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den feuertest äue. -eschnltslacie „ gesucht e'oot» . L. 727 tt Tagcblntt. U. Ns rreien Kaffees — uns durch angeht. cherei i auewSsche. gleichmitteln isj,eschl-ssen^ u»». Erzgebirge «Nil UI tzlNk! c m»u Uch «,nft Ht<t> ssrrttay ll<r «rl, «NMtzttt. »tteric rmber > Los« iiber- /luer Tageblatt Donnerstag» äen 12. November 192S 20. Jahrgang Nr. 2S3 MM- Anzeiger für -as Erzgebirge P«NI»,U, f>, »-»«>!«- -u» g». eet U«,,,,.» i. «.itPfieel«», «»« ».»i.mi.p,««»,»» « O»lü»f«»»I»« «»«Ich. S«U, « ««»»ftenl,,. r,i»g»amm«, Lao-siatt „ui,',g«bi»ge. Snthalten- -k amtliche« Sekaaatmachvngea -er Nate« -er Gta-t aa- -er Amtsgericht« fine. p»M«r.5»»t» ftmt r-lpzio n». nm Köln wird erst im Januar geräumt?, London, 10. Nov. Ter Kölner Vertreter deS „Man chester Guardian" will von offizieller Seite die Vestäti« gung dafür erhalten haben, daß die Räumung Kölns beschlossene Sache sei, aber noch wegen der Schaffung von Unterbrtngungsmögllchkeiten für die englischen Truppen in Wiesbaden Schwierigkeiten bestehen. Die Kasernen und Quartiere müßten erst repariert und ge ändert werden, um den englischen Anforderungen zu entsprechen. T»rS Tempo der Räumung hänge jetzt da von ab, wann hierüber eine Verständigung zwischen der französischen und der englischen BesatzungSbeyörde er zielt werden könne. Der aus Offizieren bestehende Un- tersuchnngsnntzschnß sei am Sonnabend nach Wiesbaden „nrlkigetehrt und arbeite jetzt an einem Bericht, der dem titz-neral Tueane bei seiner wahrscheinlich am 18. No- Interalttlerte krlegsberlchtersiottung. Ter frühere englische Unterstaatssekretär Arthur Ponsonbh stellt in einer Zuschrift an die Zeitschrift „The Nation" folgende Zeitungsberichte au» dem Zahre 1914 untereinander: Tie „Kölnische Zeitung" schrieb: „Als der Fall Ant- werpens bekannt wurde, läuteten die Kirchenglocken" (nämlich in Deutschland). werden soll. Nach Prüfung der Berichte werde General Ducane mit dem französischen Oberkommandierender: Guillaumat verhandeln und das Ergebnis dieser Ver handlungen werde dem Botschafterrat übermittelt wer den . Tie notwendig« Zustimmung des Botschafterrates sei schwerlich vor Mitte Dezember zu erwarten, oa "in Anbetracht der Schwierigkeiten, eine Armee von 7000 Mann zu verlegen, die Räumung Kölns kaum vor Mitte Januar beginnen werde. Ter Korrespondent bedauert deshalb, daß man in Köln falsche Hoffnungen erweckt Habs. d. h. daß die Deutschen jetzt das Unmögliche er warten. Tie unausbleibliche Folge hiervon sei, daß jetzt eine gewisse Bitterkeit unter der -deutschen Bevöl kerung herrsche. /ibreife -es Nrlchsprüsi-rnten nach Gü--eutschlan-. Berlin, 10. Nov. Der Reichspräsident ist heute vember erfolgenden Rückkehr nach Köln Unterbreitet abend 8,54 Uhr nach Süddeutschland abgeretst, um den ' " Negierungen von Württembergs Baden und Hessen einen Besuch abzustatten und anschließend auch die Stadt Frankfurt a. M. zu besuchen. In der Begleitung deS Reichspräsidenten befinden sich Staat»sekretär Dr. Meiß ner und der Persönliche Adjutant, Major v. Hindenburg. ?