Volltext Seite (XML)
!!!!!!IIIIIII!IIII!III WIIIIIIIIIÜIIIII öecker. hh busllsiie Lokalitäten. M ;rt Schulz, ter men Garten. re. Zra«. W llnr; j! altestelle :! inlage. »> b Frau, ü bei Kautel' runn brunn 38 «ander«» NetnschU MH SM 840 m tackt r 8anl ?reia« k ckö« smclan rnIsAvr. 2srsMn. >octstsckion. rxenen kokle tein. iiiiiiiiliiiiiiiin lgen Herr« !and. SV an. M Muer Tageblatt Sonnabenä» äen 11. Mai 1929 24. Jahrgang ZMM Anzeiger für öas Erzgrbirge Irtr-rammr: Tageblatt flurerzgebirg» Ekthattrnh üik amtlichen Bekanntmachungen öes NatttS her Ttaht UNÜ ÜLS ?lmtsaerickta Än» - . /lue. poM,«.Kontor Mat Liipztg100, 2ic. 108 das unentbehrliche deutsch tm geraubten Gberfthleflen Schließung der Lichtspieltheater in Kattowitz. Mle Kinos Aieben in Kattowitz vorgestern gschlossen, da Vie Kinobesitzer Ähnliche ZwffchenMe befürchteten, wie sie sich am Montag in -einemiKino -erelgNet haben, wo es zpAuftriktten gegen die deutschen Inschriften gekommen war. Die Kino- bHtzer vevhMibÄten mit dem Magistrat Wer die Gewähr leistung der Sicherheit des PWlikums. Die Verhandlungen hatten Mach lein befriedigendes Ergebnis, so daß die Kino beisitzer stch zur Schließung der Kinos entschlossen. Sie mach ten bei den Verhandlungen insbesondere geltend, daß, falls die deutschen Inschriften und Zwischentitel entfernt würden, der Besuch der Kinos um 50 Prozent sinken würde. Ablehnung üe; Scoh Keims in dc nzlg GSgeUüber den Angriffen der StaWelmleitung in Könips- !>erg veröffentlicht der >Senat der Freien Stadt Danzig eine Erklärung, in der er es Wlühnt, zu ^den «gen ihn selbst er- 4ebenen Angriffen Stellung zu ne'hinen. Dagegen müßten die Schmähungen gegen Danzig mit aller Schärfe zuvückgewiesen werden. Als ein bedauerliches Zeichen der Verrohung 'm poli tischen Kampf müsse der Versuch der Stahlhelmloitung bezeich net werden, dem Präsidenten des Senats Dr. Sahm die Ehre abzuschneiden. Die Verdienste Dr. Sahms um die Deutsch erhaltung Danzigs seien vor aller Welt aus seinem zehnjähri gen Wirken für Danzig bekannt. In der einmütigen Stellung nahme der Danziger Presse sehe der Senat den Beweis dafür, daß die überwiegende Mehrheit der Danziger Bevölkerung einig sei in der Verurteilung der maßlosen Angriffe des Stahl helms. ver Moskauer drohlzieher von Serltn Geheimnisvolle Verhaftung am Warschauer Hauptbahnhof Die „Rzeczpospolita" meldet, daß am Hauptbahn hof in Warschau ein elegant gekleideter Herr festge nommen wurde, der sich mit einem gefälschten Passe als der polnische Staatsbürger Jan Krhderski auswies. Krhderski entstieg dem Berliner Zug und erkundigte sich in nervöser Hast nach dem Zug nach Rußland. In den beiden Handtaschen des Reisenden sand man angeblich ein Verzeichnis von Berliner Kommunisten- die .an den .letzten Straßenkämpfen teilgenommen ha ben, sowie Instruktionen und genaue Berliner Pläne. Das genannte Blatt glaubt, daß Krhderski vor dem 1.. Mai als sowjetrussischer Instrukteur nach Berlin gesandt worden sei und daß er nun wieder nach Ruß- land zurückkehren wollte. Name und Nationalität des Festgenommenen konnten noch nicht ermittelt werden. Mordanzeige wogen Tötung zweier Frauen. Bei der Staatsanwaltschaft II in Berlin ist durch Rechts anwalt Löewenkhäl eine Mordanzeige gegen Unbekannt wegen der Tötung der Kaufmannswitwe Marie Röpner und der Portierfvau Erna Köppen singegangen, die bei >den Unruhen am 3. Mai auf dem Balkon ihrer Wohnung im Haufe Hcr- mannstvaße 177 in Neukölln erschossen worden sind. Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft dürfte sich, Wie eine Ber liner Korrespondenz schreibt, sehr schwierig gestalten. Sie können es nicht lassen Rotsrontknndgebung in Duisburg Dsie Kommunistische Partei hatte für gestern nach mittag ihre Mitglieder des ehemaligen Rotfrontkämp ferbundes zu einer Protestkundgebung auf dem Königs platz zusammenberufen. Etwa 5—600 Mann waren der Parole gefolgt. Trotz des Verbotes trugen die Mitglieder des Rotfrontkämpferbundes ihre alten Ab zeichen soweit sie nicht der Beschlagnahme zum Opfer gefallen waren. Eine Gruppe fiel besonders dadurch auf, daß sie an ihren russischen Feldmützen Schilder mit der Aufschrift „Wir sind verboten!" trug. Eine andere Gruppe marschierte hinter einem Schild mit der Inschrift,,Trotz Verbote- sind wir nicht tot!" Die Duisburger Polizei verhielt sich abwartend. Bor dem Säulengang des StadtkheaterS nahm ein Führer der Kommunisten Aufstellung und richtete an die Versam melten eine Ansprache, in der er betonte, daß Rot front sich nicht verbieten lasse. Sollte stch, das Ver bot auch auf die Kommunistische Partei erstrecken, dann würde da- Proletariat nach Moskauer Vorbild mit illegalen Mitteln gegen den faschistischen Staat ankämpfen. Kein« Auflösung von Rotsront in SMÄenburg-Gchwerin. Wie wir erfahren, sicht die mecklenburgische Staatsreaie- runa vorMHg keine Veranlassung, den Roten Frontkämpfer bund und die iübrigen kommunistischen Kampforganisavionen auMüfen. Finanzsachverständige oder Diplomaten? D!. »E- - D- -»Mchm 0«., ««m« w« d.» - --E. U-Ed-mm, « Schlutzbertchts. Als Owen Yjonnig am letzten Sonnabend seinen neue- sten und letzten Vervn ltluugsvooschlag den Finanzsachverstän digen unterbreitet hatte, kam alsbald das erste Echo, wie nicht zu verwundern ist, aus Frankreich. Schon am Sonntag morgen kündigte Poincars einen energischen Widerstand gegen die von Owen Young vorgcschlagene Annniiätenreihe an. Am Montag abend konnte Man zum zweitenmale hören, daß die vorgeschlagenen deutschen Jahreszahlungen Poincarü zu niedrig erscheinen. Der Führer der französischen Delegation auf der Young-Konferenz hütete sich aber, die von Young vor geschlagene Annuitäteniskala abzulehnen. Wenn die Franzo sen schon einmal ablehnen, so wünschen sie dies lieber unter Hinweis auf die deutsch e n V 0 r b e halt e zu tun, als unter Berufung aüf die neue Skala der deutschen Jahrcszah- lungen, die Poincars immer noch nicht genügt. Die Franzosen waren sich Wer ihre Taktik viel früher als die Engländer im Klaren. Diese wurden von dem Bericht Owen Youngs zunächst gewaltig überrascht, als sie entdeckten, daß der englische Anteil an den deutschen Reparationszahlun gen beträchtlich herabgesetzt worden war. Sir Josiah Stamp begab sich persönlich zu Owen Young, um ihn zu fragen, ob die Herabsetzung des englischen Anteils absichtlich erfolgt wäre, was Oven Young unizweideutig befähle. Darauf hin erklärte Sdamp in aller Kürze, daß eine derartige Vermin derung von den Engländern nicht angenommen werden könnte. Um jedoch volle Klarheit zu schaffen, ersuchten die G'läWi- gersachverstäntngen OwenYoungum nähere Angaben über die geplante Verteilung der deutschen Zahlungen auf die ein zelnen Gläubigerstaaten, sowie um die Bekanntgabe der deut schen Vorbehalte. Was die Verteilung der deutschen Repara tionszahlungen betrifft, so ist sie seinerzeit in Spaa festgesetzt worden. Der Schlüssel von Spaa wurde schon vor einigen Wochen anläßlich der Abfassung des GläuibegerMemorandums etwas abgeändert. Jetzt ist aus Grund der Vorschläge Young- Schacht eine abermalige ÄeUderUng notwendig geworden. Das paßt den Engländern am wenigsten. Demgemäß taktieren sie auch. Am Mittwoch bezeichnete die Morning Post" den KoMpromißvoisschlaa Owen YoUngs geradezu als einen „b a. wutzt feinvseligen Akt" gegen