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Mer Tageblatt Nr. IS2 Mzeiger für öas Erzgebirge W H i>: »kaog». p-m»»u M, n-e««»— — n-, MI» „ »»«»ftWÜ«,, mm» äs»«,, l» *7l»pf«a»I,^ »UN,ai^p,ttt,«IU „ «-Upfiaol,^ «litUch, S«U» W EuthaUra- öle amtliche« Sekaautmachuagea -r» Rat»» -er Sta-t na- -es Amtsgerichts fwe. pesisiheck-seme' Mm r«tpzt- i«w 6 a »Um N stenlo». on. m iS kl fen cht. üer sucht i. Sa. M t gesucht Schwrzbg. stratzr», t. 1er ren-NSnct- klir »okort rbelen »n VlLKU ekon 1S4V. l v. ?riv»t- ilrslilunx. igekükrte.- len rt ein Aue, Koen bei Ucvteten en okne «n. . e. 8ck. ilen." — rüglicke 20. Jahrgang Dienstag» äen 3. Februar 1SLS Nr. 28 ÄüMr-. GeffUnng -es franzöflfihea Kriegsarchivs t Die fra^vstfche Kammer setzte in Anwesenheit de» Ministerpräsidenten Herriot die Einzelberatung über da* Budget für auswärtige Angelegenheiten fort. Bet der Durchberatung der Ausgaben für die Archiv« beantwor tete der Ministerpräsident eine Anfrage de» sozialistische« Ubg. Fontanier über di« Absichten der Regierung be züglich Oeffnung der Kriegsarchiv« dahin, daß di« Sie- gierung diese sehr delikate Frag« studiere. Auf die weitere Aufforderung, die Veröffentlichung der Bericht« der SehetMkomttee» fortzusetzen, erklärte Herriot. daß dazu noch di« ZusttwtzUung einer auSläudt. scheu Macht fehle, die aber «och etngcholt werde? al»- dun« Werde di« «erüffentltchung si» rigesetzt mache«. Trenüelenburgs Serlcht. Berlin, 81. Jan. In der heutigen Sitzung de» Retchrkabinett« erstattete der Staatssekretär Lrendelen- bürg Bericht über den Stand der deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlungen. GS wurde beschlossen, die Verhandlungen mit dem Kiele fvrtzusetzen, bet der definitiven Regelung für die Waren de» deutschen Ex« porttnteresseS de facto di« Meistbegünstigung zu erreichen. Vas franzSMe Staatsoberhaupt zur Sicherheitsfrage. Pari», S. Febr. Der Präsident der Republik hat gestern auf einem Pankett de» Verbandes der republi kanischen Journalisten «ine groß« politische Red« ge halten, in der er unter ausdrücklicher Betonung der St- cherhett Frankreich» die Notwendigkeit de» guten Sinoer- nehmens zwischen Frankreich und den Alliierten.her vorhob. Er führte au»r Frankreich hat unbestveilbar« und zahlreiche Beweis« für sein aufrichtigste» /Bestreben erbracht, die unentbehrlich« Solidarität unter den Ver bündeten aufrecht zu erhalten. UM nur ein Beispiel zu nennen, die Ratifikation deS Londoner Protokoll». Nie Haltung, die Frankreich auf der letzten PölkerbundAa- gung eingenommen hat, sowie die Unterzeichnung de» Genfer Protokoll» hat sein aufrichtigste» Bestreben nach Frieden und Versühnung in glänzender Weise dargetan. Ich verweise, um noch ein letzte» Beispiel anzuführe«, auch auf den wiederholt zum Ausdruck gebrachten Ent- schlutz Frankreich«, gegen keine seiner Verpflichtungen zu verstoßen. G» wäre eher an un», un» darüber zu be klagen, daß Verpflichtungen, von deren Erfüllung die Sicherheit Frankreichs abhängt, nicht innegehaldsn wur den, wa» unsere Ausgaben und Lasten erhöht und die Erfüllung unserer an sich schon schweren Verpflichtun gen, denen wir nachzukommen gewillt sind, noch schwto- rtger gestaltet hat. Solang« die Sicherheit Frankreich» nicht vollständig und ganz geschützt ist