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uer Tageblatt Freitag, äen II. August ISIS. Nr. ISS II. Jahrgang Er Stadt. fder amtllrde ssnrgrbenciu von deutel 7 IttzV )igt gefehlt Großes Hauptquartier, 11. -lug. vorm Direktor. en hart nörö >ll clurcti Irrgsd.^ 8ckulr. nvn- rler. rkön, I8SN- Einwohner I. Dezember !,u« i nstztK rkRslg. ch L5. g und pünkt- Sorge zu müssen wüh- O Ortes tm geVenenfalls Ärpfltchttgeii t-ts-h , »sll. duv. -^ue »mitten ^uzuvt i-^nlsge» Lückveg oehr. aften macht if« wctukten »belrleten «ag octer so Stück »Vs IZ. r Musterung en oder Un- chulden kom- Anzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentltchrn Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. Gpmchstvnöe -r» Nedakttoa ml« Ausnahme der Sonntag» nachmittag, 4—s Uhr. — T»l»gramm-Aür»ss», Lagrdlatt Au»»rzg»dlkg». Zern sprech», «. -itt unverlangt »lng»fandt» Manuskript» kaan »rwähr nicht geleistet werden. — Für d . — Drml "t in. b. H >el clen »Inter ie?. vercien klrws drilr. Ke?. ter ver- ger den, w. p»,r. Schwere Kämpfe südlich von Zalocze Vle Vtrkuag unserer Luftangriffe auf England. — Sistzer 25S000 Engländer gefallen. — Vie erbitterten Kämpfe bei Görz: die Stadt Sörz von unseren Verbündeten geräumt, «eitere italienische slngriffe abgewiesen. - Schwere russische Niederlagen am Stochod. westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich -er Somme haben farbig» un- «eist» EnalÜn-rr vrreinzelt ergebnislos angegriffen. Ebenso mißlang -er oft» mal» wieSerholte Ansturm franzSstfcher Truppen hart nörd» lich -er Zlusse» gegenüber dem standhaften Zesthaltrn säch. stschrr Neseroe-Truppenteile. Im Uebrlge« fln» kein» Er gebnisse von besonderer Srdeutung zu berichten. Westlicher Kriegsschauplatz. Zront -es Seneralfeldmarschall» von Hindenburg. zwischen wisznlnv'Se« und Schmorgon, sowie in »er Segen- nordwestlich von «rem» sind zahlreich» schwache russisch» Angriffe mührlo« abgewiesen worden. An »er Stochodstont beschrankt« flch -er Segner nach seinen Nieder lagen »er letzten Tag» im allgemeinen auf lebhaft» Artillerie- tätigte«, von ihm versttcht» Teilangrtffe «estllch des Nobel se»», bel Lubieczow und su-llch von Zor»rz» sind nicht ge glückt. di« südlich von galoeze »ingeleiteten stampf» haben große Aurdehnung angenommen, ver russisch» Angriff zwischen Sialoglowp und Horodpszrz» «ued« durch starten Segenstoß zum Stehen gebracht. -tekltt Angriffe üer reinste» in ster Segenst von vrorclenl» wnrsten diullg ndgewleeen. stein venu», am strrelh »astSrtlich von ssorsstviccr, v-neiie rn erringen, einst rertlor gerchelten. Zront -es Zelümarschalleutnants Erzherzog Kari. SÜ-tvrstUch von Monarherogska im Vinkel -es dnsestr un» »er Svstrgpca griffen start» russisch» Kraft» an. ver Ueberlegenheit der Segner» mußt» »er tapfer» Vertrt-igrr an einzelnen Stellen nachgeben. Segenangrtff» singen »en feindlichen Ansturm wieder auf und brachten -en stampf zum Stehen. Vie im S-ngr dtNnstllcht llmgrnppitrnng ster ver- bllnsttten Truppen, sti« nngrorstnet wurste, um sten russischen str>Ntver»chltdu»gr» stechnung ,u trngen. ist in weiterer Durchführung. V» stell sterpethen tzemühte stch ster feinst ellstii» von Audi« ver-edenr. uns stie errungene» vstteiie wiester „ entteißt». Salkan-Krirgsschauplatz. stlstllch ster volran stee» unreranhm ster «eaner »It »chwnchen Abteilungen »inueine stchelnnngrlff«. stie -hne ernrtilchen Anmpt stur» unrer feuer »dgewieren wursten. lw.T.S.) Gbrrste