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Weißeritz-Zeitung : 21.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193001216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19300121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19300121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-21
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.01.1930
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Herr Seele. S Be- Beruf n, ist tadeln e ihn» Ver- > noch kona- )erige auer- ihrem l also Wir. , ans malte mgen kante Hier jedes ühlen , wie wird. ?tadt, . Die Das lbend d die Liebe gegen solche ; und » Sie :r sa : von Aettrps »e, Verantwortlich« «edakle»; «eiir Se»«» - »ruck «nd Derlair ««I i» »iV»*»i«o«l»«. 96. Zchrgang Dienstag, am 21. Januar 1930 Nr. 17 Aazeigeaprel«: Die 4k MMmekr breite Petttzeil« rv Relchtpfennig«. LtngesaM »nd Reklamen 60 Reichspfennig« Miki» lüp mopgen: Nachts leichter Frost, tagsüber im Flachland und in den unteren Gebirgslagen zunächst um Nullgrad und in den Mittagsstunden auch auf wenige Grad darüber ansteigend. Zunächst noch ruhiges, verbreitet etwas nebeliges Wetter, päter bei an Stärke zunehmenden südlichen Winden wechselnd lewölkt. Glesse» Blatt ralhSU Sie amtliche« «ekauulmachN»-«, »er ««tshmwvammschast, »e« «mlsgerlchl» «G »es Sla-lral» ,» Dippol-lswal-, Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Liu Ehren- und Freudentog zugleich war für di« Schuhmache r -(Zwongs-)I »nun o Dippoldiswalde der »ergangene Sonntag. An jenem Tage hielt sie ihre Hauptver sammlung ab und feierte abends ihr 280 jährigeS Bestehen. Schon zur >Hauptversammlung am Nachmittag hatten stch im Fremde n- hof „zur goldenen Sonne" die Kollegen zahlreich eingefunden und folgten mit viel Interesse den Verhandlungen. Allen, ganz beson ders aber den Ehrenmilgliedern entbot Obermeister Alfred Hein rich herzlichste Willkommensgrüße und gleichzeitig auch beste Neu- johrswünfch«. Dann wurde in die reichhaltige Tagesordnung ein- getreken, sie erledigte sich aber sehr rasch. Eingänge waren nicht viele zu verzeichnen; der Kassenbcskond des Kollegen Florian wies «inen recht hübschen Endbestand auf, die Prüfer, Gebr. Schiffel, erklärten die Rechnungen für richtig und die Versammlung er teilte dem Kassierer Entlastung. Als neu« Rechnungsprüfer wur den die Kollegen Auxel und Wolf gewählt. Der vom Obermeister vorgetragen« Houshaltplon auf 1930 wurde von der Versammlung genehmigt. Dann wurde Schriftführer Länhsch durch Zuruf auf diesen Posten wiedergewählt. Drei Kollegen wurden in die In nung ausgenommen. In Anwesenheit von Inspektor Heil als Ver treter der Aufsichtsbehörde trat man dann ein in die Beratung des 3. Nachtrags zur Innungssotzung, der sich infolge Aenderungder Ge werbeordnung vom 1. 4. 29 lHondwerksnoveil«) nötig macht«. Bei Anwesenheit von mehr als dreiviertel'der Mitglieder wurde der Nachtrag einstimmig genehmigt. Inspektor Heil gab dann an- schließend noch seiner Freude Ausdruck über di« rege Teilnahme an den Versammlungen und wünschte für den Abend recht frohen Verlauf. Unter Innungsongelegenheilen mahnte der Obermeister, bei der Annahme von Lehrlingen di« nötige Vorsicht walten zu lassen, auch wurden Erläuterungen, betreffend Meisterkurs«, ge geben. Einige säumige Beitragszahler find auch nach Aufforde rung durch den Ausschuß