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« 20. Zrchrgrrag Nr. 1S4 sreitag, äen 21. August 1S2S die der einer häu- !e im und das -gen- war die ! das Auflösung -er Gptantenvernüttlungsstelle. Berlin, 19. August. Bei der OptantenvermittlungS. stelle in Schneidemühl laufen noch täglich in großer Zahl Anträge auf Zuweisung von Hausangestellten und von landwirtschaftlichen Arbeitskräften — ab» Arbeiterfami lien mit und ohne Hofgängern, ledigen, insbesondere weiblichen Arbeitskräften — «in. Derartige Arbeits kräfte sind aus den Kreisen der Optanten nicht Mehr verfügbar. Die ^Optantenvermittlungsstelle hat ihre Ausgabe im wesentlichen erledigt und -vird demnächst aufgelöst werden. wer- ;keit. oor- l der ehten Lein- ein- kaum . Der mrden enat> zewor- gZkäll- tionen durch )ie ct- uistrik" durch- h dar' ?gehrt, S Zin- fimerika nimmt an -er Paktkonferenz nicht teil. Paris, 19. August. Lite HavaS-Agentur meldet offiziös aus Washington, daß dort alle Gerüchte einer Beteiligung der Vereinigten Staaten an den Verhand lungen über die Sicherheitsfrage, die aus der Anwesen heit des Botschafters Houghton beim offiziellen Essen mit Briand und Chamberlain in London entstanden seien, dementiert würden. In Washington erwarte Man keine Aufforderung zur Teilnahme gn der Sicherheits konferenz, und man würde eine solche voraussichtlich ab lehnen, um eine falsche Auslegung der Anwesenheit ame rikanischer Vertreter zu vermeiden. Die Amerikanische Regierung ist der Ansicht, daß die Sicherheitsfrage durch die europäischen Mächte selbst geregelt werden müsse. Popolo d' Italia zur französischen Antwortnote. Das Organ des Ministerpräsidenten Mussolini, Popolo de'Jtalia, schreibt, die der französischen Botschaft übermittelte italienische Note, die sich zu der gestern in Rom überreichten französischen Antwort auf die deutsche Note vom 20. Juli äußere, nehme in grundsätzlich günstigem Sinne zu dieser Antwort Stellung, Italien verfolge alle Schritte, die eine Entspannung in Europa herbetführen könnten, mit Sym pathie. Die Mittelung Mussolinis bezeuge demzufolge das Interesse, das in Italien für die allgemeinen europäischen Friedensprobleme herrsche, ein Interesse, das allgemein einen dem Frieden günstigen Charakter habe. Lus- chie- ern- schte den: bil- npo, lvch- bil- war :ase. ste, n, aus Ersätze il ab«k m. Me m au» mnkerv- zehabt. ich von it Au» (OrtS- h der rß die i 10 v. skosten n wer- t ganz 1924, erhält- mchsen o astige iundeS Schnitt anken» 1174 elften- «rein» Segen höhere )n da- Durch- ld, der rgeren cde er klären c Mit- Fvei- iß zur igeren m so- Zahl- 'assen- krsatz? te wie mkew- lebern en ste wirkt Lohnstreitigkeiten im osto-erschlesischen Bergbau. BreSlau, 19. August. Wie die „Schlesische Ztg." aus Kattowttz hört, sicht Ostoberschlesien erneut vor einem schweren wirtschaftlichen Konflikt. Die Arbeit«. Gemeinschaft der Schwerindustrie hat den Gewerkschaften das folgende Kündigungsschreiben für die bisher gelten den Löhne zugesandt: „Wir kündigen hiermit die Mgen- wärtig im Steinkohlen- und Erzbergbau gültigen Löhne mm 81. August. Unter dem schweren wirtschaftlichen Druck infolge der Absatziwt und wegen der sich täglich oorschärsenden G< ldschwiertgketten der Werke sehen wir uns gezwungen, eine Herabsetzung der Höhne zu fordern." Die Arbeit kgcmeinschaft der Gewerkschaften hat zu dieser Kündigung bereits Stellung gienomm.cn und be schlossen, nunmehr ihrerseits auch die Nvttarise in der gesamten Hüttenindustrie zum 81. August zu kündigen mit dem Zweck, eine Heraufsetzung der Löhne entspre chend den