Heeresleitung. Der Luftangriff soll der schwerste und erfolgreichste gewesen sein, der je gegen London stattgefunden hat. Feindlicher Luftangriff auf die Luftschiffhalle bei Brüssel. Die englische Admiralität teilt mit: Am Mittwochmor gen unternahmen Marineflugzeuge einen Angriff auf die Luftschiffhalle inEverbei Brüssel. Sie warfen aus einer Höhe von 200 Fuß acht Bomben. Es wurde gute Wirkung beobachtet, schwere Rauchwolken stiegen gen Himmel. Die Flugzeuge sind unversehrt zurückgekehrt, wie wohl sie von den deutschen Abwehrbatterien heftig be schossen wurden. Der Zeppelinangriff auf die russische Festung Sveaborg. Schweizerische Blätter melden aus Petersburg, daß das Zeppelingeschwader, das vor kurzer Zeit einen Angriff auf die russische Festung Sveaborg machte, zahlreiche wirkungsvolle Bombentreffer «rzielt hat. Es entstand eine Reihe von Bränden, die beträchtlichen Schaden anrichteten, über den aber die russische Militär- zensur die größte Verschwiegenheit bewahrt. Vie Semittrlrralllrbeii Her franrSrirctzen Volker alr frieaenrdlnaernlr. In einem Leitartikel, überschrieben: Frankreich und Friede bringt das Berner Tageblatt u. a. folgende Ausführungen: ES ist eine Art von Hypnose über Frankreich gekommen: Der Franzose ist heute fest davon überzeugt, daß er zu keinem anderen Zwecke die Waffen er griffen hat, als zur Zurückweisung der Hunnen, die wieder einmal in Europa eingefallen waren, um ihre minderwerti gere Kultur an Stelle der verfeinerten Bildung der West europäer zu setzen. Er fühlt stch wieder, wie zur Zeit der großen Revolution, als Retter der Menschhett und der großen Errungenschaften der Zivilisation. Auch Herr Barthou hat ja in seinen Reden in der Schweiz mit großer Naivität erklärt, Frankeich kämpfe nur für Ideale, Recht, Gerechtigkeit, Humanität usw., und seine ebenfalls hypnoti sierten Zuhörer nahmen das alles als bare Münze. Wir wirklich Neutralen wissen, wie wir diese erregten Erklärun gen der französischen Presse, djey französischen Generale und Staatsmänner einzuschatzen haben und dteDerbündeten Frankreichs wissen eS auch, wenigstens die Engländer, die viel zu ehrlich (?) sind, als daß sie den Rummel lange mttgemacht hätten. Heute haben sie sogar so ziemlich auf- gehört, sich al» Retter der kleinen Völker aufzuspielen, und die Russen haben überhaupt nie versucht, sich als Erhalter der europäischen Kultur vorzustellen. Man hätte ihnen eben sowenig geglaubt, wie den Italienern, die trotz ihres d'An- nunzto keine gute Figur machen, wenn sie den Deutschen und Oesterretchern gute Lehren über Zivilisation und Bil dung erteilen. Aber bet den Franzosen ist'S ehrliche Neber- zeuguwg. Die Autosuggestion Frankreichs dürfte i eiin sehrschwereS Hindernis desFriedens sein. Dem Frieden wirkt aber noch ein anderes Moment entge gen: der Haß. Dieser ist ebenso wie die Suggestion des edlen Menschhettskampfes von Presse und Regierung ge pflanzt worden und hat wunderbar gut eingeschlagen; aber auch nur in Frankreich. Die Engländer sind viel zu nüch« tern, um sich länger als einige Tage dem Wahn hinzugeben, der Gegner verübe unmenschliche Grausamkeiten, während man selber unschuldig sei. Der Engländer und Russe weiß zu gut, was er selber auf dem Kerbholz hat, und wenn er auch zu gewissen! Zeiten, wie z. B. nach der Hinrichtung FryattS, so tut, als ob er den Gegner wirklich als unerreich baren Ausbund von Schlechtigkeit ansehe, so kommt doch immer bald die Besinnung