gewerkschafts bund der Angestellten (GdA.) hält am 17. und 18.Mai in Chemnitz seinen Eautag ab. Die Vorstandsmitglieder der Ortsgruppen, Gaubezirke und des Gaues werden hier zu ernster Arbeit zusammentreten, um über wichtige Fragen Stellung zu nehmen und Richtlinien für die zukünftige An- j gestelltenpolitik zu schaffen. Am Sonntag, dem ! 8. Mai findet § im Anschluß an die Gautagung eine öffentliche Kundgebung ' der sächsischen Angestelltenschaft statt, zu der Professor vr. Gerhard Keßler-Leipzig ein Referat über das Thema „Internationale Wirtschaftsprobleme" halten wird. — Die „Sächsische Evangelische Korrespondenz" schreibt: In Rußland setzt man allen Protesten aus der ganzen Welt ! zum Trotz die feindselige Tätigkeit gegen Religion und Kirchen , rücksichtslos fort. Man rüstet dort auch planmäßig für den s angekündigten „Antilirchentag". Um so auffallender ist es, > daß die kommunistische Presse bei uns nichts davon verlauten ! läßt, daß sie sich jn verdächtiges Schweigen hüllt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man „überraschen" will und am ' l. Osterfeiertage, der ja der große „Antikirchenlag" sein soll, nicht nur mit „geistigen" Massen losschlägt, wie gewisse Vor- i gänge in Berlin und in anderen Städten vermuten lassen. S«fersdorf. Ein besonderer Festtag war für die Kirch gemeinde Scifersdorf der Palmsonntag. Nachdem durch größte < Opferfreudigkeit der Kirchgemeindeglieder es ermöglichst worden > war, daß in der Eeifersdorfer Kirche befindliche Orgelwerk, ! welches nach 50 Jahren Dienst an der Gemeinde 1018 die stärksten Rand- und Schmuckpfeifen dem Vaterlande für Kriegs- § zwecke opfern mußte, zu erneuern und einer vollständigen ' Durchsicht zu unterziehen, konnte es anläßlich der Einsegnung der Konfirmanden am Palmensonntag seiner Bestimmung übergeben werden. Mit deck Coral „Lobet den Herrn, den ! mächtigen König der Ehre", gesungen vom freiw. Kirchen chor, begann der Gottesdienst, zu dem sich fast ohne Ausnahme alle Kirchgemeindeglieder eingefunden hatten, sodaß die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt war. Der Ortspfarrer Eltz dankte nochmals allen recht herzlich, die dazu beitrugen, daß das Werk neu errichtet werden konnte. Die Orgel sei ein Stück zur Ausschmückung des Gottesdienstes, zum Lobe des Allmächtigen. Mit den Worten „und nun schalle in mächtigen Akkorden" übergab der Pfarrer der Gemeinde die Orgel. Mit dem gesamten vollen Werk setzte darauf Kantor Weber ein,. um bis zum leisesten Pianissimo abzuschwächen, damit ein jedes einzelne Register gehört werden konnte. In Andacht lauschte die Gemeinde der von Meisterhand vorgetragenen Weisen, um im Anschluß „Bis hierher hat mich Gott gebracht" mitzusingen. Besonders wurde die Feier verschönt durch das als Arie von Fräulein Weber gesungene Gebet „Herr, den ich tief im Herzen trage" von Ferd. Hiller. 2n Anschluß an die Predigt, in welcher den Konfirmanden ernste Ermahnungen und Worte des Geleites mit auf dem Lebensweg gegeben wurden, wurden unter Glockengeläut nach Ablegen des Glaubensbekenntnisses 11 Mädchen und 7 Knaben aus den Orten Spechtritz, Malter, Paulsdorf und Seifersdorf mit konfirmiert. Mit „So nimm denn meine Hände" schloß der eindrucksvolle Gottesdienst. Am Abend fand für die Neu konfirmierten im Erbgerichtsgasthof ein vom Jungmänner- verein veranstalteter kirchlicher Familienabend statt, der äußerst gut besucht war. — Am kommenden Giündonnerstag em pfangen die Neukonfirmierten das heilige Abendmahl. Wetter für morgen: Allmählig etwas Besserung Les Mellers; Nachlassen Lev anhallenden Niederschläge; bedeckt bis wolkig; Neigung zur Unbeständigkeit. Nach sehr kühler Nacht, tagsüber höhere! Temperaturen. Oberes Erzgebirge Temperaturen immer noch in der Nähe Les Nullpunktes schwankend. Flachland schwache bis mäßige, Gebirge mäßige bis frische Winde aus nördlichen und westlichen Richtungen.