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ig« i» TI, ! hab«, dl, xu. , muh fl, en, so prüf, der Sahn« rl »la Vor. Mer Tageblatt LUM Anzeiger für öas Crzgebirge Lttegra««,: Lagedla« Enthalten- -le amtlichen Sekanntmachungru -es Rates -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts Aar. posijch»<k»«om»: MM «pBs m» rare ondern auch nison, Sie. M Arm. n, Fräulein selbst über, längst ge- l wohl auch wl«? >Mv' nicht wahr, m Spreche, l sich jetzt er Lmt laz, r, sehr be. rrdurch aus N» tann ich > im Verla, , erschienen s Werkche, cher Reichs der Dor » »um IM m über all! snsten Heu! ausführlich diesem Tei narken de -Germanin den, Pro-vi Diedergadt e 80 Seite! hinter un art. Nr. 214 Freitag, den 13. September 1S2S 24 Jahrgang Die Bombenattentäter gefaßt Schärfe und mit exemplarischen Strafen vorgehen, vor - bosichewi- muh aber das moralische Strafgericht an allen denen Korrespvu- vollzogen werden, deren deeantyortungDlose Httzpw- „Germania" (Ztr.): Wie von Anfang an in der Oesfentlichkeit vermutet, handelt es sich um rechtsradi kale Elemente, Revolutionäre von Beruf. Gegen die- Via verhaftete» leugne» Lite unter dem verdacht der Beteiligung an den Bombenattentaten in Norddeutschland festgenommenen Personen, zu denen noch ein Kaufmann Johnsen hin- zugekommen ist, bestreiten mit Ausnahme des Verhaft Neue Zeftnahmen Sm anfahrend« Auto verhaftet Zn Verfolg der Aufklärung der Bombenanschläge ist gestern abend in Hamburg eine weitere Anzahl Personen von den Beamten der Abteilung la des Berliner Polizeipräsidiums festgenommen worden. Nachdem einige der verdächtigen Personen in einem Kaffee beobachtet worden waren, versuchten mehrere andere, die vor dem Lokal Aufpasserdienste leisteten und mißtrauisch geworden waren, in einem Auto da- vvnzufahren. Lite Kriminalbeamten sprangen aber blitzschnell hinzu und hielten daS Auto, das sich eben in Bewegung setzen wollte, an. Lite Männer wurden ebenso wie die in dem Lokal sitzenden Personen fest genommen und vorläufig dem'Hamburger Polizeiprä sidium in Gewahrsam gegeben. Die Belohnungsaussetznag war erfolgreich Die hohen Prämien von 82 000 Mark, bl« ausgesetzt waren für all«, die Angaben über bi« Attentäter machen konnten, waren nicht umsonst. Wenngleich bi« Polizei aus naheliegenden Grün den keine näheren Angaben macht, so hat sich doch, wie gesagt wird, die ausgesetzte Belohnung rentiert. Ver Kerls um Lechs« Ueber HansGertTechow wirb berichtet, daß er im Zusammenhang mit der Ermordung Rathenaus vom Staatsge richtshof zu vier Jahren und einem Monat Gefängnis verurteilt wurde, und »war wegen Beihilfe. Soin Bruder Werner ver- büßt augenbucklich die 15jährige Zuchthausstrafe, zu der er als '»autos verurteilt worden war. Im Jahre 1927 Techow -u dem Kreise um Ehrhardt, gegen . , . , , i wegen Fortsetzung des verbotenen Wiking- , daß die zur bundes eingeleitel worden war. Das Verfahren ist aber infolge Salomon gehörenden Festgenomme - : der Amnestie von 1928 eingestellt worden. Lieber Ernst von Salomon wird bekannt, daß er von Beruf Schriftsteller, in Kiel gehören und 27 Jahre alt ist. Er hatte in Berlin drei Wohnungen. Werner Laß ist ebenfalls 27 Jahre alt. Der Kreis um rchTimm, dem der Arbeiter Mittels- ... "iurt Roßteutscher und der Mecha niker Heinrich Bauder »»gehören, hat aller Wahrfchein- daß sie sich mit der Herstellung von Sprengstoff ufw. beschäftigt haben. Haussuchungen im Süro Ehrhor-t» In Verbindung mit den Untersuchungen der Sprengstoff attentate sollte gestern vormittag das Büro Ehrhardt in der Lützowstratze, das von früheren Mitgliedern der Oorganisation Lonsul geleitet wird, einer Durchsuchung unterzogen werden. Als die Beamten erschienen, war aber noch niemand im Büro