gestiegenen Lebenshaltungskosten zu erreichen. Kündigung des Hafenarbeitertarif» in Hamburg Hamburg, 19. August. Der bis zum 31. August lau fende Tarifvertrag der Hafenarbeiter ist von den im Lohnbewegung im ganzen Reich. I Hafenbetriebsveretn organisierten Arbeitgebern gekün- i digt worden. Schlichtungsverhandlungen ^tnd bereit» eingeleitet. ! Lohnschiedsspruch für den Ruhrbergbau. Essen, 19. August. In den heutigen Lohnverhand lungen wurde folgender Schiedsspruch für den.Ruhr bergbau gefällt: Die Lohnordnung vom 22. April d. Z- wird vom 1. September d. I. ad mit der Maßgabe wieder in Kraft gesetzt, daß sie erstmalig zum 31. Okto ber 1925 gekündigt werden kann. ErMrungSfrist ist der 26. August 1925. Streik in der Berliner Herrenkonfektion. Berlin, 19. August. Me Berliner Herrenkonfet- tionsschneider sind in den Streik getreten, und zwar wer den vorerst 14 der größten Betriebe bestreikt. Ueber einen Gesamtstreik soll, wie die „Deutsche Konfektion" mttteilt, eine Telegiertenversammlung am 20. v. M. in Berlin entscheiden. Tie Arbeitgeberverbände sollen ent schlossen sein, dem Teilstreik durch eine Aussperrung zu begegnen. Zur fibrüstungsfrage. Paris, 19. August. „Journal des Tebats" schreibt: iMau kann sich leider nicht verheimlichen, daß sehr viele I Amerikaner der Ansicht sind, Amerika müßte sein fi- I nanzielles Uebergewicht dazu benutzen, allen europäischen I Staaten die vollkommene Abrüstung aufzuzwingen. .Man Ikann also darauf gefaßt sein, daß man eines, schönen »Tages die Einladung Amerikas zu einer neuen Abrü- Istungskonserenz erhalten wird. Gestern hat bereits der I .Neuhork Herald" interessante Aufschlüsse über die Pläne Ide« Präsidenten Coolidge und der amerikanischen Be- I Hörden veröffentlicht. Es handelt sich hier um die Ab- Ischafsung der großen Kreuzer, was Frankreich nicht be- I sonders treffen würde, aber auch darum, für die leicht ten Kreuzer das gegenwärtig für die Großkampfschiffe fcstgelegte Verhältnis anzuwenden, das heißt Frank reich, das in der Nordsee, im Kanal, im Atlantischen Ozean und im Mittelmeer seine Küsten sowie zahlreiche Kolonien schützen muß, wird, ebenso wie Italien, selbst für die gegenwärtigen Schiffseinheften zweiter Ordnung in ein Verhältnis von 1,75 zu 3 (Japan) und 5 (Eng land und Vereinigte Staaten) treten. Es ist klar, daß man eine solche Regelung niemals annehmen kann, da sie Frankreich jedem Angriff aussetzt. Kein Druck darf Frankreich veranlassen, in dieser lebenswichtigen Frage nachzugcben. Es ist also lebhaft zu wünschen, daß Coo lidge möglichst seinen Plan, eine Konferenz für die Ab- rüstung zur See, hinausschiebt, weil es unter den ge genwärtigen Umständen so aussteht, als wolle er die finanzielle Waffe dazu benutzen, ein politisches Ziel zu erreichen, was sicherlich nicht der Sache der internatio nalen Verständigung dienen würde. Täs ist tlvr.gens ein Grund mehr, nicht zu lange mit den Verhandlungen über die Schuldenfrage zu zögern. Frankreich darf kei nen Zweifel darüber bestehen lassen, daß es ein gerechtes, Abkommen treffen will, daß aber wohlverstanden keine politische Frage mit dieser rein finanziellen in Ver bindung gebracht werden darf. Wenn Frankreich erst einmal ein befriedigendes Abkommen getroffen.hat, dann ! wird es auch seine volle politische Unabhängigkeit wie dererlangt haben. Belgien un- öle -enksche Einfuhr. Brüssel, 19. August. „Libre Belgique" schreibt be züglich der deutschen Zahlungen: Wenn ^nan weiter Kohlungen von Deutschland erhalten will, muß die öffentliche Meinung in Belgien dahin gebracht werden, daß