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WeitzeritzZeitung Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippol-isrval-e, Schmie-eberg «.L BezogtpttU: Für einen Monat LA) MM. mit Zurrggen, einzelne Rammern 1» Reicht- Pfennig« :: Gemeinde - Verband« - vlrpkonto Nr. S. :: Fernsprecher: AM DippowiSroawe Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 »4« 4». « Sei»««, »er »eLi,»« Giese» Nla« enlhLll «e amUtq«, Bekaau!»achu»gr» -e» Amtshauvtmauxfchast, öe» Nmlsgerlchl» «ch tze» Sterlret» r« Dippolrl»walr, «szelgenprel«: M« « Millimeter «nette ^>eMzeU« ?Y Reichtpfenntg». Etngesand» sn- Reklamen Ov Nelchspfennig« Derantwortlich« «e-akiem Seltr — Dm» und Verla« r 8«? Set« kn 96. Jahrgang Mittwoch, am 19 Februar 1930 Nr. 42 Zugverbindung betr. Alle Personen, die daran Interesse haben, bah der jetzt werktags früh 8.88 Uhr von Rabenau «ach Hains- berg abgehende Zug bereit» von Dippoldiswalde an» verkehrt, werden ersucht, sich dl» rum 24. ü. U. im Rathause, Zimmer Rr. 14, zu melde«. Dippoldiswalde, am 18. Februar 1930. Der Stadtrat. '''' — Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei den Wahlen zum Bezirkstag des Bezirksverbandes der AmtShouottnanns ch oft Dippoldiswalde wur den 15 bürgerliche und 9 sozialdemokratische Vertreter gewählt. Bisher war das Verhältnis 16:8. Trotz der Zunahme eines Vertreters der Sozialdemokraten ändert sich jedoch di« Zusammen setzung des Bezirksausschusses nicht. Dort bleibt 'das Stimmen verhältnis 5 bürgerliche zu 3 sozialdemokratischen Abgeordneten. In der Hauptsache kehren die bisherigen Vertreter wieder zurück. Wir führen nachstehend die Gewählten in der Reihenfolge der WahlkreiSmeldungen auf und fügen bet Neugewählten bei, an wessen Stelle st« treten. Bürgerliche Vertreter: Oekonomierat Welde, Oberhäslich, Bürgermeister Dr. Höhmann, Dippoldis walde, Hutmachermeister Schwind, Dippoldiswalde, Bürgermeister Dittrich, SelferSdorf, Rittergutsbesitzer von Schönberg, Reich- sbädt, Baumeister Göpfert (für Bürgermeister Stöß), Frauenstein, Gutsbesitzer Oskar Geißler, Pretzschendorf, Gutsbesitzer Paul Göhler, Nassau, Gutsauszügler Grohl, Liebenau, Rittergutsbesitzer von Lüttichau, Bärenstein, Gastwirt Jahn (für Fabrikant Wolf), Glashütte, Rittergutsbesitzer von Wulffen, Kleincarsdorf, Fabrik besitzer Schneider, Possendorf, Bürgermeister Klotz, Falkenhain und Bürgermeister Barchel, Schmiedeberg: sozialdemokratische Vertreter: Angestellter Walter Sieber (für Stadtrat Hach), Dip poldiswalde, Sbuhlbauer Koch, Seifersdorf, Klempnermeister Michel, Rechenberg-Bienenmühl«, Lagerhalter Philipp, Glas hütte, Angestellter Schönherr, Bärenstein (für Siadtrat Höhnel, Geising, bürgerl.), Rechnungsführer Freymark, Kreischa, Lehrer Reinboth, Oelsa, Stadtrat Nacke, Altenberg und Former Kupke (für Fabrik schlosser Zeuschner, Schmiedeberg), Niederpöbel. Dippoldiswalde. Ein Fall lehrt, 'daß man einen Diebstahl nicht auf bl oh« Vermutung hin melden soll, da sonst leicht ganz Unschuldige belastet werden, trug sich dieser Tage in der Umgebung zu. Drei Wanderburschen