anwesend, so daß sich die Haussuchung verzögert«, di, gegen Mittag di« Sekretärin Sonja Lankes eintraf. Die Beam ten der Abteilung 1^. des Polizeipräsidiums beschlagnahmten nunmehr das gesamte schriftlich« Material und nahmen Fräulein Lankes fest, die auf dem Polizeipräsidium einer Vernehmung unterzogen wurde. Der Geschäftsführer Platz ist nicht auMfin- den. Er scheint sich verborgen zu halten. denz zufolge zwei leitend« Persönlichkeiten der russisch« Han delsvertretung. Auch der Schriftsteller Arno Bronne« ge hörte zu diesem Kreise, in dem er vielleicht Anregungen zu seine» Roman über die oberschlMchen Kämpf« erhalt« hat. Auf neutral« Teilnehmer dieser Diskusilonsabenb« hab« Dr. Salinaer den Eindruck gemacht, als ob er eher ein Verfechter linksradikaler Ideen als ein Anhänger rechtsradikaler Kreis« sei. Die Verhaftungen in Schleswig-Holstein Unser gestriger Bericht über die Verhaftung der Bomben- attentäter schlotzmit der Meldung, daß «in Wagen I k 35 088 die folguna durch eine« Polizei-Motorradfahrer entkommen war, well dieser eine Panne erlitten hatte. Am Dienstag früh erhielt nun das Polizeipräsidium in Hamburg die Meldung, datz der ver dächtige Wagen m Krempe stehen sollte. Ls wurde Befehl er teilt, datz die Insast« verhaftet > ' j II der angeblich ehemalige ,/Polizeihauptmann" Hans Friedrich Nickels ermittelt. Nickels war aber nach Hamburg gefahren und hatte den Wag« in Krempe stehen lasten. Die Nachforschungen ergaben, datz Nickels den verdächtigen Gegenstand mit nach n hatte und bei dem Bankbeamten Karl abgegeben hatte. Die Polizei erschien nun üder- Mfer und sand im Bücherschrank «in« völlig be- mb«, wie sie ähnlich auch bei den letzten An- schlügen Verwendung gefunden halt««. Bei der Rückkehr nach Krempe wurde Nickels verhaftet und gab auch zu, das verdäch tige Paket — bi« Höllenmaschine — bei Pünjer abgegeben zu haben. Nickels ist 1890 in Westhvlstein geboren, war Super- numerar in Kiel und ohne festen Wohnsitz. Er wohnte zuletzt bei seiner Mutter in Heide. Selbstverständlich wurde auch Pünjer verhaftet. Es wurde festgestellt, datz Nickels sehr ost in der Redaktion des „Landvolks' in Itzehoe verkehrt«. Nun wurden auch hier Nachforschungen angestellt, die zu dem Ergebnis führten, datz der Hauptschriftleiter Bruno von Salomon, der Syndikus Guido Weschke, der Korrektor Wilhelm Dammand und der Redakteur Johann Kühle verhaftet wurden. Diese sind der politischen Po lizei keine Unbekannten; Dammand war derjenige, der bereits wegen des Hohenwestedter Attentates verhaftet aber wieder frei- gelasten worden war. Außerdem wurde noch der angeblich« Uhr macher Hans Plen, der in Wirklichkeit Gold- und Silberarbeiter ist, verhaftet. Es ist kestgestellt, daß Plen oft und sehr geschickt bastelt«, sodaß der Verdacht begründet erschien, daß er die Höllen maschine fertiggestellt hat. Ein gewisser Herbett Volk konnte nicht verhaftet werden, weil er sich im Auslände aufhält, doch wird das Ausland ihn wahrscheinlich ausliefern. denn sein Aufenthaltsort ist bekannt. Er hielt sich bei seinen Verwandten in Rönne in der Nähe von Lüneburg auf, bei denen bei einer Haussuchung mehrere Hand granaten gesunden wurden. Gestern morgen wurde ferner der Landwirt Klaus Heim aus St. Annen verhaftet. Heim hatte den Wagen gefahren, den Nickels benutzte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es an einigen Stellen noch knallen wird, doch die Spitze der Attentäter scheint bereits ver haftet zu sein. Es ließ sich nicht vermelden, daß die Verhafteten in Fesseln nach Altona gebracht wurden, denn ein Fluchtversuch lag sehr im Bereich der Möglichkeit. Die meisten festgenommenen Personen stehen der sogenannten ,-Landvolkbewegung" nahe, di« in keiner Verbindung