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Aue. « Mont«! st« lab» hierzu »t nnv Ur««. ie lk.V.I s»na»etSwe UN 2 Ode I» »ftatzo^ u- IWlIlI»,. 8° Vedlea a leine». iktiger ^»ze» ,, crrcdsmea äe, ervüneckt. ntvoeownä rums lte , zestatttt. ^Stzs 4V. M ?rrl«I tr«Iek»»r l. I«. ill »« »llä -ll verä« men bei, enentr >1. lab »öchntllch itner seiost, iie« Mtttt -Psdst. zu v«. >eu. thnagel, kervßhandlu»«, «spreche« 900- InUr« s Udr, 1« 4-s iezeräendm»!. »r". Ku». - ,, /luer Tageblatt /lnzeiger für das Erzgebirge «rtrMumu» r«»e»t«a ft««»e»i,»tt Enthalten- -le amtlich« vekaaatmachongen -e» Nat« -er Gta-t UN- -es ftmkgerlcht» ftrre. P»M«s'K*"»e ft« «m«, m. Ise» Nr. 20 Sonnabenä» den 24. Januar 192S 20. Jahrgang Kek, ftaazSftjch--eutsthee Mklktärpakt. Berlin, 22. Januar. Die Pariser Meldung, das, Reichskanzler Dr. Luther Frankreich einen gegenseitigen mtli- tärischen Garantiepakt anzubieten beabsichtige, entspricht, wie die Telunton von zuständiger Stelle erfährt, nicht den Tat ¬ sachen. Vrotsihlan- zahlt pünktlich. Genf, 22. Ian. Zu dem! Bericht im Reparation». auSschuß meldet Haha», daß Gilbert den Nachweis für die zunehmend« wirtschaftliche Wiedererstarrung Deutsch lands erbracht habe, die di« Garantie für die pünkt lichen Eingänge der DaweStzahlungen den Alliierten gehe. Die Repa rat ionÄvnftntffton erteilte einstimmig denk Generalagenten Entlastung. Nach deut Gtlbertschen Bericht hat Deutschland 8» Prozent der Frieden-Prv- duktion wieder erreicht. Schuw-eo- Völkerduo-aottvort. Stackholm, 22. Januar. Heute wurde der offizielle Wortlaut der Antwort Schweden« auf die deutsche Müller, bundnote veröffentlicht. Schweden erkennt den deutschen An. sprach auf einen Sitz im Bölkerbundrat an. Die Vorbehalte jedoch, die Deutschland gegenüber dem Artikel 16 des Völker bundpakte» zu machen wünsche, widersprechen nach schwedischer Auffassung dem Geiste de» Völkerbundes. yrrrlot über seine Ruhrpolitlk. PartS, 22. Januar. Im weiteren Verlauf der Kammer, klagen gegen die Regierung Herrtot fort. Der Abgeordnete Albert Poncex erklärte, die jetzige Regierung habe es nicht uer» standen, den vollen Nutzen au- den französischen Anstrengungen im Ruhrgebiet zu ziehen und habe die deutsche Psyche nicht in Rechnung gezogen. Deutschland beuge sich nur einem Stärke- ren. Herriot erwiderte: Ich bin der Ansicht, daß die Liquida- tton der Ruhrpoltttk Frankreich eine solidere Stellung gegeben hat. Um die Hauptfrage auf dem Gebiete der Außenpolitik, die Frage der Besetzung der Kölner Zone, kämpft meine Re- gterung. Sie verteidigt den Friedensvertrag und stellt die alliiert« Front wieder her. Ich bin gut unterrichtet über die Haltung der deutschen Regierung in der Angelegenheit dir Kölner Zone, doch ich versuche e», den Friedensvertrag nicht nur nach dem Buchstaben, sondern nach dem Geiste zu unter- pretieren. Ich weiß, daß! eS zwei verschiedene Deutschland gibt. Man darf nicht alle Deutschen in einen Topf werfen. Tut man da», dann muß man auf die Entspannungspolitik verzichten und die Hoffnung auf Frieden aufgeben. Ich ar- beite ohne Illusionen für den Frieden. — Hierauf erklärte Brtand, er billige die auswärtige Politik der fetzigen Regierung Er glaube, daß man einen Unterschied zwischen den Katholiken Frankreichs machen müsse. Die Laienpolitik sei nicht unver- einbar mit einer Vertretung Frankreichs beim Vatikan. Er sehe keine moralischen