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Soaaabeaä, ckea »9. November 1922 27. Jahrgang Muer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge «4 M» «amDM,, »I« pefteestelt« — ««Miet »«»NMUch. Bmfpnch-ftnfchlvg ««. «. e«th»It«at tl< amMch« v«kaaatmachllo,N> -«» Rat»» »«r Stott o«t M»t»inr>cht» ^i», Nr 271 Vapens Rücktritt angenommen Der zurvckgetretene Kanzler O. Pape« Hindenburgs Entlcheidnng gesalleu — DIreNe Lerhandlungen mit den Varteililbrern beooritebend — Die Parteien lollen beweisen, bad sie arbeitrsäbig sind und Nennung von Kandidaten Mr dar Kanz- leramt dürfte allerdings vorläufig noch verfrüht sein, da man zunächst einmal abwarten muß, wie sich die wichtigere BeUandlunsM den Levocheheicken Die DNVP. zur politischen Lage Berlin, 17. Nov. von deutschnattonaler Beite 0^t uns zu den Ereignissen de» 17. November sol- gende Btellungnahm« zur Die von Interessierter Bette »Mich geschaffene und planmätzig gesteigert« Erregung ist unnötig. Gin« Kris« der Parteien, di, im Wahlkampf gegen die Re- aierung Papen und gegen da» von der DNBP. Vev- fochten, antiparlamentarisch« Prinzip standen, ist in »in« Krise der Negierung umgefälscht worden. Da» An gebot der Eesamtdemtssion de« Kabinett» war nicht er forderlich. «» handelt« und handelt sich um die Schaf fung «ine» einheitlichen Wirtschaft-Programm- und die zu seiner Durchsetzung notwendigen, im Rahmen de» Kabinett» lö»bar«n Personalmatznahmen. Da» schwere Beschütz der Besamtdemission brauchte -u diesem Zweck um so weniger aufgefahren zu werden, al» die gsgrn eine anttparlamentartsche StaatSführung stehenden Kräfte nur in der Verneinung einig.sind und weder in den grotzen politischen, noch in den brennenden wirt schaftlichen Fragen den Bewei» der Einigung und der Leistung erbracht haben. Sie werden ihn auch nicht erbringen. Wir sehen in dem Feldmarschall v. Hin denburg den Baranten dafür, daß per gegen den Per- salller Druck und den Weimarer Mehrheitswahn be schrittene Weg über alle KabinettStakttk hinweg zum Siege führt. Die Presse r«m «»»tritt ber Reichs- regier««« Berlin, 18. Nov. Zn den Blättern die in Opposition zu der bi»hertg«n Reich-reaierung.gestan den haben, wird die Demission de» Kabinetts mit Be friedigung aufgenommin. Die „Germania", die den RllcktrrttSbeschlutz al» einen grotzen Dienst bezeichnet, der dem Lande erwiesen worden sei, spricht von der Chance der Parteien, denen der Weg zur Neuordnung jetzt freigemacht worden sei. Für taktische Bewegungen, halbe Entschlüsse und pri mitive Rücksichten de» Prestige» sei kern Raum, wo große, da» Schicksal de» Lande» bestimmende Entschei dungen getroffen werden mühten. In diesem Sinne werde jetzt vor allem deutlicher und folgenreicher, al» e» am 18. August geschehen sei, die Nationalsozialisti sche Partei vor die grotze Frage ihrer politischen Be währung gestellt werden. Nur> sei die Nationalsozta- ltstische Partei vor aller Oefsentlichteit und im Licht de» hellsten Tage» vor die Entscheidung gestellt, ob und unter welchen Bedingungen sie sich in den Staat etnschalten und an seinen Aufgaben Mitwirken wolle- Di« Zentrumspartei habe bereit» m klaren Worten zum Ausdruck gebracht, datz sie für da- Ziel der Schaffung einer starken, vokk-verbundenen Führung ^md für die beschleunigt« Durchführung ihrer Aufgaben tede ver antwortlich« Mitarbeit zur Verfügung stelle. Die „vossische Zeitung" erkennt an, daß der Reich». Präsident den Parteien eine sehr faire Chance gebe. Man hätte nur gewünscht, datz st« auch auf -ie Sozial demokraten au-gedehnt worden märe. An die Schmie- rigkeiten, die sich hoch auftürmen, müssg nicht erst er- inert werden. Der Sorgen und Zweifel seien genug. Ader wer «» gut mit Deutschland meine, werde alle» dafür einsetzen, datz die Lösung der Regierungskrise ein« Befreiung von dem schweren Alpdruck werbe, der s«it Monaten auf un» last«. Der „Lokalanzeiger", der hervorhebt, datz der Rücktritt de» Kabinett» nicht etwa eine Aenderung in den Aufgaben Papen» al» ReichSkommtssar für Preutzen und keinerlei Veränderung in den Aufgaben der kom missarischen Minister bedeute, die auf Grund der Not- Verordnung de» Reich-Präsidenten für Preutzen bestellt seien, bezweifelt e», ob den Parteien au» eigenem