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)GM Dienstag, cken 17. Oktober ISIS II. Jahrgang Nr. 242 und Ltd»»do»ff. Stellen kam es zu erbitterte« Nahkämpfe« gegen die star ken vorzegangenen feindliche» Mafien. Es ist außer ab- lem Zweifel, daß de« Feind bei dieser Gewaltige« Kraftan- strengung eine große E»tsch«td»ni sucht», »a- mentlich am 13. Oktober einen Durchbruch größere» Glitt beabsichtigte. Nach den übereinstimmenden Aussagen Ge fangner und den Meldungen unserer Truppen haben die Verluste der Feinde, Namentlich der Engländer, eine btt« her noch nie dagewesene Höhe erreicht. Die französische« Jnsanteriekompagnien zählten «ach Gesangeuenaussaaeu zur Zeit kaum noch eine KopfstLrke don 50 Mamö. Der Feind ist offensichtlich stark Geschwächt. Die französische Re gierung hat, um den KampfeSmut ihrer Truppen z» be leben, zu dem bedenklichen Mittel gegriffen, die Infanterie vor dem Antreten zum Sturm überreichlich mir Alkohol zu versehe«. Diese Tatsache beleuchtet blitzartig die wahre Stimmung im französischen Heer. Alle Gefangenen schildern diese als kriegsmüdes sie selber wären froh, durch ihre Gefangennahme der Hölle an der Somme entronnen z» sei«. De« Angriff am 12. Oktober bezeichnen sie als nutzlose Schlächterei und zwecklose Ber ge»d»»g wertvolle« Menscheickrast. Es ist begreiflich, daß dir fra^ösischen und englische» Berichte die Ereig»ifie die se» Tage «»» kurz berühre« oder sie zu« Teil vollständig «scheickrast. Es ist begreiflich, daß dir französischen und englische» Berichte di« Ereig»ifie die se» Tage »»» kurz berühre« oder sie z«m Teil vollständig verschweige». Ma« will die Schwer» de« Mißerfolge » « heimliche«, da nach de« aespannte» Srwartuckge« der Rückschlag «aturaemäß ernste« und die Stimmung gedrückt ist. Ums» zuversichtliche, »Nd siegesftoher ist die Stim mung der tapferen Verteidige« an de« Somme. Ihre Kraft und Ausdauer wuchsen nett der Schwere und Größe ihrer Aufgabe. Die Kampftage an der Somme vom S. bi» 13. Oktober waren Großkampftage erster Ordnung. Sie stellen etneN ebenso große« und vollen Erfolg de« deut» schen Waffen, wie eine schwere Niederlage de« Engländer und Franzosen dar. Das Drama an de« Somme scheint sich sgtnern Höhepunkt zu nähern. Großkampftage an äer Somme. Mr aagewrrrnr frlnallchr o-nunr. Var rovme-vrama a» FödepßM! Von zuständiger militärischer Seite wird geschrieben: Großkampftage an der Somme. Die näheren Einzelheiten über die Kämpfe der letzten Tage an der Somme lassen immer deutlicher erkennen, daß die Axgriffe zwtsche» dem R und 13. Oktober mit zu den größten Kampfhandlungen der ganzen/ Sommeschlacht gehören. Bapaume und Peronne, das waren die Ziele dieser gewaltigen Kampfanstrengungen der Franzosen und Engländer. Die Hauptwucht der zahlreichen feindliche» Angriffe rich tete sich nördlich der Somme besonder» gegen die Front von Coureelette bis zum St. Pierre Baast-Wald, südlich der Somme gegen die Front zwischen^ FrysisvS-Mazaneourt und EhaukneS. Die größte Heftigkeit erreichten indessen bisher die Kämpfe Nördlich der Somme. Während am 9., 10. und 11. vor allem die Gegend nördlich Thiepval, nörd lich Coureelette bei Sailly «nd am St. Pierre