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Jahrgang Völkerbund stellender ihm seine Frei- setnen berechtigten Ansprüchen gerecht Ob das Kabinett am Dienstag in die« einer Entscheidung kommen werde, das p,Nt„Iti gl» ge»el,e» »— N»e «» Um,«,es» „ «.i»,s.n«>,., a»UI,, ga,,l,u»« «»Upftnel«», «,«am,.p,Ut»<IIe «» «atNch, A«M « S,It,s«rmI,«. p»gsth»S.g»nt», ftml Leipzig 0». l»S» Auf die Sitzung des deutschen Reichtzkabinetk» an diesem Dienstag blickt ,nan nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und noch weit darüber hin aus mit berechtigter Spannung, Tenn in ihr soll die Frage zur Beratung gelangen, ob Deutschland an den Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme stellen soll. Reichs kanzler Marx selbst hat am Sonntag .auf Hem, badi schen Zentrumsparteitag zu RadolfSzelt auf diese wich tige Tatsache kingewiefen im Verlauf einer Hiebe diel sich über die Bölkerbundsidee sehr sympathisch Lutzerte. Es scheint ja daß, die Aufnahmekommission des Völker bundes in Genf die Angelegenheit bereits erörtert hat. Frithjof Nansen der dieser Kommission.angehört ist zum Reichskanzler Marx nach Sigmaringen gereist und er hat ohne Zweifel dem Reichskanzler eindrucksvoll die Vorteile geschildert, die sich aus dem Eintritt in den Völkerbund für Europa, für die Welt und vor allem Mr Deutschland selber ergeben können. Diese Vorteile sehen auch wir. Wenn Deutschland einen Sitz im Böl- kerbundsrat hat. kann in Genf.schwerlich iroch eine gegen uns gerichtete Politik gemacht werden, .kann man vieles anbahnen, manches aus der Liste unserer Wünsche der Verwirklichung näher bringen. Deshalb hat die Reichsregterung Men Anlaß,, in der heutigen Kabinett sitzung Finen prinzipiellen Entschluß, zu fassen und sich grundsätzlich zum Eintritt in den Völkerbund Lereit zu erklären. Ter Versailler Frieden hat Ons an allen Ecken und Enden eingeengt und niedergedrückt? es wäre unverantwortlich wenn Deutschland um wieder zu be rechtigtem Einfluß zu gelangen.nicht Me Möglichkeiten bis zum Rest ausschöpfen wollte, die ihm selbst Hieser Vertrag gewährt. Dazu gehört aber vornehmlich Hie Teilnahme am Völkerbund. Besser als alles.Schelten auf die fehlerhafte Tätigkeit dieses BündeS /ist Ls ein« zutreten und ihn umzugestalten zu einem brauchbaren Werkzeug des Friedens und der Gerechtigkeit. Berlin. 23. Sept. Angesichts' der Unterredung Nansens mit dem Reichskanzler, der bei Marx für den Völkerbund eintrat, kommt dem heutigen Kabinetts rat erhöhte Bedeutung LU. ES ist kein Zweifel daß nach den Zusicherungen, die dem Reichskanzler durch die ernsthafte und neutrale Persönlichkeit des glten Völl kerbundsoorkämpfers Nansen gemacht wurden, die "zur zeit noch, vorhandenen Besorgnisse wegen des Wölker- bundsbeitritts auf deutscher Seite zum Schwinden -ge bracht werden. Es sind«.so bemerkt die «B< Z." auf feiten der Rechtsparteien Bestrebungen im Gange um eine Verquickung des deutschen AufnahmeantrageS mit der Kriegsschuldlüge herbcizusühren. Man könnte sich denken, -aß der Antrag auf Aufnahme in den Völker bund eine Form erhält, in der festgestellt wird. daß^ die Zulassung Deutschlands als einer gleichberechtigten Großmacht die Befreiung von dem! Odium alleiniger Kriegsschuld bedeute und als! Bestätigung des Gemein schafts« und Friedenswillens auf deutscher.Seite, nicht aber als eine feierliche Bekräftigung deS Lu Versail les erzwungenen