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! »Ostpsu« rzeü dt« r-ktH» r zu »u>-> lge Hrn r Lari K, bricht poÄ vrufsr'nr lrr «rs-s>Ni lmie» daK st bat >':le o Henrtt b«r»lÄ-a lnnuino» /luer Tageblatt LLM Mnzeiger für -as Erzgebirge r—g,.«»«, Lae.-- EnthaU«- sie anttUch« oaßattntmachNMM -M Kat«, -« «tn-s «B -M Bm«-«tchis Mv. ft.« L^py, «,.eei, met hcch«. Nr. SS Soaaabenck, ckeu SS. AprU 1924 19. Jahrgang UI drei Monaten Gefängnis und von 200 Gold mark verurteilt, sein Jakob Hornung, de« am 15. März „Verbrechen»" zu 10 Monaten Ge- Mark Geldstrafe verurteilt wurde. Eon - Pre» entzerr !e unb -r-tag, ftta mk rbo -ts rrg. B: 8 abdk. herBch Seretn» Mann Bibel- Inder«. . 74',. st, 11 Woch^ mnde /fte der ier- ren »rrk- unä ü ru Nd cht rtt öelgiev un- England stimmen vorbehaltlos zu. Di« ftanzösische Regierung Latte bereit» Anfang der Woche in einem an den Vorsitzenden der Repara- tionSkommission gerichteten Schreiben geantwortet, diese Note aber, die «in« scharfe Kritik an den Beschlüssen -er Kommission sowie ein Resümee der französischen Wün sch« und Vorbehalt enthielt, auf den Rat BarthouS wie der zurückgezogen. Die Antwort der belgischen Re. gierung ist bereit» in den Händen der belgischen Dele gierten, offiziell aber noch nicht übergeben worden. Sie aber nimmt di« vorschlägie der Sachverständigen vor- brhaltlv» an. Di« Antwort de« englisch«» Regierung, die gleichfalls eine rückhaltlose Zustimmung .zu den Vorschlag«« der Sachverständigen darftellen soll, .wird in Part» zur Zett «wartet. kommen-» Verhandlungen -er belglsthen Vertreter. „Echo d« Varis" schreibt. Maedonald habe die Bel gier nach London berufen^ wo ,ie End« der nächsten Woche «tntreffen würden. .Sie würden kommenden Mon- - - — in m m ir rr r, l« i?. M er in >en ei-'.e? n etw'm i M m, ri-'-iS sie sind wesenden le dabei le» darauf ankomrnen, ob auch d« künftige Reichstag fähig und bereit ist. in ruhig« und besonnener Politik > — --- die gegebene Kvnsunttur ausnutzen. DaL die politischen tag nach Pari» kommen, weil sie zuerst mit Frankretch «tr-munoen den vechi» -ierv» weder imstande «och auch verhandeln wollten. «Mitt sind, hätte eins» besonderen «Moises nicht L»! Au der bedorstetzenben Zusammenkunft mit Votn- eare glaubt da» „Oeuvre" bestimmt« Angaben machen zu Annen. Die belgischen Minister beabsichtigten dem nach zur Sprach« zu bringen: - 1. die Voraussetzungen zur Räumung -es Ruhr- gebieteU 2. die Festsetzung -es Antritt der Reparationen für jeden der Verbündeten «nd S. da» interalliierte Schuldenprvblem. Wa» die Ruhr anlange, ,fo Nabe sich in der Haltung der belgischen Regierung ein Umschwung vollzogen. An fänglich hätte sie zu der französischen Auffassung.hin- aenetgt, dast für den Fall deutscher „Verfehlungen" im voraus bestimmte interalliiert« „Sanktionen" verab redet werden müßten. Nach einem Meinungsaustausch mit der Londoner Regierung und im Einverständnis mit ihr vertrete da» belgisch« Kabinett nunmehr den Stand punkt. daß -ie Wirtschaftskontrolle im besetzten Ge biet entsprechend den Empfehlungen der Sachverständt- gen restlos aufgehoben werden müsse, daß dagegen die militärischen Organisationen an Ort und Stelle belassen und nach Maßgabe der erfolgten Zahlungen zurückge zogen würden. ! i i Stellung -er In-ustrie zum Gutachten. Vom Reichsverband der deutschen Industrie wird folgende Resolutton zum Gutachten der Sachverständigen mitgeteilt: Präsidium und Vorstand de» ReichSoerban- des der deutschen Industrie erkennen an, daß da» Gut achten d«S ersten SacbverstündiWnkvmiteeS eine auf wirtschaftlicher Erkenntnis