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Synnabenä» den N. 3uli 1925 59 Paris, 9. Juli. Die Kammer hat den von der Re gierung geforderten Zusatzkredit für den Feldzug in Marokko mit 411 gegen 29 Stimmen bewilligt. Ministerpräsident. Der Fried« war möglich, äl« Toriot s" " ' .... - - - - - denSbedtngungen Mjt der Krieg-schauplatzM äußersten Linken,'! L8 Cachin er^" tion spreö es sei gei gefallen f der Risai ieg^isd an unsere eigenen iir wollen nicht allzuviel -ddWWM ig der Jung» Aufführung :il in meinen nvsche Stück g der Gestaltf Ich bin bereit- r einen Satz eil den Faden !, und sofort mde ein, der Es ist furcht» , les ist öde. dabei wird , die Paare einander ver» angenehmen is wird uns pf, der. reiht i sprudelt es tern oder mit . zur Unttzr» aufs Haupt t, die übrigen bewundern^ s von seine»? Nitskrebende, lkken ein; er in sich selber )aft nur zu anzustaunen, dt unter d«W eigt in und so „taktlos" Mühle still» « cht vorbei, er, noch bis an? sprechen. L Gebiete des! et» Hebbetsf Madrid, S. Zull. ,MBL" schreibt zur Marokkokon. du7ch^^^a^^n'7ine^ittschaf^oll^ Nervöse Spannungen. Don Dr. Sülz, M. d. R. Wer in den letzten S Jahren al« Mitglied der Na tionalversammlung und des Reichstages dt« zahlreichen Regierungskrisen unmittelbar mtt erlebt hat, wird sich erinnern, datz sie zuweilen Nur dadurch entstanden, daß aüs der Nervosität der Beteiligten sich Komplikationen evgckben, die bet ruhig denkenden Menschs» eine Unmög lichkeit gewesen wären.' Ja, 's» trat manchmal eine Art politischer Zwangsvorstellung auf, etwa derart, »atz t» den Reihen der jeweiligen Oppositionsparteien «in sach lich zwar nicht begründeter, aber doch unwiderstehlicher Drang nach etner Regierungskrise sich zeigte, ohne datz man sich viel Gedanken darum machte, was denn nun eigentlich nach dem Sturz der Regkerung geschehen soll«. Wir sind gegenwärtig im deutschen Reichstag auf dem besten Wege, MS wieder einmal tn sine solche Situa tion hinetnzureden. Diejenigen Mitglieder des RetchStags», dt« zu dem positiv arbeitenden Teile der Abgeordneten gehören, sind seit Wochen den schwersten zermürbendsten Anstren- strengen ausgesetzt/ Die Steuergosetze, die Auftvvr- «N kW«WW> hat, die M sichtlich sticht attonen Auf- e BorauSzah- r sich ergebe» innahme» zu- e gelegt wird, tnntscher H»- ! hat iM zw«ß» 800 RM. «ich to n von SWtz lNN HU leisten rfreter Loh«- rtz kann aber ngen werden. «öm« o«. Worden seien, an einem Zeitpunkt geräuM Werde» sok- len, der vor dem in London festgesetzte« Datuni liege, d. H, also vor dem 18. Tugust. Hinsichtlich der Räumung von «utSbUDg, Mssel- i darf und Essen erklärte VanderveldS, datz diö Besetzung r dieser drei Städte keine französisch-belgische, sondern eine ' tnteraMtert« Angelegenheit' sei. Die Räumung erfor dere also auch ein« interalliiert« Deretnbarung. und einen ausführlichen Gedankenaustausch. Wettere Er klärungen ^ÜLer die RLumungSfrag« lehnte Vandervelde rnadwaa «L. < ' i Pari», 9. Juli. Die sozialistische Fraktion hat heute vormittag eine Sitzung abgehalten, um über die Stel- hmgnahm« zu beraten, die sie bet der Abstimmung über die Marokkokvedtte einzunehmen gedenke.. Die Meinun gen waren, wie verlautet, geteilt. Paul Boneour und einige seiner Freunde sollen lebhaft sür Annahme der von der Regierung angeforderten Kredite eingetveten sein. Abg. Blum, der eine vermittelnde Stellung ein genommen habe, soll die allgemeine Stimmenthaltung borgeschlagen haben, da dies 'eine einheitliche Haltung der Fraktion ermöglichen würde. Dieser Vorschlag soll die Zustimmung von 24 Mitgliedern gefunden