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Wir alle wissen, wie eS vor einem Jahre war, als Z. N. 8, „das glückhafte Schiff", über Deutschland flog und wie dann eine Welt voll.Spannung und Bewun derung die Fahrt nach Amerika durchlebte. AuS dem armen, bedrängten und gefesselten Deutschland stieg eine der grössten jiulturtaten frei und leuchtend empor. Wir haben es erlebt. Das Echo der ungeheuren brüderlichen Begeisterung Amerikas, als der Z. R. 3 über Neuhork erschien, flog nach Deutschland zurück. Ter Zeppelin und sein Führer, Dr. Eckener, hatten eine große, stolze Llultnranfgabe erfüllt. Zum ersten Mal nach trüben und bitteren Jahren erwarb sich der deutsche Name wieder Geltung und Ruhm. Deutschland hatte eine Weltleistung vollbracht, die klar und unbestechlich für seinen Willen zum Aufstieg und zur friedlichen Kulturarbeit sprach. Tie Tat hat der Luftschiffbau Zeppelin, TW. Eckener und die tapfere Besatzung vollbracht. An unS ist es zu danken. , Tie Werft in Friedrichshafen will ein neues Luft schiff bauen, Has gewaltige wissenschaftliche Probleme lösen soll: Aufsuchen des Nordpols, Erforschung der Arktis. Das Schiff soll aber auch den Widerstrebenden den Beweis bringen, den wir alle beim Flug des Z. R. 3 schon empfunden und gewußt haben, daß diese deutsche Erfindung das großartigste Verkehrsmittel.un serer Zeit ist. Länder werden nähergerückt, Meers.sind überbrückt, Zukunftsträume der Menschheft werden Wahrheit. , ! . . Wenn wir die Energie aufbringen, da« Werk in Friedrichshafen fortzufühven, werden deutsche Technik und deutscher Wagemut wieder Weltgeltung erringen. Eine „Zeppelin—Eckener-Spende des deutschen Vol kes" muß die erforderlichen Mittel schaffen! Es han delt sich um eine Angelegenheit Deutschlands ohne ll.nte.r- schied der Partei oder der sozialen Stellung; es gehl den geistigen Arbeiter ebenso an, wie den Mann an Amboß und Pflug. Wir wissen, daß Deutschland gegen wärtig schwere Zeiten durchlebt. Aber d«s.Vertrauen auf den Idealismus de» deutschen Volke» gibt un» die Zuversicht, daß kein Volksgenosse abseits stehen wird, wenn der Nus an ihn ergeht. Gerade der Gedanke das, jeder sein Scherfletn gibt, muß Vie Bedeutung die ser Bolksspende ausmachen. Wirklich arm ist nur «in Volk, daß keinen Pfennig mehr für ideale und lultu- relle Zwecke übrig hat, seine geistigen und technischen Kräfte verfallen läßt. Wir haben den willen und das Stecht, al» Kulturnation zu leben. Lift volktzspend« soll diesen Willen und da» Bewußtsein unserer geistigen Freiheit neu beleben. E» geht um da» «rbe von Zeppelin, um «in« große, leuchtende, deutsche Idee. G Landrat von Achenbach, Vorsitzender de» Deutschen Landkreft- tagS, Berlin — Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund — Dr. Ackermann, Oberbürgermeister, Stettin — Dr. h. e» Adenauer, Oberbürgermeister, Köln — Paul Baecker, Ches- rcdakteur, M. d. R., Vorsitzender de» Retch-vsrbcmde» der deutschen Presse, Berlin — Frau Dr. Gertrud Bäumer, Ber lin — Grau Dr. med. H. c< Margarete Behm, M. d. R., Ber lin — Dr. Beltan, Oberbürgermeister der Stadt Tilenbura — Georg Bernhards Chefredakteur, Vorsitzender der