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Vkenstag, üerr S. Juli 1-2l. 1». Jahrgang. Nr. 1S4. '!»»»< , »>» ,p.i„i«n, u»r »»rm. ,ur „i»«e >m«,, konn ««»«»» ni»i » «»» N»r«U« »urch I,r«Ur«ch„ «rf»l,t»»,, »„ nicht -i-Mch »»M» ist. Sas « SS dirge -Mch »»sie, ».««, chch »„.«ich , „I »„ ,»,» »It «»«-tilch « «»!,««,---'»«»'»U »«»>»,,sp«IIin« p-tlt,,», »«r„ »«,« f», «», ,<< UUe«. »et »« p.ft »,stillt »I«t«llltz»llch >».-« m»»r, W.n.tNch ».Ist Mikk, «rsthilnt tv-IIch I» »«« vich»>tt«i«» I I» Pf»., «u.irtirtli« 4» PU» itekt.Mip.tlt,«II« r.— Miet, Sri -eist«««» stifthtüst» «ntl »U M»«««tz»« »«» ch.nn, »>»*-,Irrt,,,». * U.fe«, z«ttun,««u,»ei««k un» M»,,«»,still«», s»»t« «ll« I stk»r«ti«»aa»»h», dl, fptit,st«n, «>/, M>« »,«m. stur stiplir lm ch.tz kann ««»dH» nicht ,«l«Ist«t»««»«», , p,sta»st,It«n und »rliftrst,«« »,»«»» »,st,tU>»,«» ,»«»«,«». I " 7 7 " .—".7" , 7 77777.' :7:: 77. 77- 7" 7 " "" UN» Anzeiger für k>»'- rt>«,t,m« . stdristi, Das Wichtigste vom Tage. Der Reichskanzler wird Mittwoch tm Reichstag und ^ ichswirtschaftsrat das Steuerprogramm der Regierung , wickeln- In Beutheu ereignete sich durch rücksichtsloses Borgehen französischer Soldaten ein schwerer Zwischenfall. Zentrum» Crzberger unä Deutsche Dolkspartei. Di» innenpolMsthv Situation! hat ohne Frape durch dis Aussicht auf daB politische Wiedererscheinen Erz - bsrgerS sine neue interessante Zuspitzuna erfahren. Aus dev esinen Seite ist die Polemik gegen den Bielange feindeten von neuem auf der ganzen Linie aufgcflamint, und auf der anderen Seite sieht sich! das Zentruni vor Vis Aufgabe gestellt, den von seinen Feinden skrupellos Verfolgten stärker !zu schlitzen, als es manchem Zentrums mann auf dem rechten Flügel lieb sein dürfte. Daneben spielt noch, dejr Umstand mit, daß bekanntlich die Deut sche Molksdarteit oi« Entscheidung über die Frage, ob sie wieder in die Regierung eintreten soll oder nicht, üffeneiv als bisher von dem Verbleiben oder Abgang Tr. WirthS abhängig macht. In der deutschvollspartcili- chsn Presse geht man mit der Behauptung hausieren, daß Tr. Wirth mit den Unabhängigen aufs intimste techtel-mSchtele, und es ist daher bemerkenswert, daß das führende Berliner Zentrumsorgan, die Germania, aM letzten Sonntag sich sowohl für Tr. Wirth wie auch für Erzberger gegen die Deutsche Bolkspartei eiusetzte. WaS Echberger anlangt, so veröffentlichte das Zentrums blatt aus dem neuen gerichtlichen Material die bündige Widerlegung der aus dem Urteil im Helfferich-Prvzcß aufgestellten Behauptung, daß Erzberger den Zentrums mitgliedern in einem speziellen Fall bewußt die Unwahr heit gesagt hake und bezüglich Tr. Wirths wird gesagt, datz tzS ein Irrtum sei, ihn für einen hoffnungslos radi kalen Geist zu halten. Besser als jeder andere wisse der jetzige Reichskanzler, datz die nächste Entwicklung nicht bloß vtzin rein steuerlichen, sondern auch .vom partei politischen Standpunkt ins Auge zu fassen ist, und im übrigen fei allein die Deutsche Bolkspartei daran schuld, wenn eS Tr. Wirth nicht gelungen sei, die große Koali tion pon Gtreseimann bis Scheidemann zusammenzubrin- gen und damit den mittleren Kurs sicherzustellen. Hier klingt deutlich! die Annahme aUS den Worten heraus, datz eine Linksentwicklung kaum noch zu vermeiden sein wird. Tie Germania sagt am Schluß ihres Aussatzes gantz offen, daß es nicht gelingen werde, den mittleren Kurs in der Zukunft dauernd einkuhalten. Man wird gespannt fein dürfen, wie die