die Erreichung eine» Ziel,» gelingen werde, .für da» y- sw dem V«rtr«t»r »ine» autoritären Regkrung-prinziipD versagten nicht um seiner Person willen, so sehr sw diese« Anschein erweck»««, Lendern kaine» Prinzip» ws- »er RMrttt des ««Metts jveeN«, 17. No». Da» Reichskabinett ist heut« zwei Etappen vollziehe. In der ersten wird der Reich»- vormittag 11 Uhr zusammengetreten und hat bi» um S Uhr Präsident mtt den oben bezeichneten Politikern einzeln ver- ,o,... gedacht. ES soll damit der Eindruck vermieden werden, al» beschlossen. Der Reich»kanzler von P"pen hat daraufhin w°lle man die Parteiführer gewissermaßen überrennen. Der Hindenburg da» RÜcktritt»gesuch . Reich-Präsident will zunächst ihre Ansichten hören. Er wird Wert darauf legen, daß sie vorläufig in Berlin bleiben und - nach d:n Vorbesprechungen mit ihm untereinander Fühlung nehmen, so daß Anfang nächster Woche die -weite Etappe ! derVeckandlunaen «insetzen kann, in denen sie dem Reichs- Z enten Vorschläge macken. — Dir Parteiführer wer- icht» darüber in die Oefftnmchke-ft zu bringen. Verbandlungen nicht vorzeitige Mitteilungen gestört werden. Rach dem de» Reichspräsidenten wird damit gerechnet, daß diese» Ni» bereit» für Mitte nächster Woche zu erwarten ist, sind und der Reich-Präsident dann seine En^chei- , über die Neubildung der RetchSregieruna treffen — Von unterrichteter Sette wird ferner betont, daß eichspräsident auch weiter an dem Gedanken und dem >ält. Auch da» neue selbst über Vorschläge beraten. Die Verhandlungen mit ihnen wird der Reichspräsident persönlich in Gegenwart de» Staatssekretär» Dr. Meißner führen. Wenn aber der eine oder ander« Parteiführer den Wunsch äußern sollte, mit dem Reichspräsidenten unter vrer Augen zu sprechen, so wird auch dem sicher Rechnung getragen werden. Während der Verhandlungen wird die Regierung von Papen natürlich ihre Arbeiten fortführen. Ob di« ganzen Verhandlungen zu einem positiven Er- gebnis führen werden, läßt sich im Augenblick natürlich noch nicht übersehen. Jedenfalls haben die Parteien ein« große Thanee — sie tragen ober auch ein« große Verantwortung Mr da», was die nächste Entwickelung bringen wird. Nach Auffassung politischer Kreise der Reich-Hauptstadt wird viel davon abhängen, wie die Nationalsozialisten sich «instellen. Dagegen gilt eS schon jetzt als sicher, daß das Zentrum jede Prasidialvegierung unterstützen wird, an deren Spitze nicht Reichskanzler von Paipen steht, wenn dieses Kabinett auch den sozialen Notwendigkeiten Rechnung trägt und die Hal tung zur Verfassung einntmmt, von der Prälat KaaS in seiner gestrigen Erklärung gesprochen hat. Man nennt auch bereit» Namen, die Mr die Führung de» neuen Kabinetts in Frage kommen, und -war dieselben, die in der letzten Zett immer wieder austauchtm, nämlich Goerdeler, Bracht Programm zu unterstützen. — In dies«, Lage glaubt die RetchSreg'enmg, die unter Einsatz aller ihrer Kräfte ver sucht hat, 'u.7 ihr vom Herne Reichspräsidenten am 1. Juni erteilten S Maa auSzvMhren, im besten vaterländischen In- tereff« zu handeln, wevn fie heute ihr Amt in die Hände de» Herrn RetchSpräfidenren zurücklegt. Vie handelt dabei — ohne den Grundsatz autoritärer Staat»führung pretSzugeben — nach dem von ihr schon vielfach au»gesprochenen Prinzip, datz Rücksichten auf Personen in diese, so -nisten Stunde keinen Raum haben können. Sie wünscht, dem Hern, Reichspräsidenten den Weg völlig freiznmachen, damit er al» der Führer der Nation und gestützt auf die hohe Autori- tät seine» Amte» di« Zusammenfafluna aller wahrhaft nationalen« Kräfte hrrbeiMhren möge, die allein den Weg der deutschen Zukunft sichern kann. — Der Herr Reich»- Präsident »ahm die Demission der Reich»regterung entgegen und beauftragte da» Kabinett mit der Wetterführung der Geschäfte. Die Parteien haben äasWort vor den Verhandlungen mit den Parteien B erltn, 17. Nov. Mtt der Annahme der Demission de» R«tch»kabinett» von Papen ist die wettere tnnerpoltttsch« Entwickelung mm In die Hand de» Reich-Präsidenten ae- legt. Er wirb in Besprechungen mtt einer Reih« von MH- renden Politikern vevsuchen, so bald wie möglich «inen Aus weg au» den außerordentlichen Schwierigkeiten ber gegen wärtigen Lage zu finken. Eine