Meichsar- betttgemeinschaft deri deutschen Preß«, Berlin — Dr. in§. h. - Beumer, Hamburg — Blüher, Oberbürgermeister der Landes hauptstadt Dresden —< Boeß, Oberbürgermeister, Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Städtetages, Berlin — Dr. Her mann Bücher, Wtrkl. Legationsrat a. D., Berlin — Landrat Dr. Constantin, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen LandkretstaaeS, Berlin — Geheimrat Dr. Wilhelm Cuno, Homburg — Professor Dr. Phil. Dr. ing, e. h. Dr. P e. Duisberg, Geheimer Regierungsrat, Vorsitzender des Reichs verbandes der Deutschen Industrie, Berlin — Fehrenbach, Reichskanzler a. D., M R., Freiburg (Breisgau) -- Marte Fröhlich, Flottenbund deutscher Frauen — Fieser, Oberbür germeister, Baden-Baden — Wilhelm Flügel, Vorsitzender des deutschen Beamtenbundes, Berlin-Grunewald — Geyeimrm Grosse, Bund der Ausländsdeutschen, e. V., Berlin —> Gerhart Hauptmann, Agnetendorf (Rtesengebirge) — Hans Heider, Professor, München —i Dr^ ing. h. c. PH. Heineken, Präsident des Norddeutschen Lloyd, Bremen — Hepp, Präsident des Reichslandbundes, Berlin — Professor Dr. Hergesell, Geh. Regierungsrat, Berlin-Lindenberg — Rudolf Herzog, Obere Burg zu Rheinbreitbach bei Unkel a. Rh. — Hermann Hillger- Spiegelberg, Bundesvorstand des Reichslandbundes, Mir- glied des Preutz. Landtages, Verwaltungsrat der deutschen Rentenbank, Berlin — Professor Dr. h. c. Graf Leopold von Kalckreuth, Eddelsen, Post Hittfeld, Kreis Harburg — Graf Kalckreuth, Präsident des Retchslandbundes, Berlin — Prof. A. Kampf, Berlin-Charlottenburg — Professor Dr. ing. h. c. Dr. Phil. G. Klingenberg, Geheimer Baurat, Vorsitzender des Vereins deutscher Ingenieure, Berlin — Dr. von Knilling, Bayer. Staatsminister a. D., München — Erich Koch-Weser, Reichsminister und Bürgermeister a. D., M- d. R., Berlin — Kommerzienrat Dr. M. Krumbhaar, Vorsitzender des Vereins deutscher Zeitungsverleger, Liegnitz — Rechtsanwalt C. Lam mers, M. d. R., Präsidial-Mitglied des Reichsverbandes der deutschen Industrie, Berlin-Charlottenburg — Dr. Lauten schlager, Oberbürgermeister, Stuttgart — Leicht, Domkapi tular, M. d. R., Berlin — Lemmep, d. R., Generalsekre tär des Gewerkschaftsringes deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenverbände, Berlin — Dr. Th. Lewald, Wirklicher Geheimer Rat, Staatssekretär z. D., Berlin — Löbe, Präsident des Deutschen Reichstages, Berlin — Professor Wilhelm Löwithi, München — Professor L. Manzel, Berlin-Charlotten burg — Frau Clara Mends, M. d. R., Berlin — Professor Dr. Adolf Miethe, Geh. Regierungsrat, Berlin-Willmersdorf — Paul Mitzlafs, Oberbürgermeister a. D., Geschäftsführen- des Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetages, Berlin — Hermann Müller-Franken, Reichsministev a. D., M. d. R. — Professor Dr. E. Orlich, Geh. Regierungsrat, Rektor der technischen Hochschule, Berlin-Charlottenburg — Professor Dr. Albrecht Penck, Geheimrat, Berlin — Bürgermeister Dr- Carl Petersen, Präsident des Senats der Freien und Hanse- stadt Hamburg — Geheimrat Dr. Pfeilschifter, Präsident der Deutschen Akademie, München — H. Plate, Präsident der Handwerkskammer, Ehrenmchster des