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NM letzten Kannsbend ßat da- RetchSkabinett »n- ßsr Kursitz de» Reichspräsidenten die Richtlinien der deutschen Mission für London festgeftellt. Gestern, Mon- tag. bat sich der Reichskanzler Marx mit den Heiden MichSmintstern Tr. Stresemann und Dr. Luther und d«n zugehörigen ArbettSstabe auf die Reise begeben. Man darf gewiß annehmen, daß die mit schwerer Per- antwortUM beladenen Vertreter der deutschen Regierung die lange Fahrt benutzt haben, um nach einmal in al len Einzelheiten ihre Aufgaben durchzudenken, ehe sie mit den Motzen Fünf oder den großen Sieben direkt verhandeln. Sie haben allen Grund, in dieser entscheid dungsschweren Stunde die verschiedenen Möglichkeiten und Notwendigkeiten gegeneinander abzuwägen und ihr festes Programm zu machen. Nicht so, daß sie nun bei den Verhandlungen von einmal festgelegten Punkten durchweg und durchaus nicht abgingen; aber derart, daß sie sich über die Grenzen des Erträglichen Mr Deutsch land völlig im Klaren sein müssen. Auf welchen Boden sollen sie sich stellen? Die Frage ist verhältnismäßig leicht zu beantworten: auf den des Friedensvertrages von Versailles, der, .so un oerecht er zweifellos ist, doch eine Mindestgrenze des Rechtes auch für Deutschland geschaffen hat, von der wir nicht avgehen dürfen. Darum kann keine Rede davon sein, datz wir Zugeständnisse machen, die einer Ver längerung der im Friedensvertrag vorgesehenen Be- satzungSfristen zur Folge hätten. Ueberhaupt ist es nicht angängig, die Räumung des Ruhrgebietes mit der des ältbesetzten Gebietes zu vermengen. Denn .alle Mächte autzer Frankreich haben immer betont, daß die .Ruhrbesetzung vertragswidrig erfolgte. Also Wieder? Herstellung -es Vertrages, Räumung des RuhrgebteteS der schon 1921 durch Gewaltakt besetzten Häfen am Niederrhein, des Mannheimer Hafens, der Offenburger Zone. Ueber die Termine läßt sich vielleicht reden. Man wird dem französischen Militär kaum zumuten, flucht ähnlich das widerrechtlich besetzte Land zu verlassen: aber man wird einen an feste, nicht zu ferne.Zeit unkte ebundenen Räumu.g^l'n v.rlmg^n mü s?n Des land darf nicht in die Lage kommen, datz die Räumung davon abhängt. ob Frankreich eine dumme oder eine klu^e Politik macht Dabei bietet sich unseren Unter händlern autzer dem klaren Recht noch eine-praktische Handhabe. Wenn England im Januar 1925 die Köl ner Zone räumt, schwebt Vie Ruhrbesetzung in der Luft; sie ist ohne Verbindung. Man Weitz das in Parts und tn Düsseldorf und hat deswegen den BermengungSlplan auSgeheckt. Die Frage der Kontrolle erscheint uns für Deutsch land minder wichtig, als die öffentliche Meinung wohl glaubt. Wenn ein Amerikaner tn die ReparattonS- kommtssion etntrttt. hat Frankreich nicht mehr die Mehr heit. Das genügt Ur uns. Denn wir glauben, datz die übrigen Bindungen so stark sind, datz tatsächlich keine französische Regierung mehr gesondert Vorgehen kann. Wenn man von dem dauernden Hin und Her des Kuhhandels auf dieser Konferenz einmal absteht, so hat sie unstreitig ein auch für uns wichtiges Ergebnis gehabt. Allen Beteiligten, auch.den Franzosen, ist klar gewor den, daß die ganze Welt Ruhe und Frieden und Ord» nunguLaben will, einen Zustand, bei dem arbeitsame Menschen großer Produkttonsländer ruhig ihrem Beruf nachoeken und für da» verarmte Europa cheue Güter schaffen können. Die Welt sehnt sich danach nicht.zu? letzt auch das deutsche Volk und besonders die -Bewoh ner de» besetzten Gebiete». Für all« Konferenzteil nehmer liegt hier eine Grenze ihre» Handeln». Mit Recht sagte der amerikanische Staatssekretär, er sei opti mistisch über den Ausgang, da die Verantwortung zu arvtz sei, nun noch die Konferenz scheitern zu lassen. Unsere Unterhändler treten den alliierten Mächten gegenüber in dem Augenblick, wo diese sich geeinigt ha ben. Formell wenigsten», wenn auch nicht im Geiste. Unser« Vertreter werden sich darüber klar sein, datz da», iva« man ihnen vorlegt, Metstforderungen sind, ohne Zweifel darauf berechnet, datz von ihnen noch abge bandelt wird. Dabei wird nicht nur vom Dawesplan geredet