KriegsschuldbskenntntsseS aufzufassen ist. Tagung Oer MnscheliMiMsÄtl vo« 18. bl, 8V. «eptemier 1» An«. Mm Freitag gbeu'o hielt GeyMwat Walthterdeit zweiten Lichtvttdecvortnlg über die Entstehung der radioaktiven Quellen unserer Heimat mit besonderer Be rücksichtigung derfenigen von Oberschlema. An der Hand farbiger Lichtbilder entwsiklte er in streng Wissenschaft« ltcher und doch sehr gemeinverständlicher Weise den Zu« sammenhang zwischen den Qnellenzügen und Erzgängen mit dem Gesteinwechsel und den Bruchlinivn des Unter grundes. Ter Granit ist.etwa zur Sretnkohlenzeit tief unten im Schoße der Erde gebildet, aber nicht bis zur Erdoberfläche emporgedrungen. M hat au» ber -Erde die Mineralien mit enrpvrgebracht, die in TamPMngen weite« in die HSHo dringen konnten al» das Gestein selbst. Tie Dämpfe bereicherten das in den Klüften laufende Wasser . daS zum Teil als .juveniles au» dem glühenden tiefen Gesteinen selbst xmporgedrungen ist mit den verschiedensten Mineralien. Diese heißen Mine ralquellen sind die sogenannten Thermen. Tie hielten sich beim Empordrtngen an den kalten Wänden der Gebirgsshalte, setzten hier ihre Mineralien und Erzge halte ab und treten zum Teil als Heilquellen zu Tage oder wurden in dem bergmännischen Bauen ganz zufäl lig angeschnitten, insbesondere an den Grenzflächen zwi schen Granit und Schtefergestetn. Auch die Mbium- quellen von Oberschlema ko Minen aus einer derartigen Grenzschicht. So verdanken wir sowohl den Erzreich tum wie dke Heilquellen unserer Heimat -em unter« irdischen Granitstoffe. Wunderbarerweise blieb die Natur dieser Heilquelle und sogar -he Tatsache ihre» Vorhandenseins bis in die neueste Zeit der Wissenschaft ebenso unbekannt wie die Natur -er Wünschelrute. Eine besondere sympathische Note gab Herr Geheim rat Waltber seinen glänzenden Ausführungen durch die warme Liebe zum deutschen Heimatbvden und M dem heimischen Erzgebirge. Manchem Teilnehmer an den Vvrträgen sind die Augen geöffnet worden und ganz anders wird er die Berge und Täler schauen, wenn er! über deren Ursprung zurlickdenkt. Auf -er Höhe -eS Erzgebirges befinden wir unS in gleicher Höhe mit der Sohle des SimplontunnelS. Tas ehemalig, über dem Erzgebirge liegende Deckgebirge ist -urch fahr tausend lange Arbeit von Kälte und Wasser abgedeckt worden. Beim Auf- und Abbau deS Gebirges Müssen ganz furcht« bare Kräfte gewirkt Haden. Kräfte gegen -le .alle Menschliche Kraftentfaltung nur ein mechanisches Kinder« svielzeug.sind. Höchst lehrreich waren die geologischen Querschnitte durch -aS Erzgebirge welche än den Licht bildern vorgeführt wurden. Tie Lichtbilder waren von Geheimrat Walther selbst gpfgenonnnen. welcher sich vor dem Vorträge über zwei Wochen in den heimischen Bergen aufgehalten Hatte. In geradezu glänzender Weise verstand es der Redner, seine Zuhörerschaft in das schwere Gebiet der Geologie einzuführen.und -te Aufmerksamkeit wach zu halten. Zu gerne hätte man diesem Redner noch Wetter zugehört, der in so sicherer und leichtfaßlicher Form spielend den schweren Stoff zum Vortrag brachte. Mit einem warmen Appell an die.Schulen Hetmatliebe mit Heimatkunde.und Heimat geologie zu verbinden, schloß -er Redner -keinen Vor trag umbraust von nicht endenden Betfallszeichen. Am Sonnabend vormittag fanden wiederum praktische Versuche mit Rutengängern im BL- rengrunde statt. Vor breitester Oeffentltchkeit