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I»M«MWWWWWWWWWIWWMMMWWWWM Mittwoch» äen 20. September Tageblatt !^W Anzeiger für öas Erzgebirge KHW SMÄ-st mit -er wöchentlich--« Unterhaltungsbrklase: Muer Sonntagsdlatt. SMSLS «WrKMÄÄLWr ->x>>«»"»« LL-ÄZLL'WiS —' — ^ver amtliche ficiegLberickl von deute! 1 der Volksernährung Einschränkungen der innere Wirtschaftsleb Schiffsverkehr in^den knglanür Liebergkitte gegen Sie venttalen. An der Mehlbörse in Ehristtania traf aus London die nussehenerregende Meldung ein, daß England jetzt ^tatsächlich Norwegen» gesamte Korn, ind Mehl - nfuhr abschnetde. Alle übrigen Bör den« und Kursbewegungen traten gegenüber dieser Nachricht fn den Hintergrund. Norwraen ist vollkommen auf die amerikanische Anltefemng von Mehl und Korn angewiesen. Alle Vocrüte in Norwegen sind inAnbetracht de» bevorste henden W'nterS nicht groß. Man ist aber fest davon über zeugt, daß eine Aufhebung dieser augenblicklich brutalen Maßregel nur wuerum durch neue Zugeständnisse erkauft Mrd en kann. Olne amerikanische» Mehl und Korn muß vtorwegen verhungern. England weih dies und bat Norwegen» wie ganz Europa» Zufuhrsttc-ßen über den Atlantischen Ozean verbarrikadiert. Wer die Erlaubnis England; VellbttrschaltrplSiie. Von Zeit zu Zett kommen in der» englischen Presse die wahren Absichten John Bulls -um Vorschein, und die sehen ein wenig ander» aus, al» die sonst immer wieder au-gege bene Losung de» Kampfes gegesi oen Militarismus, ftir Freiheit und Gerechtigkeit usw. Einem Leser der Wochen, schrtft Nation dauert diese Heuchelet nun schon zu lange, und so hat er ihr eine Zuschrift gesandt, in der er mit ane» i kennenswerter Rückhaltlosigkeit fragt: Wäre es nicht bester, > offen zuzugeben, daß England beabsichtigt, die ^Welt zu beherrschen oder zu beaufsichtigen, und - diese Aufsicht damit zu rechtfertigen, daß sie wie die eines wohlwollenden Schutzmannes anderen gegenüber duldsam ist . . . .? Welcher andere Grund könnte unser Feschalten an der Seebeherrschung — die wir doch nie aufgeben wer- den — rechtfertigen? . . . Auf lange hinaus kann der Friede nur durch Zusammenfassung einer überwälti genden Macht in einer Hand aufrecht erhalten werden. Lassen wir das unsere Hand sein, aber gestehen wir es doch ehrlich ein! Fünfzehn neue englische Divisionen in Frankreich. Der Secolo meldet zensuriert aus Part»: ES seien fünfzehn neue englische Divisionen tn Frankreich eingetros. fen. Die ununterbrochene Fortdauer der Kämpfe bekunde, ten den Willen de Alliierten, noch tn diesem Jahre auf der Westfront die Entscheidung zu erzwingen. Italienische Truppen in Frankreich. Der Corriere della Sera bringt al» erste italienische Zeitung in seiner militärischen Betrachtung die Nachricht von der Anwesenheit italienischer Truppen in -Frankreich. -— —- Sroßesha uptquortier, l-.Sepsi. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Front -es Generalfel-marfchalls Kronprinzen Rupprecht von Saprrn. ftuf -,m Schlachtfeld an -er Somme kein Ereignis von befonüerer Seüeutung. Einzelne feinülichr Vorstöße wur-en bgewi-sen. Nachträglich ist gemei-er, Sag am 1». Septem cer abend» «in französsischrr Angriff au» Llerp heraus ab- itrschiagrn wurde. Front -es Deutschen Kronprinzen. flm Westhang« de» Solen Manne» wurden die Franzosen nur einem kleinen von ihnen noch gehaltenen Srabenstück geworfen, or Sefangen« und « Maschinengewehre fielen »adel in unser» Hand. Unser» Patronillen habe« tn -er stacht zum 10. S»pt»mb«r in -mr Ehampagn» bei »rfoigr»ich»a Unternehmungen 4» Zraozosrn und heut» Nacht südlich -»» Nheln-Nhone-tlanal» ein» stnzahl Zranzosen gefangen ge nommen. Gestllchor Kriegsschauplatz, front -rs Generals Prinzen Leopold von Sapern. von LvL.gsasnüber dsn Truppen da» Danaral» von der Marwitz Sam d!« Wiederaufnahme der feindlichen Angriffe am Lage nur tsilwsif« zue Durchführung, während an den meisten Stellen die russisch« Infanterie auch durch da» auf sie gerichtete Feuer der russischen Artillerie zum Verlassen ihrer Gräben nicht zu bewegen war. Abend» und nacht» brachen Angriffe in starken Wellen vor und sind wiederum unter größten Verlusten gescheitert. Vorübergehend bei Szalvow aingebrochens Gegner find restlos zurückgeworfsn. Front -es Generals -er Kavallerie Erzherzog Karl. An der Naraiowka ging der für uns günstige Kampf Welter. Starke feindliche Angriffs wurden abgeschlagen. 2n den bereit» verschneiten Karpathen dauern die russischen Angriffe an. Der Feind hat einzelne Teilerfolge «rreicht. Krlogssihauplatz in Siebenbürgen. Die rklumänsn find über den Szurdukpafi zurückgeworfan. Salkan - Kriegsschauplatz. Front -es Generalfel-marfchalls v. Mackensen. 3a -er Vobruüscha spielten sich heftig» wechfelvoll« Kämpfe ob. Mit eiligst herangeführten Verstärkungen leistet« der »ein- in seiner Stellung -en zähesten widerstand. Maze-onlsche Front. Sei Zlorina un» im ftalaokealan wur-en feindliche An griff« zum Teil nach Nahkampf zurückgeschlagen, westlich von Zlorina wichen Vortruppen dem Stoß au», westlich de» Stadt wurde der Gegner mit Erfolg überraschend angegriffen. raaiich äcr »tieriee-plonina baden äi« stuigaren «NI l7. replemder Sie ltnürner «u» äei» vörlern Mstniea unä poroi geworfen «nä fünf vllinlere rroo Mann sekengenge- nommen. , sW.T.S.) Der erste Generalquartkermetster Luden-orff. ZI zurr. Passieren der britischen Barrikaden haben will, der hat dasiir zu zahlen, wenn es sein muß, mit Herzblut. Da» biedere England und die bösen Neutralen. Daily Mail beklagt sich bitter über die Undankbarkeit der neutralen Staaten gegenüber England, vaS doch nur das beste für diese Staaten wolle, und sagt: Diebritische Flotte sei überall in der Nordsee lebhaft beschäftigt, die deutschen Minen aufzufischen und die deutschen Unter- seeboote zu verjagen. Infolgedessen sei die Schiffahrt in der Nordsee für alle friedlichen Schiffe fast vollkommen sicher. Trotz dieser verdienstvollen englischen Tätigkeit zeigten die Neutralen nicht di« gering st e Spur von Dankbarkeit, sie beklagten sich sogar noch über die britische Blockade. Sie sollten vielmehr daran denken, daß jeder neutrale Dampferverkehr in den der Nordsee be nachbarten Gewässern Infolge der deutschen Minen und Un terseeboote unmöglich sein würbe, wenn e» nicht eine eng» Uschfi Flotte gebe, 6n neuer äeuffcher fonschrin an der höhe lsler Manu Thronrede -er Königin von Holland. — Englands Uebergrksse gegen -ie Neutralen. — Dl? rumänische Niederlage in Siebenbürgen. - Nachlasse« -er italienischen Wsseafive auf de