Volltext Seite (XML)
B«. Sch zu f« zu »Gelt, nachts e, wir i Ar- Tone: reichen i kfte- > ihm, ging iknne. ist j a Kanne * < ensvii eamte r, die 5^0 ieute- nlung :llver- «rden fliegt. 1929, nann- ? ge- Rock- chter: Sog- !emäß ^>eim- chter: §chö- Geh- 811, üeler, ichter llll- chain 2pie- ibach. >wvt- emäß wer- otzer- hters ^9, von Zau- > den betr, 2p ie- Ver- 'tzsch, GV. Uhr dem ceins lger- Zrei- flicht kost, lein: tt- 561, hl-' ller- der >olz. »den tau- ag, Ireitsg, äen 23, Nugust 1S2S 24. Jahrgang Bor dem Ende der Haager Konferenz? drei vom dr. Eckener kann keinen weißen Anzug bekommen Nie Spannung, mit der die Bevölkerung Japan» der Fortsetzung von Dir. Eckeners Weltslug entgegen sicht, nahm vorgestern imtner mehr zu. .Jmi Laufe des Nachmittags sind Tausende und Abertausende in Sonderzügen von Tokio nach Kafumigaura geettt, mit dem festen Entschluß, die ganze Nacht auf dem Flug feld auszuharren und dem großen Ereignis de» Ab fluges beizuwohnen. Ebenso waren lange Automobil karawanen nach dem ^Flugfeld unterwegs Die Passagiere und die Mannschaft des Zeppelin» benutzten vorgestern, soweit das Festprogramm ihnen Muße ließ, die Zeit, um Einkäufe zu machen. Auch D«r. Eckener hatte angesichts der großen Hitze den Ver such unternommen, einen weißen Sommeranzug zu ev- stchen, mußte aber darauf verzichten, da sich in gjantz Tokio nichts fertig vorfand, was mit feiner Statur auch nur einigermaßen in Einklang zu bringen war. Wie der Vertreter der Hapag erklärte, mußten während des Aufenthalts des Luftschiffs in Japan 40 Bewerber um Passagierplätze für die weite« Fahrt wegen Platzmangels zurückgewiesen werden. ' der Speisezettel bleiet... Zur Auffüllung der.Vorratskammer Ve» Luft schiffes wurden 50 Flaschen Sekt, 50 Flaschen Wein sowie Whisky und Liköre ausgenommen. Der Biervor rat wurde hier nicht ergänzt. Obwohl man damit rechnet, daß der Flug über den Pazifik nur drei bi» vier Tage dauern wird, nahm der „Graf Zeppelin" genügend Proviant an Bord, um die 20 Passagiere und 41 Mann der Besatzung sechs Tags lang voll ver pflegen zu können. Auch eiserne Rationen für den Notfall sind ausgenommen worden. Der Proviant ist in Metallbehälter verpackt und wird durch Trockenei» frisch erhalten. Für das Mittagessen de» ersten Flug- tage» ist das folgende Menü vorgesehen: Gänseleber pastete, Sardinen, Kraftbrühe, gedämpftes Huhn, Spar gel und sonstiges Gemüse, Salat, Speiseeis und Obst. Tie Vorratskammer des Luftschiffes enthält auch Pie japanische Delikatesse Sukihccki. Der Haager Korrespondent der „Times" meldet: Dr. Stre- ssmann hielt eine lange und, wie verlautet, ziemlich scharf« Red«, in der er darauf hinwies, baß di« Konferenz in zweieinhalb Wochen so gut wie nichts zustande gebracht habe, und daß der 1. September beunruhigend nah« sei. Maodvnald erklärte einem Vertreter des „Daily Heralb' auf Befragen, die britische Delegation im Haag besitzt da« voll ste Vertrauen des Kabinetts. wiesba-eu Im September frei Der Oberbefehlshaber der ««glichen Besatzungstruppen in Wiesbaden hat, nach einer Meldung der „Dossischen Zeitung , . den telegraphischen Befehl vom Kriegsmintsterium au» London erhalten, alle Vorbereitungen zu treffen, um dl« Rückkehr der britischen Truppen für Anfang September zu ermöglichen. Zu diesem Zeitpunkt soll die Räumung der von den Engländern besetzten Zone beginnen und in beschleunigten Tempo durch geführt