aufgebaute und geeignet« Grundlage zur Lösung -es RevarattonSprablem» dav« stellt und billigen den Standpunkt der Reich»regterung. auf der Grundlags de» Gutachten» zu verhandeln. Sie sehen davon ab, die vielfachen Einzelpunkte aufzuzäh- len, die noch der Aufklärung bedürft» und beschränken sich darauf, als fundamentale Voraussetzungen Mr die Annahme und Durchführung de» Gutachtens zu be zeichnen: I ' 1. Die Wiederherstellung der vollen administrativen und wirtschaftlichen Souveränität de» Deutschen Rei che» in den besetzten Dellen Deutschlands, 2. daß -le Ausführung de» Gutachten» in demsel ben Geiste erfolgt per die Gutachter bei der Abfassung beseelt hat, insbesondere insoweit, al» e» sich um den unerläßlichen Schutz der deutschen Währung bei den so- genannten Transfer» au» dem Reparation-fond» an da» Ausland handelt. luNlstz der ßhmachdoWe Gchvaltakt Stanger» wurde, -er ft L«gen ein gutgläubiges einem schwachen Ver mittler vertrauendes voll verbrochen worden ist, und an die Zetten, wo in London durch Ultimatum ftn« ungeheuerlichen RevarattonSlasten uns auferlegt wur. den» dann werden wir uns erinnern, daß wir Uns beide Mal« einer geschlossenen internationalen Einheitsfront gegenüber sahen. Wohl bestanden innerhalb dieser Mächtekvalition Verschiedenheiten der Ausfällung und der Motive, aber die gegen Deutschland gerichtete Ak tion wa« einheitlich' und geschlossen. Bet der Entschei dung über Obersch lesten fiel erstmalig ein starker Rett in den Frühling -er britisch-französischen Freund schaft. Für England als Kohlenwirtschaftsmachit war es schmerzlich zu sehen, daß das reiche oberschlesische Koh- lengebtet an Polen und damit an den Wirtschaftskon- zern Frankreichs und seiner Vasallenstaaten fiel. Noch hielt aber die .Entente". Zn das Ruhrgebiet mar schierte Frankreich allein ohne England. Aeußerltch von dessen guten Wünschen, innerlich von der Hoffnung be gleitet, dgß e» ein Fehlschlag .sein möchte, der es dort träfe. Ein Frankreich, das zu den Erzen des Saavge- btetes und zu den Kohlen Oberschlestens auch die Koch-, len des Ruhrbeckens haben würde —.da» war für Eng land ein unerträglicher Gedanke. Ter Verlauf des Ruhretnbruchs öffnete der Welt die Augen, und heute wo der Wahnsinn von Versailles und London und der Wahnsinn an Rhein und Ruhr auf Grund der Sachver ständigengutachten liquidiert werden sollen, da tut sich wieder ein« Einheitsfront auf, .aber diesmal nicht eine svtche mit Frankreich gegen Deutschland, sondern eine solche mit Deutschland gegenüber Frankreich. So Hat "ft -rutsche Politik recht gehabt, . die darauf guSging, - lr zu gewinnen, um anderen weltpolitischen Entwick. ^ngsmöAichketten Raum zu lassen. Wer wollt« den Fortschritt leugnen, der in diesem internationalen Wandel für un» zu erkennen ist. und Km wollte leugnen, daß dieser Wandel sich nicht voll- zogen haben würde, wenn wir in der Zwischenzeit eine Politik der nationalistischen Geste oder hoffnungsloser Verzweiflung getrieben hätten? Kar die Politik der -ersuchten Erfüllung zweck» Erbringung -es Beweise» -er Unerfüllbarkeit wirklich so unWüg. .wie e» ihre Gegner hi »stellen möchten? Krampfhaft sucht Potncare ja auch Heute noch in den innerdeutschen Vorgängen nach Argumenten, mit denen er die anderen wieder zu c ner Einheitsfront gegen Deutschland bringen und die Wähler im französischen Wahlkampf irre führen kann. Lin seiner großen Rede am 15. April auf Lem Bankett der demokratischen und sozialisttsch-republikanischen Bar tet erklärte er: „Mr werden mit unseren Freunden die Hauptfrage erörtern, die wir angesichts