Deutsche Bolkspartei dar auf .reagiert, daß das Zentrum einerseits Erzberger deckt und andererseits die Deutsch« Volkspartei noch einmal auffordert, in die Regierung xinzutreten. Man wird ,auf dis Antwort der Partei Stress mann neugierig sein dürfen, denn wie gesagt, diese hat gerade in der letzten Zeit besonders scharf.sowohl gegen Tr. Wirth wie gegen Erzberger sich ausgesprochen. Andererseits kann man aber gegen das Zentrum Politik in der nächsten Zukunft unter keinen Umständen treiben- Der Friese mit Amerika. Die Herstellung des formellen Fricdcnszustnndcs zwischen den Vereinigten Staaten und dein Deutschen Reich bedeutet einen historischen Einschnitt von ganz außerordent licher Bedeutung. Ob sie sofort auch rein praktisch und äußer lich «inen einschneidenden Wechsel in den deutsch-amerikanischen Beziehungen herbeiführen wird, mag dahingesiellt bleiben. Der Handel verkehr zwischen den beiden Lände n hat sich in der letzten Zeit trotz der einengenden Kriegsyorschriften von Monat zu Monat ausgedehnt,' er wird jetzt von jenen ge setzlichen Hemmungen befreit und auf eine vertragsmäßige Grundlage gestellt werden, aber im wesentlichen wird er wie bisher durch die ökonomischen Möglichkeiten und Bedürfnisse auf beiden Seiten und durch die Handelspolitik bestimmt werden, die in der Union bekanntlich stark schutzzöllnerischen Tendenzen zuneigl. Es ist möglich, daß die amerikanischen Kreditaktionen für die deutsche Berarbeitungsindustrie, von denen man schon so lange spricht! und die bisher in großem Stile nicht zustande kommen konnten, durch die Herstellung des Friedenszustande» gefördert werden,' aber wichtiger als diese wird auch für die Kreditfrage die.allgemeine Lage des Kontinents und die Gestaltung der europäischen Politik sein. Wenn dies« Politik ruhigen Wiederaufbau, friedliche Vereini gung der europäischen Kräfte zur Ueberwindung der Kriegs folgen, zur Steigerung der Leistung und zur Erhöhung der Wohlfahrt des Kontinents verbürgt, so wird Amerika zweifellos bereitwillig und entschlossen seinen Anteil am europäischen Geschäft übernehmen- Cs liegt in der Hand Amerikas, die europäische Politik selbst aktiv zu beeinflussen und auf die Bahnen ruhiger und nüchterner Konsolidierung zu lenken- Ein solcher Einfluß war in den letzten Monaten bereits zu spüren. Ob er alsbald offener und schärfer hervortreten wird, kann für den Augen blick zweifelhaft erscheinen. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten wünscht keine allzuenge Verbindung der Politik ihres Landes mit den Zwistigkeiten Europas und die amerikanische Regierung wird dieser Stimmung vermutlich dadurch Rechnung tragen, daß sie ihren Einfluß in London und Paris mehr freundschaftlich und diskret, al» anspruchsvoll demonstrativ ausübt- Der amerikanische Botschafter in London wird an den Beratungen de» obersten Rates über die Frage der Sanktionen und über da» Schicksal Oberschlesiens ohne Zweifel teilnehmen und er wird in diesen Fragen sicherlich bestimmt« Meinungen haben und äußern- Aber seine Stellungnahme wird vielleicht nach außen nicht sehr betont hervortreten. Man ist in Deutschland vielfach gewohnt, bet der Be urteilung der künftigen deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Hauptsache von den amerikanischen Handelsinteressen aus zugehen, insbesondere von den Interessen der Rohstoff produzenten, der Getreide- und Daumwollfarmer und der Kupfererzeuger, die den Absatz ihrer Produkte in Deutsch land zu