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Nr. 45 N. Zahrgang Ausbau -er Erfolge im Vesten z«ichn«.den Sonderfrieden ew Ende zu machen, trennbar verbunden seien und da» denkwürdige Abkom men vom ö. August unterzeichneten. Letzthin Haven sich unser«» BervSndeten Japan und Itaten an- geschlossen, und der »ertrag. Melcher den festen Ent schluß der stink Mächte enthäft, nur gemeinsam Frieden zu schließen ^ist am 30. November 1915 in London unter zeichnet worden. Man rann also glauben, daß von nun an die törichten Gerüchte von einem Sorwerfrteden, die bestündig wieder auftauchen, ein Mr allemal Lügen gestraft sind. Denn die Möchte, welche diesen »ertrag unterzeichnet Haden, betrachten eine international« «er. pflichtuua nicht al- einen Netzen Papier, der sie zu Die BeziehRuge» zu dem neutralen zeichnet Sasonow wie folgt.' Ich komme zu unseren gegenwärtigen Beziehungen zu den Neutralen, zuerst zu den skandinavischen Nachbarn. Oft Hobe ich er klärt, daß wir gegenüber Schweden Heine anderen Gefühle hegen al» die aufrichtiger Freundschaft und nur wünschen, die engen Beziehungen guter Nachbar schaft aufrecht zu erhalten. UnMcklichäweis« gibt es auf der anderen Seite de» Bottnischen Meerbusen» noch Oer amkIM ihiegrberichl von bemrl unserer Feinde Vorurteile und Mißtrauen gegen uns hegen. ES ist indessen ganz Var, daß Rußland und Schweden von der Natur sellst dazu bestimmt sind, im Frieden miteinander zu leben und ihren gegenseitigen wirtschaftlichen Interessen Rechnung zu tragen. Weder sucht Schweden »nach den Worten seiner leitenden Män ner, eine TerrttorialderMdberung auf Kosten Finn land», noch streben wir nach dem Gebiet unserer Nachbarn im Norden. Ma» sollte un» in der Tat in dieser Hinsicht die skandinavische Halbinsel bieten, einen eisfreien Hasen im Eismeere? Wir haben auf etgo. nem Gebiete, und die intensive Arbeit der russischen In genieure wird bald alle» getan haben, um ihn durch einen Schienenstrang mit dem Hersen Rußlands zu verbinden. Richt nach dm fvandtnmHschM Geftadm fWst sich Rußland durch seine Geschichte hingezogen. Rach einer ganz anderen Richtung muß «S einen Aus gang -um freien Meer« gewinnen. Rumänien hat während dieser Periode die von ihm gewühlte Neutralität weiter aufrecht erhalten. Die Ententemächte finden sich mit dieser Loge ab, üdev- zeugt. daß Rumänien seine eigene» Interessen nicht Ver raten und. wenn die Stunde schlagen wird, die natio nale Einheit auf Kosten seine» Blute» zu verwirklichen wissen wird. SS bann sicher sein, daß er bet denen, zu denen die natürlich«» Sympathien seine» Bolle gehen, wirkliche Unterstützung finden wird. Au» Petersburg wird weiter gemeldet r Nach der Ansprache de» Präsidenten stellte Ministerpräsident Stürmer den unerschütterlichen Entschluß der Regie rung fest, den Kampf in ' Solidarität mit den Alliierten bi» zum entschewenden Siege forchusetzen. Die Arbeit der inneren Reorganisation Rußland» sei durch den Krieg -um Steh«» gekommen gegviüber der Sorge für die Notwendigkeiten der außer ordentlich mich gedehnten Front. Die Regierung fahre fort, auf den Patriotismus der Bevölkerung zu rechnen. Stürmer wie» dann auf die Veränderungen de» wirtschaftlichen