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Nr. s< 27. Jahrgang und somit «ingerissen )i« gestrige Einnahmen um deutliche Tvnn eine allgemein« Abrüstung im gleichen Umfang und nach den gleichen Methoden, wie sie Deutschland auferlegt werden, Hütte die wehrpolMsche Dtfamterung des deutschen Bolle» aufgehoben. Zn Genf wird noch einmal der Kampf -wischen dem Machtgedanken und dem RechtSgedanken entbrennen. Aber die Bedingungen der Auseinandersetzung werden andere sein al» vor 18 Zähren. Zm Gegensatz -u damals wird in Genf ent weder ein freiwilliger Vertrag Zustandekommen oder «S wird überhaupt kein Vertrag geschlossen werden Für Illusionen ist nach dem letzten Jahrzehnt kein Raum mehr. Genf wird nicht nur über das Matz der Rüstungen jede- Staate» entscheiden, es entschei det auch über Versailles, und in tieferem Ginn über Weimar. Es entscheidet über di« Lebensfähigkeit de» Völkerbundes und die Zukunst der abendländischen Kulturwelt, deren Widersacher im Osten durchaus ge willt ist, da» Erbe einer überlebten Ordnung de» menschlichen Dasein» anzutreten. Tarin liegt die na- tionalpolttische und die welthistorische Bedeutung der Abrüstungskonferenz de» Völkerbund«». Wnm MMM für Eens Der Kampf zwischen Machtgedanken und Rechtsgedanken fralWM „Rechnung" klmewlrlchbare Zahlen — Die »helanders bnorzngte Lage- der Reichsbahn Groener -um Vortrag über die schwckendm außenpovti. sechn Fragen. Falsche «StttrittagerSchte Berlin, 27. Januar. Im Zusammenhang mit dem Empfang von Gvoonn und Brüning durch tun veichapräfidaaban find in Bertiner politischen Kreisen bereit» Gerücht, aufgetaucht, die von einem bevorstehenden Rücktritt he» Reichskanzler, und leine Ersetzung durch Reich,Minister Eroener wissen wollten, wir können festftellen, datz all« derartigen Ausstreuungen falsch find. Von einem Rücktritt de» Kanzler» kann gar keim Rede sein, er hegt auch keine derarttgen Abfichten. Die amtliche Mitteilung über seinen Bestich beim Reichspräfidenten betont ausdrücklich, datz der Vortrag sich auf außenpolitische Dinge bezog. Da» liegt ja auch um so näher, al» di« Reparation»« und die Abrüftung»frag« beson der» akute Probleme find, lieber die Abrüstung dürst» übrigen» auch der Reichrwehrmtnistrr dem Reich-Präsidenten berichtet haben. Dabei wäre e» natürlich denkbar, datz in der Unterhaltung zwischen dem Kanzle« und dem Reich»prästdente« auch di, Frag« der Präsidentenwahl gestreift worden ist. E, mutz aber betont werden, datz dies, Frage eigentlich gar nicht mehr ei« solch« der Reich,regterung ist, datz ihre Vorbereitung jetzt vielmehr in den Händen de, privaten Ausschuss«, liegt, der in aller Still« arbeitet. E, wird versichert, datz sein« Bemühungen gut vorwärt» kommen. Schon au» diesen Zusammenhängen ergibt sich, datz di« Gerüchte über einen Rücktritt de» Reichskanzler» der Grundlage entbehren. FAr Hindenburg kufruf X T zur ReichsprSstäenlenwahl "mit Geheimrat Dr. Heim, der Bayerische Hrimaksth«tz v«lw- ,. München, 27. Januar. Gin gröberer Krei, überparteilicher «orstwart Dr. Sscherich, der Baoerisch« «eamtenbund durch Regie- Persönlichkeiten au, versthirdenen Ständen und Kreisen de» Lan. ,unAttktor «Anann und die Deutsch-Oesterr^ichtAr «rhtiwge- »«rern «läßt nachstehenden Ausruf zur Wiederwahl de» m«inschaft durch Freih.rrn von «ranca.Mtt Dr. AM.r v. Retch»prästd«nt«n von Hindenburg: , und dem Senat»prüfident.n i. R. Dr. MMtt-Metnt^en stehen Der aubenpolitisch« Erfolg der kommenden entscheidung»« die Namenr^ierpromimnterFührer^ert^rvpo reichen internationalen Verhandlungen ist mitbedingt durch di« Lurnrrvrrbänd, aus der ersten LW der ««ion ^m um^e . Geschlossenheit, mit der da« deutsch« Voll hinter seinen Unterhänd- man sagen, datz «den