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-lkr. 3 . I ortag» äen 4. l924 rs. Jahrgang «W "W>»H«SMl,«WII V»I .' ?»'M» "»7 -» X r 51 ! M» !,! WW, "»7!-rM^W^WWMWW»^»^' ,^,»,7-,. ^»"'" " W»"» 'M.» W '^W>^-H»M«L-«LV-/ . 5—^ 7—MI7M ') n—.7_r.7^>- .- -' l VN-MMIMZI I WM» MI. ^IW «M ^Moroenvkitc >^r rsöhnung". Ein« Snterpretntlo» d?,- avm«''.7^''sckou Rmijnhr«wo»'te. Der „Mattn" vert.'ffentllck'l eine,, Artikel seines § pvlttiichen RedatteurS Suuerivetn, der, wie man Weitz, von umtUcher Sette lnjvruiierl zu werden Pflegt. Tie. . sei Artliel erinnert zunächst.an die Worte Millerandö oeim Neusahrseiupsung des diplvmattschen Korps t „Es scheint vast man die Wtorpenröte der Versöhnung und des cndgiiltigcn Friedens bald wird begrüsteu dürfen." ) Sancrwein erklärt. er uabe Wert darauf gelegt. «ich ge- ' van zu informieren, um diesen Worten eine sichere Aus- n,mna uroen zu können, und sagt dann: , Lie ganze französische Politik hat, seitdem Mu tern nd im Jahre t.i^o vor der Kammer Pen Wunsch! nus erie j. ast.Frankreich und Deutschland so schnell wie! michch.ch die normalen tvirtschastlicheu Beziehungen >vte-i der nusueniuen, ohne die ein endlicher Friede.nicht mv-a-, iia> »et. sich tvaisch entwickelt. Flir die Wiederaufnahme s ,.eser Beziehungen stellte Millerand nur eine Bedtn- mnp aus. nämlich dgst Leutschland seine vertraglichen j itiernflichtunpen erfülle. Die Regierung Millerands > und idre Nachfolger sind dieser Politik treu geblieben.! Das Jahr 1029 lsat die N n hebe setz n ug ge-! bracht. Halle Deutschland nicht Milliarden an-gegeben nm den Passiven Widerstand zu Unterbalten, der zu > nichts führen konnte, Hütte es aufrichtig mit uns Mittel ' gelacht^ Fühlungen aus der Nnhr zu erhalten, dann l t tiuden weder Deutschland noch Frankreich da, wo sie heute stellen. Aber die Besetzung entsprach einer so richtigen Auslassung, dass trotz dieses absurden und 'chüdtichcu Widerstandes sie doch wenigstens einen Er- !0lg gehabt hat, den man nicht hoch genug einschützen tannr Sie setzte uns mit dem 1. Januar 1924 in die Lage, in der man am 1. Januar 1923 Hütte sei» kön nen und müssen, wenn Deutschland Vernunft ange- uomuien Hütte. Deutschland hat ein Jahr gebruncht, um zu begreifen, aber vielleicht ist.man berechtigt, zu glauben, dass diese barte Erfahrung auch so zum Welt rieben führen wird. Der passive Widerstand ist vorbei. Die Abkommen mit den Industriellen folgten einander. I Bedeutende Abkommen sind in Vorbereitung. Nochmals hat Tciitschlaud setzt das Wort! Man muh hvssen, .dass die. Feiten, die wir geschildert haben, nicht ji wiedcrke-hren werden und Deutschland nicht aufs neue in die Irre gehen wird. Jedenfalls ist es natürlich und zweifellos nützlich, das, .Frankreich nach dem Nuhrcr- solg gegenüber der deutschen Kapitulation klar.ausge- spr ühen hat, dass es seinerseits seine Auslassung nicht geändert hat.und was es als unumgängliche Bedingung für die allgemeine wirtschaftliche Wiederherstellung der normalen Beziehungen zwischen den beiden Ländern an sieht. Es ist durchaus bereit, .hieran zu arbeiten. Es !? nutzlos» wenn die F auzm r tu dieser ver logener Wetse versuchen, .uns gut zu„uredeu. W'.r usts len doch nur ;v genau, war dahiui r fleckt. Wir sollen ..inen Wlaerraud Leisten, wenn Pv-.uenre Deutschland ilir keine wirtschaitlicheu u d völkischen FWecke.benützt. Nut' inenn von „normalen AeKepungen" die Nea . ist I so bedarf.es keine. Beweises, dass ein Franzose von M heute darunter nichts anderes versteht uls die bediu- r gungSlohe Unteriveriuua Deutschlands unter den sran- Z zösisthen Machtlvilien. 