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"a r»<v. Nr. S» Jahrgang Dienstag, öen 1. März 1-21. S Uhr. » Aue Pfund, Pfund. 3. Folge: > Umgang > selbst. Folge haken sollten, datz auch nur ein kommunistischer Abgeordneter in die Opposition tritt, .so ist eS mit der Regierungsmehrheit gänzlich vorbei, und die Frage einer Neubildung der Regierung wird auch für Sachsen bren nend. Offenbar hatte die Leipziger Freie Presse diesen Fall im Auge, als sie die oben wiedergegebenen Aus führungen machte. Akten. Poesie. > Gera sch. nschaft: Pasto liechen f. kon Mn»et,inonn<ihm, di« sp ite ien, »>/, Uhr oorm. Ziir z,kl«r Im Satz kann ««»ihr n>»l «"»«n, »«an »U Nut»«»« dir stnzalg« durch Z»rnspr«ch«r «rfallt »der da» Manuskript »Ickl drulUch laadaeIst, iwllrS einer Kreis Ver- mab- )ssen t Zeit« >, die ver« 7S4" wlg, nmg. riliarlm «rz 1921. hre) enmehl. ) enmehl, utter. Zenten /erölenst isuctit. kism-olle >. L. IglouLienkadrlR. Sachsen unö Gberschlesien. Ausruf des Miulsterpriisideitten Buck * zur Unterstützung der Abstimmungsberechtigten. Ministerpräsident Buck erläßt im Namen des Gc- samtministertumS folgenden Aufruf an die Bevölke rung Sachsens: Ter Tag für die Volksabstimmung über das Schick sal Oberfchlesiens steht nunmehr fest. Unweigerliche Pflicht jedes Abstimmungsberechtigten ist es, Gr feine engere Heimat, für Sachfen und für Deutschland die Mühe der Abstimmungsreise avf sich zu nehmen und seine Stimm« übzugeben. Tie Vereinigten Verbände heimüttreuer Oberschlesier haben dafür gesorgt, .daß die Reife für jeden erleichtert und ein Unterkommen in der oberfchlesischen Heimat für ihn sichergestellt wird. An die Bevölkerung ergeht der Ruf, .den Ab stimmungsberechtigten die Reise leicht zu machen, .sie wenn nötig im Geschäft und bei der Arbeit zu ver treten, ihnen in ihren: Hausstand zu helfen und sie bei der Erfüllung ihrer Abstimmungspflicht zu un terstützen. Tas alles kostet viel Geld. Es wird drin gend ersucht, die Verbände heimattreuer Oberschlc- ster durch Geldzuwendungen zu unterstützen. Zahlun gen nehmen die meisten Banken und Sparkassen ent gegen. OberschlefienS Schicksal und Deutschlands Schicksal sind unzertrennlich. Neue polnische Truppenansammlungen. Einziehung der Militärpflichtigen. Nach Meldungen au, vromberg find in den ehemals preußischen Sebteteteilen Polen, di» gedienten Mannschaften zur Bildung von Freiwilligenkorp, auf, gefordert worden. Li» in Polen und vromberg liegenden polni- schen Regimenter find am Sonnabend nach der polnisch-oberschlest- scheu Grenz« verschoben worden. Di« in Berlin sich aufhaltenden licia stellen» 3. Mlirz ila Tnelle, en's, ilme: gen" Braut, llschaft. »z Stieda. ?.uer Tageblatt unkir, Vo1«n fr.I In, 4,4» Ma,r. »«, Pps, »«Ncut -I«rl«IIi>I>rII» n.. ».n ... . „ . m»««en» 4.« m,»k. o«i »«« »«flhlttsiuu« »s,,h»i« i Nn,«la»npr4ik», dl» fl«d»a,»fp»u,«, p«tie,»ll» »»I, »««» n-um Mr stn»«i,»n au» du« ««»»«m «V'keich»a'»n»»i« S«»«Ut -I»r<«lI-hkII» >r.L» Mark, 4.« mark, «rschktnt tätlich In ö«n Nachinltta,»- I »» Pf, , ptt-wärtl»« Nnzrlurn «a PI,., a-kl>>m«p,ttl>«tt» 1.— Mu«k, V,I arr-»r«n stb^chMfsln »ntfprich«»-»» Nadatk stuao»a mtl /»„nahm, »on uu» ,«!