haben, während neun andere sich für die Ablehnung der Re- gierungSvorlage ausgesprochen haben sollen. er Börse blieb Aufwertung«' n Anträge ge» Mi, dem neuen ir di« Anleihen der heutigen vtaatSanleihrn sstlW Uebrr irld^vn« ein Lffektenverkehr der^Berliner ProWt gegen Vorschläge di« halten. Al« Aufwertung«» »romthparteien > neuen Besitz e Anleihen zu i empfindlicher 8üro ging dt« rend 8Vivroz. on 0,830 bi« 6,15 senkten, die Schließung ätze zur Folg« - der gesamt«» »Niveau« auch erwarten ge- wes bei den e. Wie wir aufwertungs» rläufig einzu« ltige Behänd» örsenvorstand Effektenbörse hr geschlossg» verdeckt werden. Taktisch parlamentarisch« Routine und innerpolittsche Anpassung»» und Wandlungsfähigkeit pönnen wohl im Augenblick über Schwierigkeiten hin weg helfen, zur Lösung außenpolitischer Probleme gv» hören Mdersgeartete motorisch« Kräfte. ' Sind st» iM Schoße der Regierung Nicht zu finden, so braucht da» für den Reichstag kein Anlaß zu sein, sich lediglich, auf Kri tik zu beschränken, sondern er hat dann seinerseits Per- anlassung, die Initiative Zu ergreifen. Die Deutsch« «Mspartet hat außenpolitisch« »ich», ktnien ausgestellt. „Linien" sind darin allerding» sticht zu erkennen. ES ist da» übliche Herumreden um die Kernpunkte. Eine Aussprache im Reichstage würde wohl kaum ein bessere» oder greifbarere» Ergebnis zeitigen. Im übrigen sind diese Richtlinien auch sonst ein echter „Stresemann". In der Oeffentltchkeit ist nur wenig das Komödienhafte festgenagelt worden, das in folgendem besieht r vor einigen Tagen konnte die Deutsche VvkkS. Partei, zweifellos im Einverständnis Mit dem Autzen- Eitrefemann, nicht genug darin tun, ein« außenpö- kittsche Debatte zu fördern, weil dadurch eine Förderung der dtpvömatischen Verhandlungen erzielt werden könne. Vald darauf wurde dies« außenpstlitisch« Debatte von de» R^ierung. als» Inbegriffen Herrn Stresemann, für auberordentlich gefährlich angesichts der schwebend« di plomatische» Verhandlungen bezeichnet-, Ja antzsichoM »10 RM. S90 RM. RM. gWeträg« an« toranszahlun- igsgesetzes zu Finanzämtern Angehende Et« rrn per Bor- : nicht zuge- abgeholt wer- Gtzri», S^ Juli. BeiBeginnder KaMmerfitzung riWetne» MittagÄlatte», datz Laza bün den Marok- Barennes bekennt" kanern genommen sei, sür falsch. Painleve sagte r Man fragt sich, welche Agenturen ein Interesse daran haben können, Gerüchte dieser Art zu verbreiten. (Beifall.) DaWSerücht ist offenbar dadurch entstanden, daß »ist MtHkgSblatt, ohne datz Rachrichten hierzu einen be sonderes Anlaß gegeben hätten, eisten Artikel über Marokko mit den Worten überschrieben hat: ülbd el KriW vor den Toren von Ta za, KqMnerprästdent Herriotr Die Kammer und da» Land Mtzden diese» Dementi Mit Freuden vernehmen. (BeifaW Al» erster Redner erhält der kommunistische TeputieRe Cachin da» Wort. Cachin: Der heute verlangte Kredit von 188 Mil lionen At nur ein Anfang. Mr werden bald über ganz anderASummen zu beraten haben. Painleve: Für einen Freund de» Friedens spre chen Sie merkwürdig pessimistisch! (Beifall.) Cach in (fortfahrend)r Ich denke, das Land hat da» Recht zu erfahren, wa» die Eroberung Marokkos bis jetzt gekostet hat. Bi» letzt ist die volle Wahrheit noch nie mals enthüllt worden. (Beifall bei den Kommunisten.) Dir Differenz zwischen den Ausgaben und dem Erfolg ist ungeheuer groß, beinahe so groß, wie die Unklarheit, die über die Absichten der Regierung besteht. Welche Politik Herfvlgt die Regierung eigentlich - In den Ta gesordnungen der Kammer ist immer ein schneller Frie- Lensschluß al» das Ziel bezeichnet