fördern wünschen und deshalb auf Erhaltung der deutschen Kaufkraft und der deutschen industriellen Leistungs fähigkeit drängen. Die Bedeutung dieser Gesichtspunkte und Interessen ist gewiß nicht zu unterschätzen. Aber noch mehr als diese praktisch-kommerziellen Be dürfnisse wird schließlich die weltpolitische Annäherung der Vereinigten Staaten und Englands ins Gewicht fallen, die sich in der letzten Zeit immer deutlicher vollzieht. Amerika wird sich an Europa gewiß nicht „desinteressieren": aber im grvßm und p' n^.<i wird, w'.c dw Dl.rge liegr.i, seit.7 Haltung doch als Stärkung der englischen Europapolitik wirken. Die Lage in Vberschlesien. Räumung der oberschlesischen Erenzbezlrke. Tas Grenzgebiet war bis Sonntag abend nochnicht von den Insurgenten geräumt. Tie Verzögerung soll ihre Ursache in einem Mißverständnis der Befehle der Alliiertenkommission haben. Inzwischen hat das pol nische Hauptquartier angeordnet, daß Montag sxüh die Räumung der letzten Grenzbezirke beginnt. Tie Morning Post meldet aus Oppeln: Tie alli ierten Regierungen haben genehmigt, daß die bisherigen Truppen Deutschlands auch nach Niederwerfung des Aufstandes vorläufig in Oberschlesien bleiben. Der Korrespondent der Morning.Post stellt das gute Einver ständnis der englischen Truppen mit der deutschen Zivil bevölkerung ausdrücklich fest. Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehr». Ter Eisenbahnverkehr in Oberschlesten ist iM ganzen Industriegebiet bis Kattowttz wieder ausgenom men worden. Auch D-Züge Verkehren bereits wieder bis Kattowitz. Tie Züge werden sehr stark benutzt, doch wagt sich die deutsche Bevölkerung infolge des Amnestie erlasses der Interalliierten Kommission und mangels Polizeilichen Schutzes in den ländlichen Orten des In dustriegebietes noch nicht auf das flache Land hinaus. Ohne wirtschaftliche Freiheit kein Wieäeraufbau. Der deutsch« Industrie- und Handelstag zur neuen Lag». Die Eewaltmatzregeln und Schadenersatzansprüche unserer bis herigen Feinde, sowie die Frage der Geldbeschaffung für die über nommenen Verpflichtungen haben dem Hauptausschuß des Deu t- schen Industrie- und Handelstages Su folgender Entschließung Veranlassung gegeben: Nachdem von Deutschland die ungeheuren Forderungen der Feinide vom b. Mai vorbehaltlos anerkannt worden sind, haben deren Eewaltmaßregeln vom MärZ, die von vorn- herein der rechtlichen Grundlage entbehrtem, auch den letzten Schein der Berechtigung verloren. Der Hauptau»- schutz des Deutschen Industrie- und Handelstages ist über die bru tale Vergewaltigung eines wehrlosen Volkes Entrüstet und ver langt, daß jene Maßregeln, insbesondere die Besetzung von Duis burg, Ruhrort und Düsseldorf, di« Errichtung einer Zvlltnie am Rhein, die Regelung der Gin« und Ausfuhr des besetzten Gebie te», durch dis Feinde und die Erhebung einer hohen Abgabe von dem in feindliche Länder eingeführten deutschen Waren sofort aufgehoben werden. Nachdrücklich ist der Schaden hervorzuheben, den die deutsche Volkswirtschaft durch die Zulassung der Einfuhr großer Mengen entbehrlicher Gegenstände Über die Grenze des besetzten Gebietes erleidet. Die Forderung von jährlich zwei Milliarden Eoldmark und einer Summe, die 26 vom Hundert der deutschen Ausfuhr beträgt, übersteigt jedes vernünftige Matz. Erheblichen Einwendungen unterliegt die Annahme, daß die Entwicklung der Ausfuhr ein zuverlässige Maßstab für die Entwicklung der Zahlungsfähigkeit dos Reiches sei. Wird gleichwohl dieser Maßstab beibehalten, so ist nm nach ihm di« Verpflichtung dös Reiches zu bemessen, ohne daß vvn der Ausfuhr selbst ein« Abgabe erhüben wird. Eine -Spndersteuer ist de« Ausfuhr auf keinen Fall aufzuerlogen. Um neben dem sonstigen Bedarf de» Reiches den Bedarf an Mitteln zur Abtragung der Schuld an die Feinde zu decken, wird «ine riesige Steigerung der Steuerlast erforderlich sein. Bet der Auswahl und Inanspruchnahme der verschiedenen Steuerquellen mutz.