Vaast-Wald die Hauptbre««punkte de» Kampfe» waren, richtete sich am 12. ein großer einheitlicher Angriff gege« die ganze Front von Coureelette, südlich Bouchavesne». Besonder» e» bittert waren an diesem Tage die Kämpfe bei Le Sar», bei Gueudeeourt und Lesboeufs, bei Gailltz und am St. Pierre Vaast-Wald. Bei Sailly stürmte der Gegner am 12. nicht weniger wie sechsmal vergeblich an. Eingeleitet war hier der Angriff bereit» am 11. Oktober durch stärkstes vom Morgen bi» zum Abend sich ständig steigerndes Trommelfeuer, da» am Vormittag des 12. Oktober unter Einsatz asltzrsch Werste« Kqliber äußerst« Heftigkeit erreichte. Gleichzeitig fand eine systematische Vergasung aller Verbindungen der Deutschen, sowie sämtlicher irgend eine Deckung bietenden Mulden und Ortschaften statt. Diese waren durch Brandbomben i« Brand gesetzt worden. Der außergewöhnliche Umfang de» feindlichen MuMtonseinsatzes ließ hier die Absicht erken nen, einen entschttsdendetz ««griff uxter- nehmen zu wolle«. I« der Hoffnung, durch diese gewaltige« Krastanstrengungen der Artillerie de« Weg zu einem leichten Sieg geebnet zu habe«, brach die englische und französische Infanterie gegen Mittag auf der ganze« Linie t« dichten Massen, 6 bis 10 Welle« hinter einander, dahinter wiederum dichte Kolonnen, -um An- «iff vor, geführt von Offtzierenhochzu Pferde. Der Feind glaubte bestimmt, die deutsche Infanterie durch diese« Masseneinsatz schwerster Kaliber bereits völlig der» nichtet zu haben. Laut johlend und schreiend stürzten die Massen hervor, dem siche« gewähnten Siege entgegen. Um so erschütternder war, wa» nun folgte. Der Tod hielt reiche Ernte. Die deutsche Infanterie batte trotz dieser tagelangen schwerste« Beschießung, trotz fehlenden Gchla- ft» und der Unmöglichkeit einer ausreichenden Berpflegung >ei der Bedrohung der rückwärtigen Verbindungen ihren inneren Halt und die Kratt zum Durchhalten nicht einge büßt. Groß war die Zähigkeit, mit welcher der Feind trotz blutigster Verluste immer wieder von Neuem ««stürm- te. Größer aber war der Todesmut, mit dem die deutsche Infanterie trotz der großen zahlenmäßigen UeberlegenheU de» Gegners ihre Stellungen nicht nur hielt und vertei- igle, sondern den Feind auch da, wo er ei«gedrungen mar, 1» schttetdigen Gegenstöße» stet» Wiede» hinaus^ warf. Beispielsweise verließ die Infanterie de» «. Jn- smterie-Dlvtsion bei Gueudeeourt beim vorbreche« »es Feindes zum Angriff ihre zerschossenen Stellungen und " ie kaum Schutz gewährenden Granatlöcher und schoß sehend freihändig die dichten englischen Masse«! mit Go wehren und Maschinengewehre» völlig zusammen. Die dichte» Kolonnen wurden in dem überlegenen Feuer der deutschen Infanterie, Maschinengewehre und Artillerie an riüzelnen Stellen im wahren de» Wortes nie dergemäht. An de« Hauvtbrennpunkten des Kamp fs, so vor allem vor dem St. Pierre Vaasi4lvald, befindet sich eine wahre Leich snv arrtkadr. Am 18. Ok- wber ließen die feindlichen Angriffe schon an Heftigkeit nach. An diesem Lage richtete sich die Hmtptanstrengung deck Feinde» gegen Sailly, de« St. Pierre Vaast-Wald mtd die Gegend äMch BomhaveSnsS. An alle« -enannttck HmriMä uni Sie tl-vookttsse. Dis