und politischen Leden» Rußland» hin. Arbeit, End, haltsamkeit und Sieg müssen zuletzt die Grundlage? unsere» nationalen Denken» bilden. Vor allem soll Visa kirchlich« Gemeind« nach den religiösen und sozialen Bedürfnissen de» Bolle» geändert werden. Dann kommt die Agaderung der ländlichen Gemeinde, entsprechend den Bedingungen de» veränderten modernen Leben». Die Arbeitergesetzgebung muß die Aufmerksamkeit der Regierung und der gesetzgebenden Körperschaften auf sich lenken. Der Etat, sowie die dringenden Berteidi- ,gMg»mabnatzmen müssen ohne Aufschub erörtert wer, dm». Stürmer führte Wetter au»: Di« Regierung Weik Wohl, .daß in der Duma Meinungsverschiedenheiten be stehen. Ohne in «in« eingehende Kritik dieser Mei nungen M etn-ulassen, verpflichtet MH die Regiw rung, von jetzt ab sämtliche Meinungen bei der Bear beitung von Gesetzesvorlagen in Betracht zu ziehe». Er le^e auch «ine größere Wichtigkeit der den beiden Kammern zustehenden GesetzeSinttiatihe bet. Stürmer kündigte an, daß die Regierung den Minister des Innern beauftragt habe, drei der Zmitiatisde der Duma ent springende Gesetzesantrüge zu bearbeiten, und -war bch treffend di« kleinen landwirtschaftlichen Gemeinden, die allgemeinen Reformen des städtischen Statute» und die Einführung dgr SemstwvS in Sibirien. Sodann wie» Martn-minister Grigorowitsch darauf hin, daß per be sondere Eharakter de» Seekritze» dringendste Bewahrung des Geheimnisse» erfordere. Er beschränkte sich «ul' di» Mitteilung, haß die balti sche Flotte um einige Tor pedoboote und große Unterseeboote und die Schwarz- moerflotte außer um neue Unterseeboote auch um ein neue» zweite» Linienschiff vermehrt werden würden. Letzteres sei ebenso wie da» erste Vor dem festgesetzten Termin fertig geworden. Darauf Mate die vorstehende Rede Sasonow». Nach dieser Verla» da» Dumauritglied LhidlowSkh eine Erklärung de» fortschrittlichen Blocke». Redner erklärte u. a.r Der gegenwärtige Kamps werde die Frage lösen, ob die friedlichen Beziehungen der Völler auf dem Grunde der Verträge und der Aveh- hett der Nationalitäten wiederhergkst?llt werden wükb den, oder ob die deutschen Ansprüche allgemeine Geltung gewinnen würden. Jüwr G^anke an «inen vorzeitigen Frieden, der aus Grund «ine» Provisorischen mW un sicheren Kompromisse» geschlossen würd«, möge mit Ent rüstung zurückgewiesen werden. RuMknd, da» zu sei nen s langen Bewußtsein verbündet«» vertrauen habe, sei bereit zu einem m Kampfe. Vor einem halben Jahre habe do» »ßtftta der dringende» Notwendigkeit, alle Kräfte die Mackt an sich gerissen hoben. DA Gewohnheit enger Zusammenarbeit mit unserem Alliierten Frankreich hat beiden Ländern erlaubt, alle ihre Hilfsmittel leicht und schnell zu organisier«» und sie zu vereinheitlichen stift dem Tage, wo unser Bündnis die Feuertaufe erhielt. Ich bin glücklich, meine aufrichtige Bewunderung auszu sprechen vor der Energie und dem Talent, die das französische voll zur Borderettung de» Sieges ent faltet hat. Di« von Frankreich auf diesem Gebiete ge leisteten Dienste, die oft einem oberflächlichen Beobach ter entgeh«» können, find nicht weniger groß als die glänzenden Erfolge seine» tapferen Heeres. Ich bin