werden E» ist dem englischen Oberbefehlshaber Pflicht gemacht worden, die nötigen Maßnahmen sofort -u treffen solchen Anerkennung überzeugt. Nie sämtlichen übrigen Delegierten sind ausgesprochen g«- Etuen derartigen Schritt, und einer von ihnen, der Präsident einer großen technischen Gesellschaft, er- klärte mit Zustimmung.seiner Kollegen: „Es dürfte mindestens ein Jahrzehnt vergchen, che die Sowjet regierung außenpolitisch! reif genug ist für die Auf nahme ehrlicher offizieller Beziehungen zu den Ber einigten Staaten. Wenn auch! die Sowjetbehörden in jeder Hinsicht entgegenkommend waren und alles ta- ten, um unsere Rußlandreise bequem, interessant und wirtschaftlich nützlich! zu gestalten, so waren die mei sten Mitglieder unserer Delegation doch davon über zeugt, daß die Russen, besonders auf Politischem Ge biete, nicht aufrichtig zu uns waren. Sie wollten uns etwas vormachen, uns politisch etnwickeln", betonte dieser amerikanische Wirtschaftler mit Nachdruck. Mißglückter Start des „Graf Zeppelin cketterfahrl heute nachmittag! Vas äritte britische Weltreich Von Dr. Willi Wacker I. . bem gewaltigen Ouadernbau der Downingftreet zu Lon- don befinden sich von alters her das Auswärtige Amt das Ko- Hier werdet die 'politischen rmd wirtschaftlichen Angelegenheiten eines Viertels der ganzen Welt geregelt. Seit 1925 befindet sich in der Nähe des Kolonial amtes ein neues Amt, das Dominions Office, das sich der großen britischen Dom?- A???. befaßt. Wenn in folgendem von dem neuen britischen Weltreich gesprochm wird, ist aus geschichtlichen Gründen von den Dominions n.cht die Rede. Das erste britische Welkeick endrgte mit dem Mall der Vereinigten Staaten Nordamerikas das zweite mit dec Einführung der Dominionverfassung des Iah- res 1925. Mit dem g l er che n I ah re b e g i n n t di e G e- schichte des dritten britischen Weltreiches Me erzählt von dem Schicksal von 40 Millionen Menschen, die auf em em Gebiete wohnen, das nicht weniger als 3 Millio nen Quadratmeilen umfaßt. Dieses „neue Empire" ist über die ganze Welt zerstreut. England ist die einzige Kolonial macht, die in Nordamerika, in Zentralamerika und Südamerika Kolonien besitzt, eine Reihe von schwarzen Kvlvnialstaaten in Westafrika und em gewaltiges geschlossenes Kolonialgebiet in Ostafrika. Im Indischen Ozean liegt Ceylon, und die Straße von Singapor führt zu den Malayschen Staaten. Vergeßen wir nicht den Seeweg nach Indien, Gibraltar, Malta, Suez und Athen, beachten wir die strategische Bedeutung Cyperns und den Landweg nach Indien von Polästina über Transjordanien und den Irak. Das Grab des Moses und der Geburtsort der Venus liegen auf britischem Boden. Wenn heute Moses aus dem Schilf des Nils einem Binsenkörblein entnommen und in Aegypten erzogen würde, dann könnte es dem geweckten Knaben kaum entgehen, daß in Kairo eigentlich ein britischer Hochkommissar regiert. Sollte er dann als Mann den bekannten Weg in das gelobte Land zurücklegen, so fände er an der Grenze Palästinas fraglos den neuen englischen Gouverneur, Sir John Cancellor, zu seiner Begrüßung vor, zumal dieser hohe englische Beamte in Jerusalem von seiner Regierung den Auftrag hat, hervorragende Persönlichkeiten mit Auszeichnung zu empfangen. Aber auch die schönste griechische Göttin, Aphrodite Anadyomene, die mit der schaumgeborenen römischen Göttin Venus identisch ist, würde, wenn sie