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27. Jahrgang vom 20. Juli 1932 wird mit Wirkung vom v. Hindenburg, v. Papen, v. Gayl, v. Schleicher. ird ge- indlerin n Wege n Ober en und derart nehmen er mtß- «theviden chren iin »tranken, tsprunzen ursche er« d Heute rwohner Schaden ur zum vierfach« Ozean« 19 Uhr Dal in ÜÜdwest« »reite «reitet- nmengc tzenplatz und in ler am - DSC.- ;r AuS- Er er- erungS- ft das enn sie mutigen l neuen dis Er len hät- in Lau der das n Mark rn 190 )olk sei rt, daß > allen der na- GDAP. r Kraft :rde st« !luf die s Hitler ^eignete nchibarc l schlug bewußt- ücklichen che noch im Hals opf. Er ; zu der Retchsrat war in der Montag-sitzung sehr zahlreich vertreten Mr das Retchstagspräsidiuin wohnte Vizepräsident von Kardorff der Sitzung Lei. Auf der Tagesordnung standen zunächst die Anträge zu den Notverordnungen vom 20. Juli 1932 über die Einsetzung eines Reichskommissars in Preußen und über den Ausnahmezu stand. Der Zentvumsantrag verlangt di« Aufhebung beider Not verordnungen. Ein Antrag der Kommunisten fordert die Zurua- ziehung de» Reichskommissars für Preußen und der kommissarischen preußischen Regierung, die Aufhebung de» Belagerungszustandes, de, Demonstration-Verbotes, der «Atzung der konmulnisttschen Titv-Druckerei in Berlin, de» verbot» kommunistischer Zeitungen, Versammlungen, Plakate und Flugblätter. Der sozialdemokratisch« Berlin,«. Juli. Zu der Sitzung de» Ueberwachungsaus- schulst» de, R«ich»tag», di« um 2 Uhr nachmittag» begann, waren die Vertreter der Nationalsozialisten, der Deutschnationalen, der Deutschen Volk»part«i und de» Landvolkes wieder nicht erschienen, ebenso nicht di« Wtrtschast-partei. Dagegen nahm Abg. v. Lind- !tner-Wiwau (Kons.) an der Sitzung wieder teil. Die drei Der- tretrr der Reichsregierung, Reichskanzler von Papen, Reichswehr- Minister Schleicher und Reichstnnenmtntster von Daql, deren An- Wesenheit der Au-schuß gewünscht hatte, waren pünktlich zur Stell,. Mit ihnen erschien «in groß«, Stab von Mtntsterialbe- amten, in,besondere dir Sachr.s.renten drr Minls erien Br w« einzelnen vom Ausschuß zu bArndelndrn Materien. Auch d«r Auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfassung ver ordne ich: Die Verordnung betr. Wiederherstellung der mann, ein ehemaliger Lehrer aus Aachen, erschossen. Der Tater, der bekannt sein soll, wird von der Polizei gesucht. Blutige Zusammenstöße in Koblenz 26. Juli. Zwischen uniformierten Nationalsozialisten und Andersgesinnten kam es gestern "bend zu schweren Schlägereien. Dabei wurde ein Parteiloser durch drei Stiche in den Kopf verletzt. Da» Ucdersallkommando säuberte die betreffenden Straßen- Aeim Abrücken stieß das Kommando auf einen anrückenden Trupp uniformierter Nationalsozialisten. Die Polizei nahm die Nationalsozialisten fest, bei denen zwei scharf geladene Trommelrevolver, eine Pistole, zwei Totschläger und eine Stichwaffe gefunden wur den. Die Nationalsozialisten wurden verhaftet. Politische Zusammenstöße in Berlin Berlin, 25. Juli. Die Zwischenfälle in der Naunhnstratze setzten sich auch in den Abendstunden fort. Gegen Mitternacht wurde eine Autostretfe der Polizei aus einem Hause mit Steinen beworfen, wodurch ein Beamter an der rechten Hand verletzt wurde. Die Be amten gaben darauf einige Schüsse ab, durch, di« jedoch niemand getroffen wurde. Einer der Steinwerfer wurde festgenommen. An der Ecke Naunhn- und Manteuffelstraße ver- suchten mehrere Kommunisten, ein Hindernis auf der Straße aus dort aufgestapeltem Baumaterial zu er richten. Die Polizei nahm neun Personen fest, die der Politischen Polizei zugeführt wurden. In den späteren Abendstunden wurde wiederum eine größere Anzahl von Litfaßsäulen in Brand ge steckt. Die Täter sind unerkannt entkommen. Kommunistische Demonstrationszüge und Ueberfälle auf Nationalsoziiüisteki Berlin, 25. Juli. Während in den letzten Tagen