Volltext Seite (XML)
Mer Tageblatt -«-«-»priXr unser« »t«u frrl In, -au, monatlich Psa. Sri »rr ««schSst-st-ll- ab» b»ltm»uatllch »ovsa.u. «b<b«at» h 1» psg. S«t-*r post b»st«llt uu» Idst ab,,holt »I,rt«ls«drUch 1^» k„ »»natllch 00 psa. vurch b«u !l,strti,«r fr«! In» -au» vl«rt,t- hrUch L« Mk., »»uatllch 7» pfst. ksthilnt tlgltch la b«a MMa^stiu» n, mit stuanahm, »,a «»>"> au» i,rta,,u. Uustr« S»Itang,a«^ i,«r «ab stui,at«ir»ll,u, so»!« I, postanstalteu «ab »rl^ml,,, chm« »,st«lluu,«a «»<,,,«. /lnzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /luer Sonntagsblatt. Sprechftun-e N«-akäon «U Mnsaahm» -« Sonntag» nachmittag« 4—- Uhr. — Lrlrgramm-ftürrssr r Tageblatt ftneersgrbirg». g*rns^r»ch« S». IS» unvrrlangt «tngrsanüte Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet werd«». O-VÜHU KDßDßstEE WDffGDM »«m «l* Naftza», w» Sasiiätei Nr. 48. Montag, äen 28. Februar ISIS. N. Jahrgang Neuer großer Erfolg in -er Champagne. 2« Zchiacbt bei vrniu». Der Kriegsberichterstatter des Berliner Tageblattes «Idet aus dem großen Hauptquartier unter dem 26.6 ftvruar: Gestern nachmittag haben brandenburgische ruppen da» stärkste, ganz moderne Fort Louaumont er großen Lagerfestung.Verdun «stürmt. Ebenso, wie »ie französischen MUitärschrtststeW« Verdun als ihre esmngelegte uild uneinriehmbarste Festung bezeichnet aben, wird man wahrscheinlich dieser Tage lesen kön- «n, Latz Verdun veraltet und von geringer Bedeutung st. Das Werk Louaumont wurde als stärkster Teil der sestung selbst gewertet. Tas Fort bildet durch seine zage tatsächlich den Eckpfeiler der ganzen Nordsront md ist vom Mittelpunkte der Stadt Verdun gerade ine deutsa)e Meile entfernt. Ws steht aus dem höch- len Punkte eines von der Aiaas nordöstlich streichenden )Ähenzuges. der sich dort steil fast zweihundert Meter Mer seine Uungebung.erhebt und diese weithin beherrscht, rer riesige Beton- und Stahlpanzerblock liegt in Trüin- irern. Stoch ein zweites, unweit gelegenes Fori ging mrch einen einzigen schweren Schutz, der es von oben urch alle Stockwerke bis zur Munitionskammer durch- chlug, Mnz wie seinerzeit Fort Louein, in die Lust. Lie Organisation des Angriffes auf die Nordfront Ver tuns war ein Meisterstück für sich. Arbeiten von unge heurem Umfange mutzten erst in völliger Vlerborgeri- heit auSgesüZrt werden, sollte der Kamps gegen unein nehmbare Stellungen wirklich gelingen. Lie Entser-- mngen, die von der schweren Artillerie abseits der normalen Eisenbahnlinien zurückzulegen waren, wurden durch das anhaltende schlechte Wetter und den dadurch eintretenden Zustand der Straßen zur großen Schwierig keit. Hundert« von Menschen mutzten erst di« nötigen 'Verbesserungen der Wege ausführen. Eine weitere Er schwernis war die gute Fundierung der Bettungen, von deren Haltbarkeit erst die Genauigkeit des schweren Feuers abhing. Wie fabelhaft genau dann geschossen wurde, wis'ien wir heute. Es wär offenbar auch gelun gen, die TeleivnverbtndMWen mehrerer Artilleriebe- wcichter zu zerstören, da die Artillerie von Blerdun manchmal in sehr wichtigen Augenblicken schwieg ^der v^el zu spät eingrtfs. Gestern war Überhaupt fast kein Keuer von Bedeutung zu hören. Dageglen erzählten die übrigens sehr gut adjustierten Gefangenen, datz die' Wirkung unserer schweren Artillerie ganz