sie ein Anwachsen der deutschen Einfuhr zuläßt. To Deutschland nicht genug Gold hat, um e» zu exportieren, kann es in der Hauptsache nur in Waren zahlen. Diese Zahlungen rufen jedoch egoistische Proteste fetten» per belgischen Erzeuger hervor. .Diese Proteste sind ganz natürlich, ober di« Frage ist, ob Belgien wünscht, daß man es bezahlt oder nicht. Da die Antwort darauf sicherlich ja lautet, müssen die Vonderinteressen vor den allgemeinen Interessen zurücktreton. Vtan könnte in einem gewissen Maße eine Auswahl unter den zu Zah- luugSzwecken eingeführten Erzeugnissen treffen, damit nicht immer dieselben Industrien den Nachteil der deut schen Konkurrenz ansyglten müssen, Ungarlsch-ruUcher Besangsnen-^u-tausch. Budapest, 19. August. Heut« ist «in Transport hon 28 Kommunisten über Szob nach Rußland abgeganaen. Tie.ungarischen Austauschgefangenen, die seit dem Krieg« in Rußland Hurückgchalten wurden, werden mor gen hier «tntreffin. Belgien un- Italien stn- mit örr Bkcherhektsnote einverstanbon. Paris, 19. August. Tie belgische Negierung; Kat dem Quai d'Orsay mftgetetlt, daß ste die französische Ant wortnote bezüglich de« S ich« rh« fispelte» an Deutsch land billige. Auch Mussolini hat den.französischen Bot- schafter in Nour davon unterrichtet, daß der Text der Antwort die Billigung der italienischen Regierung find«. Diese beiden Mitteilungen sind -eut« vormittag dem französischen Botschafter in Berlin d« Margerte zur Kenntnis gebracht worden, und dieser chat gleichzeitig Anweisungen erhalten bezüglich der Uebermtttlung her Antwortnote an di« deutsch« Regierung. Mr Botschafter de Margerie wird noch vor End« der Woche um eine Audienz beim Reichskanzler und beim ReichSaußenmini« ster nachsuchen und sich mit den Mitglieder^ d«S diplo matischen Korps in Verbindung setzen, damit da» Doku ment in Gegenwart der Vertreter der! alliierten Mächte überreicht werden kann. Me Rote wird am Tag« der Ueberretchung, als» am Freitag oder Sonnabend, der- vsfentNcht werden. Ein Rufruf äer Demokratischen Partei. Me Deutsche demokratische Partei und die demo kratische Reichstagsfraktion erlassen folgenden Ausruf: Wir stehen am Ende einer langen und an Kämpfen überreichen parlamentarischen Tagung, der ersten, in der die demokratische ReichStagSfraktion in Opposition gegenüber einer Regierung der deutschen Republik stand. Sie hat diese Opposition nachdrücklich und kräftig ge führt, aber ohne Gehässigkeit und ohne grundsätzliche Negation. Stets ist ste sich der Verantwortung bewußt gewesen, die sie, die nationale und republikanische ver- sassungspartet, in ganz besonderem Maße gegenüber dem deutschen Parlament trägt. Die deutsche demokratisch« ReichStagSfraktion hat sich deshalb bewußt zu keinem Zeitpunkt an irgend einer Form von Obstruktion betei ligt^ die die Arbeit des Reichstage» zu verhindern ge eignet gewesen wäre und einen gefährlich«» Schritt auf dem Wege zum Niedergange de« Parlamentart»mu» be deutet hätte.' Sie hat die Arbeitsfähigkeit de» Paria- ments gefördert, die Ausschreitungen der Kommunisten bekämpft, dabei aber mit demselben Nachdruck die un- erhörten Methoden der Mehrheit abgelehnt, die die sach lichen Anträge der Opposition ungeprüft beiseite schob, sich gegen den Geist der parlamentarischen Lusammen- arbeit persündigte und mit steigender Hast ihr lücken- Haftes und flüchtig zusammengszimmertes Kompromiß werk unter Ausschaltung aller sachlichen Gegenargument« unter Dach und Fach bracht«. Me demokratische ReichStagSfraktion ist in keinem Falle imstande gewesen, die Vereinbarungen, die die