und die furcht bar« Drohung eine« unerwarteten Angriff» un» be lauert, kann daher dieser Sicherheit nicht entraten wer« Eine zwekts -rutsch» V-lkerbun-snotr k London, SI. Jan. Der ,Mtlh Telegraph" meldet, daß Deutschland zum zweitenmal beim Völkerbund eine Denkschrift etnreichte über die Bedingungen, unter Ho nen er bereit sei, dem Völkerbund beizutreten. Di« Regierung erwartet, daß der VvlkerbundSrat tM März eine entsprechende Antwort an Deutschland übermitteln werde. " ! ! i Sraaus Kabknettsbklüung. Ministerpräsident Braun Will sich für sein neue» Kabinett eine Mehrheit im Landtage sichern. C« M be reit» angekündtgt worden, daß er in erster Reih« de« Versuch machen wird, die Große Koalition Wtedvehertz^- stellen. Da» ist begreiflich Hs^r Braun hat sich »n der Regierung vor seinem Sturz zUp Politik per Großen Koalition bekannt, und e» liegt nrch«, daß er iw neucn Landtag al» wtedergewählter Ministerpräsident für die selbe Politik ein« Mehrheit erstrebt. Wie di« Ding« nun einmal liege», werden aber di« Verhandlung«» mtt des Deutschen Volk-Partei et« rein formaler Ak sei«. Die Deutsch« Vvlkspartei befindet sich in so starker Abhängig- kett von de« Deutschnattonalen, daß an «ine Wiederher- stellung der Große« Koalition im gegenwärtigen Augen blick nicht -u denken ist. Eine Entscheidung ist erst iM Laufe der nächste» Dago g» erwarten. Eine neue amerikanische Abrüstungskonferenz. London, 1. Febr. Meldungen au» Washington zu- ' folge steht.man dort in diplomatischen Kreisen in der Rede de» Herrn Kellog in London «in« Bestätigung der „ Ansicht, daß Cooltdge in nächster Fett «in« Abrüstung»- Lmd-m, t. S-»-. -lm- M«d« I« M-Mn-S-m ermgren Vtaaten vEnrEten weroe. vs vemaurer -verwv, daß da« Weiße Haus die Red« Kellog« im voraus ge billigt habe und sie al» ein« Prvgrammrede de» neuen Staatssekretär» aufzufassen sei. wirke. S» werde sich immer mehr eine Gleichheit der NeUkfvrm Herstellen. AW Beispiel führte Do. Luther die Schaffung eine» gleichen Strafrechte» an, die -wi schen Deutschland und Oesterreich geplant fei. Wetter halte er ein« wirtschaftliche Auswirkung der Stamme»« gemetnschaft für unausbleiblich. Es werde allmählich gelingen, die Hindernisse, die iM Verkehr und in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen de» beiden Länder« bestehen, zu beseitigen. München, SI. Jan. Rektor und Senat -er Mün chener Universität haben an den Rektor der Wiener, Uni versität ein Schreiben gerichtet, in welchem de« beson deren Freud« über die von sämtlichen österreichischen Hochschulen veranstalteten ReichsgründungSfetern Aus druck gegeben und betont wird, daß der bei diesen Feier!» -um Ausdruck gekommene Anschlutzgedanke bet der Mün chener Universität den stärksten Widerhall gefunden habe. Niest« Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Deutschen gerade auch auf den Universitäten zu Pflegen, werde immer da» Bestreben der Universitäten bleiben, solang« bi» dies« Hoffnung zur Wirklichkeit geworden sei. den. GS würde den Gipfel der Ungerechtigkeit bedeuten, wollte man dst Maßnahmen ander« auslegen, die Frank reich zu ergreifen gezwungen ist und die Forderungen, die es aufstrllen mutz, um sich wirksam gegen nur allzu tatsächlich« Gefahren zu schützen, die sich für Frank reich daraus ergeben, daß