der christlichen «rbeittN-yan lern steht. Aus den Einsatz de, gewÄtig.n Ansehen», La» der dustrte. Handel und N°nd»", Nam- >— --- —- "" dustrte, Handel und Handwerk, wette SchtchtenderLandwi schäft, der Künstlerschaft, der Press« de« Schrifttum,, »«» Geistlichkeit und der Wisiensch-st, Justiz und Kommunalwirtschaft ihre klangvollsten Rainen gegeben haben. Euwsaug Brüning» and Eroener» beim Rrichs»rWeatt» Berlin, 27. Jan. Dar ReichSpräMnt empfing heute nachmittag dm Reichskanzler und den Reichsminister ,rt», u?. Amr. In einer Havasmewung au» - . . n unterzieht da» halbamtlichefvangöstlche Nachrichten- ngSschichtm in enger Fühlung stehen, vr. «ahm hüro di« arvgcklichen Auswirkungen einer «ingehenloen Be- Lim ad ungen an die in Aussicht genommenen «Per- Pachtung, di« «ine vollständige Streichung der Tribute auf die Reichsbahn halben würde. Der DaweSplam so heißt «», hoch« der Reichsbahn einen jährlichen Ante« an den UckarationSeahlunaen in Höh« do« SSO Millionen Mark mrMep. Dieser Betrag sei a, h im Poungplan «uftecht- erhalten worden. Vein« im Gegensatz zu den besonder bevorzugt« ^Saa« bringen, während die fvanzö- stschen Ets.M»hn.n S^illi-äen Frank, die engltschm 1O0 Milliarden Frank und diejenigen der Bereinigen Staa ten S7V Millionen Frank »u verzinsen hätten, blieben für die R«ich»bahn in diesem Falle nur IS Milliarden Frank. Die Vorteil« einer würden sich sofort auf die Gesamtheit der deutschen Industrie au»wirken, deren Selbstkostenpreis« dementsprechend fallen müßten. Die be- vorzugte Stellung der Reichsbahn zusammen mit den per- hältniSmäßig geringen Wntttchen Schulden, die stch eben- W» au» d«r Streichung der Tribute ergeben würden, müß- Weltkonkurrenz »v «mcke G-fstck«WMch, »eff«st^ «ui oen «insatz de, gewaltigen Ansehen», da, der Raim-tndenbuvg im In- und Ausland« genießt, dürfen wir nicht verzichten, «ein zweiter Deutscher besitzt in ähnlichem Maße da, überparteilich« vertrauen de, deutschen Volke», kein Zweiter ver- körpert so vollkommen für die Wett den Glauben an. Deutschland, wir sollten de»halb dem Schicksal für jede Stund« dank«», die der Gsnerotfeldmarschall sein hohe» Amt noch weiterhin au,üdt. Sein «»»scheiden würde schwere Parteikämpfe herausbeschwören, deren «u»gang ungewiß ist, würde den Weg für Zufall-anwart- schäften fr«tmach«n, di« vermieden werden müssen, zumal der erprobte Führer vorhanden ist. vor sieben Jahren feiert« Deutsch land di« Wahl Hindenburg» al» Stea de» deutschen Gedanken» Deutsche Pflicht ist e» auch heute, den F«ldmarschall auf den Schild zu heben. Die Reich,verfasiung sieht di« volk»wahl vor und damit di« Kundgebung de» Volkswillen» jenseit» der Partei meinungen. E, ist höchste Zeit und Ausgabe Aller, die Volk und Vaterland lieben, zur Tat zu schreiten. Das bayerische Volk hat 1S2S die Wahl de» Feldmavschalls entscheidend mit beeinflußt, wir halten un, daher befugt, den ersten Schritt zu tun. wir rufen auf für Wiederwahl de« Manne», der wie kein Zweiter Deutschland verkörpert. Wir wollen den Herrn Reich»präsidenten bitten, sich zur Wahl erneut zur Verfügung zu stellen. Unser Ruf ergeht an alle, ohne Unterschied de» Alter», de» Stande», dr» Ge schlecht«, de» Bekenntnisse, und der Partei. Münch«», den 27. Januar 1VS2. gez. Jahn, Präsident de» Reich,finanzhofe, t. R. G» folgen mehrere «eitere Unterschriften, unter ihnen Dr. A. B«tz, verlagwtrektor, Graf von Bothmer, Generaloberst a. D., Buchner, Verleger, Fritz Büchner, Hauptschriftleiter, Frei herr von Tram«r.Klett, Gutsbesitzer, Dr. H. Dorn, Präsident de» R«tch»ftnanzhose«, Escherich-Jsen, Forstrat, Dr. Fehr-Weihen- stephan, Minister a. D., Tajetan-Freund, Schriftleiter, Fürst Fugger Gloett, -. Freiherr von Gebsattel-Bamberg, General a! D., Dr. K. Goebel, Präsident der Akademie der Wissenschaften. Dr.! Max Halbe, W7Leup°L,'vÄ^eÄ^'-.''