wer den. .sondern auch von der Frage der Sicherheit und von den.Schulden die einig« alliierte Mächte an andere ha ben. Zu der letzten Frage ist Deutschland nicht mitzu reden berufen. Unser« Unterhändler können nur an dem Matz« amerikanischen und englischen Entgegenkom mens abmessen, wie wichtig Diesen Ländern die Ord nung Europa» ist. welchen Brei» st« von sich au» da- Ur zahlen wollen. An der Sicherheitsfrage sind wir dagegen stark be teiligt. Unser Standpunkt mutz.sein, datz Wir auf ied« Lösung der StcherhstMaae »ingshen, di» di» Weich ¬ berechtigung zwischen un» und anderen Mächten, also im engeren Sinne zwischen uns und Frankreich wahrt. Wenn Frankreich durch Abkommen und deutsche Maß nahmen gegen einen deutschen Angriff.gesichert wird, mutz Deutschland gleiches, auch, gleiche Maßnahmen von Frankreich, gegen französische AngriffSmöglichkeiten ver langen. ' ' ' ! Man wird dabei erkennen, datz pS die Lage erleich tert und die Reibungen mindert, wenn wirklich neutrale schiedsgerichtliche Stellen zwischen die beiden Mächte und ihr gegenseitiges Mißtrauen geschoben werden, und Deutschland wird auf gerechte Regelungen dieser Art ge wiß ein-gehen. i E» mag nicht ohne Bedeutung Hein, datz der Beginn der schicksalsschweren Verhandlungen zwischen Deutsch land und der Entente gerade tn den Tagen stattfindet, da 10 Jahre zuvor der Weltkrieg, ausbrach. .10 Iah« der Friedlosigkeit, der Unruhe, .der Katastrophe, sind verflossen, 10 Jahre, die an Mark und Nerven der Menschheit, insbesondere de» deutschen Volke», gezÄrt haben. Man möchte hoffen, datz alle Staatsmänner in London sich der Verpflichtung, bewußt sind, die diese Tatsache ihnen auferlegt und möchte wünschen, datz au» so eingestellter Gesinnung ein Stück Besserung, erwüchse für Deutschland und für die Mell. Die deutsche Delegation in London. London, 4. August. Die großen Sieben traten heute um 10^ Uhr im Auswärtigen Amt zur -Besprechung der Frage über die zukünftige Handhabung per Eisen bahnen im besetzten deutschen Gebiet zusammen, wor über der zweite Ausschutz keine Verständigung zustande bringen konnte. Man erwartet, datz sie auch die Vor bereitungen für die Vollsitzung besprechen werden, die wahrscheinlich morgen nachmittag abgehalten werden soll, und an der die deutschen Delegierten teilnehmen werden. Der juristische Ausschutz hat die Formulierung der verschiedenen Berichte auf .Samstag festgesetzt. London. 4. August. Tie deutsch« Delegation wird morgen Dienstag früh L.38 Uhr auf Liverpool-Street- Station erwartet, Die deutschen Delogierten sind Gäste der englischen Regierung. Nie deutsche Delegation wird im Ritz-Hotel untergebracht, dem besten und vor nehmsten Hotel Londons. Die englische Regierung hat offenbar Wert darauf.gelegt, die Deutschen besonders aut unterz ubringen. Morgen mittag um 12 Uhr findet die erste Bollsit- ung mit dm Deutschen statt. Diese SitzungHürd, wie bereits gemeldet, einen rein formalen Charakter tra gen. Ter Premierminister wird die deutsche Delegation willkommen heißen, worauf.Außenminister Tr. Strese mann oder der Reichskanzler für die deutsche Delegation antworten werden. ES werden dann noch einige weitere Konferenzmitglieder sprechen. Sodann werden den Deutschen offiziell die Doku mente auSgehändigt werden, die ihnen inoffiziell be reits durch die Sachverständigen sugegangen sind. Die moraige Sitzung wird sich darauf vertagen. Man hofft, bereit» am nächsten Tage schon zu einer wetteren Vollsitzung.zusammentreten zu können, in der die Deutschen dann ihre Ansichten über die van den Alli ierten gefaßten Beschlüsse dar legen werden. Vie Nepko will mit uns -irekt verhan-eln. London 4 August. Die „Times" melden: Die Re- varattonskommission hat tn ihrer Sonnabend-Sitzung direkten Beratungen mit den deutschen Delegierten zu? aestimmt. Ter Antrag ist von Bradburh, dem engli schen Vertreter in der Reparationskommtsston, etnge- bracht worden und hat die Mehrheit in der Kommission gefunden. ' i ' - > i l I Hugh», «st hoffnungsvoll. Newhork. .4. August. Au» Berlin wird gekabelt r Beim Empfang der amerikanischen Korrespondenten in