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Nr. S0I Freitag, cken 2S. Dezember IS2S 23. Jahrgang Veihoachtsausjütze n Ich! Her Keeihettskompf der Krsate« v Dorfitzenden der kroatischen Bauernpartei, Dr. Mats«! der dieser betont, daß oesonders das tausendjährige drückte, aber niemals niedergedrückte Königreich Kroati er die Reichswehr al» die tz» n« Gn sowie dem U7W «TlsETI ReichSgevtl Mi» Frankreich «li» Abrüstung anNalt einen Artikel einen Ausblick ans : Räumung der dauernden Be- Saar im neuen Jahr nieder unter die dolle Souveränität de» Reiches zurückkchren mbar, in freier Luft atme« kann, ist mei. Amerika hält sich offiziell fern Mnerikanisth, Sachverstänükge für -en Sochverstünökg»»-^oss<h«ß antwortet«: Frankreich hat In Genf nicht »er« pfltchtung«» übernommen, sondern Initiativen ergriffen, und e» ist nicht sei« Fehler, wenn diese Initiativen wirkungslos blieben. De gouvenel schien für ein Berufsheer einzutreten; «in derartige» Heer ist aber nicht ein Heer der nationalen Verteidigung. Ein Berufsheer würde auch nicht billiger zu sähen kom men al» ein Rattonalheer. Man hat auf de« Friedend pakt an gespielt, um ihn mit den französischen Mtlttär- ausgaben in Gegensatz zu bringe«. Präsident Looltdg«, der diesen Pakt anregte, hat doch selbst kürzlich ge schrieben, daß di« Länder, die ernstlich ihr« Verteidi gung organisieren, am besten dazu beitragen, den Frie den zu garantieren, «nb daß die Katastrophe von 1914 früher ausgebrochen wär«, wenn die bedrohten Lan der sich nicht geschützt Hütten. Wir werden diesen »or ten, di« dem gesund«« Me«schenverstand entsprechen, treu bleibe».- Die Türkei darüber Europa ÜNÜ-VUl setdmch .3« Auftrag der sechs Machte, di« auf der Pep- tembertagung de» Genfer Völkerbünde» die Einsetzung eine» Finanzsachverstündtgenausschusse» zur endgültigen Regelung der ReParationSsrage beschlossen, sprach am Vorabend vor Weihnachten der englische Botschafter in Washington, Gir E»m« Howard, im Weißen Hause vor, um di« Zustimmung der nordamerikanischen Re- gierung zur Anteilnahme zweier Amerikaner an die sem SachverständtgenauSfchuß einzuhvlen. Staats sekretär Kellogg war ebenso wie Präsident Loo- ltdge auf diesen Besuch vorbereitet. So dauert« es denn glicht lange, bi» die Antwort erteilt wurde: Wenn es die sechs Mächte wünsche«, daß Bürger der vereinigten Staaten sich an dem Ftnanzsachver- ständigrnauSschutz beteiligen, dann hat der Präsident nicht» dagegen etnzuwenden, fall» die «uSwahl der Sachverständigen durch dies« sechs Regierungen selbst «rsolgt. wa» man «rwartete, ist Mo eingetreten. Die Regierung der Bereinigt«« Staate« Rord- amerika» lehnt e» ab, di« aMertkaxtschen Finanzsachverständige« selbst zu «r«enn«n und überläßt «» den sechs Regierungen, de« fünf Gläubigermächten und dem deutschen Schuldnerstaat, sich auf Persönlichkeiten zu einigen, di« nicht nur in der Finanzwelt im allgemeine« und 1« der Repara- tionsfrag« im besondere» sich ««»kennen, sondern auch di« Gewähr dafür geben, daß sie vorurtetl»frei an die ungeheuer schwierige Frag« herantreten. E» dürste kaum allzu leicht fallen, trotz der großen Aus wahl, über die Amerika verfügt, sich auf zwei PerfSn- llchkeiten z» einige». Da im übrigen noch nicht einmal alle fünf Gläu- bigermächte sich über ihre Finanzsachverständigen einig sind, ist mit einem schnellen Zusammentritt de« Ausschuss«» der Finanzsachverständi gen nicht zu rechnen. Da überdies noch darauf Rücksicht genommen werden soll, daß einige Finanz sachverständigen mehrere Wochen Fahrtzeit benötigen, um von ihrer Heimat nach Part» zu gelangen, wo der FinanzsachverständigenauSsthuß erstmal» zusaMmentrttt. so ist nicht anzunehmen, daß der Finanzsachverständigen- auSschuß