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1». Jahrgang Mittwoch» äen s. November ISS« Nr. 2SS Sl 8clon, 'lenor). bei stotlie unck ' -.Li» latur auf :r Körper n, deren orhanden alle oder itürlichen turgemäsz äs haben wie auf hrt, daß i Kindes» icichardt- schmack- altvollsts oürdigste ß mithin für die ikao und ^preisen lder mit Ssmlsr. sinü verUner en ein zMer II. , isr Llnleltunk nanzamteS, nur mit der einen Bedingung, daß der An kauf durch eine als Devisenbank Lugelassene Firma er folgen inutz. Entsprechend diesen Besttmimungen ist noch insofern eine Reform erngetreten, ^rls die bisihsr gül tigen Höchstsätze für die Mitnahme von Devisen und Mark.nach deut Auslände aufgehoben sind. Mr Be hörden und Banken bringt die neue Verordnung auch insofern eine besondere Erleichterung, als jetzt tvieder durch! die Gestattung des Erwerbs ausländischer Aktien an fremden Börsen, sowie ihr« .Einfuhr nach Deutschs land eine ungehinderte Arbitrage möglich ist. Mit die ser Verordnung ist man jedenfalls wieder einen wesent lichen Schritt auf dem Wege der Ueberführung der Wirtschaft in normale Bahnen vorwärts gekommen. »äscherei rei n.Hauswllsche. ,en Bleichmitteln ; ausgeschlossen, 'gebung. des Erzgebirges smnil Z81. heute ptWenlenwabl In limerllrs. Looll-ge hat -le besten wahlausstchten. Neuyork, 8. November. Die zum Abschluß kommende Wahlkampagne um die Präsidentschaft gestattet endlich einen klareren Ausblick in die zu erwartenden Ergebnisse. Der Sieg Coolidges steht so gut wie außer Zweifel. Selbst die Republikaner geben zu, daß die gleichzeitigen Senatswahlen keine klare republikanische Mehrheit bringen werden .weshasb die Lafolette-Gruppe das Zünglein an der Wage zwischen den Parteien bleibt. Allgemein erwartet man, daß die Wahlen den Demokraten eine ebensolche Niederlage bringen werden, wie in England den Liberalen. Washington, 8. Rod. An einem Brief , an den Obersten Drain, dem Kommandeur -er amerikanischen Legion, schlägt Präsident Eoolidge vor, den Gedenktag des Waffenstillstandes Hur Verkündung des ewigen Frie den- und der Mechtung des Krieges M benutzen. Loo- lidge erklärt, der Gedenktag soll der ständig wachsenden lleberzeugung gelten, -atz der Hatzs nutzlos ist, und die Menschheit mehr Grund Mr Einigkeit alS zur Zwie tracht habe. > - ' ! ! i s > Umschwung kn Spanien! Madrid, 8. Rod. Na» Blatt „ABT- erklärt, alle Generale de» Direktorium- hätten erklärt, die augen blickliche Organisation müsse baldigst durch, ein Kabinett ersetzt werden, da» au» Zivilpersonen bestehe. . , Nie Parteileitung der Deutschen Demokratischen Partei veröffentlicht im „Demokratischen Zeitungtzdienstck als Nachwort -um letzten Parteitag folgenden Aufruf» „Tier demokratische Gedanke lebt. Da» Verantwortung*, gefühl de» freien Bürger» wird endlich wieder lebendig. Der Deutsche gewinnt wieder Mut und BekenntniSfreud« zur Republik, zum Reich, M einem geordneten Europa. Das ist da» Ergebnis der gewaltigen, eindrucksvollen Kundgebungen, die die Demokratische Partei bet Gelegen heit ihre» Berliner Retchchartettage» am! Gonntag vev. anstaltet hat. Dieser Mn« mutz nun im ganze» Reich Zünden. Jetzt heißt es kämpfen und Liegen, nicht nur für die Partei, sondern für da- grMeve Ziel der deut schen Freiheit und Einheit. Jetzt mutz Poinoare und dis 'internationale Reaftion zerschlagen werden. Da» ist die Ausgabe des deutschen Wähler». — Wir danken besonders dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Giold, da» sich — unbeschadet seiner überparteilichen Stellung — auch bei und unter der Führung de« General» d. Deim ling in den Dienst des Kampfe» Mr Befreiung von Rhein und Ruhr und zur Sicherung der Republik ge stellt hat. — Ter Kampf hat erst begonnen. Wir wer den ihn Wetter führen. Wir werden , unser Beste- tun, im deutschen Volke StaatSbüvgersinn statt ^Klassensinn zu wecken. — Der Vorstand -er Deutschen DemÄkrattschjen Partei: Koch, Erkelenz, Fischer.