deutschen Handwerks Hannover — Walter vom Rath, Dr. ing. h. c., Cronberg i. T. — Direktor Richter, Retchsverband der deutschen Presse, Ber lin — Professor Richard Riemerschmtd, München-Pasing — Professor Dr. Rtesser, Geheimer Rat, Vizepräsident des Reichstages, Vorsitzender des Zentralverbandes des Deutsche» Bank- und Bankiergewerbes, Berlin — Dr. Artur Salomon- sohn, Geschäftsinhaber der Discontogesellschaft, Berlin — Dr, Hjalmar Schacht, Reichsbankpräsident, Berlin — Karl Zcharlnagel, Erster Bürgermeister, München — Professor Dr. Scheel, Vorsitzender des Deutschen Hochschulverbander, Kiel — Dr. F. Schmidt-Ott, StaatSmtnister, Vorsitzender der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, Berlin-Steglitz — Dr. Schnee, Wirk!. Geheimer Rat, Gouverneur z. D., M. d. R„ Berlin — Dr. Dr. Scholz, Reich-Minister a. D., M. d. N.' Berlin — Professor Friedrich Schreker, Direktor der Akade mischen Hochschule für Musik, Berlin — Professor Dr. W. Schücktng, M. d. R.,f Berlin — Kommerzienrat Heinrich Sedlmayr, München — Dr. Simon, Verleger der Frankfur ter Zeitung, Vorsitzender der Reichsarbeir-aemeinschaft der deutschen Presse, Frankfurt am Main — Dr. Georg Solmssen, Geschäftsinhaber oer Dtscontogesellschaft, Berlin —> Dr. ing. e. h. und Dr. rer. pol. h. e. Sorge, M. d. R.. Ehrenvorsitzen' der da» ReichSverbande» der Deutschen Industrie, Berlin- Nikolassee — Dr. Oswald Spengler, München — Dr. h. e. von Gtauß, Direktor der Deutschen Bank — Dr. h. e. Stege» wald, Ministerpräsident a. D., M. d. R., Berlin-Dahlem — Herbert Stelter, Mitglied de» Vorstandes der Deutschen Studentenschaft, Berlin-Charlottenburg — Professor Beesen- meysr, Rektor der Technischen Hochschule, Stuttgart — Max W. Warburg, Hamburg — Fran Ministerialrat Weder, Mini sterium für volkswohlfcchrt, Berlin — Geh. Kommerzienrat Euaen Zentz, München — Gustav Rtckelt, Präsident der Ge- nossenschaft Deutscher Bühnencrngehöriger — Dr. Ludwig Fulda, Vorsitzender de» Verein» Deutscher BÜHnenschrist- steiler — Rechtsanwalt Artur Wolff, Geschäft»führender Direktor de» Deutschen Bü-nenverein». Neues vom Marokkokrieg. Part», 28. August. Hava» meldet über die Lag« in Marokko: Lite Rtftruppen haben da» ganze Gebiet der Beni Zerual bi» zum Werga hin geräunft. Die Stämme der Beni Mossara sollen erklärt haben, daß sie nicht mehr außerhalb ihre» Gebiete» dämpfen wollen. Die Stämme der Ahl Serf und Masmuda wurde» von eftrem Flugzeuggeschwader äußerst wirksam beschossen, ebenso die Gegend am Zusammenfluß de» LukkoS und de» Wed Ugana. Im übrigen herrschte in diesem Frontabschnitt Ruhe. 800 Familien der Lsul unftrwarfen sich. Der Rest dürft« in einigen Lagen folgen. Gestern bombar dierten Flugzeuge die feindlichen Posten am Oberen Leben und ChehaV. ! t > « - Nach einem amtlichen Bericht bombardierten dft spanischen Flieger und da» Schlachtschiff Alfons» XIII. gestern die Küste von Alhuoema» mit äußerster Kraft. Ter Feind beantwortete da» Feuer de» Schlachtschiffe». Lift feindliche Artillerie erlftt sehr starke Verluste. Der Korrespondent de» „Petft Journal" in Fetz erklärt, daß man wahrscheinlich mit keinem Winterfeldzug« in Marokko mehr