unbeschreib- kich furchtbar sei. Niemand Lünne die» längere Zielt aushalten. Die Gefangenen waren sichtlich «leichter-, dies« Hölle nun entronnen zu sei». Neber die Wucht des deutsche» Trommelfeuers meldet der Pariser Korrespondent dpr Time»» In allen Berichten von der Front Wird einstimmig erklärt, datz selbst das furchtbare Artillerieseuer bei der Offen», sive in der Champagne nicht» Wajv gegen da» rück sichtslos« Bombardement, das in dies« Woche mit donnernder Gewalt über die Maas höhen rollte. Die berühmten 80,5-Zentimseter- und iLZentimeter-Mörser verstärkten den Chor und halsen den Boden aufwühlen. Laufgräben und Feldbefiesttgun- gsn wurden in Stücke gerissen und vernichtet, wobei die berstenden Granaten kleine Hügel auswarfen oder Ekd- ükher gruben Nie zuvor ist eine Schlacht so bis in die linsten Einzelheiten vorbereitet worden oder «ine Ar- i ree so reichlich mit Material für den Sieg ausgerüstet 'Zweien. Nervosität im französische» HeereSausschutz. Die in den Paris« politischen Kreisen Herrschende Lnschommg datz die militärische Lags ernst ist, wurde von dem KrtegSMintster Gallien i nach d« Si-ung des Leeresausschusses, in dem er über die letztet» Kriegshandlungen Bericht erstattete, bestätigt. Den Stofs zu allen Unterhaltungen zwischen den Deputierten, die sich in den Wandelgängen der Kammer in Gruppen zu» sammenfanden, gaben die militärischen Ereignisse ab. All« Abgeordneten Hatte sich eins fieberhaft« Gr. regung bemächtigt. Der KrtegSminister und Briand wurden mit Fragen bestürmt. Sie konnten jedoch nur o«n Wortlaut der Heeresbericht« bestätigen, die dito Lage ab» ernst bezeichnen. Noch «ins englische Stimme. In einem Leitartikel der Morning Poft heißt es u. a.r Wir können in dem energischen deutsch«! Angriff auk eine starke Stellung Leine Torhpit od« Verzweiflung sehen, weil «in» stowke Stellung gewöhn-, lich auch «in« Stelle von Vitals« Bedeutung beschützt. L« Preis ist dem Msiko gleichwertig. Nie Deutschen versuchen jetzt in Frankreich dasselbe, wa» sie i» Ga lizien und mit Erfolgs fjg ver amiise Isriegtbencdi von beute r' I ' Großes Ha uptquartler 2S. §ebr. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. vte Nrtillerlekämpfe erreichten vielfach große Heftigkeit an -er Zront. Nör-lich von strras herrscht fortgesetzt lebhafte Minentätigkeit. Wir zerstörten -urch Sprengung etwa 40 m -er fein-- lichen Stellung. In -er Champagne schritten nach wirksamer Zeuertatigkeit unsere Truppen zum Angriff bei-erseits -er Straße Somme-Pp- Souatn. Sie erbeuteten -as Gehöft Navarin un- bei-erseits -avon -te franzöftschen Stellungen in einer stus-ehnung von über l000 m, machten 20 Gfflziere, 1004 Mann zu Gefangenen un- erbeuteten 4 Maschinen gewehre un- einen Mknenwerfer. Im Gebiete von ver-un erschöpfte« ftch wle-er ne« herangeführte sein-liche Massen in I vergeblichen stngrkffsversuchen gegen unsere ' Stellungen ln un- bel -er Zefte Veaumont so wie aus -em Har-oumont. Unsererseits wur-e , -ie Maashalbinsel von Ehampneuvllle ' vom Zekn-e gesäubert. Wlr schoben unsere Li nien ln Richtung aus va cherau vtlle un brachen weiter vor. In -er Woevre wur-e -er Zuß -er Lotes Lorraines von Esten her an meieren Stellen errelcht. westlicher- un- Salkan-Kriegsschauplatz. > Nichts Neues. ! (W. T.S.) Gberfte Heeresleitung. » i