Karsthochfläche. — Abwehr italienischer An-risse bei ZUtsch und in -en Zassauer Alpen. Tbr-nr-dr drr Königin von kolland. Bei der gestrigen Eröffnung der General- Ist a at e n hielt die Königin eine Thronrede, in welcher les zu Anfang heißt: Zum dritten Mal seit dem Beginn des I unglückseligen Krieges, der Europa verhehlt, stehe ich in Jh- l^r Mitte, erMt von Sorgen für die höchsten Interessen un- Isi'res Vaterlandes. Die Königin stellte dankbar fest, daß li'is jetzt der Frieden ke.r niederländischen Volk erhalten inerden konnte, und daß die Beziehungen der Niederlande In, allen Mächten glücklicherweise einen freundschaftlicheni »Charakter bewahrt haben. Sie fuhr fori: Ich werde auch j In Zukunft die Pflichten, die einer neutralen Nation durch j ms Völkerrecht arferlegt sind, beobachten, aber ich bin fest rutsch lassen, unsere Unabhängigkeit zu -iertetbtgen und nach unseren Kräften die N echtegegenjedermannzuwahren. Um diese Aufgabe zu erfüllen, stütze ich mich außer auf unser gutes stecht und auf die Eintracht der Nation auf unsere Streit- näfte zur See und zu Lande, die in durchaus lobenswerter Äeise sonfahr.'n, die ihnen auferlegte Bürde zu tragen. Der Ersah der unttr den Fahnen stehenden Truppen durch neu msgebildete Soldaten und die beträchtliche Ausdehnung un srer l.wui'Mteu Kräfte dauern regelmäßig s.-rt. Die Vor rate an Waffen, Munition und anderem Kriegsmaterial werden trotz der zu überwältigenden Schwierigkeiten stets vergrößert. Die Mittel, um die Mobilisierung zu erleich- lern und dabet doch unsere Wehrkraft zu erhalten, werden E mir immer aufs neue erwogen. Das wirtschaftliche Men unseres Landes wird immer mehr von den durch den -krieg geschaffenen Verhältnissen beeinflußt. Oie Lage der Landwirtschaft v ld der Gartenwirtschaft im allgemeinen ist noch nicht ungünstig, indessen wachsen die Schwierigkeiten, auf welche die Ausübung dieses für die Volkswirtschaft be» sonders unter den gegenwärtigen Umstünden so wichtigen r rwerbszweiges stößt, von Tag zu Tag. ES ist in gewissen Einzelheiten lcretts ein hemmender Einfluß aus - t e Produltton bemerkbar. Auch auf dem Ge° inere des Handels und der Industrie tracht m die Regierung und die Prtvatinteressenten die unglücklichen Folgen der Schwierigkeiten abzuschwächen, welche dir im Ausland im Zusammenhang mit dem Zustand ergrifft ncn Maßregeln lttr unsere Ausfuhr aus dem Ausland und für unseren AuS- i'.hryandel mit sich bringen. Die Thronrede hüt sodann horvor,^>aß die Regierung gezwungen war, im Interesse g immer mehr Maßregeln zu ergreifen, er Ausfuhr und ein Eingreifen in da» n sind notwendig gewesen. Der niederländischen Häfen ist gering ge rieben. Die Maßnahmen, welche zur Aufrechterhaltung oer^Neutralität und zur Milderung der unglückseligen Foft -cn der Krisis für die Arm n nötig sind, stellen noch immer >!>-oße Ar sp/'ch. n Staatskasse. Auch in der Industrie macht sich die Behinderung des überseeischen Verkehrs, die der Krieg verursacht hat, sehr unangenehm fühlbar. In dessen sind die Resultate des Handels und der Schiffahrt in den Kolonien befriedigend. Die Regierung, wird ihr mög lichstes zur Stärkung d^r Militärmacht tn Indien tun und, soweit die» die außergewöhnlichen, schwierigen Verhältnisse gestatten, mit dem Ausbau der Flotts und den für eine 'rüstige Verteidigung zur See not- vendiaen Vorbereitungen fortfahren. Wichtige GesetzeSvor- agen werdet .