>ie Nückairkungen. London, 10. Nov. Dcr „Tally Telegraph" kündigt an, daß die Alliierten am 11. November, am Jahres« rag des Waffenstillstandes, Gelegenheit nehmen werden, die zwischen London. Brüssel und Paris vereinbarte» Arndernngen des Rheinlandregimes anznkündigen. Ter , Daily Telegraph" spricht die Erwartung ans, daß die Konzessionen der Alliierten, die anscheinend zum Teil recht komplizierter juristischer Natur sind, „dem deut schen Volke durch eine Rede deS Außenministers erläu tert würden". Tie vorerwähnten Ministerreden werden wahrschein lich übermorgen gehalten werden. Sie dürften Mer die bevorstehenden Erleichterungen für das besetzte Gebiet auf Grund der Vereinbarungen von Locarno die er wartete Auskunft geben. Die Räumung der nördlichen Zone wird in diesem Nahmen nicht erwähnt werden^ weil die Kölner Frage einen deutschen Rechtsanspruch dar stellt, der nicht zu den: Komplex der Rückwirkungen ge hört. Vorbereitungen zur Unterzeichnung -es Locarno-Vertrags. London, 10. Nov. Wie Reuter erfährt, wird der König von England voraussichtlich am 1. Dezember, dem für die Unterzeichnung der Locarno-Verträge vor gesehenen Tage, den Unterzeichnern ein Bankett im Buk- kingham-Palast geben. Es werden im ganzen etwa 30 Persönlichkeiten, darunter die Außenminister der betei ligten Staaten, erwartet. Tie Unterzeichnung der Ver- Keine -rutschen kre-kte an Nußlan-. London, 10. Nov. Wie die „Times" aus Berlin melden, soll die deutsche Industrie die Rußland bei Abschluß des Handelsvertrages zugesicherten Kredite nicht leisten können. Tschitscherins plötzliche Reis« von Wies baden nach Berlin sei in erster Linie hierdurch veranlaßt worden nicht durch die Revolutionsfeier.am 7. Novem ber in der russischen Botschaft. Tie „Times" schreiben, trotz aller amerikanischer Kredite stehe die deutsche Industrie heute vor einem Mangel an Bargeld und vor einer Krise, die noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht haben. Deutsch-russisches Zischerekabkommen. Moskau, 10. Nov. Deutsche Fischer teilen sich mit einer norwegischen Firma als einzige Ausländer.in das Privileg, in sowjetrussischen Gewässern fischen zu dürfen. Ter Rat der Volkskommissare hat ein Ab kommen des Hauptkonzessionskomitees mit den deutschen Fischereiorganisationen genehmigt, wonach die letzteren Erlaubnis erhalten, in einer Entfernung von drei bis zwölf Meilen von der nordrussischen Küste zu fischen. Dieses Abkommen ist eine Folge de» deutsch-russischen Handelsvertrages, der eine besondere Klausel über die deutschen Fischereirechte enthielt. Ihm wird hier Peshalb besondere Bedeutung betgelegt, weil er eine Anerken nung des zum Beispiel von England bestrittenen Rech tes der Sowjetregterung enthält, die Zwölfmetlenlinte als Hoheitsgrenze der Sowjetunion festzusetzen. Aum deutsch-italienischen hanüelsvertrag. Tarauf der „Matin" (Parts): „Laut „Kölnische Ztg." wurde die Geistlichkeit von Antwerpen gezwungen, beim Fall der Festung die Kirchenglocken läuten zu lassen." Nunmehr die „Times" (London): „Wie der „Ma tin" aus Köln erfährt, wurden die belgischen Geistlichen, die sich weigerten, beim Fall Antwerpens die Kirchen glocken läuten zu lassen, aus ihren Aemtern vertrieben." Wetter der „Corriere della Sera" (Mailand): „Wie die „Times" aus Parts über Köln erfahren, wurden die unglücklichen belgischen Geistlichen, die sich weigerten, beim Falle