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I«, .«L «Mch« M poflfih»ck.«»nt»! stmt LKp,«» n». t»»» 22. Jahrgang Auer Tageblatt ^NIkiAkr Dr öas EkMrö!kgr 8 rn,h°„°n» »1° -Mich., °ek°n„m°chung.° N-.„ »« «... u°^m,.,«Ich,.^u^ " — ' Mittwoch, (ten 2. Februar isrr tt WWMWl, L «!Ä!« MMM dki Z»«l vsrlin, 81, Januar. Der Heir Reich»pr«fldent hat auf Vorschlag be» Reich-kanzler» Dr. Mar, den Staatemini» ^«egt, Mitglied de» «eich,tage», zum Reich,, lustiMinistor und stellvertretende« «,«ch»kanzler, den Land. »°t a. D. Dr. von Keu bell, Mitglied de» Reichstage», »um «eich»miniper de» Innern ernannt. dl» srst» Kablnettsttzung. Merlin, Ä1. Jan. (Amtlich.) Ta» Reichskabinett trat unter Vorsitz de» Reichskanzler» zu einer Sitzung zusammen, in der tm Hinblick aus die noch heute zu Äffenden Entscheidungen der Botschafterkonfcrenz die beraten wurde. Das Kabinett" genehmigte 'auf'<tzrnn.> der Vortrüge der beteiligten beiden Ressortminister die an General d. Pawelß zu richtenden Instruktionen. Die neuernannten Minister, die die Geschäfte noch nicht übernommen hatten, nahmen an der Sitzung ntch. lEÜ. t v«r M«kr«olt in 8«rltn »ukgrlölt. wie der Vorsitzende de» Landesverbände» Eiroh Berlin der Organisation „Der Wehrwols" in einem Rundschreiben allen Gliederungen de» Landesverband«» mltteitt, hat der Vundesvorsttzende der Organisation, Studienrat Kloppet« Halle, den Landi»v«rband Groß- Berltn und sämtliche Berliner Ortsgruppen des wehr- ivolfe» „mit einem treudeutschen Wehr-Heil" aufgelöst Wenngleich wir anerkennen, so heißt «» in dem Schreiben, daß der Landesführer von Groß-Berlin, K» merad Tourneau, sein Möglichstes getan hat, um die Anordnungen der Bundeslettung in betr. sportlicher Betätigung zur Durchführung zu bringen, so zeigen die letzten Ereignisse, daß sich in die Berliner Gruppen so viel untaugliche Elemente etngeschlichen haben, daß wir al» verantwortliche Leitung de» Wehrwols» die Verant wortung für die augenblickliche Gliederung nicht mehr zu tragen vermögen. Verschiedene, allerdings sonst be langlose Schreiben zeigen, daß junge Kameraden, di« noch nicht einmal Soldat waren, sich Ausdrücke bedienen, die ihrer Verehrung für da» Soldatisch« alle Ehre machen, die aber Unsinn sind, weil si.e au» dem Rahmen der Wehrwolfbewegung sal- Neichostnanzmlnlstsr k-hlsr Über fein Programm . . Jan. Dr. Köhler verabschie ¬ dete sich heute tm Staat-Ministerium von den Vertre tern der Presse. Er htelt dabet «ine Ansprache, in der feststehend auf dem Boden der re- publ kanisch.demokratisch«n Staat-Verfassung, wt« er tu der Verfassung von Weimar gegeben ist, werde ich die wirtschaftspolitischen und sozialen Grundsätze, die mir in meiner Amtssührung tm Lande Baden matzgebend waren, auch tm Reiche zu verwirklichen suchen. Da» arme, notleidende Volk in allen Schichten soll in dem Relchsfinanzminister Köhler auch in Berlin seinen Für- sprech er haben. Was ich Ihnen in diesen sieben Jahren niemand hat ein Recht, bi» zum Beweis des Gegenteil» an dieser meiner ausrichtigen Gesinnung zu zweifeln. Ich habe im Lande Baden keine fiskalische Finanzpolitik getrieben, sondern sie in den Rahmen unserer Gesamt wirtschaft, unserer sozialen und kulturellen Entwicklung gestellt. Tas wird auch in Zukunft nicht ander» sein. Neich^mmisier Vr. Külz verabschkeüet sich von -en Seonnen -es Ne chsminisieriums -es Innern. Berlin, 81. Januar. Neichsminisler Dr. Külz veraü- ichiedete sich heute millag von den Beamten und Anaejtellien des Reichsminisleriums des Innern rnü warmen Worten des Dankes jür die verslänvnisvolie und pflichttreu: Znfammcn- cubeii und mit dem Wunsche, daß es dem Amte beschieden fein möge, das in ihm vorhandene hohe Matz von praktischer Erfahrung, von Sachkunde und von Pflichterfüllung, frei von allen Hemmungen und Störungen eines fortgesetzten Wechsel- in der Leitung und frei von allen einseitigen Bindungen in starker Zusammenfassung und Geschlossenheit den großen Aufgaben unseres Staats- und Volkslebens dienstbar zu