jenseits seine« Mich en Gren zen der Geist schärfsten Imperialismus und de» Kriegs hervortrttl, dessen beunruhigenden Charakter die letzten Ereignisse deutlich gezeigt haben. Dieser Geisteszustand hat nun glücklicherweise auch Unseren Freunden di« Auge« geöffnet. Sie find klarer sehend geworden. Un sere Befürchtungen erscheinen ihnen nicht mehr al» un begründet. Sie begreifen unser gebieterische» Bedürfnis nach Sicherheit und sehen offenkundig ein, daß die so fortige Befriedigung diese» Bedürfnisse» allein in -e» Welt da» vertrauen erzeugt, ohne da» sie ihr politische» Gleichgewicht nicht -urückerhalten kann, wir hofstn da her, daß da» Problem der Sicherheit Frankreich», da» uns so sehr quält, und da» die ganz« Welt so schwer bedrückt, eine baldige und wahrhaft wirksame Lösung er fahren wird. l i Sateraaüonal» Vaffeakoatrolle. Gerts, 1. Febr. Etwa SO Staaten, unter Hnen di« vetnigten Staaten und Deutschland, haben dem Gene- sekretariat de» Völkerbund«» mitgesttH daß st« an Konseren- für dst Kontrolle de» internationalen »W MU Waffm ttnd KrstgkÄ-st^ stU^hm«s b^l- vrr siMMerichl abemisk mrSgeri debergabe an veutlcklancl erst Mitte Februar, Pari», 1. Februar. Haoa» verbreitet folgende offiziös» Nachricht: Der endgültige Beacht der Jmerallklertm Wüt- tärkontrollkommission über den Stand der Abrüstung Deutschland» wird nicht vor Ende nächster Woche d«a interalliierte» militärischen Komitee von Versailles übergebe» «erden. Die Botschafterkoafereni wird daher nicht vor dem LS. Februar im Besitze dieses Berichte» sein, den sie daun Deutschland zu notifizier« hat. Luikers pariser Scko. Günstiger Ekn-ruck. Park», SI. Fan. Dst gestrigen Erklärungen Luther» hier einen günstigen Eindruck gemacht. Man be ¬ zeichnet sie als „geschickt", konstatiert etwa» überrascht den durchaus maschollen „korrekten" Don und kommen dste» Mit besonderem Interesse die Möglichkeit baldiger Verhandlungen über den gesamte« Frageichamplex „Ab rüstung, Sicherheit, Räumung". An den Kreise» de« linken Kartell» wird, soweit ich st» bonnte, der Wunsch gehegt, zu einer Aussprache st.Deutschland über alle mit dem Sicherheit-Problem vsamme»hängenden Fragen zu gelangen. Man ver richt sich nicht» von eine« vor der großen Oeffentltch- tt gemachten Paktangebot Deutschland» im Sinne de» chen Vorschläge». Man würde e» jedoch begrüße«. Deutschland offiziös Fühlung nähme, um festzu- n, unter welchen Umständen Frankreich! zu einer aktverständtgung bereit wäre. Rach Ansicht führender Vertreter de» linken Kartells ren Vereinbarungen denkbar, die ein« wesentliche Ver kürzung der in Versailles vorgesehenen Gesamtbesetzung ermöglichen würden. Voraussetzung dabet müßte nach ranzösischer Auffassung sein, daß eine Bestimmung auf- nommen würde, Nach welcher der Völkerbund die auernde „Entmilitarisierung" de» deutschen Rheinland«» u „kontrollieren" habe, und datz diese Bestimmung ir gendwie praktisch in Kraft gesetzt werde. Man glaubt ^n Kreisen der französischen Regie rungsmehrheft, daß die Lösung dieser Frage möglich sei und würde entsprechende Anregungen von deutscher Seit« hierüber gern entgegennehmen. Frankreich soll verhandeln. Part», 1. Febr. Senator Henry de Zouvenel, der französischen Delegation für den Völkerbund ange- ört, antwortet heute