und materiellen Vorteile in einem Ab bruch. Briand beschwor die Mehrheit und die Regien,ng, den Bruch zu verhindern. — Herrtot ersuchte, die weitere Diskus, sion auf morgen zu vertagen. Er werde zu Begin?, der Sitzung da- Wort ergreifen. Tren-rleaburg» Antwort auf öle franMschen Vorschläge. Berlin, 22. Januar. Staatssekretär Trendelenburg wird heute, wie die Telegraphenunton in Bestätigung der Pa- riser Meldung erfährt, dem HandelSminister Rainaldy die deutsche Antwort auf die letzten französischen Vorschläge unterbreiten. Wie die Telunton weiter erfährt, wird Trende- lenbura in dieser Antwort erklären, daß eS der deutschen De legation nicht möglich sei, auf die französischen Forderungen einzugehen. rvls»enn-»r über War L « « do «, 21. Januar. Der diplomatische Korrespondent de« »Dail« Telegraph« berichtet, daß in den letzten Tagen die Tenftmz in Kreisen der Alliierten und namentlich der englische« Regierung dahin gehe, nach Berlin sobald wie möglich nicht «ine endgültige, sondern eine vorläufige Rote in der Kölner Frage zu richten, nm ans die in der deutschen Rote enthaltenen Argument« und Frage« zu antworten. Dadurch würde Zeit Rr eine eingehende Erörterung der endgültigen Note gewonnen »erde», die naturgemäß von grundlegender Wichtigkeit sein ver ürlttrLsg äer psiMsedenKursprscde. MS erster Redner der zweiten Rednerreihe nimmt Abg. Müller-Frankea (Soz.) da» Wort.' Der Redner fragt den Reichskanzler, wie seine. Behauptung, daß sein Kabinett kein Kampfkabinett sei, sich Mit den aggressiven Ausführungen de» Grafen Westarp vereinigen könne. (Zustimmung links.) Die Deutschnattonalen wollen wieder zurück in -en „alten Klassenstaat Wilhelm» II.". Damals wurden die hohen Beamten nur au» den privilegierten Schichten entnom men. Man WM nicht nur die sozialdemokratischen Be amten beseitigen, sondern auch die Angehörigen de» Zen- trnMs. Der Redner erklärt dann, daß seine Fraktion, der Mahnung de» Reichskanzler« folgend, bereit sei, auf einer ganzen Reihe von Gebieten praktisch Mitzwarbetten. Der Redner lehnt jede „Reaktion-Politik" ab und ver langt eine Politik der Verständigung. Lor deutschna tionale Abg. Schlange-Schöningen habe die Wiederkehr de» Kaisertum» gepredigt. So etwa» schaffe keine Frie- densatmosphüre, ebensowenig wie die „einfältigen Schwätzereien" de» Pros. Roethe (Unruhe recht»). Ge gen KvrruptionSerscheinungen tM öffentlichen Leben Müsse mit eisernem Besen ohne Ansehen der , Person, auch ohne Ansehen von Famtlienbeziehungen, borge- gangen werden. Mit ihren Angriffen gegen die Ostjuden sollten die Herren von der Rechten doch sehr vorsichtig sein. Auch die Deutsche Volkspartei habe unter den Ostjuden einen ihrer größten Geldgeber. (Lachen und Wi derspruch.) Prinz Eitel Friedrich sei zu 8000 Mark Geldstrafe verurteilt worden, weil er im Flugzeug Ju welen über die Grenz« gebracht hab«. Der Redner er klärt, daß sein« Partei da» gegen sie vorgebrachte Ma terial nicht zu scheuen hat. Keiner der Barmatleute seien Mitglieder der sozialdemokratischen Partei. Pier „vorwärts" habe,nie einen Pfennig von BarMat be- kommen. Herr v. Graefe solle sich lieber um den Ban kerott de» Nationalsozialismus kümmern. Der Redner fragt, ob der Beschluß de» Kabinett» über die.Staat», form von Zett zu Zett wiederholt werde. (Heiterkeit.) Die Republikaner müßten wachsam sein. Der Redner schließt mit einer Mißtrauen-erklLrung