-«»,.». Uns.,» A,N>u>i>«<>u»tk<i,kk un» Nu.,«d»N«U,n, f»,I« »U» ' -- - —- ----- p»fln»noll«i> UN« vrl.ftrl»»« n«»m«n d»ii»Uune«u «NI»«»«». Cine Cnlwafsnungsäebatte im Reichstage. In der gestrigen Sitzung des Reichstages wurde die erste Lesung des Entwurfs zur Verlängerung des EntwaffnungsgesetzeS vorgenommen. Abgeord neter Soldmann (Unabh.) begründete einen Antrag auf schleunigste Aufhebung der bayrischen Atu- wohn erwehren. Minister des Innern Koch gchb namens der Reichsregierung folgende SrkläkUUt ab: Tie Reich sregierung Hat die für ein waffenstolzeS Volk schwer erträgliche Aufgabe der Entwaffnung ent sprechend den Bedingungen des FriedenSvertri^geS in die Hand genommen und in einem Umfang« und mi!t einer Schnelligkeit gefördert, die bei Erlaß des Ent« waffnungSgefetzeS Wohl niemand Mr möglich gehalten hatte. (Große Unruhe links.) Sie wird auch die schließ liche Durchführung des Gesetze» innerhalb der gesteckten Frist«: zu bewerkstelligen.wissen. Da» gilt auch für Bayern. (Lebhaftes Hört! Hört!) Tie Reich»- regterung hält sich.unbekümmert um irgendwelche tuv« bulanten Aeutzerungen an die Erklärung der bayrische» Regierung, grach der sie di« letzte Entscheidung Mer di» erforderlichen Maßnahmen der Retch-regierung zuwdist. (Große Unruhe links.) Dem Reichstag wird bi» zum 15. März ein Gesetz über di« dem Friedensvertrag wi» Von Scheiäemann bisStresemann. Sozialdemokratische Einsicht. — Neubildung der Regierung auch in Sachsen? Tie mehrheitssozialistische Freie Presse in Leipzig schrieb dieser Tage zu den Aussichten einer Regierungs bildung in Preußen: Bei den NeichstagSwahlen im vo rig«: Jahre hat die Sozialdemokratie eine große Ein buße erlitten, weil sie in der Regieruna war. Die Unabhängigen hatten alle Schuld an der. herrschenden Zuständen auf.die Sozialdemokratie gewälzt. Taher wen deten sich die Wähler den Unabhängigen zu, die bei nahe die Sozialdemokraten an Mandaten überflügelt hätten. Bei den Preußen'wählen hatten die Wähler ebenfalls über die Politik der Sozialdemokratie als Re gierungspartei zu entscheiden. Jedoch diesmal wende ten sie sich nicht gegen die Sozialdemokraten, sondern gegen die Unabhängigen. Tie Wähler haben eben eingesehen, daß die Unabhängigen mit Phraseologie und Abstinenzpolitik ihnen nicht helfen können. Wenn die Sozialdemokratie jetzt ohne Not ihre Position in der Regierung preisgeben würde, würden sich die Wüh ler wieder gegen sie wenden. In einer Koalitions-' regterung kann die Sozialdemokratie, das ist eine selbst verständliche Plattheit, keine sozia.demokratische Poluit machen. Aber sie kann verhindern, daß die Bewegung wieder rückwärts geht. Deshalb ist das Verbleiben in der Regierung eine Notwendigkeit und, sagen wir. wenn es nicht anders wäre, selbst, unter der Bedingung der Erweiterung durch die Deutsche Volkspartei. Tas kleine Lippe wird keine Einzelerscheinung blei ben. Wenn in Bremen die Sozialdemokraten nicht auf die Mitwirkung in der Regierung Verzichten wollen, werden sie eine Negierung mit Demokraten und Deut- scher'Vruk-.'partei bilden müssen. In Sachsen konnte eine rein sozia.islische Minderheitsregierung nur dadurch zn- staude kommen, daß die Sozialdemokraten den Unab hängigen nicht nur mehr Sitze einräumten als sie ihrer Stärke nach beanspruchen dursten, sondern.auch dadurch, daß sie ihnen die wichtigsten Ministerposten, besonders den des Innern, einräumten. Wäre mit den Unabhän gigen keine Zwangseinigung zustande