machen. Staatssekretär Dr. Zweigert erwiderte namens der Be amtenschaft in einer längeren Ansprache. Er wies hierbei ins besondere auf das vertrauensvolle Verhältnis hin, das den Minister mit sämtlichen Beamten des Ministeriums verbun den habe und gab dem Wunsche der Beamtenschaft auf eine fernere segensreiche amtliche und politische Wirksamkeit des Ministers herzlichen Ausdruck. kroftas fibschie- vom Neichspräst-enten. Berlin, 31. Jan. Bet der Ueberrsichung des Ab. berufungsschreibens des tschechoslowakischen Gesandten, Prof. Krvfta, verzeichnete dieser, wie die deutsche di- plomatische politische Korrespondenz berichtet, in einer kurzen, an den Reichspräsidenten gerichteten Ansprache den großen Umschwung, der im Verhältnis Deutschlands zum übrigen Europa in den letzten beiden Jahren ein- getreten ist. Desgleichen sprach er von der ,ehr gün stigen Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutsch land und der Tschechoslowakei und gab dem Retchspräsi. deuten die Versicherung, datz er in seinem neuen Wir. kungsgebtet im Prager Außenministerium nicht ablas. sen werde, für die Erhaltung und Stärkung des guten Verhältnisses beider Staaten tätig zu sein. Der Reichs- Präsident stellte in seiner Erwiderung fest, datz sich dse Völker Europa» immer deutlicher dessen bewußt wer- den, daß bet gegenseitigem Verständnis durch Beseiti gung unbegründeten Mißtrauen» und Abschaffung aller unnötigen Schranken des Handels und Verkehrs dem europäischen Interesse und den Interessen der eigenen Volksgemeinschaft am besten gedient wird. Zllnf Millionen an -le Hohenzollern. Rach dem vertrage zwischen dem Hause Hohenzol- lern und Preußen ist die zweite R°t« der Preußischen Zahlungen an da» -au» Hohenzollern tn Höh, von fttn', Millionen Mark am 1. Februar Mtg- M. Korrrspondenzmeldung befugt, ist die Ueberweisung die. se» Betrage» durch den preußischen Staat bereits er- folgt Die letzten fünf Millionen sind am 3. Mai fällig. v»r Mn-srung-ontrag zum Zrslgabsgsfs- vom ZinanzousschuK -ss Senats» angenommen. Washington, S1. Ian. der „Associated Preß" hat der Stnanzau-schuö d" ««- die -eutsch-französischen Nesipunktverhanölungcn. Parts, 31. Jan. Wie Havas berichtet, hat das interalliierte militärische Komitee heute nachmittag 5 Uhr die Verhandlungen mit den deutschen Delegierten wieder ausgenommen. Tie Botschafterconferenz wird erst morgen vormittag von dem Bericht Kenntnis neh men, den seine Sachverständigen ausgearbeitet haben. len und in Anbetracht der Jugend der Kameraden nur eine überflüssige Spielerei bedeuten. Wir lösen hier mit sämtliche Berliner Ortsgruppen und .damit auch den L. B. Groß-Berlin aus. Vie verliner presse zum Ausfall -er thüringischen Wahlen. die Sitzung -es interalliierten militärischen Komitees. Parts, 31. Jan. General v. Paweltz und Ge heimrat Forster haben heute nachmittag von 5 Uhr bis abends 8 Uhr mit dem interalliierten militärischen Komitee unter Vorsitz des Marschalls Foch verhandelt. Die Verhandlungen haben zu einer Klärung der Situa tion geführt. Wie HavaS berichtet, wird das inter alliierte Komitee morgen vormittag um 9 Uhr nochmals zu einer Sitzung zusammentreten. Um 11 Uhr wird die Botschaftcrkonferenz gleichfalls zusammentreten, um ihre Entscheidung über die beiden letzten Punkte des Entwaffnungsproblems zu treffen. Der diplomatische Redakteur der HävaS glaubt sagen zu können, datz die Verhandlungen sich so gestaltet hätten, daß sie zu einer Einigung führen würden, so datz die Botschafterkonsc- renz morgen in der Sitzung seststellen könne, datz Deutsch land seine EntwafsnungSverpsUchtungen erfüllt habe. die Tätigkeit -er Interalliierten Militärkontroll- kommifsion been-et. Berlin, 31. Jan. Entsprechend der in Gens am 12. Dezember vorigen Jahres getroffenen Vereinbarung findet die Tätigkeit der Interalliierten Mtlitärkontroll, kommission am heutigen Tage ihr Ende. Demgemäß werden auch die für den Verkehr mit dieser Kommission besonders eingerichteten Organisationen de» Reichswehr ministeriums