Volltext Seite (XML)
Sonnadenä, 6en 23. Oktober 1926 2t. Jahrgang /IkAttgLk ^Uk Aas EkM(ö!kAt DM!W -«I'-ramm,! rag,bl°a flu.,rzg,birg, Entkalken- ük-> «Mil, p^°""- — " »»k-imtm-ch»«,,« »« Kat«« »«« «a»t u°« Mott,«eicht, Ku». V.M.».«.«,., 0« 0,. I«, Nr. 248 Ehrhardts. Mr einen Monarchen^ der in der Stande der Gefahr geflohen sei, dürfe man keinen Fingeir rühren. Was die deutsche Außenpolitik anbetreffe, so sei eine andere praktische Möglichkeit für ihre Führung als die jetzt von Stresemann betriebene kaum möglich. Die Vaterländischen Verbände hätten es satt, für die Rechtsparteien Wahlpropa-terkonfttenz'b^üglich d^Mtlitä^ontEe' in Usch, ganda zu treiben, da diese sich nicht zu der vom Stahlhelm! land geknüpft hat, bemerkt die „Tägliche Rundschau", gewünschten Einheitsfront Zusammenschlüssen und dem Stahl-j patz mit dem Beschluß der Botschafterkouferenz ketne»- Zn" unterrichteten Kreisen wisse man, datz in Part- so wohl wie in Berlin die VorbereitungSarbetten fort schreiten, die erforderlich sind, um die unmittelbaren ... ... - "" 7'"' 'n Recht zu sagen, daß" die Botschafterkonferenz sich über den Kurs der französischen Außenpolitik htnwegsetzt, wenn sie sich -um Sprachrohr der Milttärkonttolltom- Mission macht. Nicht- aber berechtige zu der Schluß, folgerung, datz Brtand- Außenpolitik nunmehr geschet- ... Jetzt P»S.R^- kehrwünsche in Deutschland zur Geltung gebracht Habe, I und sie überhaupt größte Aktivität für die Heimkehr ihres Gatten entwickele. Um -le Zrl-erlcus-Marke. Das „Berliner Tageblatt" meldet, daß Reichspostminister Stingl den kommunistischen Antrag aus Einberufung des Ver waltungsrates der Retchspost zu einer Sondersitzung über die geplante Schaffung einer 10 - Psg.. Marke mit dem Bildnis Friedrichs des Großen mit der Begründung abgelehnt, daß er allein für dien Herausgabe einer neuen Markenserie ver antwortlich sei. kein» 0-g»snung Mussolini—Stresemann. Rom, 21. Vkt. Seit mehreren Tagen gingen Hier Gerüchte um, nach denen gelegentlich der.Völkerbund», taguna im Dezember eine Begegnung »wischen Musso lini und Stresemann zur Besprechung de-deutsch-tta. ltentschen Verhältnisse« stattftnden soll. Diese Gerücht», die ihren Weg auch in die ausländische Presse gesun den haben, werden nunmehr offiziös dementiert. die künstlekschaft un- -a» Neichsehrenmal. Beim Retchskunstwart Dr. RedSlob fand eine Besprechung über die Stellung der Künstlerschaft zur Frage de» Reich-' sbrenmÄleS statt. Die anwesenden Vertreter sämtlicher Künst- °?rvZä!che waren sich bet der Aussprache darüber einig daß fgr kl- Oösuna der Aufgabe nur ein Ehrenhain in Betracht -mm- In Wn «uÄ°« -In «II--IW M-II-I-« SW- bkl Vlad finden müßte. Wa» die Platzfrage anbetrtfft, fo soll«/btt d!r Wall de» Orte, auch Künstler htnzugezoM Erwiderung, in der er auf die Förderung dec körper lichen Hebungen in einer Zeit, wo e- keine Armee mehr gäbe, einging und an das Wort von einem gesunden Geist in einem gesunden Körper erinnerte. Fahren Sie fort, so schloß der Reichspräsident, mit diesen Hebun gen, und denken Sie dabet an da- gesamte Vaterland, dem wir mit Herz und Hand zugehören. Geloben Sie, ihm treu zu sein, in guten und in schweren Tagen mit dem