vor Anfang Februar zusammentritt, selbst wen« sich di« sechs Mächte schnell aus di« beide« ame- rikanifche» Sachverständige» einigen sollten. Sämtlich« Sachverständigen soll«» unabhängig und an Weisungen ihrer Regierungen nicht gebunden sein. Trotzd«m ist nicht daran zu zweifeln, wie der Pariser „LemPS* versichert, daß di« Au»wa-l der Persönlich keiten jeweils „mit gutem vorbedacht* getroffen wurd«. Schließlich bleibt «S auch dok Regierungen über lassen, ob sie die Vorschläge des FkuanLsachverständtgen- auSschusstS annehmen oder ablehnen wollen. Noch st«h«n sich die Austastungen der einzelnen Regierun gen, auch chr« wünsch« und Forderungen, scharf ge genüber. Am Weihnachtsabend ließ der französische Ministerpräsident Poineare amtlich verkünden, daß Frankreich an seinen Forderungen sesthält, die von der Regierung der Republik in ihrem Aide-Memoire vom SV. Oktober verkünd und von Paineare in seinen Re den zu Chamberh und Eaen ausgesprochen wurden. Demnach verlangt Frankreich von Deutschland nicht nur di« vollständig« Bezahlung seiner eigenen Schulden, sondern darüber hinaus auch noch ein« „gerechte Ent schädigung für sein« Wiederaufbauleistungen". Ebenso wie Frankreich halten England an den Forderungen der Balfour.Rot«, Belgien an seinen alten Re- Parationsforderungen und di« Übrige« Reparations gläubiger an ihren Sonderforderungen fest. Selbst die vereinigten Staaten halten die Forderungen aufrecht, die ihnen aus Grund des unter den Gläubiger mächten vereinbarten Verteilungsschlüssel» zustehen. So sind denn di« Schwierigkeiten de» kommende« FinanzsachverstSndtgenauSfchuste» ungeheuer groß. Di« BerhandlungStüren aber stchrn osten. Unser Reckt auf Räumung R«1ch»außenmtnister Dr. Stresemann legt in einer Unterredung mit dem Berichterstatter der „Baltimore Sun* da» deutsche Recht auf Räumung dar und wendet sich dabei insbesondere gegen die Erklä rungen, die der englische Außenminister tm Unterhaus und der Lordkanzler im Ober- hau» abgegeben haben. Rach diesen Erklärungen wär« der Artikel 481 de» Versailler vertrage» nur dann anwendbar, wenn Deutschland feine gesamte Repara tionsschuld restlos abgetragen hätte. „Diese Ansicht steht schon," so erklärt Dr. Stresemann, „mit dem Wortlaut in Widerspruch, da in diese« nicht von dem Fall« die Rede ist, daß Deutschland all« fein« ver- pflicktungen erfüllt hat, sondern vielmehr von deut Fall« daß «S sie erfüllt. »wisch«» Senator d« Jouvenel und KriegSmini- ster Painleve. V« gouvenel führte au»: Achtzig Proz««t unsere, budgetären Ausgabe n sind unproduktiv, nämlich für Schulden und Vorbehalten. In Deutsch. land übersteigt die entsprechende »erhältniszahl nicht sechzig Prozent, ungeachtet allerdings der Sachlieferun- M. die ein« außergewöhnliche Prämie für di« indu- Produktion darstellen. Dem Anschein nach, we- nigsten» In den Augen der Wett, bezahlt also Frank, reich di« höchst« StcherheitSprämi« in Form von Mi- IttärauSgaben. Ist aber um diesen Preis unser« Si- cherheit» wenigsten» gesichert ? Di« deutschen modernen KrtcgStheoretiker sind der Ansicht, daß «ine kleine, gut- bewaffnete Trupp«, die über sämtlich« vervollkommne- ten Zerstörung-mittel verfügt, «in größere», aber gut ausgerüstete» Heer zu« Kanonenfutter machen würde. Mit der kurzfristigen Dienstzeit, mit den Gefahren des Transports von afrikanischen Truppen zu Beginn eines Kriege» würde Frankreich also in Wirklichkeit nur über Bestände verfügen, die gegenüber Deutschland, dessen Beständ« immer bereit und vollständig sind, nicht au», reichen würden. Hat nicht General Rollet erklärt, daß der Versailler «ertrag Deutschland mit dem wirklich modernsten Heer ausgestattet hat? Paul Boneour hat