gingen durch ein Dorf. Sie waren von einer Besitzerin beobachtet worden, die dann in den Keller ging. Als sie zurückkehrke, waren zwei Burschen in größerer Entfernung, der dritte eilt« ihnen nach. Ein Blick auf den Tttch, die golden« Uhr war weg. Nun wurde die Gendar merie benachrichtigt, die sich sofort aufmachl« und die Burschen verfolgt«, st« auch traf, durchsucht« und — nichts fand. Auf tele phonische Rückfrage wurde festgestellt, dah die Uhr sich gefunden, wo anders gelegen hatte. Ueberzeuge sich darum erst jeder genau, «he er solch schweren Verdacht erhebt. — Es sei an dieser Stelle auf die Bekanntmachung des Stadk- rates wegen einer neuen Frühzug-verbindung hingewiesen. In teressenten wollen sich im Rathause, Zimmer 14, melden. — Der Landesverband der chr ist ti che n EI le r n ve r - «in« Sachsens hatte kürzlich eine Rundfrage an sein« Mitglieder gerichtet in betreff des Schntjahrbeginnes und der Ferienordnung. Nach der Meinung der Mehrheit der Eltern soll di« bisherige Regelung des Schulsahrbsainnes für ldos Reich, beibehalten wer den, ebenso >die bisherige Festsetzung auf daS Frühjahr (Beginn 1. April). Für das ganze Reich solle die Dauer d«r Ferien mit 85 Tagen einheitlich bleiben: doch möge man deren Verteilung wie bisher den einzelnen Ländern überlasten. Di« Stellungnahme der Elternschaft soll ausführlich dem Ministerium unterbreitet werden. — Den Gemeinden und in den Kreisen der Desinfektoren und Kammersäger ist seitens Industrieller Kreise die Verwendung von T-Gas (Aethylenoxyd) für die Schädlingsbekämpfung empfholen worden mit dem besonderen Hinweis, daß dos i-Gos ungiftig sei. Demgegenüber weist das Innenministerium darauf hin, dah die amtlichen Versuche über die Verwendung ^deS T-GaseS noch nicht abgeschlossen sind und- insbesondere die Angefährlichkeit für Menschen noch keineswegs nachgewiesen ist. Es wird deshalb die Verwendung r>on T-Gas Mr Schädlingsbekämpfung ohne be sondere Genehmigung bis auf weiteres verboten. T-GaS 'darf nur unter ähnlichen GicherhettSmaßregeln verwenöet werden, wie sie in der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 21. Sep tember 1925, Anwendung von Blausäure und Blausaureabkömm- Wen Mr Schädlingsbekämpfung, für diese Gift« vorgeschrieben Schmiedeberg. Gestern abend gegen '/«9 Uhr bemerkten Straßenpassanten am Dachstuhl des Gebäudes der ReichSpost starke Rauchentwicklung. Der ldaroushin sofort in Kenntnis ge setzt« Branddirektor Müller eilte rasch herbei und stellt« nicht nur «in« stark« Rauchentwicklung in den oberen Teilen des.Gebäudes, sondern auch ein starkes Knistern in der Deckenkonstruktion der 1. Etage fest. Die gesamt« Feuerwehr wurde sofort alarmiert und war in wenigen Minuten zur Stelle. Inzwischen war «in Brand herd im 2. Stock feskgesteltt worden, das Feuer hatte schon ziem- ttche Ausbreitung gefunden. Um größeren GMudesWasser-) ^mMden zu vermelden, wurden nacheinander 14 MinimaxAppa- und der Brand abgelöscht. Nach zwei Stunden beseitigt gelten. Die Feuerwehr hatte zwei «usg^tellk, Wer deren «Ine eine