äußerst Vorsicht walten, und die Ausführungen des Reichs kanzler» über die Besteuerung dar Produktionsmittel geben Zu ernsten Bedenken Anlaß. Denn eine Hemmung der Produktion mutz unbedingt vermieden werden. Nur wenn die wirtschaftlichen Kräfte sich zu entfallen »er« 'mögen, kann da« deutsche Volk genesen und können auch, soweit «» überhaupt möglich ist, die Ansprüche seiner Feind« von ihm befriedigt werden. Daher ist es auch notwendig, datz da» durch di« Schuld der Feinde so schwer mißhandelte Oberschlesten, da« einen unentbehrlichen Teil de» deutschen Wtrtschaftskökper» bildet, ihm tm vollen Umfang erhalten bleibt. Die neue Lohnsteuer Da» Lohnsteuergesetz wurde' tm Steuerausschütz de« Reichstoa«« unter Zustimmung aller Parteien «rledtgt. Bei Einkommen vt» 24000 Mark wird bet Lohn- und Gehaltsempfängern durch lOprozentiqen Lohnabzug die Steuer getilgt. Len Lohnempfängern find gleichgestellt Empfänger von Wartegeld, Ruhegehalt, Witwen- und Waisenpenstonen, Bezügen au« der Angestellten-, An validen-, Unfall- und Hinterbliebenenpersicherung. Der Veranlagung unterliegen in dieser EinkommenSstuse Mo nur noch die selbständigen Gewerbetreibenden und die freien Berufe. Alle, die der Lohnsteuer unterliegen, können für sich und dieGhef.rau 1200 Mk-, für jede» Kind 1800 Mk. und 1800 Mk. als Werbungskosten ab ziehen. DtenstaufwandS«ntsih!äbigunae« iverbe« in Zukunft besonders berechneteste unterliegen! der Be steuerung nicht. Damii bildet sich.das ArbeiltS- einkowmen in Annäherung an das Gehalt der Beamten fort. Familienangehörige, die nicht Haushaltvorstand find, können di« vorher erwähnten Abzüge machen, wenn mittellose Angehörige unterhalten werden müssen, besonders, wenn nach! dem Tode des Vaters Familienangehörige im Haushalt der Witwe ver bleiben und die Familien mit erhalten. Ueber 1800 Mk. hinaus können Werbekosten bis 2700 Mk. ohne Ver anlagung abgezogen werden, wenn der Nachweis dafür geführt ist. Darüber hinaus setzt di« Veranlagung ein. Tas Gesetz enthält ferner entgegenkommende Bestim mungen für die Erwerbslosen und für die UebergangS- zoit. Es ist anzunehmen, daß das Gesetz ohne Erörte rung im Plenum verabschiedet werden wird. ES soll zum 1. Januar 1922 in treten- pslitif rN«ldrrirs<i*- Geschichte de» Weltkriege». Das Retchsarchiv bearbeitet zurzeit eine aktenmäßige deutsche Darstellung des Weltkriege» 1914—1918. In ihr werden zum ersten Male planmäßig die gesamten hier vorhandenen amtlichen Aktenbestände sowie die zahlreichen, dem Reichsarchto von privater Seite zuge gangenen Nachrichten verwendet. Ein Stab berufener Mitarbeiter ist damit beschäftigt nicht nur die militärische, son« dern auch die politische und wirtschaftliche Geschichte de« Krie ges zu schreiben, die kulturelle und soziale Entwicklung in Deutschland während dieser Jahre zu schildern. Ein» neue Verordnung tm besäte« Gebiet». Nach «in« neuen Verordnung der Interalliierten Rhetnlandkommission ist es aktiven deutschen Mtlitärpersonen, den Angehörigen der