* , i Schachts Gruß aa -kr Demokraten. Reichsbankprästdent Schacht war durch! eins Tagung in Kiel, an der er dienstlich tellMnehmen hatte, ver hindert, zum Reichsparteitag der Deutschen Demokrati schen Partei zu kommen. Er sandte an den Vorsitzen den der Deutschen Demokratischen Partei folgenden to- legraphtschen Grutz r „Stärker al» jemal- Waffengewalt und heutige» Maulheldentum war unsere aufbEnde Arbeit. Sie hat uns im Auslands moralisch stark ge macht, im Innern unsere gesund« Wirtschaft wieder gegeben und damit die Saat gelegt Mr nationalen Wie dergeburt des deutschen volles. Rur unser« gerade demokratische Politik wird die Lrteg»- schuldlüge zuschanden Machen und unsere na tionale Wiedergeburt vollenden. Ich habe,nicht den leisesten Zweifel, datz sich -je Gesamtheit -es Partei tages und di« grotze Mehrheit deS deutschen Polle» M dieser Politik bekennen wird. ! Di« d«mokratisch« Reichslist«. Berlin, 8. Rov. Der demokratische Parteivorstand war heute im Reichstag Versammelt, um mit dem Wahl- kreisvorsitzenden die Reichs- und di« LandeSltste aufM- stellen. Auf der Reichsliste sind dje ersten Vier Plätze durch Koch, Frau Nr. Bäumer, Erkelenz und Fischer besetzt. Den fünften Platz nahm bisher RetchSwehrmi« ntster Getzler et«. G» s^t jedoch noch, »tcht ftL ob 8, ZR. ib^rrealscliule) Vie Vevisenpvanguvlttfchan sukgebobe«. Berlin, 8. November. Am Sonnabend hat ber Reichspräsident die Notverordnung über den Abbau der De- visengefetze unterzeichnet. In den nächsten Tagen wirb b,e Verordnung im „Reichsgesetzblatt" verkündet werden. Durch diese Verordnung wird die Devisengesetzgebung nahezu Voll ständig außer Kraft gesetzt. Km den vebergang nicht M unvermittelt zu ge- stalten, ist die Aufrechterhaltung de« Devisenbankzwan ges, tze» verbotenen Devlfenterminhandel», das Ein- hettskurses, der Wechselstubenverordnung und -er De visenmaklerverordnung vorgesehen worben. Mit herlZu- lassung der Verordnung im besetzten Gebiet ist zu rech nen, ha die Rhetnlandkdmmission durch die Ordonnanz 271 vom 1. Oktober d. I. die bisherige Tlevisengesetz- gebung bereit» zugelassen hat. Damit wird also auch auf diesem Gebiet wieder ein einheitlicher RechtSMstand im ganzen Reiche eingeführt. Wenn -hrchj -lese Ver ordnung die Devisenwtrtschaft auch.noch nicht aller Fesseln entledigt wird, so ist doch die Wirtschaft nun mehr von einer beträchtlichen unproduktiven Arbeits last, die ziemlich bedeutende Kosten verursachte, befreit. Zunächst bleiben der Exportindustrie jetzt die eingehen den Devisen unumschränkt Mr Verfügung, so datz xein technisch «ine Entlastung de» Devisenmärkte» und ein Rückgang der mit den Tevisenanforderungen verbunde nen Arbeiten etntrttt. Durch die Aufhebung de» Melde zwänge» und die Beseitigung der Pflicht zur Vorlegung von Bescheinigungen über die Notwendigkeit und Berech tigung der Tevisenanforderungen geht dtp.Arbeitslast entsprechend weiter zurück. Außerdem besteht für die Wirtschaft nunmehr die Möglichkeit, im Verkehr mit dem Auslände Markrech nungen M präsentieren, wodurch in vielen Fällen nicht unwesentliche Vereinfachungen de» Geschäftsverkehr» herbetgefüHrft werden können. Auch durch die jetzt wieder Mögliche Zurverfügung stellung von Reichsmark an da» Ausland werden sich manche btther zwangsweise