England. Nach den Londoner „Timi gs" sollen die Engländer auf ihren ge samten Ersatzanspruch für die Pär Inkrafttreten des Dawes planes an Amerika geleisteten SchuldeUzahluNgen sowie auf die Re p a rat i 0 n saut üü le gn die Dominions ver zichten. Diese Zumutung wird von der gesamten englischen Presse einmütig abgelehnt. In ihren Erläuterungen fühlt es trotz der Entente c 0 rdiale nicht an unifreundlichen Seit enhi eben auts dite Jrsgnzojs en, in denen man die eigentlichen Urheber der neuen Verteilungskrisis erblickt, auch nicht auf die Italiener, die jetzt besser wegkommen sollen, als früher in Spaa. Besonders peinlich wird jedoch empfunden, daß die Engländer dadurch in eine Äble Lage hineintaktiert wurden, daß sie völlig allein dastchen, wenn überraschender weise die anderen Gläubigerstaaten die Vorschläge Youngs und Dr. Schachts annchmen sollten. Die deutschen Vorbehalte, unsere Voraussetzun gen und Bedingungen für die Annahme des Young-Planes, finden sich in schriftlicher Fixierung bereits einige Tage in der Hand Owen Youngs. Dieser schwebt gewissermaßen als schöpferischer Geist über den trüben Wassern der Konferenz. Obwohl er die deutschen Voraussetzungen und Bedingungen sehr wohl kennt und fraglos auch mit ihrer Formulierung ein verstanden ist, dachte er zunächst gar nicht daran, sie den an deren Finanzsachverständigen auszuhändigen. Er wollte sich klugerweise zunächst einmal darüber Gewißheit verschaffen, daß die einzelnen Delegationen die Skala seiner Jahreszah lungen grundsätzlich annchmen. Erst dann soll nach seiner Auffassung Wer gewisse Begleiterscheinungen gesprochen und verhaUdslt werden. Die englische Diplomatie arbeitet fortgesetzt mit Hoch druck. Obwohl ihr am Montag mittag die deutschen Vorbe halte noch nicht zugestellt waren, ließ sie schon am Morgen durch Reuter verkünden, daß kein« Rede von unan- 'deutschen Vorbehalten sein könnte. In Paris durfte man diesen geschickten Gegenschachzua der VMen mit Staunen vernommen haben. An der Verteilung»- frage Unrd dcc Konferenz nicht scheitern. Witheihall hat bereetS einen Ausweg gefunden. Der Schlußbericht der Koniferen» könnte nämlich dan neuen V e r teilungsv 0rs chlag aus dem Konferenzbericht Herausnahmen und in den An- h a ng ver w e i s e n. In diesem Falle könnte der Bericht wider einstimmig unterzeichnet werden. Nur der Anhang mit dem neuen Verteilungsschlüssel würde dann mit britischen Vor behalten versehen werden. Ueber ihn könnten sich späterhin die Regierungen der Gläubigerstaaten verständigen. Dieser Ächachzng der britischen Diplomatie verdient alle Beachtung. Selbstverständlich werden durch die neuesten Verhandlun gen und Ergebnisse auch die Arbeiten des Redakti- 0 n sau s's chufja s wesentlich beeinflußt. Bisher waren in diesem Ausschuß nur die Sachverständigen der Gläubigerstaaten und die Amerikaner vertreten. Die deutsche Delegation arbel- täte an einem S 0 nd erb erich «, in dem sie ihre abweichen, den Ansichten in den wichtigsten Punkten herausarbeitete. Jetzt aber besteht Aussicht, daß die Finanzsachverständigen der Young-Konferenz den Regierungen einen einstimmigen Bericht vorlegen. Zu dem Zweck nahm Dr. Schacht mit Sir Josiah Stamp, dem Vorsitzenden des Redaktions ausschusses Fühlung, um zu versuchen, die deutschen Voraus- setzungen für die Annahme der Ziffern des Young-Planes in den Bericht hinein zu arbeiten. Auch dieser Schachzug Dr. Schachts in allen Ehren! Wie man sicht, sind die führenden Köpfe der Young-Konferenz nicht nur Finanzsachverständige. Englische Negierungserklürung Churchill im Unterhaus über di« Reparationsfrag« Auf die Frage, ob sich die Zuständigkeit des