Rufe: Unser geliebte- Vaterland Hurra! Hurra! Um 4 Uhr erfolgte programmäßtg die Rückkehr de- Herrn Reichspräsidenten in die Wohnung des Se nators Böhmers. Um 7 Uhr begab sich der Reichs präsident in Begleitung de- Bürgermeisters Tr. Spttta zum Rathause, wo um Vs8 Uhr in der oberen Rathaus halle des Alten Rathauses da- vom Senat gegebene Festmahl begann, zu dem über Hundert Einladungen er gangen waren. Gleich nach Beginn des Mahles erhob sich der Präsident des Senates, Bürgermeister Tr. Do- nandt, und begrüßte den Reichspräsidenten. Ter Reichspräsident sagte in seiner Erwiderung u. a.: Bremen ist für das deutsche Wirtschaftsleben eine wichtige Brücke zum Weltverkehr. Mit Ihnen bin ich der Meinung, daß Bremen ebenso wie seine Hanse- Schwesterstädte diese besondere Aufgabe in der staatli chen Form, die es von altersher besessen hat, auch fer nerhin am besten erfüllen wird. Daß die Zukunft für Bremen wie für uns alle eine ehrenvolle und glückliche sein möge, ist unser aller innigster Wunsch! Bei der Abfahrt des Reichspräsidenten vom Rat haus nach Schluß des Festmahles wurden diesem von der zahlreich versammelten Menge erneut stürmische Ovationen dargebracht, die sich auf dem Wege zum Bahnhof wiederholten. Ter Reichspräsident trat als bald die Rückfahrt nach Berlin an. M WIW erkennt -en Staat, W VeWng und -ie Republik an! Eine Rede In einer Rede in Calbe a. d. Saale sagte Korvetten kapitän a. d. Ehrhardt, der kürzlich in den Stahlhelm einge treten ist, laut „Berliner Tageblatt": Das jungnationale Deutschland hätte zu all den Führern, die 1818 versagt hätten und feige geflohen seien, kein Vertrauen. Die Zeit der Putsche sei vorüber, weil die Machtmittel des Staates zu stark geworden seien. Die neue Stahlhelmparole laute: „Hinein in den Staat!" Der Stahlhelm erkenne den Staat, die Verfassung und die Republik an. Obwohl er in seiner Grundeinstellung monarchistisch sei KeiedsdankprasicEent Di*. §ckackt über clie Reicbsbankpotttik. Berlin, 21. Okt. Zm WtrtschaftSenqueteauS- tchuh bestritt heute RetchSbankprästdent Tr. Schacht bet der Darlegung der Finanzpolitik der Reich-bank jede Einwirkung der Transferfrage auf die Reichsbank und erklärte die wirtschaftlichen Grundsätze des DaweS- Planes als gesund. Man dürse jedoch den Plan nicht einfürallemal als die Bibel der Wirtschaft ansehen. Selbstverständlich seien im TaweSplan auch Fehler ge- macht worden, vor allem durch die Trennung von Post und Eisenbahn vom Staat. Die Geldpolttik und die Verkehr-Politik dieser öffentlichen Einrichtungen dürf ten, so betonte er, nicht privatwtrtschastlich eingestellt sein, sondern müßten, wa- heute nicht immer geschieht, die höheren gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkte berück- sichtigen. Nach längeren Ausführungen über die Ver einheitlichung de- Geld» und Kapitalmarktes und über die Herabsetzung des Zinsniveaus untersuchte Dr. Schacht die mit den .Auslandskrediten zusammenhängenden Er scheinungen, wobei er mit besonderem Nachdruck dabei verweilte, daß die auf der deutschen Wirtschaft ruhende jährliche Zinsen- und Rückzahlungslast durch Herein nahme weiterer Auslandskredite fortwährend vergrößert und dadurch die augenblicklich