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Zustünde tm fernen Osten und nicht zuletzt Der Abg von Freytagh hat weiter versucht, Meinung«,«. "ns"e Zugehörigkeit zum Völkerbund und unsere Stellung schiedenheiten zwischen Herrn Lurtiu» und mir wtwrend " machen eS der Reichsregierung der Genfer Ratstagung herauSzusuchen. (Uba. von Frev. )ur Pftichi, sich m t ganzer Kraft für eine friedliche Bet. tagh: Ich habe nicht versucht, sondern nur nach Meinung!, legung des Konfliktes einzusetzen. (Beifall.) Die Reichs. Verschiedenheiten gefragt!) Grundsätzlich und in den allae- regterung hat sich daher an allen darauf abzielenden inter. meinen Dingen bestand zwischen uns volle Uebereinstim- nationalen Bemühungen betetltat. Sie bat irMMnb-r- mung. Bet der sprunghaften Entwickeln«,» ard« von I nach- )bill dur^ mit einer r Rückfahrt et«. icht«. tt gereist, :u uiuuut Reichskanzler Dr. Vrüntng geht zunächst aus die enpolitik ein und führt dazu auS: Die Lage ist außen- '. Die Situation än- Maßnahm«Heder einzelnen Re- m können. Wir leben tn einer , daß die tchen, die n. Jeder hlen, der «keller. ;re tn den aut. und ch kurzer war. Also Chicagoer eit erhielt och darin' Unglück- im Keller ammelten ige zogen, md zerrte in, daß er er konnte :n zufolge auch ihm. nicht be- i, so muß -rpfltchtet, von vor- ltritt zum verbeugte bote muß in." gfrennd» die geht f einem auf die kann eS, en. Der ein und ehe«. vaner stolz Besonder- schwärmt, k daß Auf- tn ander« kn Dienst n Künsten Jlro hier lesen schon täuschuna: » m dick, prechenden nderschöne ttlich auS- ider nahm en Unter, m rechten nne Arm- ießen und t erfWen. jeder nach sit vorbei, llzu starke Sölumen. üb, weiß h Arten, chnet ist, der da- » sich bet rltch wie n, durch werden, ch deren a» Gast« n wurde rsen. Dt« «n stalle purpur. amit dir gebracht: in», de al« der« Während n Blatt- über, ob bnungrn hreu L- cht, reich, ltun sagt rrusl An allen nationalen Bemühungen beteiligt. Sie hat insbesondere an der Entsendung Mer UntersuchungSkommtffion des Völ- kerbundeS mitgewirkt (Lachen bei den Natsoz.) und sich den Vorschlägen der britischen und amerikanischen Regierung zu einer Beilegung de» Konfliktes angeschlossen. Die deut, sche Regterung hat dabet stets zu berücksichtigen, daß die Lage tn China von der der übrigen Mächte sich rechtlich da- durch unterscheidet, daß Deutschland auf die Exterrilorsalt- tät tn China verzichtet hat. Ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, daß es den Bemühungen des Völkerbundes und der großen Nationen gelingen'wird, den Feindseligkeiten Einhalt zu gebieten und bald den Weg zu einer friedlichen Lösung zu finden. (Lachen und Lärm bet den Natsoz. und Komm.). Die bedrohlich« Lage tn Schanghai hat der Reichsregierung Veranlassung gegeben, Maßnah. men für eine etwa notwendig werdende Wegschaffung der - Starkes Bekenntnis mung. Bet der sprunghaften Entwickelung der österreicht. schen Wirtschaftskrise und der wirtschaftlichen Verhältnisse überhaupt, mußte «S dem RetchSauhenmtnist« überlassen bleiben, den Erfordernissen der Verständigung innerhalb der gezogenen Linie nach eigenem Ermessen Rechnung zu tragen. Ucber den Verlauf der Möglichkeiten der Genfer Abrüstungskonferenz heute schon zu urteilen, scheint mir verfrüht, die Ansicht de» Abg. von Freytagh über da» bi», heriae Ergebnis in Gens wird aber von weiten Kreisen nicht geteilt, besonder» nicht vom Ausland. Herr von Frey, tagh