-e.» ^eneralstaaten unterbreitet werden. Die Königin schloß: Ich erkläre mit dem Gebete, daß Gott uns auch in dieser sorgenvollen Zeit beistehe;! möge, die Sitzung der Gen-ralstaa'en für eröffnet. Portugiesische Einberufungen. Die Londoner Morning Post meldet aus Lissabon: Die Truppen deSI. undde-4. Armeekorps sind unter die Fahnen.gerufen worden. erfolgreicher Luftangriff auf engiirche ZeertteiMätte. (Amtlich). Am 18. September griffen unsere Flug zeuge wiederum vor der flandrischen Küste ste hende feindliche Seestreitkrafte in Stärke von zwei Moni toren, 16 Torpedobootszerstörern und einem Flugzeugmut terschiffe mtt gutem Erolge an. Auf dem Flugzeugmutter schiffe wurde einwandfrei ein Treffer beobachtet. Wieder um wurde ein Flugzeug eine» zur Abwehr u»,serer Flug zeuge erschienenen feindlichen Lustgeschwaders zur Lan- düng aus holländischem Gebiete gezwungen. (W. T. D.). Briefwechsel zwischen dem Reichskanzler und Lirpitz. Die süddeutschtzn« Monatshefte veröffentlichen -irrer- Briefwechsel zwischen Tirwttz und dem Reichskanzler. Am 6. August hat Großadmiral Lirpitz dem Reichskanzler in einem Briefe aus St. Blasien mitgeteilt, Professor Valentin habe Verdächtigungen gegen ihn (Tirpitz) in bezug auf an gebliche falsche Angaben seinerseits in der U-Boot-Angele genheit einem anderen Professor gegenüber ausgesprochen. Aehnliche Verdächtigungen seien ihm (Tirpitz) von den ver schiedensten Stellen zu Ohr gekommen. Er habe sich bereit genötigt gesehen, sich unmittelbar an den Kaiser zu wenden und bitte nun den Reichskanzler, gegen Valentin das Er- forderliche zu tun. Am 22. August hat der Reichskanzler Tirpitz geantworet, er habe Professor Valentin mitteilen , lassen, daß seine (Valentins) Aeußerungen, die Angaben des Staatssekretärs von Capelle über die Zahl der verfüg baren U-Boote seien wesentlich von denen des Admirals von Tirpitz abgewichen, den Tatsachen nicht ent sprechen, daß vielmehr die von Lirpitz genannte Zabl der frontbereiten U-Boote die gleiche gewesen sei, wie die von Capelle angegebene. lfte keime»;- der «eranüten au; Sulrareri. Der österreichisch-ungarische und der bulgarische Ge sandte in Bukarest sind infolge deutscher Vermittelung rufst- scherseits nun ebenfalls zur Abreise ermächtigt worden und sind mtt dem Personal der beiden Gesandtschifften uffd der beiderseitigen Konsulate in Rumänien in Schweden etngetroffen. (W. T. B.). Dt» Zeppettmmgst tn Bukarest. Die deutschen Luftschiffe warfen bet ihrem Besuche über Bukarest nur wenig Bomben ab. Dagegen krepierte eine rumänische Abwehrgranale in der Strada de Helena und richtete dort eine entsetzliche Verwüstung an. Kürzlich erschien bei klarem Sternhimmel ein Z evp eltn, der das KrtegSmintsterum bombardierte. Große Stücke de» Gebäudes wurden an der Vorderfront herauSaertffen. Eine andere Bombe traf daS Hau» des russischen Militärattaches. Epocca meint, die Zeppeline besäßen eine bewundernswerte OrtSkenntnt», die rätselhaft sei, und eine unglaubliche Treffsicherheit. Take JoneSeu hat eine Arbeiter» Norw'ege'n » gesamte K o^ n ) e. Alle übrigen Bör- enüber dieser Nachricht