ihren Verpflichtungen nicht nochge-kom- men. Di« Angelegenheit wird nun der Aufsichtsbehörde übergeben werden. Endlich wurde noch beschlossen, bei einer ev. Geldent wertung den Geldbeskand in Waren onzulegen. Um 6 Uhr ver sammelten sich dann 'die Kollegen mit ihren Ehefrauen im Reichs kronensaal«, der durch dos Bild von Hans Sachs und durch Pflanzenschmuck «in« feierliche Note erhalten hatte, zur 280 Iahr- feier, bestehend in Tafel, Vorträgen und Ball. Rahe an 200 Per sonen nahmen an 'den langen, ebenfalls schön geschmückten Tafeln Platz, und Paul Windisch servierte «in preiswertes, wohl mundendes Essen; dazu war von befreundeter Seite edler Gersten saft gespendet worden. Ein« gute Tafelmusik bot Musikdirektor Iahn. Die Reih« d«r Tischveden eröffnete Obermeister Heinrich. Er gab seiner lebhaften Freude über den vollbesetzten Saal Aus druck und hieß alle Anwesenden, insbesondere Friseurobermeister Hörl' als Vertreter der Gewerbekammer Dresden und als Vor sitzender des Bezirksausschusses für 'Handwerk, Handel und Ge werbe, Fremdenhosbcfitzer Ruhsam als Herbergsvater und ver schieden« andere Ehrengäste aufs herzlichste willkommen. Mit dem Wunsch« auf «inen guten Verlauf des Abends verband er den auf ungezwungen« Fröhlichkeit eines jeden Festteilnehmers. Mit Worten aufrichtigen Dankes gedachte Kassierer Florian der Ehrenmitglieder der Innung und wünscht« ihnen noch recht viel« froh« Iahr« im Kreise der Kollegen, während Kollege Giebe sein Glas den Damen weihte, den treuen Gehilfinnen im täglichen Lebenskampf«. Nunmehr nahm Kommermitglied Hörl 'das Wort. Er lenkte den Blick zurück auf die Zeit des dreißigjährigen Krieges, in dem Deutschland völlig darniederlag, «in 'Spielball seiner Feinde, ein Tummelfeld von Heren Heeren und von dessen ! schweren Schlägen sich das Reich nur langsam wieder erholte. Aber es rang sich doch hindurch. Auch jetzt liege das Reich wieder ' darnieder und ringe schwer um ein Auswärts. In jener schlimmen ' Nachkriegszeit von 1660 sei 'die Schuhmacher-Innung Dippoldis walde gegründet worden, Hobe eine Zeit hoher Blüte durchlebt und stehe geachtet und blühend do. Er wünschte im Auftrag der Ge- werbekammer der Innung alles Gute für di« Zukunft und über reichte eine geschmackvoll ausaeführte Glückwunsch-Adresse in schöner Mappe. Anschließend sprach er auch für den Bezirks ausschuß herzlichste Glückwünsche aus. Ehrenobermeister Iäckel dankt« für di« Ehrung und erinnerte dann an den schlesischen Schuhmacher-Dichter Iakob Böhme, während Ehr«nobermeister Gäbl«r begeisterte Worte für den Nürnberger Schuhmacher und Poeten Hans Sachs fand. Dann fetzte bald der lustige Teil des Abends «in. Iung und alt huldigte dem Tanze, der noch öfters unterbrochen wurde, fei «s zum Vor krage heiterer Paukenverse, in > denen manche .Schandtat" manches Kollegen „aufgodeckt" wurde, ! sei «S zu «humoristischen Vorträgem Müllers, sei es zum Vortrag ' «rzgebirgifcher Lieder zur Laute durch Kollege Wunderwald. Alle Vorträge wurden dankbar ausgenommen, hatten ste doch alle mit j bvlgetrogen zu einer frohen und gehobenen Stimmung, so 'daß selbst die ältesten Kollegen aushtelten bis das Fest mit der Polizei- ' Ueber doS Vermögen 'des Fabrikanten Arthur Bernhard Gowammer in Kreischa, Hauptstraße Nr. SO, alleinigen Inhabers der Firma Olympia Tennis-, Sport- und Turnschuh-Fabrik