gekommen, dann mußten sich die Sozialdemokraten mit der Deutschen Volkspartei einlassen, denn darüber waren sie sich klar, daß sie als stärkste Partei im Landtag auf die Teil nahme an der Negierung nicht verzichten durften. In Preußen liegt, wie gesagt, eine solche Notwendigkeit nicht Vor, wenn das Zentrum nicht die Erweiterung der Re gierung an die Deutsche Volkspartei als Bedingung stellt. Sollte die Sozialdemokratie aber durch das Zen trum vor die Notwendigkeit gestellt werden, sich für eine Negierung.mit oder ohne die Deutsche Volkspartei zu entscheiden, .dann würden wir unbedenklich und ohne auf.das kommunistische Gekläff der absterbenden unab hängigen Sozialdemokratie zu achten, uns für die Erweiterung entscheiden. Tenn am Ende wäre dis Deutsche Volkspartei t n der Regierung doch etwas anderes, .als in der Opposition neben den Deutsch--, nationalen da sie sich dann eben unbedingt auf den Boden der Demokratie stellen müßte. il t a u n g. lcw — „ isrr- /jantasie. I Mk. militärpflichtigen Polen werden seit Freitag durch da, Kensnlat zur Stellung und Ausreise nach Polen aufgrsordrrt. Di» An sammlung regulärer polnischer Truppen an der oder« schlesischen Grenze dauert fort. Im Lauf« der letzten Wochen find zwei weitere Regimenter Infanterie aus dem inneren Polen ein getroffen und zwischen Bojanowo und Krotoschin einquartiert worden. Angesichts dieser andauernden Truppenverstärkungen ver dichten sich auch jenseits der Grenze die Gerüchte, die von einer Mitverwendung polnischer Truppen bei einer eventuellen B» set - zung weiteren deutschen Gebiete» und die Entent, wissen wollen. Amerikas Einspruch gegen äie Verteilung äer äeutschen Rolonien. In der an den Völkerbundsrat gerichteten Not« der amerikanischen Regierung über die Ver« teilung der Kolonial-Mandate, deren Wortlaut nun mehr vorliegt, wird darauf hingewiesen, daß di« Vev- einigten Staaten bereits am 20. November 1920 ihre Rechte geltend gemacht haben von den für den Völker bund bestimmten - Mandatsprojekten Kenntnis zu er halten, um ihrer Ansicht Ausdruck geben zu können, hie von wesentlicher Bedeutung für die Gültigkeit einer jeden Entscheidung des Völkerbundes in der vorliegen den Frage sein müsse, um so mehr, als mit den: Man« datsprinzip eine grundlegende Neuerung in den inter nationalen Beziehungen eingeführt fei. Die Note hebt als für die Bereinigten Staaten »ornthm- lich wichtige Fragen zunächst die Frage der Schassung blonderer Interessensphären in Anatolien, wosür die Grundlage durch den Vertrag von Seorev gegeben sei, hervor und beschäftigt sich dann insbesondere mit der Frage des Mandats über die früheren deutschen Besitzungen im Stillen Ozean, vornehmlich der In sel Ja p» die notwendigerweise zu jedem Projekt oder System von Kabelverbindungen im Still en Ozean ge höre und deren sreie Benutzung keine Macht begrenzen »der kontrollieren könne. D e Note wendet sich dagegen, datz das Mandat über diese Gebiete Japan übertragen »erden sei, »nd betont, dah die Bereinigten Staaten als einer der »Liierten und assoziierten Großmächte und mit demselbeen Recht wie d'» anderen Hauptmitglieder der Entente am Schicksal der deutsch»« Kolonien interessiert und zur Entscheidung darüber d«r«chti,t seien. Daher mühten die Bereinigten Staaten erwarten, datz von ihrem Einspruch