hat anscheinend entweder meine Rede nicht gelesen oder kein Verständnis für Formulierungen, die «ine deut liche und Kare kritische Stellungnahme gegenüber den vor. schrägen bedeuteten. (Lärm recht».) Di« in» und ausländische Press« hat ebenfalls mit ganz wenigen Ausnahmen den Sinn meiner Genfer Ab- rüstungSrede einwandfrei verstanden. (Beifall bet der Mehrheit, Lärm rechts.) Der Konventionsentwurf der Äs:brrettende«-WMunaS?smmM»n--wueda'auch'-«stE- nicht als Diskussionsgrundlage genommen, sondern nur ÄS Rahmen. Gegenüber dem Abg. Rosenberg und seiner gestri gen außenpolitischen Kritik erklärt der Kanzler, er finde e» eigentümlich, daß Mitglieder de» Reichstage», die sich tm Inland an Kritik nicht genug tun könnten, gegenüber au», ländischen Pressevertretern eine ganz entgegengesetzte Hal- tung vinnehmen. (Hört! Hört!) Der Kckhrer einer Op- postttonspartet, so fährt der Kanzler fort, hat einer amert- kanischen Zeitung gegenüber erklärt, daß er den Ton meiner Rede tn Gens -war tm allgemeinen nicht leiden könne, daß er aber den darin geäußerten Standpunkt besonder» auch tm Hinblick auf dt« Abrüstung al» eine angenehme Neber- raschung empfinde. (Stürmische» Hört! Hört! — Lärm und Rufe recht»: „Nam«n nennen!") Der Kanzler nennt den Namen de» Ritter» v. Epv, worauf bei den National, sozialisten neue lärmende Unterbrechungen etntreren, die mit Zurufen auch von der RegierungSbank beantwortet werden. Als Präsident. Löbe die Nationalsozialisten er- mahnt, doch nicht dauernd zu provozieren, kommen von den Nationalsozialisten Rufe: „Der Verkehrsminister provo- ziert!" DaS für die deutsche Zukunft und für die deutsche Wirtschaft bedeutsamste Problem, fährt der Kanzler fort, ist die Rrperatioosirage Herr von Freytagh hat gestern eine Methode angewandt, die sich zwar für vertrauliche Beratungen im Auswärtigen Ausschuß eignen, nicht aber für da» Plenum, weil hier Vie Retchsregierung mit Rücksicht auf alte diplomatisch« Trabi- tton und Vertraulichkeit der Verhandlungen nicht antworten kann. (Hört! Hört! und Lärm rechts). Herr von Frey tagh hat eine Reihe von Behauptungen aufgestellt, die nicht nur die Tatsachen auf den Kopf stellen, sondern mich zwei feln lassen an der Stabilität seine» Gedächtnisse». (Heiter- keil.) Er hat sich an Gerüchte gehalten, di« nicht» mit der Wirklichkeit zu tun haben. Er sowohl wie der Abg. Rosen- berg haben so getan, al» ob tn der ganzen Reparation», frage e» keinen Besuch tn Ehequer» und anschltetzende Aktionen gegeben hab«, «rin politischer Gchrtttist tn dm kritischen Tagen unternommen worden, ohne in engster Fühlung mit der amerilanischen Regterung zu steben. Da- mit ist die Behauptung widerlegt, aU ob wir durch di« Schritte unsererseits die Initiative Hoover» auch nur im geringsten geschädigt oder gestört hätten. Mit dem franzö- Aschen Ministerpräsidenten habe ich alle.schwebenden Fragen besprochen, wenn auch da» Abrüstungsproblem bet diesem kureen Besuch nicht wesentlich verliest worden ist. Jeder mann" weiß aber, daß der Zweck meiner Pariser Reis« der Vorbereitung der Londoner Konferenz d^te, über deren Bedeutung sich Herr von Freytagh gänzlich auSgeschwiegen hat. (Ak?g. von Freytagh: ,SS ist doch nicht» dabet her. auSaekommen!") Ihnen scheinen die ganzen Maßnahmen der ^Stillhaltekommisston mit ihren für Deutschland» Mrt- schäft außerordentlich wichtigen Konsequen^n vollständig entgangen zu sein. (Gehr gut bei der