Antwerpens die Ktrchenglocken läuten zu lassen, zu Zwangsarbeit verurteilt." Und nun nochmals der „Matin": „Wie der „Tor. rtere della Sera" aus Köln über London erfährt, be stätigt sich, daß die barbarischen Eroberer von Ant werpen die unglücklichen belgischen Geistlichen für ihre heldenhafte Weigerung, die Kirchenglocken läuten zu lassen, dadurch bestraften, daß sie sie mit den Köpfen nach unten als lebende Klöppel an die Glocken hängten." Zum Ablauf -er fimts-auer -es GberkommlMs -er freien Sta-t Danzig. Danzig, 10. Nov. Wie der Oberkommissar deS Völ kerbundes dem Senat mitteilt, hat der Generalsekretär des Völkerbunde» die Mitgliedstaaten des Völkerbunde» durch ein Rundschreiben vom 29. Oktober 1925 darauf hingewtesen, daß die Amtsdauer de» jetzigen Oberkom missars der Freien Stadt Danzig am 22. Februar 1920 abläuft und daß sich der Rat des Völkerbunde» daher demnächst mit der Frage der Ernennung eines Nachfol gers von dem genannten Zeitpunkt ab zu befassen ha ben wird. Ueber die Person des voraussichtlichen Nach folgers ist amtlich bisher nichts bekannt geworden. träge soll entweder im Foreign Office oder im Saint James-Palast stattftnden. Eine amerikanische Stimme zum Vertrag von Locarno. Newhork, 10. Nov. „St. Louis Post DtSpatch" bil- ligt in einem Leitartikel die Absicht der deutschen Re gierung die Loearno-Verträg« dem Reichstage erst vor* znlegen, wenn die Alliierten Beweise geben, daß sie Ihre Verpflichtungen hinsichtlich der Räumung der Köl ner Zone und der Rhetnlandbesetznng erfüllen Werden- Internationale Verträge müßten von allen Teilnehmern In gutem Glauben auSgeführt werden. Eine loyale Gr. süllung von feiten der Alliierten sei besonders nötig im Hinblick auf die kritische Lage der deutschen Negierung. Andererseits müsse Deutschland ebenfail» guten Willen zeigen. Der Rücktritt der deutschnatioualen Kabinetts- Mitglieder sei dafür ein unerfreuliches Anzeichen. er Die neuerdings bekannt werdenden Vorbehalt« dep ng lisch en Regierung zur Räumung Köln» find ivenig dazu angetan, eine „loyale Erfüllung von letten per Alliierten" erkennen zu lassen. Hoffentlich sieht man l ies aus der Gegenseite noch rechtzeitig ein und betoork- stclltgt die Räumung am 1. Dezember. Dl» -rutsch« Antwort auf -lr Sntwassnung««vtr. Berlin, 10. Nov. Nach einer Meldung de» „Berl, Tagebl." sollen die Beratungen über die Antwort der Reichsvegierung aus die loht« GtttwaffnunHSnote der Botschafterkonsorrnz unmittelbar vor dem Abschluß ste hen. Die Innenminister der deutschen Länder Md für heute, nach Berlin -n einer Konferenz mit der Reich», vegierung über dl« .Gntwafsnunarsrage berufen worden- an der auch einig« Ministerpräsidenten teilnehmeei. Ta» Blatt glaubt tu wissen, daß di» deutsch« Antwortnote noch deut» nach Vari» w»rb» abgesandt werden kömwn. Rom. 10. Nov. Der „Secolo" hatte eine Unter redung mit dem Präsidenten der italienischen großindu striellen Vereinigung Benni über den Abschluß des Han delsvertrages mit Deutschland. Benni erklärte, daß dieser Handelsvertrag für Italien nicht "ungünstig sei. Vorläufig würde aber Deutschland den größeren Vorteil wegen der MeistbegünstigungSklausel davon haben. Wenn Deutschland aber später auch seinerseits Handelsverträge