im „Mattn" auf die Rede de» eichskanzler» Dr. Luther. Er nennt lle die vernünftig st Rede, die seit dem Kriege au» einem deutschen Munde ekommen sei. Er wolle nicht gelten lassen, daß man ur schreit? Wir haben Mißtrauen! Denn man könne ohl verhandeln, auch wenn man sage, der Reichskanzler ei ein Reaktionär. Jedenfalls vertrete er Deutschland, nd da» sei ausschlaggebend. Gewiß werde eine Ber« andlung mft Deutschland weder leicht noch angenehm Sin. Aber wer den Frieden herstellen wolle, müsse ver ändern. 10 Jahre nach der Räumung der Kölner Zone erde, wenn Deutschland den Vertrag erfülle, dst Be- Uetzung au» dem Rheinland« vollkommen verschwinden, olle man erst so lange warten, um -u verhandeln? Mft Be-ug auf dst deutsch-französischen HandelSper- ragSverhandlungen sagst der Senator, der deutsche 'eichskanzler sei ein zu gut unterrichteter ^Mann, um Glicht zu wissen, daß eine moralische Entspannung nicht' Vereinbar sei mft einem Zustand de« Wirtschaftskriege» er also den HandelSffrteden schaffen. EhamberlaE« br-auert -le Kanzler»-«. Des -eutsth-österrelchlsHe /snschlnß-e-aak». Reichskanzler Dr. Luther für Ausbau der StammrSeinheit. Eine Kundgebung der Universität München. Berlin, 1. Febr. Reichskanzler Dr. Luther äußerte sich, wie dst Blätter berichten, in einer Unterredung mft dem Vertreter d»r ,Mener Reuen Freiten Presse" über da« Verhältnis Deutschland» zu Oesterreich. In dst Beziehungen zwischen den beiden Ländern klinge im- mer da« Bewußtsein der StamMeSgemeinfchast hinein. Da infolge der FrstdenSvertrügr dst Idee der Stamme»- gemetnschaft keinen politisch«« Ausdruck finde» dürfe, f-; «s unt erweidlich, bsß M sich str andsss» WtiK «B- LS MlUloara doll« für Sachsen. «euhork, 1. y«br. Dst „Rational Eich CVMPanh" hat dst Verhandlungen Wer den Erwerb von 1v Milli onen Dollar» Tprvtzentige von» der von dem Staat Sachsen kntrollstrstn sächsischen Estttrstitättstverst zu Ade Dst Bon» sollen binnen kurz«, Mw SffeMiAvr Brskaus LWM« wttd«k erklärte der Staatssekretär des Aeußern Austen Cham berlain, daß die erste Aufgabe, die er sich selbst gesetzt ab«, die Wtederbefesttgung de» engen Einvernehmens nd der herzlichen Beziehungen zwischen England und einen Alliierten sei. Frankreich habe Sicherheit gegen ine Wiederholung der Unbill, die e» in den vergange- n Jahren erlitten habe. Ueber den vor kurzem ssr- lgten Notenwechsel mit Deutschland wegen der Bessr ung der Kölner Zone sagst Chamberlain, daß er den und den Charakter der deutschen Entgegnungen und st letzt« Rede Ve» deutschen Reichskanzler» bedauere. fuhr fort? ,Hch will nicht in eine in solcher Art ge- ührstn Kontroverse eintreten. Ich begnüg« mich Hamits eine« Sah der Rede de» Reichskanzler» Kenntnis nehmen, daß näMlich feine Regierung mft aller Snt- tedenheit entschlosfen fei, irgendwelche Verfehlungen n der Entwaffnungsfrage gutzumacheu, dst von de« tstrst« bewiese« werden sollst«, »der di« durch an- re Kanäle zu ihrer Kenntnis gelangen würden. Ich e «ich ferner damit, den letzten Satz der Dost der istrten, der der Aufmerksamkeit der deutsche« Regie rung entgangen -u sei« scheint, zu wiederholen, nämlich, datz die Alliierte» ihrerseits entschlossen find, dst MU de» rsatller Vertrag übernommenen Verpflichtungen ge- ssenhast zu erfüllen." u