Mehrheit.) G-ine Bemer^rngen über den Lahton-Bericht onFre^ tagh am besten au» dem Stenogramm seiner Rede strEn. (Beifall.) SS ist unglaublich, mit welchem Mangel an Ge- Memelfrage sind hier scharfe und unberechtigte Kritiken an dem deutschen Gesandten tn Kowno geübt worden. Der Gesandte Morath, der 5 Jahre lang auf dem schwierigen Posten in Kowno unter wenig erfreulichen Umständen unermüdlich die deut schen Interessen wahrgenommen hat, verdient nicht diese Kritik. Auf alle Fälle sollte tm gegenwärtigen Moment, wo der Gesandte an exponierter Stelle die Interessen des Deutschen Reiches zu vertreten hat, er, um wirken M kön nen, solchen Angriffen nicht ausgesetzt sein. (Beifall in der Mitte, Lärm bet den Natsoz. und Ruf«: Mann treten Sie ab?") Ich muß «S auch ablehnen, auf Angriffe der lttaui- schen Regierung, die ich für unverantwortlich und Vertrags- widrig halte, mit vorzeitigen Represstvmaßnahmvn zu rea- gieren. (Lebhafte Zurufe b. d. Natsoz.) Ich habe aus drücklich betont, mit vorzeitigen Ropressivmaßnahmen! Im Memelgebtet kämpft eine tapfere seit 700 Jahren deutsche Bevölkerung um die Wahrung ihrer autonomen Rechte und Erhaltung Ihrer Kultur und Tradition. Die deutsche Re gierung hat den ihr als Ratsstaat vom Statut gewiesenen Weg beschritten. Es wird sich jetzt zeigen, ob die litauische Regierung normale Zustände im Memelgebtet Herstellen wird, ob sie sich an ihre internationalen Verpflichtungen halten wird. Ich werde «icht zögern, Repressivmaßnahmen gegen Litauen zu ergreifen, wenn die Umstände eS im rich tigen Augenblick erforderlich machen. (Beifall.) Die Amtsniederlegung durch Herrn Böttcher ist durch seine freie Initiative ohne irgend eine Einwirkung von deutscher Sette erfolgt. ES hat mich eigentümlich berührt, daß bei einer so ernsten Frage der Abg. Rosenberg die Behauptung aufgestellt hat, daß 40-50 Prozent des Personals der deut- schen Gesandtschaft in Kowno litauische Staatsangehörige seien. Unter den Angestellten befindet sich eine Dolmetsche- rin, die, al» Retch»deutsche geboren, einen sogenannten Bal- ten geheiratet hat. (Stürmische Heiterkeit und Rufe: „Rosenberg ist ja auch «in Balte!) Dann ist dort e n Litauischer Bote beschäftigt, ein Attischer Mrtner und ein baltischer HtlfSbote. (Große Heiterkeit.) Gegenüber dem deutschnattonalen Abgeordneten von Freytagh-Loringhoven bemerkt der Kanzler, die Retchsregierung habe die Der- Handlungen über den vussisch-polnischen Pakt mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Gr fährt fort: Ich kann der vom - Abg. von Freytagh erwähnten Befürchtung nickt zustttn- men. Fall» Polen einen dritten Staat angreift, besitzt Rußland nämlich gemäß Artikel 2 deS werden auf lungSsreiheit, und«» besteht deSbalb kein Anlaß, 'M deutsch ß näher lte- russischen Verhältnis eine Aenoerung ' steigen- Zu den Aeußerungen de» Abg. «aklunton betont der Kanzler, e» sei bereits jetzt Gemeingur ver -oeiorgm» all« wirtschaftlich und politisch Einsichtigen in Europa, daß u- dm Muer Tageblatt Ak ötV EkMkö!kAk <°ch^ .k «Ech«, a„.mam°chu°,.