1 S Bcrkchrvwlebcrnusnahinc. » Die „Kölnische Bollszeitiing" berichtet: Nach einer Un terbrechung von II Mvuaten ist der Verkehr über Offenburg jetzt wieder ansgenonunwr und die direkte Verbindung zwischen Frankfurt a. M. und Basel wieder hergestellt wor° I den. Eine Ärgehiutgung für die Durchreise durch das besetzte Erbtet ist nicht notwendig» nur der Aufenthalt in dew be setzten Gebieten wird von einer Einreisegenehmigung abhän gig gewacht. Nachdem der durchgehende Personenverkehr über Kehl—Strnstbnrg wieder ausgenommen wordech ist, wurde auch der Personenverkehr über Nnstcktt Wintersdorf sreigegeben, so'dnfs setzt der Personenverkehr über sämtliche badisch, elsässische Erenzübergän.ge wieder im Wange ist. Für (Hureise nach,'dein Elsas« ist sedock, di? für Frankreich ml. gemein verlangte Furelsegenehmigung nolwendlg. der Inhalt -er frunMjyen fin.wort. Das „Petit Journal" glaubt einige Angaben über den Inhalt der französischen Antwort machen zu können, deren > melle iedoch nicht ersichtlich ist. 2ns Blak meint, man könne . z mS sicher crnuehmeu, daü die französische Negierung darauf 1, inweisen werde, das; In gewissen Punkten, zum Beispiel in der Fiirlmberust.og.msgewiesckirer Beamter nnb der pcrsün. - . chei Stellung der Einwohner i.u besetzten CAbiete, im vor- h.nein d.m Wunsche. Deutschlands Rechnung zu tragen sei, wenigsten!» in dem Masse, ' „in dem eS die ungenblüllnmn '.Imstande gestalten, ihnen nachzukommen". Was die Ge. anntheil der deutschen Forderungen nngehe, so werde borge, legt werden, warum mM ihnen nicht nachkommen könne, ohne die „bekannten Prinzipien der französischen Politik be. züqltch der Ausführung der Friedenüv itragö" in Frage zu stellen. Dr. Schacht in Lonäon. Aus London liegt die Nachricht vor, wonach .der s Neichsbankprästdent Tr. Schacht mit den führenden Pew sUttlicht'eiten der Bank von England nnd der Cith a>n Mittwoch Unterredungen gehabt hat, die auf eine Teil, j nähme englischen Kapitals an der von Tr. Schacht pro pagierten Goldnotenbank hinauslausen. Die aus Loin s don vorliegenden Meldungen besagen, datz die englischen ! Finanzlretse für die gleichzeitig angeschnittene Frage ! einer Beteiligung »am LebenSmittelkredtt dank der-Zin! rückbaltuno der NepnrattonStommissivu kein grötzeresj Interesse zeigen .dass aber andererseits sowohl die Aus,' führungen Schachts über die bisher durchgesührten Wüh- rungSmasfnabmen das grösste Interesse fauden und gleichzeitig damit die Frage einer Beteiligung englischen Kapitals an der kommenden Golduvtenbank als durchaus diskutabel bezeichnet wurde. Dr. Schacht habe schon vor seiner Abreise ans Berlin kein Hebt daraus gemacht, daü er seinen Besuch chen bei den Präsidenten der ausländischen Nvtenban-k len nicht nur formalen Charakter beilegen wolle, svn-D dern alles dazu tun werde, um die bisher so günstig- verlaufene Währungsreform zum endgültigen Fiel einer f internationalen Gvldnotenbauk auf.beschleunigtem Wegs durch Hinzuzieünna ausländischen Kapitals zu bringen Dieses Bestreben Dr. Schachts ist.in den letzten Wochen " auch scheinbar dadurch verstärkt worden, dass.vom Aus- ! land Nachrichten Vorlagen, die das Bedauern über die Fernierung der Nentenmark innerhalb der deutschen Grenzen kundgeben. So oder anders muh.deshalb ein Weg ge.innw'n werden, nm eine wiederum international verwendbare deutsche Goldwährung zu schaffen. f Presfrstimmen. Der Leiinussatz des Organs der Arbeiterpartei er klärt. chfe Streichung der französischen Schulden durch , die Arbeiterregierung >ei unmöglich, solange Frankreichs sortsahre in der Pmlz und im üihelnland nicht nur i'wj Verträge»svndern auch die Gebote der Menschlichkeit zu verletzen. Sckmcht sei mit fetneiu Londoner Besuch zu- frieden. Tie „Dnilh News" können ^kaum bezweifeln j das; das nötige .Kapital für die ihm vorschwebende j Gvldmarlkreditbank in London erhaltbar wäre. Die „Dailh Mail" bestreitet erneut die Notwendigkeit des deutschen LebenSmtttelkredits und zitiert durch eine Neu--^ hvrker Depesche Maximilian Harden als' Feugcn, der im,! „Amertean Hebreiv" sagt, Deutschland sei buchstäblich l vvllgeslopst. und nur Grundbesitzer und Bauern hätten die künstliche Hungersnot oerursacht. — Wenn Maxi«: miliau Harden eine solche Aeuherung wirklich getan hat,- so ist das eine recht böswillige Nebertretbung, die da(w ganze Reich schwer schädigen muff. Vr. Schacht tsego: seki»» ns de Inflation. „Duilp Elgoulcl!" ,n^i,wn: : Der de'Ujche v.'e!äi-.dantpiä>id'.aU Dr- Schacht hat nck. einer Ume>>^önng >.m pir Rvl"ag Ivette, der nacb Amerika i abreist, erklärt' Solange ich Neläwb.ulpimw!ul l>iu, n>irb keine einziges Banknote melir ohne Deä uig aeamckl. Ee, ifi Torheit, von einer kommenden ivnwendigen zu'eio n LnfNnion m Deutsch land zu sprelven. E» gibt keine Inflation mehr, auch nicht für dringcmsle staacki^lie Auwwben. Ich habe schon 1i)l9 erklärt, das; Banlnokendrnck ohne Melaiideckung gegen inter nationale Gesetze und Bcrtraucn vcrstötzt. Das Elend in Deutschland wird noch geatz bleiben, denn es können auch die bcrcchügsien Ausprü.hc ^er Bcamlen usw nm so weit be friedigt werden, als Mittel vorhanden sind; aber ungedeckte Banknoten werden nicht wieder gedruckt. Diese E'klärungen Schachts hätten nach eigenen Mit teilungen Sir Hornes in der konservativen Citp-Organisation ausgezeichneten Eindruck gemacht- Die Stimmung dort sei so, datz damit Deutschland wieder in die Reihe der kredit würdigen Staaten einzutreten beginne. Hoksmmgen. Nach einer Meldung der Ebie.igo Tribüne" erklärte der Bankier Robinson vor seiner Abreise nach Europa, die ameri kanischen Mitglieder der SachverständigeiianSschüsse für die ReparnllonSkommissivn hofften, das« ihre Tätigkeit zur Rege lung einiger europäischen Fragen beitragen nnd einige Wun. den deS Krieges heilen werde. veutsch-poltüsche» Notenwechsel. Am -4. Dezember 1923 hat der polnische Gesandte in Berlin im Auswärtigen Amt eine Note überreicht, in der Beschwerde geführt wird über die von dem meck lenburgischen Innenministerium ungeordnete Durchfüh rung des Rückkchrzwangcs gegen die ausländischen Wan derarbeiter in Meckl ubnrg. .da dadurch zahlreiche polni sche StaatSanaef?ei.,e gezwungen worden seien.ihren Besitz zu verschleudern Ferner sei für den Rücktrans. Port in technischer und gesundheitlicher Hinsicht keine hin, reichende Fürsorae aotroffen wurden. Fualeiä) werden in dieser Note Repressalien gegen Reichsdeutsche i>n Polen angekündigt. Zn der deutschen Antwortnote vym 31. 12. 1923 ist demgegenüber darauf kingcwiesen worden, .datz die betreffende mecklenburgische Verordnung bereits vor Wochen erheblich abgemildert worden ist, was der pol nischen Gesandtschaft auch mttgeteilt worden war so dass wenigstens neun Zehntel der polnischen Wanderar beiter in Mecklenburg verblieben sind. Auch von den Abgeretsten. deren Zahl die polnische Gesandtschaft auf 1600 beziffert, dürfte die Mehrzahl freiwillig nach Po len zurückgewandert sein. Allen Abgewanderten stehe ferner die Rückkehr nach dem 15. Februar 1924 frei. In Fällen, wo wirtschaftliche Schäden durch Verschleu. derung von Besib eingetreten seien, wird die Bereit willigkeit. Schadenersatz zu leisten, zum Ausdruck ge bracht. unter der Voraussetzung, dass. Repressalien von polnischer Seite unterbleiben. Vrr Thüringer Skanöal. Dem verhafteten thüringischen Innenminister Herrmann, einer Hauptstütze der sozialdemokratisch-kommunistischen thüringischen Negierung, werden über 40 Einzelfälle von schwerer