worden. .Heute sind Mir mitten im Kriege. (Beifalls b. d. Kommunisten.) Pa in leve r Wer trägt die Schuld daran? (Beifall.) Cachin (fährt streit)r Tu» sind Kindereien, Herr ihn auf der Tribüne oeplangte. Jetzt werden die Frie- i^,Ein Tage 'schwerer, Schon ist 'oom Rif entfernt. (Beifall -^r stnd Protest« im Zentrum.) rt weiter, datz er nicht von der Jnforma- ditz Painleve eben dementiert hab«. Aber i, daß diele Stämme von Frankreich ab- k, Mevtele kämpfen bereit» ist dest Rechen Mevtele warten agf die Stunde, tn der sie zu Mbd e! Krim übergehest können ? In den Zei-! tungen wird verlangt, daß Mbd el Krim erst gezüchtigt i werden soll, ehe der Friedensschlüssen wird. Haben die ' Leute, die dies schreiben, daran gedacht, datz sie da« Blut von französischen 'GHnrn fordern? Dian hat un» Perspovchen, datz der Krieg nicht lange dauern wird. Lenken Sie an den BurenkpiegMid an unsere eigenen Erfahrungen tn Algier! Wir wollen nicht allzuviel vom kurzen Krieg Hebens llnd^auch sticht allzuviel von demokratischen Grundsätzen. Vor t-inigen Jahren ver- langte Ferdinand Butson vom Marschall Lhauteh, daß er an öffentlichen Gebäuden Von.Marokko die Erklärung der Menschenrechte anschlagen lassen solle. Lvr General schlug ditz Bitte ab/ 'Seine Weigerung war logisch, da er an Krieg und Bedrückung dachte. (Lärm, recht» und im Zentrum, Beifall der äußersten Linken.) Mer Sozialist Barennes ruft Cachin zur Ist die Erklärung der Menschenrechte in Georgien angeschlagen? Ein Anhänger der bolschewistischen Diktatur sollte nicht von Menschenrechten redens (Großer Beifall im ganzen Paüfe, die Kommunisten protestieren.) ' Die Marottokredite genehmigt. § Opposition der Kommunisten. - Verhandlungen mit Spanien. ' . . ' _ .. Lachinr Die Diktatur des Proletariat» gehört zur te der Ministerpräsident Paistleve, die Rach- Lehre von Marx, ßu der sich auch die Partei des H^rrn . ... - —- . - "" enstv» öekenni. Barennes: Die Diktatur tn Rußland.ist keine Diktatur de» Proletariat», sondern die Diktatur einiger Tyrannen. (Neuer Beifall.) ' Cachin antwortet auf diesen Zwischenruf nicht. Er erinnert die Sozialisten daran, daß sie vor dem großen Kriege stet» gegen blutige Abenteuer tn Marokko pro testiert haben. Jaure» sprach gegen die.Provokation der Regierung. Vaillant erklärte zu jener Zeit: Ihr plündert und mordet in Marokko! (Lärm Und Proteste recht» und in der Mitte, Beifall bei den Kommunisten.) Es gab eine Zeit, in der sogar der Minister Ptchon die Absicht hatte, Marokko zu stiumen. .(Zuruf: Vor hem Protektorat!) Cachin: Jawohl, vor dem Protektorat! Seitdem Frankreich e» erreicht hat, daß Deutschland und Spanten ihm in Marokko fvete Hand lassen, glaubt es Zollvorlage gehören zu den schwit- dqs Recht zu haben, Marokko für sich zu verlangen. Aber rigsten und verantwortlichsten Ausgaben, vor die stch W Marokko^elden haben nicht Mit dem Volk Marokko» Mitglieder einer gesetzgebenden Körperschaft gestellt gerechnet, das unabhängig sein will und sich! gegen di«! können." Run kommen hierzu noch die außenpoli- Bedrückung wehvt. Diese» «oll kann durch Gewalt nicht > tischen Probleme, die sich um den sogenannten Sich«- so leicht bezwungen werden. Schon der Versuch! bedeutet heitSpakt gruppierend Alle» da» soll bi« IS. Juli im einen langen und blutigen Krieg. (Beifall bet dest Kom- Reichstag erledigt werden.' «ine kluge Disposition war Munisten.) Cachin verlangt dann IM Name» seiner nicht, denn sie zwingt dazu, daß die in den Au«!