heute oder morgen auf der Insel Cypern den Wellen entstiege, früher oder später dem britischen Kommissär Sir Ronald Storrs begegnen, der ein überaus freundlicher Gastgeber ist, auch ein vortrefflicher Ge sellschafter und Feinschmecker, sodaß es uns fraglich erscheint, ob die Preße von der Ankunft der Venus benachrichtigt würde. Was sich auch immer in dem neuen britischen Empire ereignen mag, bei den Malaien und Griechen, den Negern und Arabern, den Amerikanern und Waten, das englisch« Parlament trägt letztlich die Verantwortung für alles, was in diesen Gebieten ge schieht ober unterbleibt. Die vier schwarzen englischen Kolonien in Westafrika Gambia, Sierra Leone, Goldküste und Nigeria sind wie ein Block in das schwarze französische Kolonialreich in Nordwest- afrika eingeschoben. Beide Kolonialreiche, das britische und das fraryösische, werden nach ganz verschiedenen Prinzipien verwal tet. Die Franzosen organisiren, zentralisieren, drillen und schikanieren ihre Kolonialleute nach Herzenslust. Sie über tragen ihre europäischen Verwaltungsprinzipien auf Afrika, ohne daran zu denken und zu berücksichtigen, daß in diesem anderen Edrteil auch ganz andere Menschen wohnen. Gang anders die Engländer! „Laß Afrika Afrika sein, und Europa Europa," lautet ihre Parole. Mit den neuesten Erziehungs produkten von Oxford und Cambridge, Leeds oder Birmingham läßt sich Afrika nicht regieren. Das versteht schon bester ein ein- geborener Stammeshäuptlang, selbst wenn er noch vor wenigen Jahren König der Kannibalen gewesen wäre. Die Eingeborenen mögen ihre Zwistigkeiten unter sich ausmachen, nur Ordnung muß herrschen und Ruhe, damit der Handel nicht gestört wird und die Geschäfte blühen! — , , -Das ganze wöstafrikanifche Kolonialproblem ch nicht zu suchen in den Beziehungen der Schwarzen zu den Weißen, auch nicht der Schwarzen unter sich, sondern der Weißen zueinander, konkret gesprochen, in den politischen Verhältnissen zwischen Frankreich und England, London und Paris. Sind die franzö sisch-englischen Beziehungen getrübt, und schwindet das Vertrauen der beiden Nationen zueinander dahin, dann ist es um die elf unbewachten Grenzen, die größtenteils Mr <mf dem Popier stehen, schlimm bestellt, denn fünf'britischen Bataillonen stehen nickt weniger als 20 französisch« Bataillone gegemiber. Vorerst ist iedoch Britisch-Westasrika reich und glücklich. Die Eingebore nen haben ihre eigenen Häuptlinge, die in weitem Umfange die Angelegenheiten der Stämme selbst regeln. Der weiße Mann brachte ihnen Sicherheit, Ordnung, Kleidung und Nahrung. Amerikaner über SowjetruLlsnä Ksin« politisch« Anerkennung, aber Anknüpfung von Geschäft,be,iehi»ng«n Mitglieder Ve« amerikanischen Delegatton, die so eben ihren Besuch in Somjetrußland beendet hat, er klärten einem Mitarbeiter der „Vosstschen Zeitung, daß auf Grund ihrer in der Sowjetunion gÄvonnenen LLe der S°wMe^ die Bereinigten Staaten nicht in Frage kommen dürste. Lon 42 führenden Mitgliedern l^s amerikanischen De- Anders als über Mo Anerkennung der Sowjet»- regierung durch! Washington denken die Führer der Delegation über di« Frage von engeren wirtschaftlichen Beziehungen zu Sowjetrußland. Mehrere Mitglieder der amerikanischen Delegation benutzten ihren Aufent halt in Moskau dazu, wirtschaftliche Beziehungen »u den maßgebenden Stellest der Gowjetregierung anzu knüpfen mit dem Erfolg, daß bisher Verträge und Vorverträge für die Lieferung von Maschinen und Werkzeugen, die Errichtung von industriellen Neubau ten und das Stellen Von amerikanischen technischen Sachverständigen in einer Gesamthöhe von etwa SV Millionen Dollars zustandekommen konnten. Dagegen hat kein einziges Mitglied der amerikanischen Dele gatton über eine langjährige Investierung größerer amerikanischer Kapitalien in der Sowjetunion Ver handelt. 