Schlauch- MMottvttk-^^^<.?Erw«hr, über deren andere die der ^^^i^.FW^IKfeu«rrvehr Eisenwerk" hochgeführt war. K WseUsL Tättgkett. Als Brandursache kommt vermut- bi« A^Ä^^rstch^g^^^^^^MnanMinisiers, fernen der Angestelltenverstch^ 3°mngsdarteh«n aus den Re- Kreis« der AngestelltensäxA W soveren wendten sich weite Gewerkschaftsbundes der Ang^t^n^^ Ortsgruppe öes voriger Woche folgendes Teidamm n^Ä kurzer Beratung Ende .Deutscher Reichstag Berlin. Ang«ste,LW<N berg, Bez. Dresden, protestiert energisch gegen beabsichtigte Maß nahme, aus Angestelttenversicherung Kredite sür Arbeitslosenver sicherung M geben. Dadurch- würde Sicherung des Lebensabends deutscher Angestellten gefährdet. Erwarten vom Reichstag, dah Experimente des Finanzministeriums abgelehnt werden. Gewerk schaftsbund der Angestellten, Ortsgruppe Schmiedeberg." Schmiedeberg. Damit die Feuerwehr auch im Ernstfall« bei AnglückSfällen einlreten kann, werden von Zeit zu Zeit Hebungen der Sanitätskolonne veranstaltet. Eine solch« Hebung wurde am vergangenen Sonntag abgehalten und zwar war angenommen, daß im Hotel „zur Post" ein Dachstuhlbrand ausgebrochen sei und sich dabei ein Mann eine Rauchvergiftung Mgezogen, ein weiterer beim Ausgleitcn den linken Unterschenkel gebrochen, ein dritter Brandwunden an der Stirn und 'einen rechten Oberarmbruch er litten hatte. Auch die Verkehrsmittel wurden einbezogen, indem ein Auto infolge Steuerdefektes an einen Baum gefahren war und die Insassen verschieden« Verletzungen dovongetragen hatten. Ein Motorradfahrer war infolge der Glätte in die Meiherih ge fahren und hatte außer einer Gehirnerschütterung auch noch an dere Verletzungen davongetragen. Die Verletzten wurden alle nach dem angenommenen Verbandsplatz gebracht, wo die Ver- i bände und die TranSportweise geprüft wurden. Irgendwelcher Tadel erfolgte nicht. Infolge dieser Uebung schwirrten schon Ge- ! rüchte durch den Ort, welch« aber jeder Grundlage entbehrten. Glashütte. Gestern Dienstag fand in öffentlicher Sitzung die Feststellung' deS Abstimmungsergebnisses sowie die Prüfung der Gültigkeit der abgegebenen Stimmzettel für die Wahlen zur Be- zirksversaimmlung im 6. Wahlkreis statt. Der Mahlkommissar, Bürgermeister Gotthardt, verpflichtete zunächst die beiden Bei sitzer, Stadtv. Willy Streller und Rich. Reichel, und' erbat unpar teiische Mitarbeit an 'der Auszählung' der abgegebenen Stimmen und verlas dann die 21 Orte des 6. (letzten und stärksten) Wahl kreises. Unter Berücksichtigung des verschiedenen vom Bezirks ausschuß festgesetzten Stimmreverses der einzelnen Gemeinden er gibt sich eine Höchstzahl' von 4333 für Ne verbundenen Wahlvor- schläge 1 und 2 (2216 und 2117) und 3131' für Mahlvorschlag 3. Da fünf Vertreter zu wählen sind, gelten als gewählt vom WahK Vorschlag 1 Otto Grahl, GniSauszügler, Liebenau, und Siegfried v. Lüttichau, Rittergutsbesitzer Bärenstein: vom Wahlvorschbag 2 Alfred Jahn, Gastwirt, Glashütte, und vom Wahlvorschlay 3 Max Philipp, Lagerhalter, Glashütte, und Otto Schönherr, Angestellter, Bärenstein. Altenberg. Am Sonntag erlitt