zu der Christlich-nationalen Bauern- und Landvolkpattei unter Führung >des Vorsitzenden des Verbandes der preußischen Landgemeinden, LaNdrat a. D. Dr. Gereke, steht. Es handelt sich vielmehr anscheinend um die Kreise, die dem wegen Aufruhrs bereits vorbestraften Landvolkführer, Hofbesitzer Wilhelm Hamk« ns - Tetenbüll, Gefolgschaft leisten. In Verbindung mit den Verhaftungen in Hamburg und Ber lin sind In der Nähe von Breslau noch zwei weitere Personen festgenommen worden, und zwar handelt «s sich um den bekann ten, oben erwähnten LandvoMührer Hamkens. der sich auf einer Agitationsreise durch Schlesien befand und den Geschäfts führer Muthmann, der Hamkens begleitete. Weschke nicht mehr Landbundsührer Die .Deutsche Allgemeine Zeitung" meldet au» Hamburg: Tie Verhaftung de» langjährigen Land' bundführer» Weschke hat in den Kreisen der Landwirt schaft Sine Sensation hervorgerufen. Der Landbund selbst hat sofort eine Erklärung herausgegeben, in der er von Weschke abrückt und feststellt, daß, dieser seit einiger Zeit nicht mehr Geschäftsführer de» Landbun- des sst. Die Verhaftungen in Berlin Wegen Verdachtes der Beteiligung an den Bomben attentaten wurden im Verlaufe des gestrigen Vormittags in Ber lin festgenommen: Der Inhaber eines Tüvschließergeschäfts, Georg Kruschki aus der Görlitzer Straße, der -um Kreise Salomons ge hört und ein ehemaliger Feuerwerker Wilske aus der Flovastraße aus Neukölln, der zum Kreise Timms gehört. Bei den in Berlin festgenommenen Personen wurde schrift liches Material vorgesunden, das auf «ine enge Verbindung mit , Ernst von Salomon, Techow und Laß sowie mit Bruno von Sa lomon und dem ,Landvolk"-Kreis schließen läßt. Der Polizeipräsident in Berlin teilt mit: Die im Zusam menhang mit den m Hamburg und Schleswig-Holstein erfolg ten Verhaftungen am Morgen des 11. September in Berlin fest genommenen Personen wurden im Laufe des Tages vernommen. Dabei stellten sowohl die zur Gruppe Salomon, wie auch die zur Gruppe Timm gehörenden Personen jede Verbindung mit l Führer des den Attentaten in Abrede. Durch das beschlagnahmte umfang- gehörte Hans Gert Techow zu dem Kreise um Ehrha reiche Schristmaterial und auch durch Zeugenaussagen ist jedoch den ein Verfahren i schon einwandfrei fest gestellt, i Gruppe» nen in engster Verbindung mit den in Holstein fe st genommenen Personen st and« n. Bei den zur Grupp« Timm gehörend« Person« ist festge stellt worb«, daß noch in letzter Zett in der Wohnung de» Timm Aufmerksamkeit der Polizei "Kt hatte, daß er aber bei der Ver- teten Nickel, der den Transport einer Bombe nach folgung.durch e,n« PolMi-Motorradfahrer entkommen war, ! Hamburg zugegeben hat, sämtlich die Men zur Last gelegten Handlungen. Tie in Itzehoe Verhafteten . stud streng getrennt in PolizsiautoS nach Hamburg werden sollten Als" Insasse wurde transportiert und in Einzelzellen untergebracht wor- " " " " - - - - - den. In verschiedenen Fällen find bet ihnen falsche ' Pässe vorgefunden worden. Versuch« mit Sprengstoffen, Tränengas und Sprengwasser I dm Hilfsrevisor Erich (Pykrin und Nitroglyzerin) angestelll worb« sind. Die Chemi- öors, der Schloss« K kalien stammten von dem festgenommmen chemaligen Feuerwer- ^?nach"^dm t^ d^isnffLellt' ker Wilske, besten Wohnung in der Bodestraße in Neukölln «in - - - - - - -- - - - - - ! vollständiges Laboratorium darftellt und besten Einrichtung und Bestände zurzeit von einem Sachverständigen eingehend unter- i sucht werden. In diesem Laboratorium Wilskes, der sich Labo- ! rant nennt, sind praktische Versuche zur Herstellung von Spreng körper« vorgenommen worden. Der ebenfalls zu dieser Gruppe gehörende festgenommene Schlosser Roßteutscher war früher Mit glied des Ausschusses