Bern hard Goldammer in Kreischa, wird heute am 20. Ianuar 1930, nachmittags ft-S Ahr, das Konkursverfahren eröffnet Der Rechtsanwalt Or. Krafting in Dippoldiswalde wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 18 Februar 1930 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des er nannten oder di« Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im 6 lS2 der Konkursordnung' bezeichneten Gegenständ« aus 'den 13. Februar 1930, nachmittags ^4 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf 'den 4. März 1930, nachmittags '/«3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht« Termin anberaumt. W«r «ine zur Konkursmasse gehörig« Sache in Besitz Hal oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, 'darf nichts an den Gemein- schuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und di« Forderung«»-, für die er auS der 'Sache abgesonderte Be friedigung beausprucht, dem Konkursverwalter bis zum 18, Fe bruar 1930 anzeigen. K 7/30. Das Amtsgericht zu Dippoldiswalde. Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. mit Zuträger», einzeln« Nummern 16 Reichs pfennig« :: Gemeinde - Verband-- Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 483 :: Postscheckkonto Dresden 1LS48 i stunde sein Ende fand. Noch lang« aber wird man sicher froh dieser schönen 'Stunden der Festseier 'des 280iährigen Bestehens der Schuhmacher-Innung im Kollegenkreise gedenken. Dippoldiswalde. Viele Vereine haben ihr« We-ihnachtS- feiern gehabt; als die letzten hielten sie die christlichen Vereine gestern abend ab. Der Reichskronensaal war zum Brechen voll; bis in die äußersten Winkel sahen die Besucher und auch die Galerie war dicht besetzt. Bald nach 8 Uhr leitete der Bläserchor 'die Veranstaltung ein, und er erfreute auch später noch mehrfach' die Anwesenden. Es ist erstaunlich, was Pfarrer Mosen in diesem Verein geschaffen hat. Es ist ein Stück Lebens arbeit von ihm, verbunden mit mancher schweren Stunde, aber eine Einrichtung, die man Pfarrer Mosen danken wird, auch wenn er nicht mehr in Dippoldiswalde wellt, die seinen Namen dauernd in der Geschichte unserer Parochi« festhalten wird. Nachdem die Töne der Instrumente verklungen waren, rief Oberkirchenrat Superintendent Michael allen ein herzliches Willkommen im Namen der kirchlichen Vereine zu und gründete seine weiteren Work« auf einen Ausspruch Wilhelm LöheS in Neuendettelsau; Einsamkeit und Gemeinsamkeit sind die beiden Ouellpunkte für ein gesundes, inneres Leben. ES fei von großem Wert«, daß die Christen in der Weihnachtszeit einmal stille werden für sich allein, aber doch nicht allein bleiben, sondern 'sich sammeln zu rechter christlicher Gemeinsamkeit, Golt suchen und sich ganz für sich allein versenken in 'die Wunder der Heiligen Nacht und dann wieder im Gotteshaus sich einfinden, um in Gemeinsamkeit «mporgetraoen zu werden, durch Weihnachtsvesper und Meihnachtsgottesdienste. Kein kirchliches Fest ist so schön in der Familie zu feiern, wie dos Weihnachtsfest, möchte es immer in allen Familien in rechter Gemeinsamkeit gefeiert werden, eine rechte christliche Feier. Auch andere Vereine mit keineswegs kirchlichem Eharakter hielten Weihnachtsfeiern, manchmal wurden sie freilich auch zur Unkultur, aber immer liege doch in ihnen die stille Gewalt, di« unserm Weihnachtsfeste innewohnt. Diese