Kn« starke Schlüsselstellung zu erobern. Sie haben den' Zeitpunkt für den Angriff mit geiwohmter Klugheit gewählt. In der Champagne und'in Flandern kann, man bet dem Zustand de» Boden» Leinen Gegenangriff unternehmen. Die Russen sind im Augenblick anders wo im schwere Kämpf« verwickelt. IM Hinblick auf den großen Wert von Verdun als Schlüsselfestung der sran- .iHstschsn Linie kann man sagen, datz die Deutschen Sine gewaltige KraftanWannung versuchen, um den Krieg, mit einem Schlage zu beenden, dije, wenn sie mißglückt, eine ernst«« Rückwirkung agf ihre militärische und Po-' Attsche Tage haben.mutz. , , Mu» B«lin wird gemeldet: In der heutigen Bet- atssttzunp für Volksernährung wurde die bevorstehende »«gelang des Verkehrs mit Rohsetten bei gewerblichen Schlachtungen von Rindvieh und Schafen behufs Füy- a«ung per Margarineerzeugung «örtert. Sodann wuy- >en die Stickstofftage und die Preisgestaltung Wr Rinv- rieh und für Rind- und HammeMeisch besprochen schließlich wurden dem Beirat regierungsseitige Maß nahmen Üb« die Kartoffelversorgung bekanntgegeben. « klar aemrche krlriarung rum v-üssMrieg. Tie Norddeutsch« Allgemeine Zeitung schreibt zum lvnterseebootSkrieg: GS find trotz der klaren Darlegungen des Herrn Staatssekretär» v. Zagow Zweifel entstanden, ob die Grundsätze der unter dem 10. Februar veröffentlichten Denkschrift üb« di« Be- i handlang bewaffnet« Kauffahrteischiffe durchgeführt werden würden. Liese Zweifel find gänzlich unver ständlich und unbegründet. GS hat nie die Ab sicht bestanden, von den in der Denkschrift angekündigten Maßnahmen abzuweichen. Die energische Führung un sere» illnterseebo otSkriege» nach den Grundsätzen der Denkschrift wird -um angesetzten Zeitpunkt beginnen. Eis U-UootSbouto eines Fahre». D« Nieuwe Rotterdamsche Courant schreibt: So weit wir nach Zeftung-meldungen feststellen konnten, ist da» Ergebnis des deutschen Unt«s«obootskri«gL», der am 18. Februar «in Jahr im Gange war, folgendes: Torpediert wurden insgesamt 670 Schiffe. Davon waren 611 feindliche Schiffe und zwar 50 Fahrzeuge, die der Kriegsmarine zuzuzählen find. Vor: diesen Schiffen tref fen auf England 489, davon 244 Dampf«, ferner 9 Segelschiffe^ 117 KischdaMpf«, 26 andere Fahrzeuge und ein Motorboot, wett« 81 der Kriegsmarine gehörige Fahrzeuge, nämlich 5 Kreuz«, 12 Hilfskreuzer, Trans port- ob« Proviantschiffe, 5 Torpedoboote, 2 ägyptische Kanonenboote, 4 Unterseeboote, 2 Mrtzmleger, 1 Re- gierMg-jacht. Arapkreich verÄr 44 Schiff«, da von waom 88 Dampf«, ü Segelschiff«, 1 Ftfchevet- sahrzeug, 3 Unterseeboote, 3 Transpvrtdampfer, > Kreuz«, 1 Hilfskreuzer und 1 Torpedoboot. Ruß land verlor 29 Schiffer 8 Dampf«, 12 Segelschiff 2 Minenleger, 1 Torpedoboot, 3 Torpedo schisse Und > Kanonenboote. Italien büßte 28 Schiffe ein, da», unter 14 Dampfer, 4 Segelschiffe, 1 Motorschon«, > Kreuz«, 2 Torpedoboote, 4 Unterseeboote. Belgien verlor 8 Schiffe r 6 Dampfer und 2 Fischereifahrzeuge. Die größten HandelSdampfer, die versenkt wurden, wa ren die Lnsitania, die Avapte, Ancona, Falaba «ad Vrlle de Ciotat. König Konstantin Witt Saloniki -»sichtige»- Das Reuterschs Büro nreldet, datz König Kon stantin im Lauft seiner Unterredung mit Sarratl den Wunsch geäußert haben soll, die Befestigungsarbei ten bet Saloniki zu