beim Schneeschrchfahren der Gchulknabe Ehrhardt einen Oberschenkelbruch. Ein Dresdner Herr zog sich am Raupennest 'durch Sturz «ine größere Kopfver letzung zu. Frauenstein. Für den 4. Wahlkreis für die Bezirkslags wahlen fand Dienstag vormittag die Ermittlung des Ergebnisses statt. Es stimmten für die Liste Göpfert, Frauenstein (Handwerk und Gewerbe) 21 Wähler mit 1140 Stimmen, für die Liste Geiß ler, Pretzschendorf (Landwirtschaft) 48 Wähler mit 2812 Stimmen und für die Liste Michel, Äechenberg-Bienenmühte (SPD.) 43 Wähler mit 2402 Stimmen. Da die Listen Göpfert und' Geißler verbunden waren, entfielen auf dies« zwei Listen 3 Abgeordnete und auf die Liste Michel 1 Abgeordneter. Dem Bezirkstag ge hören also an Baumeister Göpfert, Frauenstein (Gewerbe), Guts besitzer Oskar Geißler, Pretzschendorf (Rundhof) und Gutsbesitzer Paul Göhler, Nassau (Landwirtschaft) und 'Klempnermeister Michel, Rechenberg-Bienenmühle (SPD.). Tharandt. Vor ein paar Wochen erfolgt« der Einzug in das zum neuen Rathaus umgebaute Kurhaus Samtas. Da durch find nun die Räume des alten Rathauses frei gewor den. 3n der letzten Stadtverordnetensihung wurde nun über den Ambau des alten Rathauses zu Wohnzwecken beraten. Der ursprüngliche Plan, fünf Wohnungen einzubauen, schei terte atz der Höhe der erforderlichen Ausgaben (50000 M.). Man kommt deshalb auf den Einbau von zwei Wohnungen im Erdgeschoß und einer Wohnung im Obergeschoß zu, sieht aber vom Ausbau des Dachgeschosses ab, 'da diese ersteren baulichen Veränderungen ca. 20 000 M erfordern würden. Freital. Wie die «Dresdner Volkszeitung" erfährt, sind folgende Stillegungen in den Sächsischen Gußstahlwerken be- > schlossen worden: Stillgelegt werden 'die Federnfabrik, das ' Hammerwerk, die Formerei und Gießerei und die mechanische i Werkstadt. Von dieser Stillegung werden 650 Arbeiter be troffen, 48 technische und 36 kaufmännische Beamte und An gestellte. Dresden. Im Ausstellunaspalast fand eine von den katholischen Pfarrgemeinden Dresdens und dem ! Ortsverband der katholischen Vereine veranstaltete Abschtedsfxjer für den nach Berlin berufenen Bischof Dr. Schreiber statt. In seiner Festrede kedachte Dr. Heiduschka der Verdienste Dr. Schreibers um das katholische Leben im Bistum Meinen. Alle i seine Handlungen hätten unter der Devise gestanden: Ueber alles die Liebe. Der Scheidende mahnte zum Schluß, den Kampf um die Schule nicht aus den Augen zu verlieren. Er werde Sachsen und insbesondere dir sächsischen Katholiken nie vergessen. Dresden. In einem Hirtenbriefe' an 'die Geistlichen der ev.- luth. Landeskirche schreibt LamdeSbischof D. Ihmels im Hinblick guf die blutige Christen.Verfolgung in Rußland: „Ich fürchte auch, i rott machen uns nicht klar genug, baß «S gegenwärtig dort um «in s letztes geht: Ein Kampf zwischen Christentum und Antichristen- i tum." Dann ersucht der Landesbischoff vis Pfarrer Im Lande, biS ' auf weiteres die Fürbitte für die russische 'Kirche in daS Kirchen- gebet der Gottesdienste mit aufzunehmen. ' Dresden. In 'der Nackt zum Montag fuhr ein