heute aufgelöst. Nücktritt -es Vanziger VSlkerbun-skommissar» k Die „Deutsche Tageszeitung" nennt es töricht, leugnen zu wollen, daß die Ordnungsparteien eine starke Schwächung ihres Einflusses gegenüber der Linken er litten haben, datz auf diese Weise das vor drei Jahren so erfolgverheißend begonnene Werk der staatlichen Aus bauarbeit aufs schwerste gefährdet ist. Tie Schuld an dieser allgeme n-n Verschlechterung der Lage trügen einzig und allein die staatsbürgerlichen Kreise. Die „Tägliche Rundschau" spricht die Befürchtung au», daß der neue thüringische Landtag ähnliche Schwierigkeiten haben werde, eine tragfähige Mehrheit für die Regie rung zu finden, wie der neue sächsische Landtag. Nach Auszählung der verschiedenen Kombinationen zur Re gierungsbildung erklärt das Blatt, e» fehlt bereit» nicht >an Stimmen, die von der Notwendigkeit einer Auflö- ! sung des eben gewählten Landtage» sprechen. Die „Germania" schreibt: Man hatte verschiedentlich ge glaubt, die Thüringer Wahlen als Matzstab für die Be urteilung der Retchspolitik, vor allem auch für die Auf nahme der neuen Reichsregierung betrachten zu können. Wenn natürlich die Reichspolittk hier und da herange zogen wurde, so lag das Hauptgewicht doch auf der Lan, despolttik oder vielmehr aus der Betonung wirtschaft, licher Verhältnisse. Ta» „Berliner Tageblatt" über- schreibt seinen Artikel über das Ergebnis der Thüringer Wahlen mit den Worten: Quittung für drei Jahre Rechtsblock. Der „Vorwärts" schließt seine Betrachtung mit dtzn Sätzen: Der Ordnungsblock hat mehr al» ein Drittel seiner Stimmen verloren. Wenn er trotzdem in Thüringen einstweilen am Ruder bleiben sollte, so würde dafür die kommunistische Partei restlos die Ver antwortung zu tragen haben. " Preußen, -er feste Kern -er Seutfchen Verwaltung. ji Pari», 81. Jan. Der Sonderberichterstatter des „Petit ^Journal", Mortane, der eine Studienreise durch Deutschland unternimmt, veröffentlicht heute «eußerun- gen de» preußtschen Ministerpräsidenten Braun. Die ser betont darin die republikanische und demokratische Einstellung der preußischen bchutzpoltzei und des preu ßischen Verwaltungekörper», Di »preußische Negierung könne sich auf diese zwei Pfeiler stütz«» und «benso auf eine zwar Nein«, aber genügende und durchaus repu blikanisch« Mehrheit tm Parlament. Preußen könne nicht nur als der feste Kern der deutschen Verwaltung, sondern a:üh als pte stärkste Stütze der volttik des Deutschen Reiche» betrachtet werden. Mle Bemüh«»- aen der Monarchisten und Kommunisten würden an der republikanischen Festigkeit der preußischen «Gierung Uttern. Die preußische Regierung habe von Ansang cm in der energischste» dt^oUtik unt^Mt, Rathenau und Stresemann hinsichtlich des völkerbun- des betrieben hätten. Et» werde mit allen ihren Kräf ten in diesem Sinne Weiterarbeiten, damit die Politik von Loearno. Eens und Lhotrh zu ihrem latschen Ziel -»lang», des Vi»d»sv»rs-Hnung und dm FÜ«»n um t»r den B-Ms». Ta» „Algemeen Handelsblad" in Amsterdam be richtet, datz der Danziger Völkerbundskommtssar van Hamel ,,au» persönlichen Gründen" von seinem Amt zurücktreten werde. Eolban noch in spberschlesten. Berlin, 81. Jan. L«r Direktor de» Völkerbund rate» Evlban. der bereit» am Sö. Januar wt«d«r in Gens sein wollt«, hat sein« Jnspektton»reise in Ober- schlesien di» zum b. Februar ausgedehnt. In Katto- witz verhandelte Eolban am Sonntag mit dem polni schen Vizepräsidenten Bartel» über di« Minderheit«- schule. Auch hier ist «» nicht gelungen, Polen zu einer Befolauna der Entscheidung de» Präsidenten Ealonder zu bringen. Ende der Woche trisst Eolban in Berlin ein. Lsi-snsgsnostsn Nol-inr. Berlin, 81. Jan. wie die „Jnn-brucker Nach richten" au» Bozen berichten, sind setten« der italteni- s«2n Behörden der Rechtsanwalt Dr. Ntkolusst und der Kanoniku» Gauver, beide bekannt, Führer der Leutschen- beweaung in Südtirol, verwarnt worden. Man be» fürchret, vaß diesen beiden Männern das gleiche Schick» UM dem «Msonwott Noldtn —um Eldd.