glücklich, noch einmal zu bemerken, daß die drohenden Mißverständnisse, die lange über unseren Beziehungen zu England geschwebt hake«, endgültig be seitigt sind. Die italienischen Truppen, Wel che die! Schwierigkeiten «ine» GÄWsKrstge» zu überwinden ha, den, treiben die O«sterretchar Schritt Mr Schritt aus den Gegenden zurück, deren Bevölkerung schon lange von der Rückkehr zum Italienischen Vaterland träumt. Am balkanischen und am adriattschen Ufer bekämpfen die Italiener gemeinsam mit den Verbündeten den ge meinsamen Feind. Wir begrüßen die zwischen uns und Sroßes Ha uptquartier 24. §ebr. vorm. Westlicher Krlegsjchauplatz. Vie Erfolge östlich -er Maas wur-en «eiter ausgebaut. Vie Grteörabant, Hau- mont uu-Samogueax stn-grnommen. Vas gesamte Vol-geblet nor-westlich, nör-iich un- aor-östlich vor» Seaumont, forvle -as Herbebois fla- tu rmserer Han-. SÜ-- westilch von Metz «ur-e eine vorgeschobene französische Patrouille überrascht un- la fei ner Stärke von über SS Mona gefangen geführt. westlicher Kriegsschauplatz. stuf -em nör-Uchra Teile -er Zront lebhastrre flrtilleriekämpfe. fla zahlreichen Stellen patroulllengefecht. Sonst keine be- foa-erea Ereignisse. Salkan-Krie-ssttzanplatz. Nichts Neues. lw.T.S.j Gberste Hreresleituug. Zasous« über <Ue rage. Der russische Minister des Aeuheren, Sasonow, hielt in der Duma ein« Rede, aus der wir hier Fotzende» wiedergeben. Er Predigte Kumpf dis zu«, ««rtzersten und führt« au»: Der Kampf geht Wetter, ein Kampf, Wie «S noch nie einen gegeben hat, ein Weltkampf Weniger als je ist «S möglich, daS End« ahzusthen, aber ich kann erklären, daß die Regierung wie bisher uner- > schütterlich'bleibt in dem Entschluss«, den Kampf bi» zur Besiegung he» Feindes fortzu setz en. Da kar und das jst der Entschluß des russischen Polkes Wie unserer treuen Alliierten. Dieser Krieg ist das größte Verbrechen gegen die Menschheit, und diejenigen, die ihn verschuldet haben, wagen eine schwere Ver antwortung^ und in der gegenwärtigen Stunde sind sie zur Genüge entlarvt. Wir wissen, wer di« unzähligen Leiden entfesselt hat, unter denen Europa jetzt seufzt. ES wäre unnötig, darauf zurückzukonnnen, wenn nicht in Deutschlands Staatsmänner und Presse sich darauf versteift hätten, die Verantwortung auf uns und unsere Alliierten zurückzuschieben. Aber schließlich erklärt sich diese Hartnäckigkeit vor allem durch die Notwendigkeit für die deutsche Regierung, zu versuchen, sich por der öffentlichen Meinung ihres eigenen Landes zu recht fertigen, denn man sängt dort an einzusehen, daß das deutsche Boll getäuscht worden ist durch diejenigen, die falsch unterrichtet durch eine unfähige Diplomatie, glaub, den, die Stunde zur Verwirklichung lange gehätschelter Raubpläne sei gekommen. In dem Maße als die Augen sich öffnen, wächst die Unzufriedenheft, und sie beginnt beveft» zum Ausdruck zu kommen. Wir dagegen und unsere Alliierten sind in diesem Kriegte zur Verteidigung unserer heiligsten Recht« hineingezerrt worden. Wir j haben ihn als unabänderliche Notwendigkeit kommen sehen, daher unser« Ruhe trotz der Opfer und Verluste, di« uns auferlegt worden sind. Die Gewähr unseres Erfolges liegt in dem engen Bündnis mit unseren