Regierungsparteien hinter verschlossenen Türen, häufig unter Hinwegsetzung über feierliche RegierungDerllärun- gen, getroffen hatten, gutzuheihen. Me Neuregelung deS Beamtenabbaues, die die so notwendige Rechtssicherheit für den Beamtenstand noch immer nicht voll wiederher stellt, und die Verletzung der verfassungsmäßigen Gleich berechtigung der beamteten Frau zu einem Dauerzustand macht, hat bet unS ebenso entschiedenen Widerstand ge funden, wie das AuswertungSkompromitz, die Steuer gesetze und die Zollvorlage. Me drei großen Wirt schafts- und finanzpolitischen Vorlagen haben bewiesen, daß die Regierung, entsprechend dem Geiste her hinter ihr stehenden Parteien, für die Bedürfnisse des Bolles und die Erfordernisse der in schwerster Krise befindlichen Wirtschaft nicht das nötige Verständnis hat. Erste» Ge bot ist heute die Stärkung der deutschen Wettbewerbs fähigkeit und die Sicherung deutscher Ausfuhr. Me jetzt verabschiedeten Steuergesetze aber belasten die deutsche Wirtschaft mit einer Jahresleistung von'IO—1l Milliarden, erhöhen damit die Produktionskosten und die Kosten der Lebenshaltung und schwächen Deutschland im Kampf um die Weltmärkte, der für das deutsche Voll ein Existenzkampf schlechthin ist- Die Zollgesetze, deren Zweck die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ausland sein müßte, erschweren durch ihr Heist, loses Durcheinander von Kampf-, Verhandlung»« und Mindestzöllen die handelspolitischen Verhandlungen und bedrohen uns mit der Gefahr, daß weitere ruinöse Wirt- schaftskonflikte den unglücklichen Verhandlungen -er letzten Monat« folgen. Die jetzig«, von der Rechten be herrschte Regierung kann, eingeengt durch die Forde rungen von herrschbegierigen Interessenten, da» deutsche Volk nicht au» der schweren wirtschaftlichen Kri«g»zett, in die e» htnetngeraten ist, herauSsühren. Me gleich mäßige Verteuerung aller Waren, der Leben»- wie der Produktionsmittel, der Rohstoffe wie der Fertigwaren, ist die Folge ihre» wirtschaft- und finanzpolitischen System». Fast alle verabschiedeten Gesetz« sind unter Bruch von Wahrversprechungen, insbesondere von Versprech«« der Teutschnationalen und der Wirtschaftspartei, zu stande gekommen. Die enttäuschten Gläubiger und Spa rer wissen ein Lied davon zu singen, wa» deutschnatio nale Verheißungen wert sind s die Angehörigen der freien Beruf« und di« Handelsvertreter, denen man Aufhe bung der Umsatzsteuer versprach, nicht Minder. M« Wirtschaftspakt«», angeblich gegründet, um da» Dasein de» selbständigen Mittelstandes zu erleichtern, hat einer Gesetzgebung zugestimmt, die dem Mittelstand.Rohstoff« und Produktivn»mittel durch Steuern, Zölle und Mieten verteuert, und hat sich am Handwerk und am Kleinhan del, am Tabak- und am Gastwirttgewerb« versündigt. Den Schutz und dir Vertretung de» selbständigen wie de» verbrauchenden Mittelstandes überließ sie der Deut- schen demokratischen Partei. „ sonder» kraß war der Bruch deutschnationaler Wahlversprechungen in den Fragen der Außenpolitik. Me Schwenkung zur Erfüllungspolttik, dt, durch dis Haltung der Deutschnationalen Lei der Abstimmung Aber di« Lawe»a«s«tze vorbereitet wurde, ist durch iHv» Zustimmung zu den Verhandlungen ab« ,in« Sich«. fixer Tageblatt >,lt,lt„,«a «I, «« fi« M,» MM MM, U»,.«.a» „ - ersch.iat w.rklilli»«. MM II M V II M >111 IHlMMH WM M^^I M^ ^M D^ «-»-«»-fi-,«l«,n « «.I»p, f.msp..ch-nnsch.u- m. ». / r-k-ramm-, Lag,blatt fiu,,rzg«dlrg». Enthalten- -i» amtlichen Bekanntmachungen -»» Rai»» örr Sia-1 nab -e» ^miAgericht» ^iue. p»fifch^.K»nl», fiatt Leipzig a,. :»e»