- Partei die Anerkennung der Unabhängigkeit -e» Rifge- schutzsitzungen entstandene Ueberhttzung der Gemüter sich bietes. Abd el Krim kämpft für die Freiheit seine« Bol- > unmittelbar auf die entscheidenden Plenarvsrhandlun- kes und deshalb gehört ihm die Achtung der Kommu-! übertragen wird, und sie macht e« unmöglich, datz . nisten. > - die Endergebnisse der Ausschutzberatungen in Ruße und Gründlichkett von den einzelnen Fraktionen durchgeprüft Werden können. Run kömmt hierzu noch di» außen- politische Debatte mtt der Ungeklärten Stellungnahme der Regierungsparteien unter sich und zu den betreffen den Fragen. > > Betrachtet man die Ding» in aller Ruhe, so find eigentlich keine Momente zu erkennen, die der bisher schon vorhanden gewesenen Situation eine neue Wen dung gegeben hätten. Da» Aufwertungsproblem war für die Deutschnationalen von Anfang an eine üble Sache. Nicht wenige von ihnen hatten sich im Wahl kampf schriftlich aus Vie Vorschläge 'von Dr. Best ver pflichtet, Tr. Best selbst war im Wahlkampf al» Zu treiber für Hunderttausende von Stimmen au» dem Lager der Kleinrentner Und Hhpothekengläubiger benutzt worden, aber als Regierungspartei dachten die Deutsch nationalen gar nicht daran, 'ihre Versprechungen zu er- füllen und ließen Best fallen. Ta» alle« ist seit Wo chen bekannt und die schwere Enttäuschung der Aufwer- tungöwähler hat fast handgreifliche Formen angenom men. Bekannt ist Überdies fett langem, daß dieselben Deutsch nationalen durch Mindestzölle auf Getreide und e^ielt worden sei. Ta» Rif- die mit Naturnotwendigkeit ' die" Lebenshaltung ö" Lande gemeinsam über-! verteuern muß. Bekannt ist schließlich auch seit langem, gemeinsamen volttischen! dgh unter Stresemann eine feste und klare -außenpoli- sei eingehend geprüft worden; die Beschlüsse Par- mische Linie nicht gefunden werden wird. Die politische ^^en. Akr ftanzöst- Persönlichkeit Stresemann» ist fett langem schon kein Problem mehr. Durch freundliches Lächeln und sanftem b^De- H^ndedruck, durch rhetorische Kunststücke, durch Berta- Madrid bleiben,! gingen und Umgehungen der Schwierigkeiten, durch! zag» _ ! Haftes Abtasten der außenpolitischen Fronten der andern land tn der Tangerzone Rechte haben wolle, müsse e» - ^niia)luma>waa>e aus vre^auer nuyr gleichzeitig entsprechende Verpflichtungen erfüllen. Zum mindesten dürfe es nicht Vie berechtigte Aktion anderer Nationen erschweren. Tageblatt Mzeiger für öas Erzgebirge Srühaltsatz tztr amtlkchra Brkanatmachoagr« ör» Rütrs örr Staöt an- -es Amtsgerichts p'Meck-s»«:«» fwu «np-tg a«.,»»» 20. Jahrgang Vutsburg, Vüsselöorf uaö Essen bleiben besetzt. Protest gegen -le Luftsahrtnote. In einer Unterredung mtt französischen Berichter- Berlin, Ü. Juli^ Eine iu Stuttgatt abgehallen« « io - Versammlung von Arbeitnehmern faßt« folgende» Be- « . . schluß! Wir anläßlich des Abschlüsse« de» deutschen ntster Bandervelde, daß da» Ruhrgebiet und dietenic^n Rundfluges in Stuttgart versammelten Flugzeugführer, deutschen Gebiete, die nach dem 1. Januar 1928 beftzht Flugschüler, Arbeiter, Mönteure und Ingenieure tzer süddeutschen Flugzeugindustrie nahmen voll Empörung Kenntnis von der Luftfahrtnot« der Botschafterkonfe- renz vow 28. Juni. Mr erwarten von der Reichsre- gierunq strikte Ablehnung der unberechtigten Förderun gen, die unserer Luftfahrt und damit an» den Rest ver stümmelter Existenz rauben wollen. Im Auftrag der Flugzeugführer, Flugschstler, Ar beiter, Monteure, Meister und Ingenieure: Gurttzer, Palmer, Mickeler, Haaemeher, Fahrbach, Hetz; für di» Städte Böblingen und Sindelfingen: Krgut und -örmanns für den Luftverkehr württemverg Ä.-G.: Zobel) für dt« württÄhsptzttch» Prtzflsr Zänker.