zurück und die Selbsterkenntnis. Auch auf der deutschen Sette spielt der Haß keine sehr große Rolle. Der Franzose ist gemütskrank ge worden durch Scheußlichkeiten, die man ihm täglich servierthat. Wir wissen ja, wie so- gar unsere Welschen absolut unbelehrbar in diesen Dingen sind. So müssen wir leider zugeben, daß der Glaube an die humane Aufgabe Frankreichs und der Haß zusammen ein Bollwerk gegen jeden Versuch zum Frieden darstellen. (W. T. B.). * Die Kriegsstärke Frankreichs und Deutschlands. In einem Aufsatz über die Kriegsstärke der kämpfenden Länder schreibt Nya Dagltght Allehanda: In Frank reich hat man die Achtzehnjährigen ins Feuer geschickt und die nächstjüngeren Jahresklassen bisher nur dadurch "r der Bataillone seine Bolkvre- 0te gewaltige Wirkung nnrerer Luftangriffe auf knglanü am 28., 29., 31. Juli, 1. August und 2./3. August. Bekanntlich ist die englische Regierung ängstlich be- I müht,-das Bekartntwerden, der Mrkung unsieper letzten I tttlftschiffangriffe zu verhüten und die Angriffe selbst als ImMg belang- und ergebnislos hinzustellen. Sie ging so- Imeit, zu erklären, die deutsche Meldung, daß die deutschen I Marineluftschiffe am 1. August London angegriffen hätten, I,ei glatt erfunden. Entweder hätten die Führer Im'r Luftschiffe bewußt eine falsche Meldung erstattet, oder I!>e müßten völlig die Orientierung verloren und nicht mehr i.lewußt haben, wo sie stch befanden. Zu solch verzwei felten und, törichten Mitteln muß England greifen, um die Welt über seine Bedrängnis hinwegzutäu ichen. Tatsächlich herrscht in London allge mein die Ueberzeugung, daß der Angriff vom I. August der schwerste war, den London bisher durch gemacht hat. In nachfolgendem sind einige einwandfreie Nachrichten über die Luftschisfangriffe in den Nächten vom ^8 /29. Juli, 31. Juli/1. August und 2./3. August zusam mengestellt: In Lincoln wurden zwei Fabriken schwer beschä rügt. Einr im Bau befindliche Halle, in welcher ein Re- montedepot untergebracht war, wurde völlig zerstört. Der größte Teil der Pferde kam in den Flammen um. Dir Bahnlinie »ach Chesterfield ist an mehreren Stellen unter brochen worden. Bei Reepham (20 Kilometer südwestlich Eromer) wurden Eisenbahngebäude und Anlagen schwer beschädigt. An der Humbermündung wurde ein Leuchtturm zerstört. Verschiedene Brände wurden beob achtet. Ein kleiner Kreuzer mit drei Schornsteinen und ciNem Mast wurde von einer Bombe getroffen und schwer beschädigt. Unterhalb Grimsby find zwei Schuppen, welche Munition enthielten, völlig zerstört worden. Zwischen Grimsby und Cleethorpes wurden Hafenanlagen und Ge bäude und vor allem in der Nähe von Cleethorpes ankernde Fahrzeuge sehr schwer beschädigt. In Jmmingham und Grimsby und bei Spurn Head wurde schwerer Schaden anaerichtet. Die in Hüll angerichteten Beschädigungen gehen in die Millionen! Mehrere Waffen- und Munitions fabriken, sowie sonstige Anlagen von militärischer Bedeu tung wurden zerstört, besonders bei South Bridge Road, King Street, Mason Street und Prineeß Dock. Eine Eisen bahnstation und die Newjotnt-Dockanlagen wurden schwer beschädigt. Unter der Bevölkerung brach eine Panik auS, als erkannt wurde, daß die Abwehrbatterien gegen die Luftschiffe vollkommen ohnmächtig waren. Der Hafen von Jmmingham ist wegen der bedeutenden Schäden, die in den Docks und Kohlenlagern ungerichtet find, gesperrt worden. Die Bahnlittie in der Great Centtal Railway -wischen Norwich und Uarmouth wurde