da» Einstellen der Rüstungen gefordert. Wie bringt er da» in Einklang mit -er Erhöhung der französischen Militärs»»gaben? wenn im kommenden März Frank- reich nicht di« Beschränkung der Rüstungen vorschlägt, dann wird «» die Wiederaufnahme de» Wettrüsten» an- erkannt habe». Deutschland wird davon Rott, nehmen und die gesamt« deutsche Ratton in seine Kader» «in- 1SSS zu bezahlen. Tatsächlich hat auch niemand an diese Möglich- keit gedacht, da der Versailler «ertrag selbst ausdrück lich von einer Frist von 80 Jahren für die Bezah lung der deutschen Reparation-schulden ausgeht. Um di« Richtigkeit der deutschen Auffassung, daß auch hinsichtlich der Reparationen die Voraussetzung de» Artikel» 431 bereit» erfüllt ist, außer Zweifel zu setzen, weist Dr. Stresemann auf folgend« Punkte hin: Der DaweSplan hat für die regelmäßige Zah lung der in ihm festgesetzten Jahreszahlungen Pfän der geschaffen, die den Gläubigern volle Sicherheit ge währen. Diese Pfänder find eine freiwillig« Lei stung über de« Vertrag hinau». Di« i» ihrer Wirksamkeit weit über da« Jahr 1985 htnauSreiche»- den Vereinbarungen über den DaweSplan würden völ lig genügen, um bei einer loyalen Auslegung de» Artikel» 481 dessen Voraussetzung al» erfüllt anzu sehen. Di« deutsche Auffassung findet ein« bedeutsam« Bestätigung in der in letzter Zett schon oft erwähn ten Erklärung, die am 16. Juni 1919 hinsichtlich der Besetzung deutschen Gebiete« von Wilson, Lle» «eneeau und Lloyd George unterzeichnet wurde, wir hatte» uns für berechtigt, die Frag« zu stellen, ob man etwa bestreite» will, daß Deutschla»d Beweise seine» guten Willen» und ausreichende Garan tie« im Sinn« dieser Erklärung gegeb-n hat. Zum Schluß spricht Dr. Strefemunn die Erwar tung au», daß die deutschen juristischen Argumente auf di« Dauer nicht ohne Wirkung bleiben und daß st« zu- sammen mit den nicht weniger starken politischen und moralischen Argumenten dazu führen werden, di« Be setzung deutschen Gebiete», diese» letzte militärische Reberbletbsel au» dem Weltkriege, endlich zu be seitigen. bestimmungSrechdeS auch für die deutschen Stämme im Reich und in Oesterreich, so betont der Reichskanzler, ist sich di« deutsche SMaDemokratie mit dem «samten deutschen Volle ^-Minister sein ierigkeiten, die n Gebiete noch besonder» den Di« Agramer „Nowosti* veröffentlicht eine Erklärung be sitzenden der kroayschen Bauernpartei, Dr. Matschet, ..., aber niemals niedergedrückte Königlich'Kroatien mit Königreich Serbien völlig gleichberechtigt sein Müßte. Dr. Matschet sagt dann, daß Dr. Marrnkowitsch' <Serbe) n SO. Juni, dem Tage des Morde» in der National lung, bei einer Gelegenheit ironisch gesagt Hobe: „Und? die Armenier abgeschlachdet, und Eitropa hat »nate «schrieben. Wo» macht e» au», wenn rr Serbien sechs Monate schreibt?* Dr. M» so eng nm Wuropa veKNuzffh »UD MMvpa einen , st e» e vriand sagt, «Mich alle Reste an» der ie gegenwärtige Läge der deutschen Wirt, len, müssen ste «lne ernsthafte Prü'.m -- um zu erkennen, was au» eigener Kraft aelent» werden kann. Die Lösung muß so erfolgen, daß die deutsche Währung gesichert und eine neue Inflation unter allen Um- ständen ausgeschlossen bleibt. behandelt ^verl«^Zprob!eme der Zukunft*. Er spricht von den finanziellen Hemmungen, di« zurzeit und bi» auf weiteres den deutschen BerkehrSPlänen erAteyen, so daß sowohl die Arbeiten an den Kanälen wie am Muawchn usw. leider nur langsam vor fich gehen können. Durch vntbüro« kraWeruna und Beteiligung von Sachverständigen und Laien HMdn Minister, den BerkchrSprovlemen dienlich sein zu können. Besondere Aufmerksamkeit wird der Binnenschiffahrt /luer Tageblatt Anzeiger Mr öas Erzgebirge des R Gebiete, und zwar im