Urkundenfälschung, Lokumcntenvernichtung und noch schwerere Verbrechen gemeiner Art zur Last gelegt. Der Oberstnatsanwaltschai» in Weimar sind die ersten Anzeigen über die Verbrechen des Ministers aus dem Ministerium selbst zugcgangcn, wo mc.n die Straftaten Herrmanns vor etwa 12 Wochen» aus gefälschten Strafregisterauszügen feststellte. Herr Minister Herrmunn nnd d"r gleichfalls verhaftete Regienmgsassessor Kunze die aus bescheidenstem Herkommen stammen, verfügten seit Monaten über grotze Geldmittel, und in Weimar kursierten bisher unwidersprochene Gerüchte über ähnliche Vergehen, wie sie dem sozialdemokratischen sächsischen Ministerpräsidenten D''. Zcigner zur Last gMgt werden. Herrmann Hai «ine Kaution von 1800 Billionen Mark Gr seine Haftentlassung geboten, die aber abgelehnt worden ist. Durch die Urkundenfälschungen Herrmanns und Kundes wurden schwer vorbestrafte Personen, die aber der sozial- -smokratlschcu oder kommunistischen Partei angehvren mutzten, m verantwortliche polizeiliche Stellung geschoben. Die thüringischen Minister nach Berlin bernsen. Die thüringischen Minister werden am Sonnabend in Berlin erwartet, uni den Fall Herrmann und die anderen von dem entsandten Ncichskammistcir erhobenen Beschwerden wegen Bcnkommnisscn innerhalb der thüringischen Negierung mit dem Kabinett zu besprechen. Eröffnung -er griechischen Nationalversammlung. Dio griechische NiUivvalverscimmltkng wurde am 2. Ja. nuar in Athen mit einer Rede des Obersten Plastiras er. ass»«!, in der er dvS von der Revolution, vollbrachte.Werk er. .äulerle. (Le 'erinnerte zunächst au die Rücklehr deö Königs vonsNlwin nach Griech.nwud, dn er als ein Verbrechen be» .aichuete. on der Uönch asji,stell davon verständigt gewesen des; seine Rückkehr aas den Thrchi neu Ruin des Baterlan. des nach sich .gehen würge. Der Redner erklärte dann, der König bade sich zmii abjAnlen Herrscher aufgeworfen; die Proteste oer- Volles ;rien durch Einlerternngen und Morde erstickt worben. Nach dein Verluste Smyrnas hätten die Flotte und die Armee die Bestrafung der Schuldigen und den Wiederaufbau libernv.nineu. So sei die. Revolution zum Ausbruch, gekouiiueu. Zur Frage der Slaatsform erklärte Plastiras: „Die Revolution arrnsted eine Eiuiuischupg. Wir hielten das aus vermiedenen Gründen für unsere Pflicht, vor altem d.swegen, weil der Wisse des Volles noch nicht bekannt ivnr und weil wir niemals vergasten, das; eine Gewaltherrschaft nie von Dauer ist. Erst nach dem Wahlsiege war die Revolution der Ansicht, 'oast sie dem Könige sine zeitweilige Entfernung empfehlen sollte, damit die Nationalversammluna und das hellenische Volk sich frei über die StcmtSform änstcstir konnten. Die Epoche der Revolution ist offiziell m.tt dem heutigen Tage beendet." Unmittelbar nach Verlesung der Rede teilte die Negierung Ihren Eistschlus; mit, zu demissionieren und die Macht an die Nulioimlvrrsa.umlttu;, zu übertragen. Nachdem Oberst Pla st! ras und Gonntnö das Parlamentsgebäude verlassen hatten, urteile die Persnmmlung in einen T »in u l t ans, da die Ve» uizelisten ulnd die Liberalen die Vertagung forderten, wäh. reud die Republikaner auf der Fortsetzung der Sitzung 'öe. stunden. Der Präsident unterbrach die Sitzung uns eine halbe Stunde. Nach Wiedereröffnung schlugen die Republikaner vor, das; die Mandate dex gewählten Abgeordneten proviso risch als rechtsgültig erkannt würden bis zur entgültigen An. crkennnng durch ei): besonderes Gericht, damit dis Nntioual. Versammlung ihre Arbeiten unverzüglich aufnehmen kann. Ttrefemann und Lasteyrie in Luqano? Da» „Echo de Paris" meldet, dast der französische Ftnanzminister de Lastey. rb' olne kurze Auslandsreise angetreten habe. Da der Be.