für die Organisation öffentlicher Kund gebungen -er Spor 1 abt«ilung der N. S. D. A. P. und materiellen Lage zur Aussichtslosigkeit zu verurteilen, s als wenn in den anderen Schichten des deutschen Voft ! kes der Glaube aufkommen würde, daß der politische Radikalismus und Anarchismus in der Landbevölks- jrung seine Stütze finde. In der „Bosstschen Zeitung" (Dem.) heißt . — --u es: Was bisher nur al» begründete« Verdacht aus- des Dr. Salinger bas Zentrum der Berliner Organisation 0 ist, gesprochen werden konnte, ist durch die »erhastung -u ihren Anschlägen weitesten Umfange bestätigt: GS sind rechtsradikale . Elemente, die Bomben fabriziert und zur GMosion 2 gebracht haben. Tlte Teutschnationale Partei läuft « «- KM d» mU E Mw«°nw°-tua, A d,- ihn« besonders gekennzeichnet war. Ob aber Dr. Sa- s nihilistischen^ Methoden ^im politischen^Kambf belastet ch'nicht 'kl'är.' Dr/Salinger hal wiederholt seinen . strich zwischen sich! und jenen extremen Gruppen zieht, elt, war ein« Zeit lang Angestellter einer hollän- aus denen die Urheber der Bombenattentate stammten. " - dann Redakteur der Irchuftrie- und Im „Berliner Tage blatt" (Ltzm.) wird ge- der sagt: Die Methoden der Verhetzung und Verfälschung, Industrie. Neben dieser denen die nationalsozialistis^ Propaganda und sind moralisch mitschuldig an dem KrtMnaWervrechen. Tie Kriminaljusttz mag ihre» Amtes walten. Daneben Was äie Parteipresse zu äer Aufklärung sagt Berliner Blatterstimmen Ku den Verbaftunaen im Zusammenhang Mit ist z^it'Vottitze'nder" Ur' Ötts^pp'e Urlin"'^'Bunde's b-'r Bombenanschlägen der^ lA^Zeit^ erklärt, bi« Freunde Schlageters. Die ganze Gruppe Timm ist noch ein " """ Ueberbleibsel der ehemaligen Spreng- «nb Sabotageorganisativn Hauen st ein, die von ihrer politisches' NihMsmuS^ß"d'er^Staat, muß" jeder Tätigkett in Oberschlesien und dem Ruhrgebiet bekannt ist und kn Staat, der sich nicht selbst aufgeben will, mit aller der die Personen um Timm eine Arbeitsgemeinschaft bildeten. In einem Kaffee der Leipziger Straße wurden wurd« gestern allem gilt es auch, die Fäden, die zu etwaigen Polft nachmittag um 15 Uhr 50 der 25jährige Vertreter Horst von tischen Hintermännern führen, rücksichtslos aufzudeft Salomon, der 27jähttge Kutt Heinz von Winterselbt und der ken. Jedenfalls erscheint die sogenannte Landvolkbe- 2Sjährige Flugzeugführer Willy Eichler festgeommen, weil sie sich wegung durch die bisherigen Verlautbarungen schwer in verdächtiger Weise über die Bvmbenattentäter unterbieten, kompromittiert. Nichts könnte der Landbevölkerung d. d-. -K- Lr'LwLftVS AA Zahlreiche neue ftttentatspläne Funde tu Dr. Salingers Wohnung Der „Dost. Ztg." zufolge wurden in der Wohnung von i Dr. Salinger Telle von Höllenmaschinen, Sprengstoff, Pläne zur I Herstellung von Bomben und zahlreiche Pläne von öffentlichen Gebäuden gesund«. Somit ist anzunehmen, daß die Wohnung I I.. '7. in der di« Attentäter alle Vorbereitungen zu ihren Anschlägen trafen. Aus den Funden geht hervor, bas Zeit «in neues Attentat, und -war in " Welches Gebäude sie in keiner von ihn« ^ss^nders gekennzeichnet war. Ob aber Dr. Sa- ! nihilistischen Methoden im Politischen Kambs belastet linger selbst etwas mit der Sache zu tun hat (v. Salomon wohnte ! zu werden, wenn sie nicht einen deutlichen TrennungS- bei ihm) ist nv<" " " Beruf ««wechsel . bisch« Luftverkchrsgesellschaftz dann Redai Handeilsgeitung und zuletzt Syndikus des Blech-,.Metalls Eisen- und Stahlwarent er in seiner Milmersdorfer —„ . - . Diskustionsabende veranstaltete, zu den« Angehörige der v«r- schibdmst« politisch« Lager, tmdesvndere adrr der vAkalen Gruppen erschi««, Md zwar sowohl völkischer wi« bolschewi stischer «mise. So verkehrt« bei Dr. Salmger einer