° a-a.. ... SommberM, aen 27. Februar 1932 27, Grobe Kanzlerre-e im Reichstag Scharfe Äbwehrreäe Brünings zu Hinäenburg Der Sltzanssoerlaus Berlin, 25. Februar. Im Reichstag wurde am Donnerstag die große politische Aussprache fortgesetzt. Präsident Löbe bittet bet Eröffnung der Sitzung die Abgeordneten, sich darauf «inzurtchten, daß heute die Sitzung länger dauern und morgen die Beratung früher beginnen wird, woil die Abstimmungen unter allen Umständen am Freitag abend erledigt sein sollen. In der Fortsetzung der Aussprache über die Reichs- Präsidentenwahl spricht Abg. Leicht (B. B.) Er meint, der nationalsozialistische Abg. Rosenberg habe mit seiner Prophezeiung der Httler-Präsidentschaft sich ans ein sehr gefährliches Gebiet begeben. Diese Prophezeiung wird nicht eintreffen, denn da» Volk hat nur einen Mann wie Hindenburg, der nicht nur getrommelt, sondern auch ge arbeitet und geopfert hat für da» deutsche Volk. (Lebhafter Beifall.) Gegen Hindenburg steht die sogenannte „natio nale Opposition". (Rufe recht»: Sogenannte?) Wollen Sie etwa dem Grafen Westarp und anderen Männern der Rechten die nationale Gesinnung absprechen? (Sehr gut.) Einig ist di« Harzbuvger Front nur in der Ablehnung Hin denburgs, nicht aber tn der positiven Einstellung. Die Pa- role, die Reichspräsident von Hindenburg bet der Annahme der Kandidatur ausgegeben hat, müßte die allgemeine nati onale Parole sein: Freiheit und Gleichberechtigung nach außen, Einigkeit und Geschlossenheit nach innen! Er schloß: Wir geben die Parole auS: Für Hindenburg und seinen Sieg am 13. März! (Beifall.) Darauf nimmt unter allgemeiner Spannung Reichskanzler Lr. Briining da» Wort. — Von den Kommunisten kommen Rufe: „Hungerkanzler!" Der Präsident ruft deswegen den Abg. Mbrtcht (Komm.) zur Ordnung. Außenpo , , politisch so gespannt wie selten zuvor, dert sich von Tag zu Tag. Von Tag zu Tag können Er eignisse eintreten, die neue Maßnahmen^eder einzelnen Re gierung erforderlich machen können. Wir leben tn einer Zett mit gleicher Nervenanspannung wie im Kriege. ES ist tatsächlich schon ein blinder Krieg in wirtschaftlicher Be ziehung in der ganzen Welt entbrannt. In einer solchen Zeit kommt alles darauf an, mit Kaltblütigkeit und ohne Rücksicht auf innere Agitation die Sache des Landes zu betrachten, zu formulieren und zu - verteidigen. Wenn man Kritik übte an meinem Auftreten in Genf, so will ich, ohne näher auf die Einzelheiten einzu gehen, vor allem ein ganz klares Wort grundsätzlich aus- sprechen: Ich werde mich nie dazu verleiten lassen, eine Presttgepolttik zu machen mit Rücksicht auf Agitationsbe dürfnisse im Innern, wodurch die LebenSinteresien des deut schen Volkes auf lange Sicht gefährdet werden könnten. (Stürmischer Beifall bet der Mehrheit.) Diese Stellung- nähme wird tn der Wett auch verstanden. (Lärm rechts und Rufe „Stehe Litauen!) E» würde aber eine ganz andere Kraft hinter dieser Politik stehen, wenn da» deutsche Volk sick entschließen, könnte, tn entscheidenden Punkten der Außenpolitik auf innerpolttisch« Au»etnandersetzungen zu verzichten. (Lebhafte Kundgebungen tn der Mitte, Lärm bet den Natsoz.). Sie (zu den Nationalsozialisten) haben gestern «ine ziemlich obechächltche Kritik an der Außenpolt- tik geübt. (Sehr wahr!) Sie hätten besser daran getan, vorgestern und gestern diese» Schauspiel der Wett z" geben. (Zustimmung.) Im Vordergründe de» Interesse» steht jetzt vor allem auch die ostastatische Fmae. (Wider- spruch recht» und Rufe: „Da» Memelland".) Wie Sie (zu den Nationalsozialisten) gestern selber heworgehoben haben, ist die» tatsächlich der Fall, zumal auch au» ihrer Lösung und Behandlung Folgerungen «ezogen werdr- - ' andere Fragen, di« un» regional und menschlich näh gen (Beifall.! Dt« Retchsregierung verfolgt mit st I der Besorgnis