Feier der kirchlichen Vereine solle eine Weihnachtsfeier werden, in der Herz und Gemüt emp fangen; kein Gottesdienst, eine Weihnachts nach feier, in der LöheS Worte zur Geltung kommen. Die einzelne Seel« solle an diesem Abend etwas von der Gemeinsamkeit spüren. Allen Ver einen, IünglinoS- und Ilmgfrauenvereinen, Großmülterchen- und Nähvercin und den Bläsern solle das Weihnachtliche Licht in die Herzen strahlen. Der Abend solle dazu dienen, das Gefühl der Gemeinsamkeit zu kräftigen und zu stärken und dem einzelnen etwas geben, idaS er für sich 'behält, das in ihm nachklingt, an daS er gern zurückdenkt. Nun traten Mitglieder deS Iungmädchen- vereins auf. Sie sangen recht schön ein Salzburger Volkslied „Still, still, weil daS Kindlein schlafen will", Friedel Richter trug ein Gedicht „Weihnachtszeit" recht frisch und gewandt vor, andere sangen ein Hirtenlied zur Laut« und die ersten dann noch «in nettes schlesisches Liedlein „Afn Berge 'da geht der Wind". Das gemeinsam gesungene Lied ,-ES ist ein Ros' entsprungen?' und mehrere Vorträge des BläserchoreS, darunter recht tonrein und sauber das „Gebet" von Ed. Müricke, leiteten über zu einem Märchenspiel „Frau Holles Weihnochtsgabe". Es wurde aus- geführt in der Hauptsache von Mitgliedern deS Iungmädchen- vereins, war weihnachtlich gestimmt und trug doch- auch wieder dem Umstande Rechnung, 'daß wir das Fest schon seit Wochen hinter uns liegen haben. Es war trefflich gemacht, wie Frau Holle als ihre Weihnachtsgabe die Verschiedenen Märchengcstolten, Hänsel und Gretel, Rumpelstilzchen, Dornröschen, Schneewittchen, Aschen brödel, Hans im Glück und wie st« all« heißen, dem armen Kinde im Traume erscheinen ließ, -biS daun zum Schluß di« Märchen- Königin selbst kam. Die Auffahrenden, es war «deren eine große Zahl, machten ihre Sache ganz vorzüglich', und man sah es der ganzen Aufführung an, daß alle, -wie Oberkirchenrat Michael später hervorhob, ober auch alle nicht eine einzig« Probe versäumt hatten. Wohl dem Verein, der solch« -wackere Mitglieder hat, und solch tüchtige Leiter, die es verstehen, ihre Mitglieder zu begeistern. Auch Tänze waren in das Spiel eingestreut, besonders gefiel do eine Gavotte von Dornröschen und ihrem Märchenprinzen., die in der folgenden Pause auf vielseitigen Wunsch wi«rderholt werden mußte. Eine Tellersammlung wurde in der Pause vorgenommen, di« sicher «inen recht annehmbaren Betrag «rgeben hat. Auf jeden Fall -waren bei dem Theaterspiel für Kostüm« auch- hohe Ankosten entstanden. Den Meilen Teil leitöte gleichfalls der Bläserchor ein, dann folgten „Auszeichnungen". Es ist «in« schön« Sitte, in dieser -Weihnachtsfeier die zu bedenken, «die in treuer Mitgliedschaft länger« Zeit, 3, 5 und noch mehr Iahr« zu einem Iugendverein gefunden hoben. Diesmal waren «S 9 Iungmä'dchen. „Du machst, daß jeder freudig schenkt und gibt", dies-e Worte auS dem von Friedel Richter vorgetrogenen Gedicht „Weihnachtszeit" rief Oberkirchenvat Michael 'diesen 9 wackeren Mitgliedern zu und dankte ihnen für ihre Treue, ermahnte sie aber auch in Fortsetzung des Gedichts „und lächelnd nimmt und gibt und liebt ', auch dem Iungmädchenvevein weiter -die Treue zu holten, die Sache deS Vereins zu verfechten, mit den andern- Mitgliedern in echter christ licher Liebe zusommenzustehen, auf die der Verein gegründet ist. Ausgezeichnet