gegen die Entscheidung de» B»lkerb»ud«v«t»o vom 17. Dezember 1S2Ü über dir Mandatsoerteilung N»tiz «v> nommen und dah diese Frage erneuter Prüfung »ote»- zogen weroe. Wie aus der obigen Note hervorgeht, vertritt di« amerikanische Negierung ebenso wie die Entente de» Standpunkt, daß die Verteilung der Mandate eine Arv> gelegenheit dec fünf alliierten und assoziierten Haupt mächte ist. Demgegenüber steht die deutsch« Regie rung gus dem Standpunkt, daß eine Entscheidung über das.Schicksal verdeutschen Kolonien nur vom Völker« b u n'd getroffen werden kann. Die Antwort an Amerika. Ueber den Inhalt der Antwortnote deS Vülkerbund»- rates auf die amerikanischen Proteste wegen der Man datsfrage verlautet, daß sie unter dem Einfluß Leon Bourgeois, entgegen dem ursprünglichen Vorschlag von Balfour, die amerikanische Regierung darauf aufmerk sam macht, daß für die MandatSsrage weniger d-er Völkerbundsrat verantwortlich fei, sondern vielmehr der Oberst« Rat der Alliierten und infolgedessen der Völker« bundSrat die Angelegenheit an den Obersten Rat ver weisen könne. Um aber der amerikanischen ReaittMA» auch zu beweisen, wie wertvoll für den Völkerbundsrat di« amerikanische Intervention in der Man« datöfrage ist, wird der Völkerbundsrat bsi fstütt wort erklären, .daß er bevett ist, in der nächsten Session, und zwar wahrscheinlich im Monat Mai in Genf oder in einem anderen Ort«, die Einwendun gen der amerikanischen Regterung entgegexzaneh- men. Entsprechend diesem Vorschlag wird also der Völkerbundsrat aus Höflichkeitsgründen jede weiter« Verfügung in der Mandatsfrage so lange verschieben. vn,<»^>. v* »h>«" ^virdeuck« u. Pu». «> « H»r»s»l Ea,«d>a« Z>'»»rz,»»tk»«. S-enspttch «fwphUi» Nr. 4» Das Wichtigste vom Tage. Li« ReichstagSfraktlon der Deutschen De- M/)kratischen Fraktion beschloß, bei der Regie rungsbildung dem Grundsatz der übereinstim menden Zusammensetzung zwischen der Negie rung im Reich und in Pr« usten z uz »stimmen. * Reichsminister Dr. Simons mit den Mitglie dern der deutschen Delegation ist gestern in London eingetroffen. Tie polnische Regierung hat nach einer Reu termeldung gegen die Beschlüsse des Obersten Rates über den Termin und die Art der Abstimmung i n Oberschlesien einen Einspruch bei den Alli ierten angemeldet. >» S'tach einer Brüsseler Meldung des Jntransrgeant soll der Abfchluß eines militärischen Bünd nisses zu Verteidig un gSZwecken zwischen Belgien und England, ähnlich dem, das Belgien und Frankreich abgeschlossen haben, bevorstehen. Tiefe Worte des sozialdemokratischen Blattes er scheinen uns — so bemerkt dazu das Leipz. Tabl. — besonders deshalb beachtenswert, weil sie deutlich durch blicken lassen, daß die MehrheitSsoztaldemvkratie auch in Sachsen eine Erweiterung der Regie- ru'ngsbasts durch eine Koalition mit Einschluß oer Deutschen Volkspartei nicht ungern sähe und auf die ihr — wie das Blatt andeutet — durchaus nicht sehr bequeme Mitarbeit der Unabhängigen mit Vergnügen verzichten würde. Denn wenn man von Zwangseinigung spricht, und beklagt, datz die Unabhängigen in Sachsen zu viele und zu wichtige Mintsterposten tnnehaben, so kann die Freude an der Koalition mit den Unabhängi gen nicht allzu groß sein. ES kommt noch hinzu, daß die Mehrheit in der Volkskammer, auf die sich die ge genwärtig« sozialistisch« Regterung