unterbundenen GtzschKMver- btndungen automatisch wieder anknüpfen. Rach,-er neue» Devisenverordnung besteht die Möglichkeit jedes beliebigen Devisenerwsrb» ohne Genehmigung de« Fi- Mer Tageblatt »nzriaer mr öas Erzaevimr LA«M«««— stu«e»,g«u»»«. Enthalte»- -le amtllchrn Bekanntmachung,» -DA Nat»s -ttGta-t UN- -»» stmts-ßktcht» ^Utz. peftHAf.BR», fl«t a,.,ee» m zu Gvtngen. Die öffentlich« kraft» im gMtist «aale Berlin», Berliner !ammlung selbst die «n, nicht gesehen, »er uritMure Ramw ver em LOVOO Per sonen faßt, war vis auf den letzten Platz gefüllt und viels Lausend» mutztsn unverrichtet« Ding« nach Pause ziehen, wett di» Lors vorzeitig g,sperrt werden mußten. Kopf an Kopf gedrängt sq- die Meng« unten in dem großen Oval und auf-en vpet Galerien, deren oberste sich den Blicken durch «inen Wichten Nebelschleier Fast entzog. Mit atemloser Spannung lauschten di« Aber tausend« den Reden de» Parteiführer» «och, de» Justiz- rate» Fattckvln, he» Minister» HeUpach-Baden, .der Frau Bäumer und de» General» v. Deimling. Stür misch« Huldigungen von «in«« Herzlichkeit und Begei sterung, wie man st« -en sonst fo skeptischen und kühlen Berlinern kaum zugetvaut hätte, wurden allen Rednern dargebracht. Besonder» aber Warrn e» die /chwarMwt- goldenen Reichsfarben, Pt« mit stürmischem Jubel begrüßt wurden. Di« Berliner Bevölkerung hat erkannt, nm was es in diesem Wahlkampf geht« Di« Entscheidung», schlacht wird geschlagen zwischen den Anhängern der Demokratie und Republik, hen Trägern deutscher Zu- kunftsideen und denjenigen.Elementen, di« offen oder verkappt da» deutsche Volk Wied« unter di« Fuchtel deS ostelbischen Junkertum» und der mit ihm verbün deten Schwerindustrie beugen wollen. Ehrensachen all« freiheitltebenden Deutschm kni Reich» ist e», -em Berli ner Beispiel nachzuetfern. n . > vn KurkiW 0» <ft«»A-tisä>e« siarttlftgt». »er Auf«msch »er tzemofesiilchen Masse». Dem demokratttch»» Parftttag ist e» sn dem denk würdigen letzten Gonntag gelungen, selbst die Weltstadt Berlin in seinen Von» zu zwingen. Die öffentlich« Kundgebung der Lomvkraftn im arGtin «aale dem Sportpalast, ist Hum Tagesgespräch -« Bevölkerung geworden. Tins politisch« v«sn von solche« Wucht und GMlvsstnheit hat f Rein kosten se. — mck -/s» v>ir. der in ber Stadt Hanau, im Kreise Hanau unb auch im Kreise Golenhnsen schwere Verkehrsstörungen gezeitigt hat, Viele Orte sind vom Bahnverkehr vollständig ab geschlossen. In Hanau mußten dis Schulen geschlossen werden. Viele Häuser in den niedriger gelrgenrn Stadtteilen ber Stabt Hcmgu sind vom Wasser eingeschlossen. Der Ver mehr nach und von den Häusern erfolgt durch Boote. Hochwasser in Südthüringen und Nordbayern. Ko bürg, 3. November. Die starken anhaltenden Regengüsse der letzten Tage haben in Südthüringen und Nordbayern Ueberschwemmungen herbeigeführt, wodurch Weit- Strecken der Flußtäler, besonders im unteren Itzgrund, unter ! Wasser gesetzt sind. Teilweise ist der Straßenverkehr unter brochen. Hachwasferkatastrophe in Belgien. Paris, 8. November, Die Stadl Charlerot in Belgien ist, wie Havas meldet, von einer schweren Hochwasserkata- strophe bedroht, wie man sie seit bem Jahre 1805 noch nicht wieder erlebt hat. Das Wasser ist bereits in sämtliche Häuser der Vorstadt etngedrungen. Auch das Gaswerk, das die ganz« Stadt mit Licht versorgt, sei gefährdet. Nach den letzten Mel dungen sei das ganze Industriegebiet von Charlerot vom Hochwasser bedroht. Ueberschmemmungea und Stürme in Frankreich. Paris, 3. November. Aus verschiedenen Teilen Frank reichs werden Ueberschwemmungen unb heftige Stürme ge meldet. Die Somme