gegen das Ka binett. (Beifall bet de« Sozialdemokraten.) Abg. Behren» (Dutl.) bezeichnet di« jetzige Regierung al» et« Produkt de» Volk-Willen», der sich bet -Wei Reichstagswahlen gezeigt hab«. Mit der neue» Regierung beginnt et» neuer Ab schnitt in der Geschichte der Republik. Die Deutschna tionalen stehen auf de« Standpunkt der vollkommene» Volksgemeinschaft. Hindernd steht de« der Klassens«- dank» de» Marxismus gegenüber. Gewiß könne man auch «U diesen Anhängern in gewissen wirtschaftlichen Fragen zusammengehen, aber in den höchsten Grund fragen der Kultur «nd de» Christentum» scheiden sich di« Wege. Vie Sozialdemokratie sei nicht die alleinige Vertreterin der Arbeiterschaft. Ein« Torheit, ja sogar ein« politisch« Verleumdung sei die Behauptung, daß der Eintritt der Deutschnationalen in die Regierung die sozialpolitisch« Reaktion bedeute. Der Redner erklärt, daß sein« Partei ihre Politik auch Mit der Arbeiterschaft machen wolle und sich nach wie vor an dem Ausbau her Dorta-olttik beteiligen »erde (Beifall recht»). ftückRW -es fSchftsthea Jnnenmlaifteesr Berlin, LS. Jan. «die »Mvffisch« Leitung- Meldet aus Dresden, daß der sozialdemokratische sächsische In- nemntnister Müller demnächst aus dem Kabinett MS- scheiden «nd di« Stell« de« KrrtehauptmannS von EheM- ntß Wernehmen werd«, wer Müllers Nachfolger sei« »erde!, stehe noch nicht fest. Zunächst werb« der Mini- sterpräsldent da» Jnnenmtuiftirima mit verwalten. , Abg. »en Kardorss (D. Ppt.) bestreuet entschieden, daß die Deutsch« PolkSpartet big letzt« Regierungskrise verschuld«» habe. Der Red«» Gilt für die Erhaltung de» konfessionelle« Fried««» und Hk lleberbrückung d«r konfessionellen Gegensätze «t« Selbst, verständlich gehöre die Politik nicht auf di« Kan-el. (Zustimmung.) Gewisse Entgleisungen seien aber nicht zu vermeiden. Da» wisse doch besonder» jeder Parla mentarier. Dies« ganzen Dinge seien doch nur an Pen Haaren herbetgezogen. Der Redner bedauert dann die Ausführungen de» «Lg. Vr. vreUschetd zur Entwafst nungSfrag«. Zn welch« Lage werde ein deutscher Außen minister versetzt, wenn er sich vo« Ausland müsse sa gen lassen, daß in seinem eigenen Parlament diese Dm» . g« al» wahr unterstellt werden. (Stürmisch« Zustimmung recht», Lär« bet den Soz.) Der Redner stellt fest haß auch verschieden« internationale Generäle der vedso» Tagung sind, daß die Entwaffnung Deutschland» voll ständig ist. Jetzt handle es sich nicht u« dw Frag«, Republik oder Monarchie, sondern uw die Frage» Re publik oder «Haos. Den Varmatskandal sollte man vor seiner völligen Aufklärung noch nicht politisch au», schlachten. Zu beanstanden ist Mr die vergab» pou MU- ltonenkrediten an zweifelhafte Unternehmungen, PEP. rend fest fundierte solid« Unternehmungen sich «ach Kre diten von 8-—7000 Mark di« Hacken ablaufen Müßten. Der Redner fordert, daß der Reichstag wieder gus seine Aufgaben der Gesetzgebung zurückg«führt ^verde. Vft H. ErnÄchtigungSgesetzen könne nicht länger regiert wer? ' Die Parteien müßten Selbstdisziplin und Selbstb- schung Üben. (Beifall recht» ) Abg. Schneller (Komm.) verlangt von der Regierung eine E Amnestie. I- Abg. Dr. Haas (Dem wendet sich gegen die PoleMik de» gegen die Demokratische Partei und tt Herr v. Aardorff, der bisher immer drV^a ' sich fn Anspruch nehmen konnte, habe ltcher Weise seine bisherigen Prinzipie, Er habe die Grenz« de» Demagogen