BterverbandSfreunde in Amerika sind unablässig bemüht, den Präsidenten zu einer scharfen Stellungnahme gegen da» Auftreten der deutschen U-Boote an der amerika nischen Küste -n veranlassen. Sie berufen sich für ihr Drän gen auf eine Anweisung Wilsons, nach der sich englische Kreuzer, die die Hafeneinfahrt von New Dock kontrollier- ten, Wetter von der Küste entfernen mußten. Dem ist ent- gegenzuhalten, daß unsere Tauchboote ihr Bernichtungswerk an Munitionsdampfern im freien Meere, weit außerhalb der amerikanischen Hohleitsgrenzer, ausgeübt haben ufld nach den völkerrechtlichen Bestimmungen auch weiter aus- üben können,' während die englischen Kreuzer unmittelbar an der Dretmetlengrenze verweilten. Ob Wilson dem Druck der mächtigen Munitionslieferanten weichen wird, ist immerhin zweifelhaft. Einmal fehlt ihm zu einem Vor gehen gegen Deutschland jede rechtliche Handhab», andrer- eit» wünschen auch zahlreiche einflußreiche Amerikaner kein chroffe» Vorgehen gegen Deutschland, weil sie von dessen eemännischer Tüchtigkeit und der einwandfreien Verwen- >ung der U-Bootswaffe voller Bewunderung sind. Eine neue KriflS zwischen Washington und Berlin? Der New Docker Berichterstatter de» Londoner -eono- mist drahtet: Man betrachtet es als wahrscheinlich, daß die jüngsten U-BootSattione« zu einer erneuten akuten Kr sis zwischen Washington und Berlin Mhren werden. In «dem Fall sei es unwahrscheinlich, daß Präsident Wil- fon den deutschen U-Booten erlauben wird, in der Behinde rung der HandelSfchiffahrt in der Nähe der amerikanischen Küste fortzufahren, nachdem englische Kreuzer gezwungen wurden eine ähnliche Tätigkeit dort einzustellen. Eine Wirkung des Unterseebootkrieges. Financial New» berichten au» New Dock, daß durch das Auftreten der deu>tschen> Unterseeboote in den amerikani schen Gewässern der Gesamtheit der Bvrsenwerte der Kriegsmaterialien nur an der New Docker Börse ein Kursverlu von ISO Millionen Dollar» ^r- gefügt worben sei. Fahrt deutsche» HllfSkrruzer nach Philadelphia. Wie Newyork Herald meldet, sind die deutschen Hilfs kreuzer Kronprinz Wilhelm und Prinz Eitel Neue schwere Niederlage -er Russen. Sroßkarrqrstage au -er Somme: vereitrlte Vurchbruchsverfuche unserer Zein-es wahre Lelchenbarrika-en gefallener Franzosen un- Eng- län-ers -te franzkflsche Infanterie -urch überreichlichen Kikoholgenuss zum Sturme angefeuert. — Amerika un- -er U-Soot-Krieg. — Slsher SS fekn-llche Schisse im Eismeer versenkt. — Vie forlschreiten-e Vergewaltigung Griechenlanüs. - Zllkpesku, einer -er rumä- nljchen Kriegstreiber, gestorben. MWWMMWmn-ellte (Amtlich). Großes Hauptguartier, 17. Oktober vorm. Westlicher K r i e g » s ch o n p l > h Front deS Herzogs Albrecht von Württemberg An vielen Stellen der Front rege Patrouillen Feuertätigkeit. vront »cS «»renernlfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Bei der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht lagen dir Stellungen beiderseits der Somme tagsüber unter stackem Artilleriefeuer, das kräftig erwidert wurde. Bei der Be kämpfung feindlicher Batterie« leisteten unsere Beobach- tungsflteger wertvolle Dienste. Angriffe erfolgten abends nördlich deS Flusses