stützt, sehr zweifel haft ist, wie gerade die Abstimmungen in der letzten Woche gezeigt haben. Wenn nun noch die neuesten Vor gänge in der kommunistischen Partei für Sachsen die chwar-,enl'«rq binnen, >erUl -u kadvu, Vberschlesischer Frühling. AuS Kaitowitz wird dem Auer Tageblatt ge schrieben: Tie oberschlesische Volksabstimmung findet nun bestimmt am 2 0. März statt, also um die Zeit des Frühlingsanfangs. Tie Deutschen in Oberschichten nehmen das als ein Symbol, das nun endlich der miß vergnügte Winter der Interalliierten Kommission z!u Ende gehen soll. TaS Deutschtum erhofft im Zeichen des Frühlings, eine starke deutfche Mehrheit zu erringen, und der 20. März wird deshalb entscheide»!), für die deutsche Zukunft Oberfchlesiens sein, das eine Zukunft nur dann hat, wenn esdeutsch bleibt. Das Rätselraten um den Abstiminungstermin und um die Art der Abstimmung ist nun beendet; die Interalliierte Kommission hat ja auch nunmehr ihre Bestimmungen über den Verlauf der Wahlhandlung selbst bekanntge geben, .und die Pflicht der Gerechtigkeit gebietet, .fest zustellen, daß wenigstens diese Bestimmungen von ob jektivem Geiste erfüllt sind, eine Tatsache, die man von den bisherigen Bestimmungen des Abstimmungsregle- meuts leider nicht behaupten konnte. Tie Londoner- Entscheidung, daß die Neichsoberschlchier mit ihren Brü dern in Oberschlesien selbst gemeinsam an die Wahl urne treten sollen, hat natürlich im Abstimmungsgebiet Helle Freude ausgelöst. Miau weiß zwar ganz genau, daß das kein Entgegenkommen der Entente bedeutet, sondern daß die Entscheidung nur deshalb so ausge fallen ist, weil die alliierten Negierungen nicht wagen konnten, de:: klaren Text des Friedensvertrages umzu deuten. Immerhin ist den anscheinend so siegessicheren Polen ein erheblicher Schutz Wasser in den oberschle sischen Wein gegossen worden, und Kor sanky hat in einem großen Aufruf von einem Bruch .eines gegebe nen Versprechens gesprochen. Pan Korfanty weilt zur Zeit wieder einmal in Warschau, um den dortigen Ge waltigen Bericht über die Lage zu erstatten. Wir haben allen Grund, anzunehmen, daß dieser Bericht anders als rosig gefärbt ist, denn was die deutschen Kreise in Oberschiesien niemals anders erwartet haben, ist .nun eingetreten: Korsauty. der große Demagoge vor dem Herrn, hat sich in Oberschlesien wirklich totgelaufen. Auch in Oberschlesien hat sich zugunsten der deutschen Sache das alte deutsche Sprichwort bewahrheitet, daß ehrlich immer noch am längsten währt. Es geht jetzt in den Endkampf. Tie deutfche Schlutzagitation findet für ihre Arbeit günstigen Boden trotz der Lonvvner Verhandlungen, das sei ausdrücklich gesagt. Tie pol nische Valuta und dis polnischen Zustände Haven in Oberschlesien doch mehr Eindruck gemacht, als alle pol nischen Versprechungen, als alle Kühe, die Kvrianty den polnisch stimmenden Bewohnern versprochen hat. Tas Eine sei freilich gesagt: Wenn Oberschleüeu ganz und ungeteilt bei Deutschland bleiben soll, dann muß auch jede r Li e i ch s o b s r s. ch l e s i er s e ine n St i m m- zette'l in die Urne des Ortes legen, in dem er ge boren ist. Daß aber alle Retchsoberichlesler bis auf den letzten Mann und die letzte Frau ihre Pjltcht tun, das erwartet man bestimmt in Oberschiesien, und dar an zweifelt man auch nicht.