Berlin erklärt« der Staatssekretär Hughe» r Ich glaub«, wir sind Über den Berg! Der Himmel-Kürt sich auk und ich bin der sesten Hoffnung, daß dis Welt sich an der Schwelle einer neuen A«ra de»-Frieden»«und der wirtschaftlichen Gesundung befindet. Zu diese» Aera ist der TaweSplan di« Grundlage. Mein« Reise und auch mein Besuch tn Berlin hat Mein vertrauen darin be stärkt, datz dieser Plan baldigst und loyal au»gofü-rt werde« wird. ' Pari» über bi« deutschen Absichten. Part», 4. August. Dor Sonderberichterstatter de» „Matin" glaubt, daß die Deutschen gerechterwetse in London nur ein einziges Wort, und zwar da» Wort: „Danke! sagen dürfen. Aber er fürchtet, day e» der Deutschnationalen und Stresemann» Ziel fei, die sofortige Räumung der Ruhr zu "erlangen. Der Sonderberichterstatter glaubt, daß deutsche ''olchwerdon "ich; zeitgemäß seien. Noch nie habe ein beste» ' 'nd ' ^rem solchen Kriege nach fünf Jahren solche O-en ( ) erzielt. Da« Recht de« Sieger« werde nicht berücksichtigt. Bisherige Lonäoner Bilanz. Was noch übrig bleibt. London. .4. AuMst. Der erste Teil der Londoner Konferenz, der durch die Einladung. d«r deutschen Dell- gatton zum Abschluß gelangt ist, hat zu folgenden Er gebnissen geführt r 1. Künftige Abänderung de» TaweAplane» -durch Vereinbarungen zwischen Reparationskommislton und der deutschen Regierung; 2. Regelung -er „VerfehlungSfvage" durch Aufnah me eine» Amerikaners in die ReparationSkommtfsjon und Einsetzuna eine» dreiköpfigen Schiedsgericht»; 8. Bestimmungen über die „Sanktionen", die je doch den französischen Anspruch! Mtf .Sonderaktionen nicht ausschalten r 4. Sachlteferungen über die An Vertrag festgelegten Termine hinaus mit Einsetzung eine» Schted»st>ruche» gegen deutsche „Verfehlungen"; ö. Einsetzung.eine» besonderen Komitee« von dr«i deutschen und drei alliierten Mitgliedern.zur Orga nisierung Her Sachlieferungen r. 6. Einsetzung eine- Schiedsgericht» für Streitig keiten zwischen der deutschen Regierung und dem Tran»- ferierungSkomitee in bezug auf den Erwerb deutschen Eigentum» durch da» Komitee; 7. Einsetzung eine» Komitee» zur Kontrolle der Wirksamkeit des Finanzberichte». Da» Komitee ,hat über etwaige Mängel an die ReparationSkommtsfion zu berichten; . > 8. Einsetzung eines Schiedsgerichte» über da» Tran», ferierungSkomit« in ZweiftlSfällenr a) wenn das Komitee in gleich« Teile gespalten ist, b) wenn nicht eine Stimmenmehrheit trüber herrscht, üb durch deutsch« „Manöver" die Höchst grenze des TranSferterungSfondS erreicht worden ist. Im letzteren Falle genügt also bereits da» Eingreifen eines einzelnen Staate», um die Entscheidung He» Schiedsgerichte» herbeizuführen; 9. Wirtschaftlicher Räumung-Plan für da» Ruhr gebiet einschlletzltch der Amnestiefrage. Folgende Punkt« bleiben noch zu erledige« r Einsetzung einer Autorität für die Auslegung de» DaweSplaneS bei Streitigkeiten; 2. Entscheidung über die Frage eine» Protokoll» «ud Ab fassung de» Protokolls durch das juristische Komitee; 8. Feststellung derjenigen Punkt«, über die die Reparati. on»komm«ssion mit den deutschen Vertretern verhandeln wird; 4. Verbleiben der französischen Eisenbahner iM «Hein- landgebiet; Schließlich werden durch Verhandlungen »mische« de« deutschen Delegierten und der Reparatton»komisjion und de« französischen Vertretern die Bedingungen für di« ««leihe von 80» Millionen Golmark seftzusetzen sei«. Sesestlgung -er europäisch»« Vevisa« in Newpsrk. Anslegnng der »entschlendenftihe Anfang September ,« ««arten. Newhork, 4. August. Di« Newhorker Bbrse ist seit dem Eintreffen der ersten Londoner Meldung»« üb« den Erfolg der alliierten Beratungen geradezu von einer optimistischen Welle beherrscht. Sämtliche europäische Devisen konnten sich sofort um mehrere Punkt« ^ftftiaen. Die Nachfrage war außerordentlich stark,,stärker al» sei» Monaten. Die UeberzeuMng ist imn allgemein, datz di« Teutschland.Anlethe bereit» Anfang.September aubge- geben werden kann. Da» vankenshndtkat Mrd binnen kur em über d.« Einzelheiten de« Auhgabebedtngun- .en Beschluß fassen. Sämtlich» grvtzsn Sankst««» llmeri.a» werden Lsteittgt sein.