hart sttmmung link».) wenn auch die Deutsch»«» erkennen würden, daß e» sich u« Republik Pf handle, so wäre da» ein zu begrüßender F) Die Deutsch« Volk-Partei trage die große Schuld Krisen der letzten Zett. (Widerspruch recht».) Mai de gestürzt, ohne daß man schon wußte, wie wtz Kabinett bilden sollte. (Erneuter Widerspruch r, Die bisherig« Opposition der Deutschnattonalen seil Wi der sachlich noch national gewesen, verantwortungsbe wußte Opposition werde man vielleicht in den nächsten Wochen von den Demokraten lernen könne». Staats. autoritär ^et gleichbedeutend Mit RepublÄ. Unmöglich sei aber eine Republik, in der Monarchisten pegiäeu. Der Redner fragt, warum Herr Reuhaus den« jetzt de« Eid auf di« Republik leiste. Die Ernennung NeuhaAA zu« Minister sei für alle Republikaner ein« schwere Pro vokation. (Zustimmung links.) Da» Innenministerium sei noch nw mit Mein so ungeeigneten Mann besetzt worden wie Schiele. Der Redner verteidigt da» Reichs banner Schwarz-Rot-Gold, da» wenigstens erreicht hab«, daß die rechtsradikalen Organisationen jetzt etwa» ziüüch. haltender geworden sind, wir haben kein vertrauen zuM Kabinett, erwarten aber, daß e» im Sinne der Re gierungserklärung hvndett. Abg. Hampe (Wrtsch. Vereins sagt der Regierung Unterstützung zu, wen« ft« Desvn- der» di« Interessen de» Mittelstände» wahrnehmv. Abg. Graf Neventlo» (Nattonalsoz.) erhebt zunächft Einspruch gegen die Beschlagnahme «in« völkischen Broschüre, die sich Mit de« Barmatftaudal beschäftigt. Er polemisiert dann gegen de, ßezialdmm' kratischen Abg. Brettschetd und weist darauf hi», daß der betrügerische Bankier Protz niemals der völkische« Partei angehört habe. (Lachen link».) Der Redner be dauert, daß di« neu« Regierung dl« bisherMe Außen. Politik fort setzen woll«. Der Völkerbund ftt.nur eine Art AufsschtSrat de» internationalen WeltkapiWS. Der Redner kritisiert dann di« Aufaahttw de» Letter» da zio nistischen Bewegung, Dr. wetzmam», drrrch de» Präsidenten, wie di« eine» EroßMachtvertreter». Damit schließt die «ng. Dann folgt die «rklärung mit dem oben gemeldeten O Darauf vertagt sich der Re Mit der ragetoAmeuHt Reickslagsmekrkeit für Luiker. rtt mit s-, ns mit Nein, r» Stimmentbsltungen. vir vemaMlen Sevedr bei fetz sinsppe Medrdelt vsn tt Stimmen. Das Ergebnis der Abstimmung wurde kur, nach 7 Uhr verkündet. An der Abstimmung beteiligt haben sich 448 Abge ordnete. Mit „Ja" gestimmt haben 246, mit „Nein" 160. Enthalten haben sich 89 Abgeordnete. Da» Hau» war bei der Abstimmung ziemlich stark besetz», wies aber doch ziemlich erhebliche Lücken auf. Bei der Abgabe der Sttmmkarten konnte man feftftellen, daß di« Deutschnatio» nalen und di« Volkspartei geschloffen weiße Karten abgaben, also mit „Ja" stimmten, beim Zentrum nur die Mehrheit. Der frühere Reichskanzler Wirth übereichte ostentativ eine rot« „Nein".Karte, andere Mitglieder de» linken Zentrums- slügels gaben blaue Karten ab, d. h. sie enthielten sich der Stimmabgabe, wieder andere Mitglieder de» linken Zentrum», wie z. V. Abg. JooS und Frau Teusch fehlten bei der Abstim mung. Dir Demokraten gaben durchweg blau« EnthaltungSkar- len ab. Hier ist gegen eine erhebliche Minderheit Fraktion». debatte setzte' der ^elsäsitsche Abgeordnete Oberkirch ' seine An- j zwang für Stimmenthaltung beschlossen worden. Mit „Nein" " ' stimmten geschloffen Sozialdemokraten «nd Kommunisten.