Beschleunigung dieser Be mühungen ist nach Auffassung der maßgebenden Kreise schon deshalb notwendig, weil vor allem das Interesse ber deut- schm Wirtschaft «ne möglichst baldige Beendigung de» jetzt beginnenden Hwtschenstadtum» erfordert. Darum wecken die erstem Besprechungen auch bereit» morgen stattftndm, und zwar hat der RetchSpräsidml Mr morgen die Abgeock- neten Hugenberg, Kaas und Dtngeldey zu sich bitten lassen. Alle drei Herren Haden auch bereit» zugesagt. Für Sonn abend sind telegraphisch Mols Hitler und Dr. Schäeffer von der VVP., die sich noch in München aushalten. ein- geladen. Ihre Antwort kann natürlich noch nicht vorliegen, well die Telegramme an sie ja erst heute abend nach der Annahme dr- Kabinett-rücktritt» htnausgogangen sind. Di« Sozialdemokraten find nicht ringelnden wordm. Al- Be gründung dafür wirb der Ton und der Inhalt der Antwort angegeben, di« sie dem Reichskanzler gegcken haben. Gegen» dem Reichspräsidenten von l überreicht. ve, lin, 17. Nov. Der Retch»prüstdmt hat die Ge, uAdrn Vo samtvemtsfion de» Kabinett» angenommen. Der Sinn diese» Beschlüsse» kann lediglich darin erblickt werden, datz der Reich-Präsident in Ueberetnsttmmung mtt dem Kanzler ß«« gebeten, nickt» darüber in die Oeffentlichkett zu bringen, di« vah« für Verhandlung« mtt dm Partei« über di« bis «in Ergebnis vorliegt, damit die Verhandlungen nicht Möglichkeit eine» nationale« Konzentration freimache« will. > durch vorzeitigs ' Berlin, 17. Nov. Amtlich wird mitaeteilt: Der Eracht Reichskanzler erstattete heute dem Herrn Retch«präfidmten p. h^daß dk Verhandlungen bi» dahin ',um Abschluß Bericht über da» Ergebnis der Besprechungen, die er im kommen sind und der Reich-Präsident dann seine Enff< Auftrag, de» Herrn RetchSprästdenten mit dm Partei- ungen - - -- - - Mhrem zur Erzielung einer möglichst breiten nationalen kann. . Konzrnttatton gepflogen hat. Während die Deutschnatto- Reich-präsidmt auch .. nale Volk-Partei, die Deutsche Volk-Partei und die Baye- Prinzip de» PräsidialkabinettS festhli... ...... rische B-lk-partet auf dem Standpunkt stehen, datz sie jede Kabinett wird also ein Präsidiallabinett sein. Wetter stebt solche Konzrnttatton begrützen, welche di« Arbeit der Reich», fest, daß di« Außenpolitik durch den KabinettSwechsel nicht regterung zu erleichtern in der Lag« sein würde, hat der berührt Wick. Der deutsche Standpunkt in den wichtigen Führer der ZentrumSpartet der Anficht Ausdruck gegeben, Fragen, z. B. der Forderung der Gletchbeechttgung in ver datz ihm Führung und Zusammensetzung de» gegenwärti- Abrüstung, ist parteimäßig nicht gebunden, sondern All- gen Kabinett» nicht geeignet erscheine, dm Zusammenschluß gmietngut. TS gilt auch schon al» sicher, daß Freiherr dieser Kräfte sicher,ustellm. Die SPD. bat dm Wunsch von Neurath in jeder Konstellation al» Außenminister wie- de» Kanzler» zu einer Unterhalt»«« Über die Mitarbeit in Verkehren wird. Im übrigen geht au» der Art, wie der einer nationalen Notaemeinschast schroff abgelehnt. Die Reichspräsident die Verhandlungen zu führen beabsichtigt, NSDAP, hat mitgeteilt, daß fie nur unter gewissen vor- hervor, daß eS sich keineswegs darum handelt, das Pro- bedingungen zu schriftlichen Verhandlungen berett sei, wo- gramm der Regierung Papen einfach anzunehmen. Auch bei fie e» von vornherein ablehnt, da» von der RetchSreaie- Pas WtrtschaftSprogramm wird durchaus nicht al» unab- rung in Angriff genommene politische und wirtschaftliche ünderlich bezeichnet. Vielmehr sollen ja di« Parteiführer »en zur Ein- lnfang Okto- wnmien war- cht, von der machen. E» Ackeit-losen- über 100 000 ;ebracht wer- rocknung so- insbesondere m hätten in >000 Arbeit». Möglichkeit, platz zu drin- Zungen zuni orgehen radi. ie Schaffung . Diese Maß. verbot gegen :ung der Ar chen Gewerk- in Schutz der liieren. ag ) er Magalha,,. , Preisberichte ;l.: Neues an? 14.00 Konzert e Plaudereien. Bilduirgshilke. usland. 18.0V !t. 18.3V Pup- Anschl.: Kutz, ltcher Vortrag 1.40 Zelidienst. au« klassischen .28 Nu,schnitt Wetter, Nach- mg. ibu, die alte >en Neichspost- i Blumen un. von Vogrlfltr- :n. 18.VV Zinn lmerika. 18 2V ftiger und fal- der Wirtschaft, chl. 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