sehr günstig aussehende Zahlungsbilanz im Laufe der Jahre ständig verschlech- tert wird. Unter allen Umständen, so sagte der Reichs« bankpräsident, muß in diesen Dingen Matz gehalten werden. Dazu kommt die reparationspolttische Sette der Auslandskredtte. Die zurzeit bei der Reichsbank durch Auslandskredtte zusammenkommenden Devisenbe stände brauchen wir nicht. Deshalb würde ich eine Frage des Reparationsagenten, ob wir Devisen für den Trans fer abgeben können, mit ja beantworten können. Wir täuschen derzeit eine TranSferfähtgkett vor, die mit ab solutester Sicherheit nach geraumer Zeit nicht mehr vor handen sein wird. Wir müssen uns deshalb unbedingt auf dem Gebiet der Auslandskredite etnschränken. La grotze internationale Verschuldung-Problem ist nicht nur für Deutschland, sondern wird auch für eine ganz« Reihe anderer Länder akut. Die internationale Ten denz kann nur dahtngehen, eine Begrenzung aller po litischen Schulden aus das wirtschaftlich und tranSfer- politisch tragbare Matz herabzusetzen. RetchSbankprä« sident Tr. Schacht sprach zum Schluß von der Notwen digkeit, daß die ausländischen Regierungen mit Deutsch land gemeinsam dieses Problem prüfen. Thoirp und -le Sotsthofterkonferenz. Gegenüber Schlußfolgerungen, die die Rechtspresse an die HavaSmeldung über den Beschluß der Botfchaf- " — ", ganda zu treiben, da diese sich nicht zu der vom Stahlhelm! land geknüpft hat, bemerkt die ,.Tägliche Rundschau", Helm selbst keinen Einfluß aus die Wahl des Kandidaten! Wegs die Thoirh-Polttik als erledigt zu betrachten sei. «eben würden. 8 Zn unterrichteten Kreisen wisse man, datz in Part- so- " ! wohl wie in Berlin die VorbereitungSarbetten fort- I schreiten, die erforderlich sind, um die unmittelbaren »——— 8 Verhandlungen in Fluß zu bringen. Man -äbe ein den "Kurs'der' französischen Außenpolitik htnwegsetzt, wenn sie sich -um Sprachrohr der Milttärkonttolltom- Mission macht. Nichts aber berechtige zu der Schluß? folgerung, daß Brtand- Außenpolitik nunmehr geschet- tert sei. Eine kun-gebung für -le besetzten Gebiet,. Der Wirtschaftsausschuß für die besetzten Gebiete, der in Wiesbaden tägig, sprach nach der „Vojsischen Zeitung' der Reichsregterung für ihre Außenpolitik, deren Ziel die Befrei ung der Rheinlands sei, Dank und Vertrauen au». Die Be freiung könne nicht von heute auf morgen erreicht werden. Zwischenfälle, wie die vor kurzem vorgekommenen seien höchst bedauerlich. Die Bevölkerung müsse dringend ermahnt wer- den, in Geduld zu warten, bi« der wette Weg »um Ziele durchlaufen sei. Vor -er Entschel-ung über -le Volksbun-beschwer-«. Breslau, 21. Okt. Für die nächsten Tage »st di« Entscheidung de- Präsidenten der gemischten Kom mission für Oberschlesten, Salonder, über die Beschwerde de» Deutschen vokk-bunde« für Oberschlesien über dt« Ablehnung von etwa 8000 Anträgen auf Zulassung »u den deutschen Minderheit-fchulen durch di« polni schen Behörden zu erwarten. „ , . w E» ist kaum »weifelhaft, datz Präsident Salonder die Beschwerde de» Deutschen volt-bunde» anerkennen und in seiner Stellungnahme der polnischen Regierung dringend anempfehlen wird, die abgelehnten echulan- träge nachträglich doch noch ^uerkennm