wurden für dreijährige Mitgliedschaft Frieda Mäke, Käthe Eckardt, Traudel Wunderwald, Dorle Reichel, Ilse Lohse, Gretel «Schütze, für 5 jährige Mitgiedschast 'Hertha Eberlein und Marie Dittrich. Im Nomen und Auftrag des Bundes wurde noch ausgezeichnet Frida Hofmann, die bereits 6 Iahre Mitglied, jedoch nur erst seit kurzer Zeit hier ist. Während sich dann die lange Reihe 'der Iungmädchen die Hände gereicht holten, sangen sie ihr Bundeslied. Mit einem Schlitten voller Geschenke reich beladen, kam dann Knecht Ruprecht angezogen, unterstützt von 2 Zwergen. Er war auf jeden Fall recht gut gelaunt. mog'S fein, 'daß er froh E ganz« Weihnochtsarbeit hinter sich zu haben. Für jedes Großmütterchen hotte er «in schönes Kisten, doch auch -die Mil- gueoer des Jung-männer- wie des Iungfrauenvereins gingen nicht leer aus, all« erhielten eine d«r unter sich gleichen Gaben. Doch auch für die Leiter «der Vereine hatte er noch «kwaS in einem Sitzen docke. Frioda Mäke dankt« im Verein mit einem Iung- ma-dchen Fvl. Hellriegel und mit einem -Iungmann zusammen Pfarrer Mosen für di« aufg«wen'dcte viele Mühe in den Ver einen. Auch Superintendent Michael kam nicht zu kurz, auch- ihn beschenkte der Ruprecht durch Frl. Mäke. DI« Zeit war in zwischen schon recht weit vorgeschritten, alles drängte einem Ende zu. Ein kurzes «Gedicht von Mario Fesch« „Ein Wander«»" wurde von Hanni Hcs-monn recht nett vorgelragen. Dann erinnert« Ober ¬ kirchenrat Michael nochmals daran, 'daß in drei Wochen Kirch- oemein.de tag gehalten und gleichzeitig Amchiedsprediat von Pfarrer Mosen stattfinden soll und daß in 'der Kirchge meinde Versammlung «in «Lichtbitdevvortrog über die neue Schäfer-Bibel geboten werden soll. Hierauf sprach er das Schlußwort. Er dankte ollen, di« zu gutem Gelingen beigetragen, die auch ermöglicht haben, daß den Großm'ütterchen Kaffe« und Stollen gereicht «werden konnte. „Ich bin ein Wandrer in dem «Staub der Erde und komm« «ben aus der Weihnachtshelle." Diese Worte aus dem Gedicht ,^der Wanderer" paßten, so führte Oberkirchenvat Mickael weiter auS, auch so recht auf «das, was man diesen Abend gesehen und gehört Hobe, und die schönen Bilder auS der Märchenwelt, «di« dos deutsche Gemüt immer mächtig ergreifen, hätten auch diesmal alle erfaßt. In dem Bewußtsein „und läßt der Heimat Nähe froh mich werden" wollten wir -weiter wandern, in einem heiligen Freuen den «Sieg gewinnen über die Sorgen des Alltags; den Blick aufwärts ge richtet: Er segne und- behüte unS. Das- waren auch die Gedanken, die im allgemeinen Gchluhgesang zum Ausdruck kamen, am Schluß einer schönen Feier, di« die kirchlichen Vereine ihren Vielen Freunden und- sich selbst boten. — Am 14. Juli stießen in Heidenau zwei Krafträder zusammen, wobei 4 Personen verletzt wurden. Schuld trug der Hilfsmonteur Börngen aus Chemnitz-Hilbersdorf, der «ine gefährlich^ Straßenkreuzung in höchster Geschwindigkeit passierte. B. wurde durch Strafbefehl mit 3 Monaten Gefängnis be straft. Sein Einspruch wurde vom Gemeinsamen Schöffen gericht Dresden verworfen. Elend. Zu der Notiz über de» Krafivad-Ausall in letzter Nummer werden« wir um Aufnahme folgender Berichtigung er sucht: Es -ist unwahr, daß dem Motorradfahrer weitere Getränke verweigert wurden, Vielmehr hat Wagner, der anfangs etwas zu viel getrunken hatte, auf Mahnung seiner Mutter