abschlteßen werde, dann werd« diese Meistbegünstigungs klausel auch Italien Vorteile bringen. Die italienische Industrie werde in der UebergangSzeit allerdings auf eine harte Probe gestellt. öeginn -es han-elskrkeges mit Spanien. Madrid, 10. Nov. Der spanische Außenminister Ge neral BaleSptnosa erschien auf der deutschen Botschaft in Madrid und erklärte trotz Gegenvorstellungen deS Botschafter», daß nunmehr zwischen Deutschland Lind Spanien der Zollkrieg au-gebrochen sei. Gr hoffe je doch, daß dieser kein« längere Toner haben werde, und wie» darauf hin, daß Spanten dis Handelsvertragöver- handlungen möglichst bald fortzusetzsn wünsche. Dio von Spanton veröffentlicht« Verordnung über den Zollkrieg gegen Deutschland ist jetzt, wie an zustän diger Berliner Stell« bestätigt wird, in der Nacht 12 Uhr von Sonntag zu Montag in Kraft getreten, so daß also deutsche Waren so gut wie gar nicht mehr nach Spanien gelangen können. Di« deutsch, Delegation un ter Führung de» zum RetchAommissar für die besetzten Gebiete autzersehenen deutschen Botschafter«, yreiherrn von Simmern, steht einstweilen immer noch mit der spanischen Delegation in Fühlung, um di« spanisch« R«gt«rung zur Aushebung dieser Verordnung zu veran lassen. Sollt« die» nicht geling«», so müßt« Deutschland mit Gegenmaßnahmen antworten. 2- Personen unter -em ver-acht -er Geheim- bünüelet verhaftet. Königsberg, 10. Nov. Wie gemeldet wird, sind durch Beamtr der Landeskrtmtnalpoltzetstelle Königsberg un ter Kettung des Polizeipräsidenten al« Letter der Lan- deskriminalpoltzeistelle auf zwei großen Gütern sm Be zirk Allcnstctn untergebrachte Leute unter dem Verdacht der Geheimbüiwelet festgenommen worden. E» handelt sich um zwanzig Personen, von denen zwei als Führer und Organisatoren tätig waren. Tie Verhafteten stam men aus Pommern, Mecklenburg, Hamburg, Bayern Md Oberschlesten. Die Verhafteten sind mtlitärähnlich ge kleidet, waren im Besitze von Waffen und haben mit diesen Waffen auch Uebungen veranstaltet. Gewehrs, Munition und anderes Material ist beschlagnahmt wor den, Die Verhafteten sind zur weiteren Untersuchung nach Königsberg gebracht worden. Stu-entenkrawaUe beim Nektovatswechsel in Vien. Wien, 10. Nvv. Bet der heutigen Rekdortnaugura- tion an der Wiener Universität, an der muh der Bunde«. Präsident Tr. Hatnisch tetlnahm, kam ei» zu heftigen Au. snmnwnstößvn zwischen demokratischen und deutschvökkt« schen Studenten in der Aula und.auff den Gängen de» Universität. Di« Deutschvölkischen wollten dw Ahar- gierten d/w deutschsrotheitllchen (demokratischen) Studen tenschaft nicht in den yestsaal der Universität Zur Mimt gelangen lassen, obgleich der Rektor, Hofrat Prof. Dv. Ltttck, selbst intervenierte, ließen di« Deutschvülmchen. trotzdem sie früher der Teilnahme der deutschfrettzettli- chrn Chargiert«» zugesttmmt hatten, dies» nicht zu. Der Rektor erklärt« darauf, daß auch die Chargierten der Teutschvülktschen den yestsaal verlassen müßten und di» JnaugurattonSfetev ohne dt« vertrete, der Studenten- schäft stattfinden werd«. Auf der großen FefMege de» Universität und auf der Straß, kam e» hterauf noch ZS verrin-etten Lemonstrationen und Zusammenstößen, Pi» jedoch rasch durch dt» Hoüet vereüeu wuÄm.