mit drei Per sonen besetztes Auto in scharfem Tempo 'die Münchener Straß« hinunter, geriet in der Nähe 'der russischen Kirche ins Schleudern und stürzte um. Dabei erlitt einer der Insassen, der bekannt«Fuß- wette»' löt' morgen: Fortbestand des trockenen, heiteren Wetters. Nachtfrost im Flachland bis etwa 5 Grob, Gebirge biS minus 10 Grad. All- mählig Entwicklung von Temperatur-Umkehr mit der Höhe und damit innerhalb der nächsten beiden Tage, aufden hohen Bergen beginnend, Abnahme des Frostes. TogS im Flachland Tempera turen auch Ä>er Nullgrad ansteigend. OeWch« biS südöstlich« Wind« schwach biS mäßig. . ballspieler Hofmann, einen Schädelbruch, der sein« Ueberführung nach dem Krankenhaus« nötig machte. Dresden. Ein etwa 2Sjähriger Bursche, 'der sich Reinhardt o. Mandrin und v. Steinmetz nannte, hat in letzter Zeit in Dresden wiederholt versucht, sich Unterstützungen zu erschwindeln. Er trug Pfadfinderuniform und gab an, vom Präsidenten des Sächsischen MilttärvereinSbundes empfohlen worden zu fein. Solll« der Schwindler wieder auflreten, übergebe man ihn der Polizei. Freiberg. Bei den am Sonntag stattgefundenen Mahlen zum Bezirkstage des Bezirksverba-ndeS der Amtshauptmannschaft Freiberg wurden 24 Vertreter der Bürgerlichen und 10 Vertreter der Linken gewählt. Bisher 26 Bürgerliche und 14 Link«. Leipzig. Der Großturngau' Leipziger Schlachtfeld, der größte der Deutschen Turnerschaft, hat dieser Tage seine neuen Erhe bungen veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß trotz 'der wirt schaftlichen und finanziellen Lage die Leipziger Verein« ihren Mitgliederbestand nicht nur erhalten, sondern vermehren konnten. Di« Stadt Leipzig allein zählt in 38 Turnvereinen' 20856 Ver- einsangehörigc. Der ganze Turngau umfaßt 47 439 Mitglieder (im Vorjahr 45638). Leipzig. Der 37 Jahre atte Markthelfer Richard D. erhängte sich an einem Ofen in seiner Woh nung. Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Leipzig. Kommerzienrat Georg Friedrich Gie secke, der Mitinhaber der Firma Schetter L Giesecke, ist im Alter von 78 Jahren in Leipzig gestorben. Giesecke ist in ganz Deutschland Mio über -he Reichs grenzen hinaus bekannt als Mitinhaber -er großen Zylinder- miL KegelöruckGchnellprefsen-Fabrik sowie einer Industrie für Stereotypieapparate und andere für Buchdruckzwecke notwendige Maschinen. Er war auch Vorstandsmitglied des Deutschen Buchgewerbe» Vereins. Döbeln. In d«r letzten Stadtverordnetensttzung wurde bekannt gegeben, dah in Döbeln zur Zeit 1796 Erwerbslos« vorhanden sind, daS sind 7ftr Proz. d«r Bevölkerung. Ein« derart!« hohe Zahl ist in Döbeln noch nicht zu verzeichnen gewesen. 