Eröffnung der geforderten wttnderheit-schulen G«L« Ein Telegramm aus Doorn. Doorn, 20. Okt. Aus Doorn ging folgendes Telegramm an den Vertreter eines amerikanischen Nach richtenbüros in Berlin: „Uebsr ein Ereignis, da» Seine Majestät der Kaiser dem Willen der Vorsehung anhetmgestellt ha ben, kann selbstverständlich keine Auskunft erteilt werden. Auf Allerhöchsten Befehl Graf v. Gchmettow." O Zn holländischen diplomatischen Kreisen besteht die Auffassung, daß der Exkaiser tatsächlich tn nicht zu ferner Zett die von ihm zitterte Vorsehung in Aktion treten zu lassen beabsichtigt. Doorn ist in der letzten Zett von zahlreichen Journalisten besucht worden. Da» Hofmarschallantt lehnt jede Au»kunft ab. E» ist jedoch kennzeichnend, daß auf zahlreiche Anfragen an die Um- aebunn de» Exkaisers bisher die Meldungen über die Nückreiseabstchten de« Exkaiser» keineswegs in Abrede gestellt worden sind. Al» vor einigen Wochen anläßlich der Grtppeerkrankung de» Exkaiser» die ersten Nach richten über Wünsche de» Exkaiser» nach einer Aufent halt-Veränderung wegen der seiner Gesundheit nicht zuträglichen klimatischen Verhältnisse in Holland in die Oeffentlichkeit drangen, erzählte man in informierten niederländischen Kreisen, datz der Exkronprinz sich der Rückkehr seine» Vater« widersttze, und brauch au» eiw sluhreichen deutschen monarchistMen Katsm «ntspre- Lend« Warnungen nach Doorn gegangen seien- Der Reichspräsident in Bremen. E ??? i" der B-chich°f»hall- der Euchkng' des Reichspräsidenten durch den Präsidenten des Se nates, Bürgermeister Dr. Donandt, statt, in dessen Be- i gleiiung sich der Bremische Gesandte in Berlin und' die Spitzen der Behörden befanden. Auf der Fahrt' durch die festlich geschmückten Straßen nach dem Rat-- Hause wurde der Reichspräsident überall von der Spa-! lier bildenden Menge und von der Schuljugend herzlich begrüßt. Im Rathause waren der Senat und das Prä- j sidium der Bürgerschaft versammelt, um den Reichsprä- ' fidenten zu begrüßen. Darnach begab sich der Reichs- i Präsident nach dem "Katser-Wilhelm-Platz, wo er die! Altvetcrancn von 1864, 1866 und 1870/71, sowie den! Vorstand des Vereins der 91er und des 3. Garderegt- , -nenteS zu Fuß, der beiden von ihm früher befehligten , Regimenter, und den Vorstand des Landeskrtegerver-- vandes begrüßte. Darauf legte er in der Ltebfrauen- ürche am Ehrenmahle der Gefallenen des 1. Hanseati schen Infanterieregiments Nr. 75 einen Kranz nieder. Sodann fuhr der Reichspräsident nach den Bremischen Häfen und unternahm an Bord des Lloyd-Tenders „Vorwärts" eine Fahrt durch die Häfen 1 und 2. Um' 12 Uhr fand auf dem Lloyddainpfer „Fulda" ein Früh-! stück in kleinem Kreise statt. Kurz vor 2 Uhr verließ der Reichspräsident den Dampfer und begab sich im' Kraftwagen zur Privatwohnung des Senators Böhmers, wo er Wohnung nahm. Nach einer kurzen Erholungspause begab sich der , Reichspräsident um '3 Uhr zur Bürgerparksportwiese. wo der Bremer Bund für Leibesübungen sportliche Ver anstaltungen vorführte. Während der Vorführungen zog ein Flugzeug, das einen Blumenstrauß abwarf, mehrere Schleifen über den Platz. Der Vorsitzende des Bundes für Leibesübungen begrüßte den Retchspräsi-