Sicher heitspolizei und aller sonstigen Polizeiorgane untersagt, wenn sie sich in den besetzten GMeten aufhatten, Mtlitäruniform oder irgendeinen wesentlichen Teil der militärischen Bekleidung oder Ausrüstung oder ein militärische» Abzeichen Pe tragen, sofern sie nicht tm Besitze einer besonderen Erlaubnis dsr Jnteralliterten Rheinlandkommission oder de» französischen, eng lischen, amerikanischen Und belgischen Truppenftihrer» innerhalb deren BesetzungSgebiete sind. Gleichzeitig damit wurde erneut, verordnet, daß albe deutschen Mtlttärpersonen, sowie die der deut schen Polizei, Feuerwehr, Zoll- und Postwesen, wenn sie in Uni form sind, die Fahnen und Offiziere der alliierten Mächte zu grüßen haben, deutsche Offiziere nur in soweit, als es sich um alliierte Offiziere im. gleichem oder höherem Range als dem ihrigen handelt. Le« ILchexttche Unsinn vor Reparation««. Walter Runciman sagte in einer in Newcastle gehaltenen Rede: Wir in England können nicht reich dadurch werden, datz wiv Deutschland arnt bleiben lassen. Ich möchte Deutschland wieder als aktiven Kunden unserer Produ zenten sehen und wünsche manchs Waren wieder von Deutschland zu kaufen. Wir wollen nicht, daß wir beim Einkauf von irgend einer Regierungsstelle oder durch irgend ein Gesetz kontrolliert werden. All der Unsinn, der jetzt über die Reparationen gesprochen wird, jvird noch! lächerlicher, wenn die Regierung durch gesetzliche Bestimmungen den Verkauf deutscher Güter und Waren zu verhindern wünscht, wodurch Deutschland allein Re parationen leisten kann. Le» StvasantmL iM LeipMek ProM gegen Stem- ger-EruMs. Im Prozeß Stenger-ErustuS wurde ge stern die Beweisaufnahme geschlossen. Ter OberretchS- anwalt beantragte am Schluffe seines IVsstündigen Plä doyers gegen den Angeklagten CrusiuS unter Zubil ligung mildernder Umstände eine Gesamtstrafe von 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis. Ai« Schleifung der westlichen Srenzsestungen. Zwischen Frankreich und Belgten find Verhandlungen geführt wor den über einen gemeinsamen Antrag an den Obersten Rat, um die an den früheren Grenzen zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich bestehenden Grenzsestungswerke, die jetzt von den Allt- irrten in Gebrauch genommen sind, von der Liste der Zu schleifen den Festungen tm Rheinlands abzusetzen. Bon Frankreich geht der Plan aus, datz diese Festungen bis zur völligen Auseinander- setzung mit Deutschland, d. h. bis Deutschland alle Verpflichtungen erfüllt hat, noch im Besitze und Gebrauche der alliierten Truppen bleitben sollen. Ä» wäre spät« noch Gelegenheit, über di« Zukunft dieser Festungen zu entscheiden. Di« Festungen am Rhein sollen jedoch möglichst bald geschleift werden, wozu gegenwärtig von der betreffenden Kommission die Vorbereitungen getrobfen werden. Deutsch« Anfrage «egen Aushebung der Sanktionen. Di« amtliche Anfrage der Reichsregierung an den am 14. Juli zusam- mentretenden Obersten Rat nach Aushebung d « r Rh «tn - land-Sanktionen ist am Freitag von den deutschen Bot- schastern in Pari», London und Rom den alliierten Kabinetten / überreicht worden. Dem Antrag ist ein« ausführliche Begrün dung beigefilgt, ebenso ist auf die Erklärung der Staatsmänner auf der Londoner Konferenz hingewtesen, die Deutschland nach Annahme ds-> Ultimatum» ein Recht auf Aufhebung der Sank- t tonen gaben. «ne «mu Ao^mmn, der Alliierten an Deutschlaud. wie Echo d« Pari» meldet, ist von den alliierten Kabinetten dar