wurde gezeigt wie die Rute sich in den Händen geeigneter Per sonen bewegt. Zum Suchen wurden Baum-, Metall- Rohr- und Fischbeinruten in den verschiedensten Formen und Stärken benutzt. Aus den verschiedenen Reaktionen der Rute Auf- oder Abschlag, pendelnde oder drehende Bewegungen zieht der Rutengänger seine Schlüsse über die im Boden vorhandenen Gegenstände. Wenn der Kamvf gegen die Wünschelrute an Schärfe und Leiden schaftlichkeit seit einigen Jahren sehr viel verloren hat, so ist -teseS lediglich dem günstigen Einfluß -e« Ver bandes zu danken der seinen Mitgliedern als ernsthaft zu nehmenden Rutengängern es verboten hat. mit offen bar unerfüllbaren Versprechungen Reklame zu machen. Bet der großen Mannigfaltigkeit der Bodenschätze de, Erzgebirge» (es werden über 100 verschieden« Erze und Mineralien gezählt) werden die Leistungen der Ruten gänger vor eine große Ausgabe gestellt. Di« Feststellun gen im Bärengrunde erstreckten M auf Erze, Wasser! und Hohlräume. Die Veranstaltung war von zahlreichen Interessenten besucht und e» war manchem. Gelegen heit gegeben durch Tragen der Rute die eigenen Fähig« leiten -ü prüfen. Da» Schlagen der Rute in eigenen Händen ist stet- die beste Ueberzeugung und mancher Saulu» ist dadurch, zu einem Paulujs geworden. Im Anschluß an die Feststellung, im Bärengrund« fanden Prüfungen einiger Rutengänger durch die Her ren Dr. Beher vaurat Hass« und Geheimrat Groß? svhann statt. Abrechnung mit Ludendorff. Am Sonntag wurde wie schon in gestriger Nummer berichtet, in der üblichen Form der diesjährige Tunten hausener Bauerntag abgehalten. Aus ihm wurden be kanntlich in früheren Jahren der bayrischen Politik je weils die Richtlinien gegeben. Die Tradition wirkte auch diesmal noch nach,. Das ergab sich qm» der An wesenheit de» Ministerpräsidenten, des Ministers de« Innern und de» Sozialmtnister». In einer Motzange. legten politischen Rede wandte sich Held gegen Luden dorff, indem er sagte r Leute, die 4etzt das Maul so Volk nehmen,, sollten sich sagen, daß sie selbstßch uld sind wenn wir den Krieg verloren haben. Menn diese Leute wiederum die Führung tn Deutschland be kämen, ginge es un» wie 1918. Wäre der Putsch dieser Leute im Jahre 1923 gelungen, so Hätten wir aller dings kein Londoner Abkommen, dessen Annah in« .not wendig war. dafür aber einen Bürgerkrieg von einem Au-maK.^datz den Franzosen nicht» mehr zu tun übrig bleiben würde. Weiter er klärt« er daß ^» für Bayern verhängnisvoll wär« wenn e» sich zum Industriestaat entwickeln mrtirde.. In Bayern müsse eine vaterländische Bauernpoltttk getrie ben und infolgedessen die Gchutzzollpvlttkk der.jetzigen Reichsregterung verteidigt werden. Zum Schluß, wandt« er sich noch einmal gegen Ludendorff.und die völkischen die al» die stärksten Vertreter de« Militarismus, .die geschworenen «stade d« BayMchm Volkspartet leien. in Str-lemann ist gestern abend nach Ber. «"psi«« bald nach seiner Rückkehr den 'Üischen Botschafter Lord dAlbernon. Der Empfang sand Amt, sonder in der Dienstwohnung des tuftenuunisters, der Villa ,n der Budapester Strake statt der Mitteilungen des englischen Botschafters' d e sich aus ei« umfangreiches Memorandum der englischen Re. gierung stützten, verlauten noch keine Einzelheiten. Der Reichskanzler Marx kehrt erst heute früh zurück. Die Beratung der Reichsminister unter dem Vorsitz des ReichsprD- Venten. die m erster Linie