3 Zeit, 8 Uhr abends unserer Zett) begann die Bodenmannschast später, als das Luftschiff gerade bas Freie" erreicht hatte,^tieß in folge eines fehlerhaften Schienenwagens die Hintere Motoren gondel auf den Erdboden auf. Durch den Stoß wurden zwei Streben gebrochen. Um 4 Uhr 15 wurde bas Luftschiff in die Halle zurückgebracht. Dr. Eckemr stieg sofort aus und begann den Schaden zu untersuchen. Dr. Eckener über die Möglichkeit der Welterfahrt Associated Preß meldet: Dr. Eckener erklärte, die Weiter fahrt des Luftschiffes „Graf Zeppelin" werde keinesfalls vor Donnerstag abend Tokioter Zeit, möglicherweise sogar erst am Freitag stattfinden. Schon wieüer ein blluüer popagier Trotz der scharfen Bewachung gelang es wiederum einem blinden Passagier, sich einzuschleichen. Halb erstickt wurde er in seinem Versteck aufgefunden^ Nach ärztlich!» Hilfeleistung wurde er den Behörden über geben. vor -er Zahrt über -en Stillen Ozean Mn Stelle der in Japan ausscheidenden Passagiere werden Leutnant-Commander Kusaka Admiralstab her Marine und der Berichterstatter einer japanischen Nachrichtenagentur Shirai, sowie wahrschein lich Major Shibata.vorn japanischen Generalstab mit fahren. Für den ersten Teil des Fluges über den Pazifik rechnet man aus Rückenwind. Tiefdruckgebiete nahe den Bonin-Jnseln und Sibirien, von denen die Wetter meldungen sprechen, dürften ohne Einfluß auf die Fahrt des Luftschiffes bleiben. Im.übrigen hat, wie Mitglieder der Schiffsleitung erklärten, das Luftschiff auf dem Flug von Deutsch land nach!. Japan weniger als drei Viertel seines Be triebstoffvorrats aufgebraucht, so daß eS theoretisch möglich! gewesen wäre, den Sprung von Sibirien nach Amerika ohne Zwischenlandung in Japan zu unter nehmen. Auer Tageblatt -MM Anzeiger Dr -as Erzgebirge —"""""d""" »I« «Mch«- 0°k<m»tmachm>g«o S,s Natt, »« Da», a°» »cs Mt«,«Ichw Nr. ISS Di« englischen Morgenbkätter halten die erfolglos« Beendi gung der Haager Konferenz Enke dieser Woche für nahezu sicher. Sie meinen übereinstimmend, daß das wertlose italie nische Angebot eine Einigung unmöglich mache, und daß, wie „Daily Expreß" es ausdrückt, Mussolini die Konferenz torpediert habe. In der geheimen Sitzung gestern nachmittag hab« Dr. Strese- mann mit Nachdruck die Einführung der Koung-Zahlungen ab 1. September und den Beginn der Rheinlanbräumung gefordert. Briand habe beides für unmöglich erklärt. Snowden habe die Einführung der Voung-Zahlungen ohne vorherige Annahme des ganzen Planes als praktisch unmöglich beschnei, aber hinzoge- fügt, daß die Räumung des Rheinlandes durch die britischen Truppen im September ohne Rücksicht auf da» Schicksal des Noung-Planes beginnen «erde. Dr. Gtresemann hab« mit Bi11«rk«tt geantwortet und die Sitzung NL D'H l-n «iE -d-- "E" — Die Associated Preß meldet: „Sämtliche Passagiere des Luftschiffes hatten sich um Uhr 47 morgens an Bord begeben und um 4 Uhr 04 (Tokioer den „Gras Zeppelin" aus der Halle zu ziehen. Drei Minuten