überall in Berlin Ruhe herrschte, kam es heute abend an mehreren Stellen der Stadt zu Zusammenrottungen von Kommunisten und zu Ueberfällen auf Nattnonalsozialisten. Diese plötzlichen Zusammenrottungen sanden fast alle zu gleicher Zeit statt. Gegen Abend zogen etwa 1000 Kommu nisten eine Straße im Norden Berlins entlang. An einer Straßenkreuzung wurden sie von Poltzeibeamten mit dem Gummiknüppel auseinandergetrieben. Ein Beamter mußte in der Notwehr von der Waffe Gebrauch machen. Ein Angreifer trug einen Brustschuß davon. Zu ähnlichen Zusammenrottungen kam «S auch in anderen Straßen des Nordens, wo die Polizei wiederholt eingreifen mußte. Um die gleiche Zeit wurden an verschie denen Orten einzelne Nationalsozialisten von Kommunisten angegriffen und verletzt. Schlägerei zwischen Mitgliedern der Eisernen Front und NSDAP.-Leute« Wolfen bü 1 tel, 25. Juli. In Leiferde kam eS gestern abend zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Mitgliedern der Eisernen Front und Nationalsozialisten, in dessen Verlauf einige Schüsse fielen. An der Schlägerei beteiligten sich etwa 200 Personen. 12 Personen erlitten Verletzungen, vier von ihnen, zwei Reichsbannerleute und zwei Nationalsozialisten, mußten tnS Krankenhaus gebracht werden. nte oie Natto- i» habe sich im e» not- llatoren ichnlich Hin im i«r wie- gezeigt : weiter » auch keinem en hier Reich», villigen Trotz- Mtllio- d Brot »undert- großen und die Preise, n macht ch wert- :en und che und ikit der role der Jnfla- kntk (les UltSllaftMMantkz in kerlin unci üranüenburg Durch Notverordnung aufgehoben werde den von ihm eingeschlagenen Weg ohne Rücksicht auf Verleumdung und Verhetzung seitens der radikalen Rechten und Linken weitergehen. Polizei von Kommunisten beschossen Eine Frau schwer verletzt Berlin, 25. Juli. In der Naunhnstraße kam e» heute abend zu schweren Ausschreitungen der Kom munisten gegen die Polizei. In einem Hause erregte eine Hakenkreuzfahne den Unwillen der Kommunisten. Sic sammelten sich vor dem Hause, um die Fahne zu beseitigen. Noch ehe sie in das Haus Eindringen konn ten, erschien die Polizei. Als die Polizei im Begriff war, die Straße zu räumen, wurde sie aus den Häu sern beschossen und beworfen. Die Polizei erwiderte das Feuer und stellte die Ruhe wieder her. s Bald darauf wurde eine Frau in ihrer Wohnung in der Naunhnstraße mit einem Kopfschuß schwer verletzt auf gefunden. Politischer Mord in Köln Köln, 26. Juli. Heute früh gegen IVs Uhr kam eS auf dSm Neumarkt in Köln zu einer Anrempelei zwischen Politischen Gegnern. Acht junge Leute, die zum Teil parteilos waren und sich über politische Ta- geSfragen unterhielten, wurden plötzlich von National sozialisten unvermittelt angegriffen. Nach kurzem Wort wechsel fiel plötzlich ein Schuß, dem «in junger partei loser Mann zum Opfer fiel. Der Verunglückte wurde sterbend in da» Bürgerhospital eingeliefert, wo er kurz darauf seinen Verletzungen erlag. Der Tat dringend verdächtig ist der aus der Schlägerei im Kölner Wein- Haus Deis bekannte Nationalsozialist Fuchs, der kurz nach der Tat auf der Flucht zum Kölner Braunen Haus, das unweit von dem Schauplatz steht, verhaftet wurde. Das Ueberfallkommando nahm auch die übrigen an der Anrempelung Beteiligten fest. Blutige Auseinandersetzung mit Kommunisten in Trier Trier, 25. Juli. Zwei mit Fahrrädern auf einer Straße befindliche Polizeibeamte in Zivil würden in der vergangenen Nacht von vier Männern, die sich hinter Bäu men versteckt hielten, mit Rufen „Halt! Rot Front! Heil Moskau!" empfangen. Es kam zu einer Auseinander setzung. Einer der Beamten, der mit einer Pistole bedroht wurde, streckte den Angreifer durch einen Kopfschuß nieder. Der Erschossene ist der Sohn eines ehemaligen kommunisti schen Stadtverordneten. Ein Nationalsozialist in Jülich erschossen Iültch, 2ü. Juli. Eine nationalsozialistische Klebe- kolvnne stieß hier gestern vormittag mit einem Trupp Kom munisten zusammen. Dabei wurde der SS.