Alli ierten und in der völligen Uebereinsttmmung in ihren Anstrengungen. Diese Uebereinsttmmung war schwer zu erzielen infolge der Entfernung, die Rußland von fei nen westlichen Alliierten trennt. Rußland will nicht Dentschhmv» BernichtnuGl wenn man mit einem Feinde Wie Deutschland zu tum hat. der in langen Jahren unter dem Deckman tel traditioneller Freundschaft die Aufmerksamkeit seiner Nachbarn einzuschläfern sich bemüht hat, während «s zu gleicher Zett da» Schwert gegen sie schärfte, so ist es gut, beizett«» an nützliche Mittel zu denGn, um einer Wiederholung von Ereignissen zuvorzuöommen, wie sie sich mit solcher Schnelligkeit vor anderthalb! Jahren entrollt haben. Die deutsche Negierung gleicht ihrem volle gegenüber ihre« Generalen, die ihre Sol daten beim Angriff berauschen, um sie ungestümer zu machen, tzie deutsche Regierung bemüht sich, um den ——... , kriegerischen Eifer der Nation auszustacheln, dies« glau- j Italia» hergestellte Brüderschaft der Waffen. Sie wissen ben zu machen, daß ihr« Gegner «ine vollständige ver- > schon, daß Rußland, Frankreich und England, um mit nichtung des deutschen Bolles wollen. Da ist «s nötig I den von den Feinden verbreiteten lügnerischen Gerüch. zu sagen, daß solche Behauptung sinnlos ist, denn wer ten über einen von einem der WKikerten zu unter könnte im Ernst« daraus rechnen, eine Nation von 70 zeichna.de» Sonderfrieden «in Ende zu machen, SMllionen Menschen verschwinden zu lassen. Die Alli- schon am Anfang des Krieges erklärten, daß sie un ierten haben niemals einen solchen G«dan-» trennbar verbunden seien und da» denkwürdige Abkom men gehabt. Sie fordern für sich da» Recht, sich in Freiheit in ihrem Land« zu entwickeln und rühren nicht an dem legitimen Rechte anderer Nation«». Der Er haltungstrieb fordert nur, daß sie dem unerbittlichsten Egoismus und dem raubgierigen Appetit, dem kennzeich nenden Zuge de» Preußentum», da» nicht immer die Sympathien Deutschland» gehabt hat, «in Ende machen. Ties Preußentum mutz ein für allemal zur Machtlosig keit gezwungen werden, wen« «» ander» Wäre, würden alle Opfer der Alliierte« vergeblich sein, lieber fein« AmOüuvewn sagt» Safonow: wir sehen Aar, ebenso wie unsere Alliierten, da» Ziel vor un», da» wir erreich«» müssen. Wi« sie folgen wir ohne Schaden dem Wege, den wir uns vorgPktchnet Haden. Die» Bündnis haben «vir zu einem vollständigen gestaltet, ohne daß einer der Alli ierten «inen Teil seiner Unabhängigkeit und seiner Per sönlichkeit zu opfern brauchte. Es W nicht wie bet unseren Feftrden, dort werden die Alliierten Vasallen. E» ist in der Tat schwer, noch von Oesterreich-Ungarn, der Türket und Bulgarien al» do« unabhängigen Staa ten zu sprechen, da dw Hände der Deutschen dort zähe t» dar Armee und i» all« Metze» der vmwawmg Auer Tageblatt Mseiger für -as Erzgebirge xWWW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt, KM- «p-chftm»* ö*r «r-akttou mit siu-nahmr »er Sonntage nachmittag» 4-5 Uhr. - Trlrgramm-ftbrrss», Tageblatt fturrrzgebirge. krrnftrrchr, «. mH»«» »,stimm«« »nt,»,«». Zür unverlangt eingesanbt» Manuskripte kann Sewähr nicht grlristrt wrr-rn. M<umstr»,tnichtö-nÄcht»^«!N Donnerstag» äen 24. Februar ISIS