de» Wtederer- wachen» de» deutschen Imperialismus nicht vernachlässi gen dürfen. Die Verherrlichung KudendorffS.die schroffe Abstrettung und da» offizielle Lügen hinsichtlich der Schuld am Krtea«. di« Behinderung -er interalliierten Kontrollkommissionen an der Ausführung ihrer Oblie genheiten sowie schließlich di« geheime Vermehrung der militärischen Formationen und der Revancheverbände, da» alle« sind Symptome, die die Wachsamkeit zu einer ständigen Pflicht machen." Roch ist «S Potncare nicht gelungen, die Einheitsfront gegen Deutschland wieder herzustellen, «nd es wird Mm auch nicht gelingen, wenn ihm nicht Hilfe aus dem deutschen Volke selbst herau» entsteht. Niemand wünscht sich sehnsüchtiger als Poin- eare für den ä. Mat einen Wahlausfall In Deutschland der ihn berechtigt, dem .Deutschen Imperialismus" weiterhin die brutale französische Gewalt entgegenzu- Wir sollen gewiß unsere politischen Maßnahmen nicht kritiklos auf Versprechungen au» dem Lager der anderen aufbauen. Die schmählichen Enttäuschungen -etm Waffenstillstand aus.Grund -er 14 Punkte Wil sons sind hier ein« allzu grausame Lehre, aber wir so», len und müssen die weltpolitisch« Konjunktur al« Faktor in unsere eigen« politisch« Berechnung «instellen. Ta tst nicht Schwäch« sondern Klugheit. Ein Frftdrtch -er Große und ein Bt-marck haben nicht ander» gehandelt. Und von diesem Gesichtspunkte au» darf gerade fttzt un sererseits nicht» geschehen, wa» die Einheitsfront gegen über Frankreich» zerstören könnte. . Die deutsch« Re gierung hat deswegen recht daran getan, daß sie ihre Bereitwilligkeit erklärte, an der Verwirklichung ^der Sachverständigengutachten mitzuwirftn. Run wird al» dürft. Man kann sich einen Hitler oder einen Luden- dvrfs tn offener Feldschlacht vorstellen, .aber weder sie, noch die von ihrer politischen Psyche erfüllten kann man sich gn einem Tische der kühlen, vorsichtigen und müh samen Verhandlung denken: für solch« sind Hakenkreuz und Stahlhelm keine geeigneten Wertzeuge. Wenn wir die sich fttzt bietende Gelegenheit zu einer erträglichen Lösung der Reparationen nicht nut zen. wird niemals eine zweite Möglichkeit folgen. Die Erkenntnis davon darf un» freilich nicht hindern,.mit allem Nachdruck das. was auch in -en jetzigen Vorschlä gen noch unannehmbar ist, .annehmbar z« gestalten. Aber auch das wird einer Rogteruüg der kühlen Ver nunft eher möglich werden als einer solchen der na tionalistischen Ekstase. Las gilt vor allem hinsichtlich des bedenklichsten Punktes der Nichtfestsetzung -er Ge samtsumme der deutschen Leistungen, denn hier hat der britische Premierminister dem englischen Parlament er klärt: „Wenn alle Regierungen der Ausführung der Sachverständigenvvrschläge zusttmmen. dann wird die dolle Höhe der von der deutschen Regierung, zu zahlen den Summe Gegenstand einer Verständtguns bilden müssen." Das ist la gerade der wesentliche Fortschritt gegen früher daß diesmal der BerständigungSwille auch auf -er anderen Seite erkennbar wir-, weil es einen anderen Ausweg aus dem wirtschaftlichen Elend Euro pas nicht mehr gibt. In dem Augenblick, wo die Sach verständigengutachten sich bemühen, das ganze Repara- tivnsproblem wirklich wtrtschafllW anzufassen, und es von der politischen Vergiftung zu befreien, würde eS ein Verbrechen an der deutschen Zukunft sein, diese Keime der Gesundung durch' ein« falsch« deutsch« Politik zu ertöten. Worin eine solche verkehrte Politik bestehen würde, legt mit überzeugenden «nd eindringlichen Wor ten der britische „Manchester Guardian" dar, .dellen Aus- führungen um so gewichtiger