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'M» DT.x Dr. ns 21. Jahrgang Drei Zbgeorcknete zu Gefängnisstrafen verurteilt , Gesellschaft der USA en Spiele in pfteilnehmer «tomitee nur rn Olympia. ich und »fünfzig «s und !ck« von San- enychi« zu Laben, d< wurde die Sb geschlagm Hal für unmöglich denten,immer - Bor dem Eintritt einer kurzen zen hinan, nd jetztAm nn Pfinäst. >it lomplet« nen Kann» Svieler ist. richt einen ster besten. Die Legierung «nd die Vertagung des -lelchstagr Berlin, IS. Mai. In verschiedenen Blättern ist der Vorwurf erhoben worden, daß die ReichSregierung an den „Schiebungen" beteiligt sei, die gestern zu der Räumung -«4 Reichstage» geführt hätten. Von zu ständiger Sette wird demgegenüber auf die Ausführun gen verwiesen, die Staatssekretär Pünder gestern abend im Wertestenrat des Reichstage» gemacht hat. Staats sekretär Pünder hat im Aeltestenrat mit Nachdruck be tont, daß. dem Reichskanzler und der ReichDregierung nicht da» mindeste von irgendwelchen politischen Schie bungen" bekannt sei und daß st« 1« keiner weise an den Vorgängen bei der Vertagung beteiligt sei. Die Reichsregierung habe eine wettere ordnungsmäßige Ab wicklung der Beratungen nicht zu scheuen. Staat», sekretär Pünder wie» in diesem Zusammenhang dar- auf hin, daß die Retchsregierung, dte im übrigen schon einen früheren Zusammentritt de» Reichstag» verlangt habe, darauf gedrungen habe, daß zwei Dinge auf die Tagesordnung gesetzt würden, 1. das Kredttermächtt- gungsgesetz und 2. di« große politisch« Aussprache. Zu dem »wetten Punkt sei ausdrücklich auf dt« zu erwar tenden Mßtrauensantväge htngewiesen worden. Der Reichskanzler hab« sowohl au» außen- al» auch au» innenpolitischen Gründen auf. di« ordnungsmäßig« Ab wicklung d«r Tagesordnung wert gelegt» htnftchtltch der Durchführung der politischen Aussprache schon deshalb. eitere Vor- und dem Nach der cht werden einen Gret sch werden Staffeln Volkstanz pS. Dann aggenmast. tngen" er- gerleltung. ranstaltun- g ist dann rbung von igsttrefftn» rue Nord- rlletn ins- Wie«, 13. Mai. Dte „Reichspost" meldet, daß der in ihrem kürzlich sehr beachteten Artikel „Bor schweren Ent scheidungen" angewndigte Schritt der österreichischen Bun desregierung wegen der Wirtschaftslage in Oesterreich bereits am 10. Mai durch ein Schreiben de» Bundeskanzler» Dr. Buresch an den Generalsekretär des Völkerbundes erfolgt ist. Da» Schreiben der österreichischen Regierung an de« Völkerbund Wien, 13. Mai. In dem vom Bundeskanzler Buresch am 9. Mai an den Generalsekretär des Völ kerbünde» abgesandten Schreiben, in dem eingangs ein Ueberblick über die Handels- und währungspolitische Lag« Oesterreichs im letzten Jahre gegeben wird, heißt es: Da dte gchlanten Internattonalen Aktionen vor aus sichtlich erst im Laufe von Monaten realisiert wer den können, müsse die Regierung die sich aus der Lage ergebenden Folgerungen ziehen; denn die Düvtsenlage dräng« zu neuen Entscheidungen. Oesterreich könne ent- wed«r die verringerten Devisenvorräte wie bisher auf. brauchen oder «tue« neue« Achrttt unternehmen. Die weil die Durchführung der ersten Lesung de» Etat» nicht möglich gewesen sei. Staatssekretär Pünder legte zum Schloß noch einmal schärfste Verwahrung gegen die Legendenbildung «in, die d«r Retchsregierung den Vorwurf der politischen Schiebung" anzuhängen ver sucht. Kein» polnischen MoLMsteenns»- matznakmen im Korridorgebiet veritn, tb. Mai. Zu den Meldungen, daß die polnischen wehrverbänd« im ttorrtdorgebtet «in, moder« vemafsm»«» «r. -alten, und daß eine besondere polnisch« Reservearmee ausgestellt wird, erfahren wir von unterrichteter Seit«, daß nach den Fest- stellungen, die durch den VLerprastdenten in Schnetdemühl getrof fen worden find, jede Grundlage für dies« Meldung fehlt. Ermäßigung de» schwedische« Diskontsatz«» sb 17. Mat 1932 Stockholm, 18. Mat. Dt« Schwedisch« Retchsöank ermäßigt mtt Wirkung vom Dtenistag. dem 17. Mat 1989, ihren Diskontsatz von S Prozent aufsZß Prozent. Der Satz von ü Prozent war fett dem S. Mär, 1984 in Kraft. SS Mlieees Teichsmark Straft» in «tn«mSpritfcht,b«rproz«ß Offenburg, 1». Mat. Rach fünftägiger Verhandlung wurde» in einem der größten Sptttfchtebewrozeß«, die in Leutsch. land ft verhandelt Word", stnd, und der mit Seldstruftn in -ich, von «a. zz Millionen Rüst endete, verurteilt: Der Raufmann Seorg Sckert aus Fellbach (MtttemLerg) wegen vergehens I-l-M..»Ml-. rss Steamaun und Weitzel merde» wegen gemnurschaftluye, Körperverletzung in Dateinheft mit tiutcher Leleibtgrmg zu je drei M-n-tt« Gefängnis verurteilt. Des «posdmte Gregor Sttasier wird ftetgesprocheu. Die Begründuug Berlin, 18. Mai. In der Begründung führte da» Gericht au», daß au» den Zeugenaussagen etrweuttg wiesen wurde, daß Heines und Stvgmann dte ihnen zur Last gelegte Körperverletzung begangen haben, und zwar in Tateinheit mit Micher Beleidigung. Der Abgeordnete Weitzel hat die Beteiligung an dem -wetten Borgana in der Wandelhalle selbst gestanden. Mildernde Umstände mußten den Angeklagten versagt werden, da sie genügend Gelegenheit hatten, den Groll gegen Dr. Klotz auf legalem Wege «inen Ausweg zu schaffen. Wer selbst, wenn man eine illegale Sühn« -ugvstchen wollte, gäbe es einen ande ren Ort, als gerade den Reichstag, der vielen Millionen ein geheiligter Boden ist. Gr ist da» Hau» de» deutschen Volke» und nicht da» Haus der Nationalsozialisten, wo di« mittelalterlichen Methoden de» yaustrecht» nicht Hingebören. — Bei dem Angeklagten Strasser mußte auf Freispruch erkannt werden, da nur eine körperliche Beleidigung, nicht aber eine Formalbeleidigung zur Anklage stand. Di« Kosten des Verfahren» fallen, soweit nicht Freispruch erfolgt ist, den Angeklagten zur Lost. Di« Angeklagten ^wurden au» der Hast entlasten. Auer Tageblatt EM Mzrl-rr für -as Erzgebirge Sonntag. Sen IS. Mal 1932 Die Reichstags-Schlägereien vor Gericht Hann sich «in« lebhafte Auseinandersetzung -wischen den Verteidigern und dem Anwalt de» Nebenkläger» über die Vernehmung weiterer Entlastungszeugen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung gegen die vier nationalsozialistischen ReichstagSaibgeordnEn verzichtete der Nebenkläger auf die Vernehmung der drei DntlastungS- -eugen wegen de» Vorfall» in der Wandelhalle. Ein Kell- ukr sah, wie vier bi» fünf Leut« auf den am Tisch sitzenden Klotz etnschlugen, der nach seiner — de» Zeugen — Ansicht vorher nicht» gesagt hatte. Der nächste Zeuge war zu einer Besprechung in den Reichstag gekommen und ging mit zwei Abgeordneten ins Restaurant. Durch den breiten Gang kamen fünf Nationalsozialisten, stellten sich hinter den Stuhl Klotz' und schlugen unter dem Rufe: „Da» ist für die Fälschung!" auf ihn ein, und zwar -auch noch, al» er >am Boden lag. In dem Lokal sei e» so ruhig gewesen, daß man, wenn Klotz etwa» gesagt hätte, jede» Wort hätte ver stehen müssen. Nach der Beweisaufnahme trat «ine viertelstündige Pause ein. Das Urteil Berlin, 13. Mai. Da» Schnellschöffengericht ver- lin-Mitte fällte heute nach fast fiebenstündtger Verhandlung in dem Prozeß wegen de« gestrigen Zwischenfalle» im Rmr WneiWn SW beim Mkttbmd Einstellung d«r Zuteilung von Levis«» für d«n Dienst der Auslandsschulden könne für da« Ansehen Oester reichs sehr nachteilig fein, wenn nicht maßgebend« Stel len, insbesondere de» Völkerbünde», solch« Maßnah men als gerechtfertigt anerkennen. Auch d«r andere Weg ist äußerst bedenklich, da die Devisenbestände der Nattonalbank zu einem bedeutenden Teile aus kurz fristigen Krediten der Bank von England und der BIZ. bestünden. Wenn dies«r Devisenvorrat In der nächsten Zett vollständig verbraucht würde, wär« nicht nur die Kreditrückzahlung unmöglich, sondern der für di« öster reichische Bevölkerung lebenswichtige Import könnte be droht sein. Da» Schreiben schließt mtt der Erwar tung, daß der Völkerbund und sein Finanzkomitee Oesterreich seinen Rat in einer so ernsten Stund« nicht versagen werden. Da die Kreditempfehlungen zu kei nem positiven Erfolg geführt hätten, sei di« Bera tung mit dem Finanzkomitee für Oesterreich dringender als je. Die Regierung erwart« daher, daß das Fi- nanzkomitee so rasch wie möglich zusammentreten