gegen die anschließende Linie von Gueudeeourt und Sailly, südlich gegen unsere Stellungen nördlich von FreSueS-Maeancourl. Bei Gueudeeourt brachen die Anstürme im Sperrfeuer zusammen, bei Sailly und FreSneS scheiterten sie im Nahkampf, der in kleinen Grabenteilen Noch astdaueck. Unsere Kampfflieger schosse« sechs feindliche Flug zeuge ab, darunter drei Hinte, der feindliche« Linie Hauptmann Bölcke setzte wieder zwei Flugzeuge außer Gefecht. Front des deutschen Kronprinzen. In der Champagne wurde ein französischer Durchstoß nördlich von Le Mesnil abgewiesen. Im ArgonneN und Maasgebiet war der Ackilleriekampf stellenweise leb haft. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Front des Generals Prinzen Leopold von Bayern. Wieder war die Front der Heeresgruppe von Ansin nen westlich von Luck und die des Generaloberst von Böhm Ermollt an de, Narajowka Ve» Schauplatz siegreiche» Ab wehr starker feindlicher Angriffe, bei denen die Russen otzn« ftdon Erfolg No» nourm Menschonmassim opferten. So stürmten feit dem frühen Morgen frisch heran, gr-osttt« nutz Wieder ausgosülkte DmWwdo 1-mal «egen Vie vo« nnsever Artillerie gehaltene» Stott«»-«» Hanno. Porsche» nnv -ramts-Wrlgisch« TrWPPeN »wischen Stuck». WSa nnv guGtlnh N«d »NO« Sflnr»etchlsch.m»garischo Li nien südöstlich von Aatnrey SweWeWlich an. «Ae»V4 fetzte« -e-e« den Awschnitt PustomYtyckSu» -now «ach hofttMr FeuervorGereitun« dreimal Wiede», holte stacke An-riffe et«, die edewfakld verlustreich mich, lange«. 2»s gege« die Stellungo» der Armee do» So. «oral» von B-chmer Gerichtete feindliche Artilleriefeurr steigerte sich mittag» zu größter HeftWetsi und dawecke nur durch di« wiederholten feindliche« Anläufe unter, -rochen, -i» zur Dunkelheit an. Alle Fnfanterieangrilfe wurden auch hier abgeschlagen «nd dem Feinde eine schwere Niederlage Gerettet. GardefWliero »nd pommerp sch» Grenadiere stieß»« de« do»t zurüchweichenden Fein, den «ach, mchrumt die vordersten feindliche» «ckhen in zwei Kilometer «rotte «nd Grachten »6 Offiziere «nd 1-0« Mann gefangen und 1» Maßchinwngewdtzre al» Beute ei«. Front deS Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Ein ««ist. vktobor «nternomMewer Vorstoß rnssi. schor Bataillon« »et Famntea (nördlich wo« «tauista») hatte «Geuso Wenig Befolg wie «Wrtsfe gegen don «ip. fel des «. Soma« iw de» Karpathen, Südlich von Borna »atra gewUnwew wnfepe «rappe» Höhe» itstltch de» NeagrolchSwche». Kriegsschauplatz in Stebenbürgen. An den Paßstraße» ans de» LWWnt lotste» dte N«. mäwen Viverstand. Südlich und Westlich dog Wckdw» von Kronstadt (Brasse) ist die Lage im allsemotnen uujverändert. Balkan-Kriegsschauplatz. Fn der Bostrndfcha »chhM Nana», «».der maze donische« Front wurde räumlich htzWWgch «ngktsfe »et Sradckutta (südlich do» MonaM») an de» S-rna «ch »Schlich dck NtdoästliNckM achgiWick« (w. L. v). Muer Tageblatt W Mzeiger für -as Erzgebirge j mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. w.'Im «UN rpmchstun», »,r NeSawon mit -lusnohm, t„ Sonntag, nachmittag» 4-S Uhr. — r,l,grainm.fl»r«ff« r Tag,blatt flu„rrg«blrg». f.rnspr.chn» AS. 5a!?.'uÄ Sör unv.rlangt »lng.fanüt. Manuskript, kann S.währ nicht g.l.M« wer-.n.