und Maas sind über die Ufer getreten. Die Ebene bei Hazebrouk bildet eine einzige große Wasser fläche. Seit zwei Tagen wütet über dem Aermelkanal ein heftiger Sturm. Die Schiffe müssen im Hafen Zuflucht suchen. Ungeheure Ozeanftürme. Neuyork, 8. November. Der Lloyddcrmpfer „Bremen' traf verspätet hier ein. Er hatte unterwegs den schwersten Sturm durchzumachen, den der Kapitän in seiner 38sährtgen Erfahrung zu verzeichnen hat. Die Passagiere waren fünf Tage in ihre Kabinen eingesperrt und die Offiziere mußten vom Kartenhaus aus steuern, weil die Brücke ständig von Sturzseen überflutet wurde. Auch die „Berengaria". der ! frühere deutsche Dampfer „Imperator", traf infolge des Sturmes verspätet ein. Sie hatte unterwegs eine Schraube verloren. Auch London überschwemmt. London, 3. November. Infolge der Regenfälle der letzten Tage sind die Themse sowie die Müsse im westlichen England erheblich gestiegen und teil weise über die Ufer getreten. r Vorkükrung: spiel I. LL MwOMOWn M Rhein- und Mningebiei Attests» Ueberschwemmungen am Rhein und an seinen Nebenflüssen. Da» ganz« Gebiet de- Rheim» einschließlich seiner Neben- slüfte ist von Düdbaben bi» zum Mlttelrheiu von Hochwasser» aefttzr ernstlich bedroht. Besonders vom Main und Neckar ikaarmm alarmierend« Nachrichten. Main unb Neckar, aber auch bi« kleinen Flüsse und Bäche in Bade» und im Maiagau schwellen ständig weiter an. Wt« au» Köln gemeldet wirb, erreichte das Hochwasser deS Rheins am Montagvonnittag um 8 Uhr 6,98 Meter. Seitdem steigt daS Wasser um 8 bis 10 Zentimeter in der Stunde. Die Uferstraßen in der Altstadt sind stellenweise vom Strom Überflutet. Der Straßenverkehr ist sehr behindert, teil weise lahmgelegt. Man rechnet mit einem weiteren starken Steigen de» Hochwassers. Da» Hochwasser iln Saarbrücken hat ein Ausmaß angenommen, daS seit 1882 nicht mehr zu verzeichnen war. Der tzochwasserpegel, ber normal 3,10 Meter zeigt ist auf un- gefähr 7,20 Meter gestiegen. Der bis seht m Saarbrücken an- gerichtete Schaden wird auf mehrere Millionen Franken gc- schätzt. Die Hafenanlagen sind vollkommen überschwemmt, die Schiffahrt ist unterbrochen. Sotzlenz, 3. November. Die Mosel führt starke Was- fermassen dem Rhein zu. Bei Trier sind gestern starke Wol kenbrüche niedergegangen. Fast sämtliche Moselortschaften sind überschwemmt. Die im Bau begriffene neue Brücke bei Treis wurde von den Fluten fortgerissen ebenso viele "Holz lager. In den Vororten Ehrenbreitstein, Pfaffendorf und Neuendorf stehen die tiefergelegenen Häuser unter Wasser. Auch die Lahn ist auf große Strecken bereits über die User getreten und richtet erhebliche Verheerungen an. Frankfurt a. M>, 3. November. Zahlreiche Ufer dörfer stehen bereits unter Wasser. In Frankfurt überflutet seit heute vormittag der reißende Strom die Ufcrmauer und bringt von Minute zu Minute höher in die angrenzenden Stadtteile ber Altstadt ein. Die Mainanlagen und die Gleise der Hafenbahn stehen schon etwa einen Meter tief unter Was ser. Bereits dringen die Wassermassen gegen den Römerberg vor, sodaß die Keller ber angrenzenden Häuser geräumt wer- den mußten. Mit Mühe gelang es, die schwer gefährdeten Bootshäuser zu retten. Auf dem Strom treiben bedeutende Mengen Holz und auch Hausrat zu Tal. Die Gefahr der Kata strophe wächst noch, da vom Oberrhein ein weiteres Steiger, beS Stromes um etwa zwei Meier gemeldet wird. Wie aus Hanau gedrahtet wird, haben die schweren Wolkenbrüche, die am Sonntage im Vogelgebirge und im Spessart niedergegangen sind, die Kinzig zu einem reißenden Strom verwandelt, der wett über die Ufer getreten ist und