werd«. Lor de» SAesrichter ln »I Mistis»? "ch Der Prozeß gegen di« national- sozialistischen Reichstagsabgeordneten Strasser Lei. ne», St eg mann und Weitz«! begann heute nach- Schnellschöffengericht unter Vorsitz de» Landgerichtsdirektors Masur. Die vier Angeklagten wur- dottzei vorgeführt. Die Anklage vertritt Ober- Köhler, die Angeklagten werden durch die ^ank N (M. d. R ), Rupp und Kärpen- stein verteidigt. Heine» gibt al» Vorstrafen fünf Jahre Gefängnis wegen Totschlages durch Urteil im Stettiner Fememordprozeß, «in Jahr drei Monate Festung wegen BeMft zum Hochverrat und 14 Tag« Gefängnis wegen Fortführung der verbotenen Organisation Roßbach an. Der Angeklagte Stegmann ist wegen Beanttennöttgung unv Widerstande» und verbotenen Waffenbesitze» vorbestraft. Vorstrafen wegen verschiedener po l- ttscher Preffedeltkte. . d" Feststellung der Personalien war der überfallen« Schriftsteller Klotz erschienen, der im Gesicht und Nacken noch groß« blutunterlaufene Stellen bat. Ober- staatSanwatt Köhler formulierte di« Anklage gegen die vier Angeklagten auf gemeinschaftlich« tätliche Beleidigung und Körperverletzung mittel» gefährlicher Werkzeuge. Da» Ge- richt beschloß dte Zulassung de» Dr. Klotz als Nebenkläger. Der Vorsitzende veranlaßt« sodann den angeklagten Reichs- tagSab geordneten Heine» zu einer Schilderung der Vor gänge im Reichstag. Bei der Vernehmung gab Heines unumwunden zu, daß er dem Nebenkläger eine Ohrfeige gegeben habe. Ob auch andere geschlatzen hätten, sei ihm nicht bekannt. Er hab« sich im Erfrischungsraum «ine Zigarre holen wollen, sah Dr. Klotz, den er aus dem Jahre 1923, als Klotz noch Angehöriger der NSDAP, war, kannte, und glaubte, eine Bemerkung gehört zu haben, von der er nur die Worte „auch Schweine" verstand. Er sei ohnehin darüber empört gewesen, daß der Nebenkläger sich erlaubte, in den Reichstag -u kommen, und hab« ihm gttagt: „Du bist ja der Bursch, der di« Broschüre gegen Röhm geschrieben hat", und habe ihn in» Gesicht geschlagen. Der Abgeordnete Stegmann will «ine Weiche Bemerkung gehört haben. Er sah, wie Heine» dem Nebenkläger eine Ohrfeige gab und Dr. Klotz daraufhin ihn mit einem Stuhl warf, worauf er — Stegmann — dem Klotz eine Ohrfeig« gab. Der Abgeordnete Weitzel wurde, wie er behauptet, im Restaurant durch den von Klotz geworfenen Stuhl >am Bein verletzt. Als er nun vom Plenarsaal in dm Wandelgvng kam, begegnete ihm Klotz mit einigen anderen Leuten und gab ihm ein paar Ohrfeigen. Der Abgeordnete Straffer erklärt, er habe Klotz nicht berührt. Er wandte sich auch gegen die Behauptung, wonach er im Ael-testenrat gesagt habe, «» sei schade, daß Klotz nicht tot wäre. Da» Miß- Verständnis sei dadurch entstanden, daß der Vorsitzende Dittmann erNärte, e» sei ein Wunder, daß Motz noch lob«, worauf er — der An geschuldigte — gesagt habe, er hätte nicht» dagegen gehabt, wenn Herr Klotz vor der Abfassung seiner Broschüre gestorben wäre. Die Zeugenvernehmung Berlin, 13. Mat. Nach Beendigung de» Verhör» der Angeklagten wurden al» erste Zeugen zwei Beamte de» Reichstag» vernommen, dte den Schriftsteller Dr. Klotz durch dm Wandelaang begleiteten. Sie versuchten, ihn vor den auf ihn elndvingenden Abgeordneten zu schützen. Wie der dritte Zeuge, ein Redakteur de» kommunistischen Preffedtmste» bindere, sah er, daß zwei Reichstagsbeamte Klotz in die Mtt« genommm hatten und mtt ihm durch den Wandelgang der rechten Seite gingen. Am Eingang zum mittelgroßen Borvaum hätten Abgeordnete, während Klotz dm «nva 28 Meter langen Gang vuvchfchviü, mit Fäusten auf ihn eingeschlagm und ihn mtt den Worten ^Schrift", „Lump", „Verräter" beschimpft. Bi» zmnDorraum de» Präsidentenzimmers hätten mindesten» 20 Abgeordnete auf den wehrlosen Mann eingeschlagm und ihn in eine Em an die Wand gedrückt. Der Abgeordnete Straff« sei durch besonder» laute» Schimpfen mchefallen. Der Zeuge bad« gesehen, wie Straffer den Motz an» Kinn ober an den Hal» KL .St-asi-r besMttdie ^chttMt W UH«en eine» Plan«» er dm Nebenkläger , halten «» Ecke beim Präst- r haben könne, idum-spaus« mt- ermittelt, an der S