-7Äj«"''DL K.'Ä^'rn^< «tz»-'Ltnte, .deren Au»saiÄpunrt"in dir, wehipölitt- Schmidschneider, Verleger, Dr. R^ willstaetter, Untverfität,- Professor. Auch iu «erliu regt mau W VemLhunge« vr. Sah«» um Bildung eine» Überpartei. «chen Hindenbmg-Au-schuffe- Berlin, 27. Jan. Der Oberbürgermeister.von Berlin ist seil mehreren Tagen um die Bildung «ine» Über parteilichen Ausschusses führender Persönlichkeiten au» Mm Kreism de» deutschen Volke» bemüht, der die Wicker- wall de» gegenwärtigen RvichSprästdenten von Hindendurg „v in die Weg« leiten soll. G» ist babet an Männer und! Port», 27. Jan. In einer HavaSmeldun^ Frauen gedacht, die in maßgebender Stellung mit gro ß en Z^ndon Bevölkerun."' wick die Eil „... .... —, D,, ««ft», M, Mi iichft« «»» -»» "V. ü m da» fich unter den Unteqeichneten «echPer» Volk,Partei in vayem,. Sgeheimra.t rA»wttich»nd^K M7 Auer Tageblatt ^2-AtZeiger stir -as Erzgebirge Vekarmtmachuag«, -EH Rate» -« Stabt ua- -esp»fiM,a«»M, Ireitsg» äen 29. Januar 1932 Borftotz in der ReichsprWentenfrage Berlin, 28. Januar. Reichswehrminister Groe- ner veröffentlicht in den »Plättern der Staat-Partei" einen programmatischen Aufsatz über di« Abrüstungs konferenz, in dem «r di« Weimarer Verfassung, ver- sailles und di« kommende Genfer Konferenz einander gogenüberstellt und M di« deutsche Thes« für Genf ,Meiche Freiheit, gleiche» Recht und gleiche Sicherheit für alle Völker" bezeichnet. Der Minister führt dann weiter au-r Durch nicht» konnte der RechtSgedanke von Weimar schwerer getroffen werden, als datz man ihm di« ursprünglichste Form der Machtanwendung, da» Rotwehrrecht, -war äußerlich zubilltgte, ihm aber die Mittel dazu porenchielt. Lrütch nicht» wurde di« Frei- heit mehr beeinträchtigt al« durch di« wehrpolitischen M« Ha^be7^ch^f^^^;^^^^ ««sseln von versatlle«. vom Kapp-Putsch über den Regensburg, Oberbürgermeister, Dr. H. Kuefne^S. Bürgermeister, H^bst 1S28 bi» zum Leipziger Prozeß von 1930 führt W°L^ eine Linie, deren Ausgangspunkt in der wehrpolitt- Oberbürgermeister, Adolf Schickt, Thesrckakteur, Ferdinand schen Entrechtung Deutschland- durch Versailler liegt. . - - - - - - Tiefe Erkenntnis läßt jene Ereignisse nicht entschul- digen, wohl aber begreifen. Ein Mittel hätte e- ge geben, diesen Gang der Ding« aufzuhaltenr Die Ein lösung de» Abrüstung-Versprechen» der Stegermächte. der Reich-bahn gegenüber den ausländischen CisenLochnen zu dem ausgesprochenen Zweck, die Tributfähigkeit oder so gar Tributpflichtigkeit der Reichsbahn zur Niederhaltung der deutschen WickschotstSkonkurrenz nachzuweisen, ist »in Beweis dafür, daß man in Frankreich den Gedanken noch nicht aufgegeben hat, die Hand auf die Deutsche Reichsbahn zu legen. Die Aufrechnung de» halbamtlichen französischen Büro» geht aber auch fachlich von völlig falschen Vorau», setzungen au». Der Reichöbahn war r» nur deshalb ein« Aeitlana möglich, die ihr Ekloat« jährliche TriLutrat« aufzukringen, weil «in wirtschaftlicher Aufschwung in Deutschland mit Hilfe der ausländischen «n- leihen stattfand, mit denen also praktisch di» Tribut» be zahlt mucken. Nunmehr hat e» sich erwiesen, daß infolge de» allgemeinen wirtschaftlichen Rückgänge» auch die Reich»- dabn schwer, Einbußen erlitten und in den zwei letzten Krtsenjcchren sämtliche Reserven aufgebracht hat i gleichfalls in den allgemeinen Nickevaana Linetnger wocken ist. Di« letzten Monat»au»,weKe sowie die gck Feststellug de» BerwaltungSrate», daß die Einnah gegenüber 1980 um IS,9 v. H. und gegenüber 19S9 SS v. H. zurückgegangen sind, sprechen «ine deut Sprache. Ln-in, spSt-rs Regelung wiederum «in- Tributs