-Mann Wald- Aus dem Reichrkadinett Berlin, 25. Juli. DaS Reichskabinett ist heute vormittag, wie angekündigt, um 11.30 Uhr zu einer Sitzung zusammengetreten, in der neben der Berichterstattung des Reichskanzlers über die Stuttgarter Länderkonferenz und einer Besprechung der für heute nachmittag vorgesehenen Tagung de» UeberwachungSauSschusseS des Reichstages wie angekündigt auch die wirtschaftlichen Aufgaben der NeichSregterung auf der Tagesordnung stehen. Im Zu- sammenhang mit diesen Fragen wird von unterrichteter Seite betont, daß in dem WirtschaftSpro-gramm der Reichs regierung nichts von irgendwelchen Zwangsanleiheplänen enthalten ist. Im übrigen trifft es auch nicht zu, daß der frühere Reichsbankpräsident Dr. Schacht als ReichSkommis- sar oder als Treuhänder der Reichsregierung für die Gel senkirchener Bergwerksangelegenheit eingesetzt werden soll. Allerdings wird die ReickSregierung die ganzen in der letz- ten Zeit verfolgten Reichsbeteiligungen an -en verschiedenen Betneben in den Kreis ihrer Beratungen einbeziehen. Die ehemaligen preußischen Minister zur Leipziger Entscheidung Berlin, 25. Juli. Die ehemaligen Mitglieder des preußischen Staatsministeriums veröffentlichen durch den Sozialdemokratischen Pressedienst eine Erklärung zu der Entscheidung des StaatSgerichtShofeS, wobei im wesent lichen die bereits von dem Vertreter Preußens in der Der- Handlung geltend gemachten Erwägungen wiederholt wer den. Auch werden Bedenken dagegen erhoben, daß vor- läufig ein die Beamten in Gewissenskonflikte versetzender Schwebezustand andauere. Aufklärungsarbeit für nationale Sicherheit Berlin, 25. Juli. Der Arbeitsausschuß deutscher Verbände, die Arbeitsgemeinschaft für deutsche Wehrver- stärkung und der Deutsche Reichskrtegerbund „Kyffhäuser" haben im Hinblick auf den Vertagungsbeschluß der Genfer Abrüstungskonferenz als Ausdruck des deutschen Rechts- anspruchs auf Gleichberechtigung einen MufklärungSauS- schuß für nationale Sicherheit" inS Leben gerufen. ReichSbanner-BundeSzeituug erscheint wieder Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts hat in seiner gestrigen Verhandlung über die Beschwerde der Schrift leitung der BundeSzeitung „DaS Reichsbanner" entschieden, daß der Beschwerde nicht stattgegeben werden kann, hat je- doch die Verbotsfrist bis auf Donnerstag, den 28. Juli, begrenzt, so daß die nächste Nummer der BundeSzeitung „DaS Reichsbanner" am kommenden Sonnabend wieder erscheinen kann. Brüning im Ruhrgebiet Bochum, 25. IuN. In einer von 40000 Per- sonen besuchten Massenkundgebung der Zentrumspartet im Turn- und Sport-Stadion sprach Reichskanzler a. D. Dr Brüning heut« abend auch hier. In seiner Rede wandte er sich gegen Pressekommentare aber da» Er- gebni» von Lausanne, In denen verschleiert behauptet worden sei, er trage an dem Ergebnis der Lausanner Konferenz irgendeine Mitverantwortung, «r betonte mit erhobener Stimme,.daß er niemals -in Angebot von vier Milliarden gemacht habe und daß auch nie- mal» ein Vermittler dazu autorisiert worden sei, ein solche» Angebot zu machen. Welter erklärte Brüning daß da» politische System mit der Lage der Wirtschaft nicht» zu tun habe. Diese- politische System sei nicht ve?antwortlich für die Tatsache, -aß viele Fü^er der Wirtschaft in ihren Maßnahmen die wirklich, voryan- dcne wirtschaftliche Lage nicht richtig eingeMtzt HSttem Da« System sei auch nicht dafür^antwortlichdaße» zu einer »ankenkrise gekommen sei, und auch nicht da für d°v di. Wirtschaft in den l-tzt-« t« so schwierig« Lag« Wnetugekammmr sei. Da« Zentrum ZMWchl gegen jede Lewalt Die Reicksrealerung im überwachungsausschuh des Reichstages — Schleicher über die Haltung der Reichswehr — Der Ausschub verlangt Aufhebung der Notverordnungen MUZ Mzeiger Mr -as Erzgebirge M8W Mittwoch, äen 21. Zull 1932