zu rechnen hab«, denn der Truck der französischen Truppen auf den Feind werde demnächst so verstärkt werden, daß dft Rifftute vollständig niedergeworfen werden dürften. Auch der „Petft Partsien" äußert sich in diesem Sinne. Die französischen Kommunisten zum Krieg in Marokko. Pari», 23. August. „Humanitse" veröffentlicht eine Erklärung des HauPtauSschusseS der kommunistischen Partei Frankreichs Wer den Marokkoftldzug, in der behauptet wird, da» sogenannte FriedenSanerbieten hätte den Zweck verfolgt, dft große Offensive gegen die Rifleute Vorzubersiten und dft Wachsamkeit der Arbeiter und Bauernmassen einzuschläfern. In der Erklärung heißt es weiter: Es stehen jetzt ungefähr 200 000 Mann in Marokko. Täglich gehen lange Züge mit Waffen und Munition nach Marokko. Bis in den Oktober hin ein werden die Berge Marokko» der Schauplatz bluti ger Kämpft sein, die an die des großen Krieges erinnern werden. TuS Proletariat und die Bauern und all« die jenigen, die unter dem Kriege zu leiden haben, müsse» sich die Parole zu eigen machen: sofortiger Friede, so fortige Anerkennung der Unabhängigkeit de» Rif, Räu mung Marokkos und ihre Erzwingung durch Verbrü derung mit dem Feinde an der Front, durch Vorberei tung eine» 24stündigen Generalstreiks und durch Ver hinderung der Waffen- und MunitionSerzeugung und der Truppentransporte. Madrider Verlautbarung zum Marokko-Krieg. Madrid, 23. August. In einer offiziösen Verlaut barung aus Anlaß der letzten Besprechungen Primo.de Riberas mit Petatn heißt es u. a.: Da» spanische Volk verfolgt mit Vertrauen dft Marokkvpolitik de» Titres torium». La» zu lösende Problem ist zwar schwierig, seine Inangriffnahme aber war unvermeidlich, um nicht von vornherein die Lebensfähigkeit der kommenden Zivil regierung zu unterbinden, deren Hauptaufgaben auf sozialem und kulturellem Gebiete liegen werden. Elsast-Lothrlnger ln Marokko. Pari», 23. August. Im Elsaß und in Lothringen hatte man sich über die Tatsache beunruhigt, daß von den weißen Truppen, die zu den Kämpfen in Marokko verwendet werden, der größte Prozentsatz — man sprach von 80 bi» 85 Prozent — au» Elsässern und Lothrin gern bestehen solle. La» französisch« KriegsmintsftriuM behauptet, daß die entstanden« Beunruhigung unbegrün det sei, ein so hoher Prozentsatz Elsaß-Lothringer, wft man ihn angegeben habe, würde in Marokko nicht dev- wendet werden. Zufammensto-»wlsthen Vehndölft« und Kommunist«». Am Sonntag ist er in Gelsenkirchen zu schweren Zu sammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommu nisten gekommen. Von kommunistischer Seift fteft» btt den Kämpfen Revolverschüss«. Sieben Mitglieder der Nationalsozialisten wurden zum Lett schwer verletzt. Die Polizei verhaftete 80 Mitglieder der Roten Frontkämp fer. bei denen Waffen gefunden wurden. Die Zusam menstöße eveigneftn sich anläßlich de« ^om Werwolf in Verbindung mit seiner Bannerwethe peranstalftttn „Deutschen Lag". Ter Umzug, an dem auch dft Deut sch« Bolkspartei teilnahm, wurde do» kommunistischen Stoßtrupp» gestört, denen e» auch gelang, einen Teil der Nationalsozialisten abzudrängen, wobei sich dft Vkv- tiger» Kämpft ereigneten. , , -MWM