Ro- Parationssachverständigenausschusses auch auf Abände rungen im Verteilungsschema von Spa erstreckt, und ob die Regierung ihre Vertreter im Ausschuß über ihre Ansichten in dieser Frage unterrichtet habe, er klärte in der gestrigen Unterhaussitzung Churchill: „Der Sachverständigenausschuß, der gegenwärtig in Paris tagt, setzt sich aus unabhängigen Vertretern der verschiedenen beteiligten Länder zusammen. Ich habe mich natürlich während der ausgedehnten Ver handlungen in Fühlung mit den britischen Delega- tionsmitgliedern gehalten, und ich habe einen großen Eindruck von ihrer Auffassungsgabe und ihrem Ver ständnis für die ganze Lage erhalten. Wir hasten je doch niemals bestimmte Instruktionen an diese Herren geschickt, und wir wollen das auch bei dieser Gelegen- heit nicht tun. Dem Sachverständigenausschuß muß es überlassen bleiben, seine Beschlüsse selbst zu fassen. Diese Beschlüsse — gleichgültig, ob man ihnen zu- stimmt oder nicht — binden in keiner Weise die Re gierung, die vollständig frei bleibt und ihre eigenen Entschließungen über die Arbeiten und die Empfeh lungen des Sachverständigenausschusses fassen wird. Es ist daher auch klar, daß keine Notwendigkeit besteht, und daß es in gleicher Weise verfrüht und untunlich für die Regierung sein würde, über Einzelheiten sich auszusprechen, wie groß auch immer ihre Bedeutung sein mag. Um jedoch Mißverständnisse im Ausland und Beunruhigungen im Inland zu vermeiden, ist «S vielleicht wünschenswert, daß ich erkläre, daß. jene Art von Vorschlägen, die gestern in der Presse angedeutet wurden, nach unserer Meinung unannehmbar sind, und daß die Regierung sie sich unter keinen Umstän den Lu eigen machen wird." (Beifall.) Vas neue Okina Der Völkerbund und China Der stellvertretende Generalsekretär des Völker bundes, Avenol-Frankreich, der vor wenigen Tagen von seiner Chinareise zurückgekehrt ist, empfing am Mittwoch die internationale Presse. Er erinnerte dar an, daß der Zweck seiner Reise die Persönliche Füh lungnahme mit der Nanking-Regierung war, um die Mißverständnisse zu beseitigen, die sich im letzten September nach dem Ausscheiden Chinas aus dem Völkerbundsrat ergeben hatten. Das Ergebnis seiner Reise sei, so sagt Avenol, eine gründliche Aussprache mit den leitenden Persönlichkeiten des neuen China über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit Chinas mit dem Völkerbund. Selbstverständlich könne man,, so fruchtbringend die Reise auch gewesen sei, nicht so fortige Ergebnisse erwarten. Da e» sich um eine erste Fühlungnahme handle und Gegenkräfte immer noch «in« Zeitlang am Dierk« fein könnten, so dürfte« auch die Gerüchte über Chinas Austritt au» dem Bunde vorerst nicht au» der Presse verschwinden. ES sei aber ungemein wichtig gewesen, daß ein Vertreter de» Völkerbundssekretariats nach China gegangen sei, um die persönliche Fühlung aufzunehmen. Auch China habe alles Interesse daran, die Beziehungen mit der übrigen Welt aufzunehmen und zu Pflegen. Ueber seine sonstigen Eindrücke in China machte Avenol interessante Mitteilungen, wobei er den ausgesprochen nationalen Charakter der gegenwärtigen Regierung be tonte, die, obgleich sie stch auf eine Parteiorganisa tion stütze, von allen Parteien und allen Provinzen Chinas als die nationale Vertretung dem Ausland gegenüber anerkannt sei. Charakteristisch für da» neu« China sei da» allgemein starke Erwachen de» Natio nalgefühls, das ja in der Bekämpfung der soge nannten ungleichen Verträge seinen stärksten Ausdruck findet. Avenol sprach dann über die Re gierungsorgane und den Beamtenapparat China», der tm Aufbau begriffen sei, und stellt« fest, « stab« tm