daS Welter trinken eingestellt und bis zum Ende des Vergnügens getanzt, so baß «r «wieder nüchtern wurde. Niemand hat di« -Herausgabe des Rades Verweigert, im Gegenteil, als Wagner zu erkennen gab, nach Hause zu «fahren, wuvde ihm das Rad -sofort aus dem Schuppen geholt. Wie das Unglück entstanden, steht noch nicht fest. Am -ehesten besteht die Möglichkeit, daß Von frevelnder- Hand ein« eg rissen wuvde, denn im Rad befand sich ein Stück Kette vom Rodschloh, deren Herkunft unnatürlich ist. Der Unfall ist nicht <m der Kurve, sonder» auf gerader Strecke passiert. — (Soweit die Berichtigung. Wir lasten «s dahingestellt sein, ob W. die Heraus gabe des Rades verweigert wuvde öder nicht, Tatsache bleibt, daß W. nicht nüchtern «war. In «solchem Falle «soll «aber jeder Kraft fahrer «das Fahren unterlassen und nicht Mitmenschen noch ge fährden. Schlimm genug, wenn Famililen-Angehörige den Be treffenden dann nicht von der Fahrt abhalten. Ohne Beweis, anderen die Schuld am Unfall zuschieben zu wollen, ist frivol. Die Schriftleitung.) Schmiedeberg. Sonntag nachmittag gegen 5 Uhr wäre es an der Sadisdorfer Brücke beinahe wieder zu einem größeren Autounfall gekommen. Ein von Obercarsdorf im schnellsten Tempo kommendes Auto aus der Provinz Sachsen schnitt an der Brücke die Kurve. Gleichzeitig kam ein Auto abwärts. Infolge des scharfen Bremsens wurde der von unten kommende Kraftwagen gegen das Brückengelände ge schleudert, so daß das Geländer demoliert wurde. Ein aus Schmiedeberg stammender junger Mann, welcher an dem Geländer lehnte, wurde dabei verletzt, so daß er sich in die Behandlung von vr. Niewöhner begeben mußte. Schmiedeberg. Ein vor kurzen durch die hiesige Gendar merie wegen Paßvergehens festgenommener Angehöriger der Tschechoslowakei wurde Montag wieder hier angetroffen und in das Amtsgerichtsgefängnis Dippoldiswalde eingeliefert. ümrnekrlorf. Bor einigen Tagen wurde auf Ammels- dorfer Flur ein junger Rehbock in einer Schlinge gefangen vorgefunden. Von den Wilddieben fehlt bisher noch jede Spur. Borna. Ei» auswärts in« Stellung -befindliches Mädchen, daS dort bet ihrer Herrschaft heimlich geboren hatte, Hal gleich nach dev Geburt das «Kino- erstickt und in ihrer Kammer auf den Fuß boden gelegt. Am nächsten Tage fuhr dos Mädchen noch Borna. DaS Kind hatte ste in ihrem Reise-Korb verpackt, wo es nunmehr, nach- mehr als 14 Tagen, enideckt wurde. Canna b. Hirschberg i.E. Auf der Fahrt von Hirschberg nach Plauen sind am Sonnabend abend bei Canna der 26- jährige ledige Rudi Berger und der 25 jährige verheiratete Johann Hellinger, beide aus Plauen, mit einem Motorrad einen Baum gestreift, wobei beide vom Rade geschleudert wurden. Hellinger war sofort tot, Berger starb tags darauf im Krankenhaus Plauen. Brüx. In Oderleutensdors am Fuß« des Erzgebirges wuvde «ine neue Heilquelle entdeckt, und zwar wurde bei einer Brunnen- bohrung ein ergiebiges Vorkommen eines kohlensaueren Eifen- oxydul-Ka-lk, kohlensaueres Natron -sowie phosphorsaueren Kolk und- Kieselsäure führenden 12 Grad warmen Wassers feskoestellt. Man knüpft Hoffnungen auf diese Quell«, die noch der Analyse «inen vorzüglichen Heildehcl-f bei Gichkerkrankungen darstellen dürfte. WeitzeritzJeitung rageszeiimg und Anzeiger slir Dippoldiswalde, Schmiedeberg mA.
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