der Frage des Beitritts zum Völker- bunde gilt, findet nicht in der Form der amtlichen Kabinetts- utznngen, sondern in der weniger verbindlichen des Minister- als statt. Dem „Tag" zufolge beabsichtigt die Regierung eine Entscheidung nicht allein zu treffen sondern auch den Reichstag den Reichsrat und die Länder zu hören Ter Auswärtige Ausschuß und die Parteiführer sollen eben falls hinzugezogen werden. In, Kabinettsrat sollen nicht nur der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und die Notiflzicrung der Note über die Kriegsschuld, sondern auch andere wichtige iünm- und außenpoli.ische Prvblenq: behandelt werden, wie das Verhalten zu den Deutschnativnalen und die Frage der Schutzzölle und die Verhandlungen über Handelsverträge. Ueber die Militärkontrvlle Deutschlands soll ebenso gesprochen werden wie über die Lage, wie sie sich nach Annahme des Londoner Paktes für Deutschland ergeben hat. Auf Per Tagesordnung stehen ferner die Zustände .7. im besetzten Gebiet. Reichskanzler Marx für -en Eintritt in -en Völkerbund. Radolfszell, 22. Sept. Auf dem gestern hier statt gehabten Landespartettag der badischen Zentrumshartei sprach. Reichskanzler Marx über die Reichspolitik. Zur Frage des Eintritts Deutschlands in den Völ kerbund sagte er, man müsse es verstehen und billigen wenn Deutschland, .in voller Wahrung.seiner Ehre und Anerkennung als Großmacht, einen Antrag um Auf nahme in den hett lasse und werden müsse, sem Sinne zu wisse er noch nicht. Doch spreche eine g^oße Zahl von Momenten dafür. Die Einheit des Reiches sei das höchste Ziel. Deutschland dürfe kein Stück Boden mehr verlieren, da eS schon so viel eingebüßt habe. Ter Reichskanzler sprach sodann noch über die bet.seinem Amtsantritt drohende Absonderung der Rheinland«. Diese Gefahr sei jetzt glücklich behoben. Das deutsche Volk müsse alles tun, um den besetzten Gebieten die Lasten zu erleichtern. Nelchstagszusammentritt schon Anfang Gktober. Wie wir hören, dürfte die Einberufung des Reichs tages erheblich vor dem bisher in Aussicht genommenen 15. Oktober und zwar bereits zu Anfang Oktober er folgen. Der RetchstagSvräsident hat bekanntlich In der letzten ReichStagSsttzung bereits darauf.hingewiesen, daß er erforderlichenfalls den Reichst««, zu einem früheren Termin einberufen werde. Der Stand der /Völker bundsfrage sowohl, wie die unmittelbar bevorstehende Umbildung -es Reichskabtnett» .machen dies« Früher- einberufuna jetzt nötig. Der genau« Termin dürfte kurz nach der auf die KabtnettSsitzuna erfolgenden Be sprechung de» Reichskanzler» mit den Parteiführern fest gelegt werden. * vorläufiges Ende -er -eutsch'belgischen Virtschaftsverhon-lungen. Berlin. 22. Sept, «et den deutsch-belgischen Witt- schaftsverhandlungen sind die Arbeiten der beiderseiti gen Delegationen inzwischen soweit gediehen, baß die wesentlichen Grundlagen geklärt werden konnten. ES ist nunmehr für beide Delegationen erforderlich.vorEin- tritt in die Sinzelerürterungen Fühlung mit ihren Re gierungen zu nehmen. Laster ist.«ine.Fortsetzung der Beratungen zunächst verschoben und ale^etttg ihre Wiederaufnahme schon letzt für den 1ü. Oktober festg« setzt worden. /iuer Tageblatt -WMN Anzeiger für -as Erzgebirge Mittwoch» äen 24. September 1924 Heute entscheidender Ministerrat Eintritt in den «SNerbnnd. - B«,pr.chung _ Autzenministers Stresemann mit dem englischen Botschafter. -'f