sind, als das Blatt zugleich auch den Alliierten rückhaltslos vorhält, wie sie den Krieg nicht gegen da» deutsche Boll, sondern gegen die Hohenzollern zu führen vorgaben, und wie sie dann doch das deutsche Volk büßen ließen. Obwohl das, was ge genwärtig in Deutschland vor sich gejhe, .kein Wunder sei. so müsse daS deutsche Doll sich doch, fragen, was für einen Nutzen es davon habe, wenn eS gerade setzt alle Zurückhaltungen über Bord werft ES Heißt Wetter in dem Artikel: „Deutschland wird feine Kraft nicht dadurch wieder gewinnen und seinen Platz unter den Völkern der Wett «innehmen. daß eS zu der RegiemngSform zurückkehrt, die an seinem Sturze schuld ist, sondern durch Stand haftigkeit und Ausdauer, die zu den schönsten Chkrakter- etaenschaften seines Volkes gehören. Mas kann unglück licher sein, als daß Deutschland gerade diesen Augenblick dazu benützen sollte, «m wieder den reaktionären Kurs einzuschlagen, der ihm unvermeidlich die Sympathie Englands und anderer Länder kosten würde und vor allem in Frankreich höchst unheilvoll wäre. Denn wer kann zweifeln, daß die liberale Bewegung in Frankreich «inen verhängnisvollen Schlag Erhalten würde, wenn die französische Regierung auf.einen Erfolg -er deut schen Reaktion Hinweisen könnte?" Es ist beschämend, daß.man -em deutschen Volke au- einem britischen Blatt diese politischen Erwägungen Vorhalten mutz, die eigentlich für ftden Deutschen selbst verständlich sein sollten. Wer bet uns gibt e- leider keine noch so nahe liegende politisch« Wahrheit, vor der nicht Unverstand und Radikalismus die Augen solange verschließen, bi» für da» deutsche Bott ein grausame» Erwachen kommt. Hremzosenterror In -er Pfalz. Der Tagelöhner Karl Hornung M» Lauterecken wurde im Januar wegen Bekämpftmg -er Separatist«« von der Besatzung zu einer Geldstrafe Vater, Vorarbeiter wegen de» gleichen fängnts und 1000 hatte sich dex Bestrafung durch die Flucht in» rechts rheinische Gebiet entzogen. AV der Sohn setzt nach Verbüßung /einer Straft ins Elternhaus zurückfthrte. traf er zwei französische Gendarmen an, die von sei ner Mutter die sofortige Bezahlung der 1000 Mark Geldstrafe verlangten. Da dem Verlangen nicht stattge- geben werden konnte, wollten die Gendarmen Frau Hor nung mit Gewalt als Geisel fortschleppen unter der Drohung, sie werde so lange in Hast gehalten, bi» -er Betrag bezahlt ftr. Nur auf Bitten de» Sohne», .der die Summe herbeiMchafftn versprach, wurde Frau Hor nung eine Frist bi» zum 25. April gegeben unter An drohung der Verhaftung, fall» der Betrag -iS dahin nicht hereit läge. Verhaftung -es Ministers Nönneburg. Der braunschweigisch« Staattmintster Rönneburg. der in feiner Eigenschaft als Spitzenkandidat der Demo kratischen Partei für den Wahlkreis Westfalen-Nord in einer demokratischen Wahlversammlung in Reckling hausen sprechen wollte, wurde von französischen Kri minalbeamten verhaftet und tm Auto nach Gelsenkir chen gebracht. Auf Grund von Vorstellungen des stell, vertretenden Oberbürgermeister» von Recklinghausen btt dem französischen Stadtkommandanten daftlbst erfolgte noch am gleichen Übend fttne Freilassung, fo daß er mit einiger Verspätung in Recklinghausen etntraf Py ssin« Wahlrede halten konnte. Wie dsr Versammlungs letter mitteilft, war di« Verhaftung erfolgt, weil dis französisch« Kriminalpolizei in Gelsenkirchen angenom men halft, »s handle sich um «inen Reich-Minister. (?) Oie interalliierte Einheitsfront. Kon Sülb-ivrMwn. Wenn wir zurückdenken an die Letten, wo in Par ¬ ier statt- er war- lner zu sprechen Der ihnungs- lr und >en, da»