an verschiedenen Stellen durch Bomben getroffen und beschädigt. Nordwestlich von Norwich wurden auf der Bahnlinie Norwich—North Walsham und in einer Eisenbahnhalle beträchtliche Zer störungen angerichtet. In dep Nähe von Watton (30 Kilo meter westlich von Norwich) wurde eine Reihe von Schup pen durch Bomben zerstört. Südlich Cambridge wurde eine große Fabrikanlage in Brand gesetzt. Eine Scheint werferbatterie bei Great Uarmouth wurde zerstört, desglei chen eine Abwehrbatterte vernichtet. In Harwich brannte eine im Bau befindliche Luftschiffhalle nieder. In Dover wurden die Wellington-DoüS kettoffen und Brandbomben auf eine Luftschtffhalle tm Nordosten DoverS geworfen! Eine halbe Stunde lang wnrde dort ein Brand beobachtet. Woolwich und Umgebung find schwer beschädigt, verschie dene Munitionsfabriken wurden getroffen. In einer öst lichen Borstadt Londons wnrde eine zur Hülsenfa brikation benutzte Gpiimerei vollständig vernichtet; über 1000 Männer und Frauen find hierdurch beschäftigungslos geworden. Mehrere große Thems-brücken, darunter die Laufbrücke der Tower Bridge, wurden beschädigt. In den Docks find mehrere Magazine und Anlegebrücken vollstäw big zerstört. Dort ankerüde Schiffe wurden zum Teil schwer beschädigt. In einem der Docks find zahlreiche Schifte, darunter ein großer englischer Frachtdamper, die Lebens mittel für die Truppen «ach Frankreich bringe« sollten, ver- brannt. Durch vallllonabwehrgeschütze find viele Personen teilweise schwer verletzt worden. Auf der Themse ist eirt Torpedoboot durch Bomben getroffen und versenkt worden. Bomben fielen ferner an der Themse zwischen Nordend und Erith, bei Lillwa» D-ckS u«d Deptford. In Ogted bei London find zwei Fabriken vernichtet worden. Die Umge bung der Fabriken stand noch am nächsten Tage in Flammen. In Bergen angekommene Dampfer melden: Während sie am vorigen Montag und Dienstag im Hasen von London lagen, sahen sie den Kampf, der sich zwischen den deutschen Luftschiffen und den englischen Batterien und Fliegern abspielte. Die Dunkelheit war von mächtigen Lichtstreifenc uiid dem Feuer explodierender' ProjMle durchbrochen. Der Kampf dauerte über eine Stunde. Am Mittwoch morgen mußten die neutralen Schiffe den Hafen verlassen. Im Laufe des Dienstags hatte man eine gewaltige Kanonade von See gehört. Als die neutralen Dampfer Mittwoch mittag außerhalb der Küste kamen, sichen sie drei aroßebrennendeDampfer, die von Flcunmen fast aukqefressen waren. Die Namen warm nicht mehr leserlich. Die Mannschaften waren nicht zu sehm. Später trafen die Neutralen ein englisches Wachtschtft, das den Vorfall erst durch die neutralen Schiffe erfuhr, lieber London fanden in der Nacht vom vorigen Montag und Dienstag an mehreren Stellen Lustkämpfe statt, die zum Teil eine furchtbare Wirkung hatten. Der Presse ist strengstens verboten über die Wirkungen dieser Kämpfe etwa» zu bringen. Zerstörte HSuserquartiere sind von einem Poltzetkordon abgesperrt. Die Abwehrbatterien waren von dm Angriffen vollständig überrascht worden. Die britischen Flieger waren völlig machtlos. Die Be völkerung wurde in einzelnen Stadtteilen von einer Panik ergriffen. Die Zahl ver Totm und Verwundeten ist außerordentlich groß. Für viele Millionen wur- schonen können, daß man die Frontstärke dm Gebäude und Lager nahe am Hafer, vernichtet.! herabsetzte. Frankreich hat also seil tzkommtkfion Schneeberg. Kue. sen auf die s Kartoffeln ne Rücksicht r 10. August