besichtigen. Sarrafl habe darauf geantwortet, datz er einen solchen Besuch alS große Ehr« ausfafsen würde, und daß die Verbündeten den Beifall eines so kompetenten Generalis, wie sS Seine Majestät sei, als erstes Unterpfand ihre« Siege» «msfassen würden. Marrug Her Italiener bel valon«. Die Franks. Zeitung meldet au- Budapest: Rach ein« Sofioter Meldung tzxS Az Esi haben sich dije Ita liener aus den vorgeschobenen SteHuogsn b«i Walvna zurückgezogen und konzentrftren sich jetzt in d« Näh« der Küste. An VefWg-m WpM» inördlich der Stadt blieben Vorposten zurück. Der chew d'Annnnzio schwer verletzt. Wie die Frankfurt« Zeitung au» Lugano «Met, hat d'Annunzio bet einem KLuge ein« fchloe» Verletzung Y.e» rechten Auge» dovorPDdragnch di« den Verlust de» Auge» noch sich ziehen Lana. »er englircve psrMampker Maloja gerunlren. Da» Reutersche Büro meldet au» London: Val en» lisch« Paketbpot Maloja, 12800 Donnen, ist «f dm Höh« von Dover untergegangen. E» soll «uf »im Mine gelaufen sein. Ginzelheiüen über da» SchicksaD der Passagier« sind noch nicht bekannt, jedoch scheirixm nur wenig V«lusft an Menschenleben zu beklagen z» sein. D« Dampf« hatte 119 PMagftre an Lord und befand sich aus Per Fahrt nach Bombay, vft Um aMcksstelle befindet sich zwei Metlkn von Dover. Die heftige Explphion lieh die Häuf« in d« Stadt ay» zttftrn. Mn ander« Dampf«, der den Schiffbrüchigen» zu Hilfe eilen wollte, lief ebenfalls aus eine Mine und versank. — Wett« meldet da» Reutsrsch« Büro: Dio imtergegangene Maloja war ein Postdampftr von IS 431 Tonnen der Peninsula- and Oriental Steam Sadtgck- ion Co. Drei Leichen sind in Dover gelandet Word«». Tie Verwundeten sollen auf ein HospÜalschtff gebracht vordem sein. D« Dampf«, welch« auf «in« Mvre Eich, als « dem Postdampfer Maloja zu Hilfe eilte, wär dft Gmpreß o'^Fort William!, 2181 Tonne». Sie jank innerhalb ein« halben Stunde. Tie Besatzung Ist gelandet. — Lloyds melden au» Dover: Der schwedische Dampf« Birgit ist untergegangen. 17 UeberlebeNde konnten gerettet werden. — Aus VUsingen wird ge meldet r T« Postdampf« Meklenvurg (2885 Tonnen) oer Zeeland-Linie ist auf der ReHe nach Vlissingen auf «ine Mne gelaufen. DaS Schiss ist verlöchn. Die AaW- gäste und die Besatzung der Meklchiburg stmrden au Bord de» hoMndischen Dampfer» Westerdhk übernomj. men. Der untergogangene schwedische Dampf« Birgit war ein Dampf« von 1117 Tonne«. Versenkte Kampfer. Lloyds meldet au» London: Der britische Dampf!« Fastnet ist versenkt worden. AWe Personen wurden ge rettet. Der britisch« Dampf« Dido ist gleichfalls ver- ftnkt worden. Nur «in Teil der Besatzung wurde g» cettst. — (Meldung der Agenoe HavaS.) Nach Pim« Mitteilung des Marineministers ist der untergegangen« englische Dampfer Fastnet im westlichen Mitteln«« von einem Unterseeboot versankt worden. Die Befatzunp wurde von einem französischen Schiss geyettet. Ter Kapitän der Fastnet «klärte, « habe dasselbe Un terseeboot vorher da» schwedische Schiss Lvrnborg Ver senken sehen. Dos Unterseeboot habe die Rswuigp boote de» Tornborg geschleppt. * * * lwuronr unberllwme Hainwg. L« Franks. Leitung wird au» Newyovk gemeldet: viel« Kongreßmitglied«, dft Wilson» Ansichten über bewaffne:« Kauffahrteischiffe bekämpfen, hat sich <mge-> schickt, eine Resolution zu äbuveicheu, in d« die Asm-