300 Personen fallen davon der Fürsorge der Stadt Mr Last. Eine Eingabe von Er werbslosen um generelle MehrmntevMtzung istvonRat undWohl- fahrtsauSschuh abgelehnt worden, da ja schon alles getan wird, waS möglich ist, um die Not der Bedürftigen zu mildern. Flöha. Auf 'der Fahrt von Augustusburg nach' Flöha verlor der Führer eines Niederwiesaer Personenkraftwagens auf der steil abfallenden Sttahe die Gewalt über feinen Wagen und durch brach di« geschlossene Bahnschranke in pemftlben Augenblick, in dem ein von Ehemnitz nach Meipert fahrender Personenzug fich näherte. Da sich die zweit« Schranke automatisch öffnete und per Lokomotivführer, der die offenen Schranken bemerkt hatte, sein« Geschwindigkeit wesentlich' verminderte, kam der Kraftwagen knapp vor der Maschine über di« Schienen und erst 20 Meter weiter zum Halten. Der Wagen würbe nur wenig beschädigt, während die Insassen mit dem Schrecken davon kamen. Chemnitz, 17. Februar. Im heutigen Prüfungskermin der Häute- und Felle-Grohhandlung Adolf Beck vor dem Amtsgericht Ehemnitz wurde bekannt, 'daß 493 Gläubiger ihre Forderungen an gemeldet haben. Ein großer Teil 'der Forderungen wurde vom Konkursverwalter bestritten, weil die Prüfung infolge deS Um- fangeS nix» nicht beendet werden konnte. Die Höh« 'der anoemel- oeten Forderungen steht augenblicklich auch noch nicht fest, da biS zum heutigen Tage Nachonm«ldungen eingegangen sind. Dis Ge- samihöhe der Forderungen wird unverbindlich aus sechs Millionen Mark geschätzt. Chemnitz. In selten geistiger Frische begeht in diesen Tagen daS Merkmeistersehepaar Hermann Streubel, geboren« Frei berger, das Fest 'der Eisernen Hochzeit. Die alten Leutchen sind in der Freiberger Iakobikirche getraut worden und dann nach Chemnitz gezogen, wo Streubel bei Richard Hartmann und übev 40 Jahre bei Zimmermann in Arbeit stand. Der alte H«rv ist als Mitglied der Konservativen Partei längere Zeit Chemnitzer Stadtverordneter gewesen. Chemnitz, 18. Februar. Auf dem Burgstädter Bahnhof wurde in einem 2.^Klasse-Abteil eines nach Leipzig fahrenden Personen zuges der seit mehreren Tagen vermißte Gastwirt Willi Bürger des BerggafthauseS Metbinhöhe in Roßwein mit durchschnittener Pulsader ausgefunden. Der Schwerverletzte wurde ins Chemnitzer Krankenhaus gebracht, wo er in ziemlich hoffnungslosem Zustande darnieierliegt. Man nimmt an, dah geschäftlich« Sorgen Veran- lassung zu dem V«rzweiflungSschrttt gewesen sind. Schwarzenberg. Beim Ausweichen aus der hiesigen Auer- straße gerieten zwei sich begegnende Kraftomnibusse inS Rutschen, wobei sie seitlich gegen di« Haufermouern geschleudert und schwer beschädigt wurden. Ein dem einen Omnibus folgender Privat- krastwagen konnte im Augenblick 'deS Anfalles nicht mehr schnell genug bremsen und fuhr auf den verunglückten Omnibus auf, wo bei auch 'dieser Wagen schwer beschädigt wurde. Glücklicherweise sind Personen bei dem Unfall nicht ernstlich zu Schoden gekommen. Zwickau. Dem Steiger Willy Vogl wurde das Ehrenzeichen für Unfallverhütung 'der KnappschaftS-BerufSgenossenschaft mit einer Ehrenurkunde überreicht. Vogl hat zwei Bergleuten, die durch Zubruchgehen einiger Streckenbaue auf dem dritten Mor- gensternschacht etwa 20 Stunden von der Außenwelt abgeschlossen und völlig erschöpft waren, unter eigener Lebensgefahr das Leben gerettet. Vogl ist 'der erste Bergmann Im Zwickauer Gteinkohl«n- revier, 'dem dies« höchste Auszeichnung der KnappschaftsberAfs- genossenschaft verliehen wurde.