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Nr. 303 13. Jahrgang nittag idtver ch» abgegeben, t,r» Auskunß. lmgeg. idchen voegor lesucht. e>. Bl. "g arsucht. Ikkvüs an > Richter. mitarbettet, der verhindert die Ausführung der Be schlüsse des Kongresses der A-. und V.Räte, der ver hindert die Sozialisierung der dazu reifen Unterneh mungen und treibt das deutsche Wirtschaftsleben in den Abgrund. Ohne Arbeit ist das deutsch« Volk rettungslos verloren. Niemand darf sich Heut« der Ar beit entziehen. All« Gonderwünsch« müssen vor dem Grundsatz zurücktreten r Alle» für das Volk und alle» durch das Bott. Auch preußische Minister treten zurück. , Nachdem die drei Bottsbeauftragten Haase, Dittmann und Barth infolge, des Beschlusses -es Zentralrates ihren Austritt au» der Regierung erklärt haben, haben auch Li« preußischen Minister, die der nnab» hängigen sozialdemokratischen Partei angehören, sich ent schlossen, aus der Regierung auszutreten. GS handelt sich' um Dr. Breitscheidt, Hofer, Hofsmann und tztröbel. »le Entente Und die vorläufig« deutsch!« Negier««-. Die Neue Badische Landesztg. meldet au» Berlin r Die WaffenstillstandSkommtssion der Entente erklärte, daß sie nur mit Bevollmächtigten» di« die,Unter schrift vom Prinzen Max von Baden und Hindenburg Haven, verhandeln werde. Erzberger habe sich! mit dieser Bedingung einverstanden erklärt.^?). Die Haltung der Unabhängigen ««d Radikale«. Den unabhängigen bisherigen ReglerungSmltglie - dern liegen Anträge von den Soldaten- und Arbeiten räten radikaler Richtung in Bremen und anderen Städten de» Reiches vor, eine selbständige Re gierung der Unabhängigen und- Ra dikalen für da» Reich autzerhalv Berlins un verzüglich zu bilden. (!!) Feindlichle Maßnahme« gegen de« deMtsche« volfthemisn«». Nach Meldungen Über Zürich Weeden in Inns bruck große Truppenmassen konzentriert. All ein in der letzten Woche find drei neue italienisch«! Divisionen in Tirol eingetroffen. E» Unterliegt kaum einem Zweifel, daß di« Truppenansammlungen gegen Münch en und'Süddeutschland gerichtet sinh, um im Fall« von bolschewistischen Unruhen Besetzungen in Süddeutschland vorzuuehinen. — La» Pariser Blatt Homme libre schreibt» Hin besetzten Gebiet sind Sendboten der Berkinvr. Bolschewisten se stge» nommen worden. Ähre Aburteilung erfolgt durch dl« Kriegsgerichte der Alliierten. Wiederholen sich dies« Vorkommnisse, so werden die Alliierten -1« Au», lieferung der Berlin«! Bolschewikileiter genau so ver langen, wie sie di« Auslieferung Wilhelm» ll. von Holland fordern. Tie VerMste de» -4. Tezemder» in veeli«. An Berlin wurde von dem Kommandanten der. Ma- trosendidisivn bekanntgegeiben,, daß die Gesamtzahl der Opfer de» 84. Dezember» 7 2 Tote und 140 Ver wundet« betragen habe. La» Militär habe gllein über 80 Tot« zu öeklagen gehabt. P»I«z Max von Badea demokratischer Kantzldat. In Heidelberg ist von der Deutschen Demo kratischen Partei Prinz Max von Baden al» Kandidat für di« deutsche Nationalversammlung ausgestellt wor den. Anwachsen öer Polengefahr. Ernste Unruhen kn Gberschleflea. vir kiinMge üeutrche steichrversarrung. «er Prltstvent, »as «»«»- nm» da« «taatenhm»«. Ueber die Mistig« BersafstW der deutsch«« Repu blik, wie si« der Nationalversammlung vvr-elegt werden dürfte, teilt der Vokal-Antz. mitt An di« «Spitze der deutschen Republik wird «in vom ganz«» Bolle in dtrek. ter Wahl gewählter Präsident treten. Es schweben noch! Erwägungen darüber, ob al» gewählt der Wahl bewerber gelten sott, der die relativ« oder nur wer di« absolute Mehrheit hat. Me gese-gebew- den Körperschaften selber werden au» einem Volk»-aus«, da» au» allgemein«», direkten Wah len hervorgeht, «wnd einem Staat en Haus«, dessen Mitglieder von den bundesstaatl. gesetzgebenden Körper schaften gewählt werden, bestehen. Bet M«inung»v«rschie. denheiten -wischen den beiden Häusern und Heu gesetz gebenden Körperschaften und dem Präsidenten soll der direkt« Appell an da» Bott in der Form de» Pe- ferendüm» erfolgen. An dem Staattznhaus« wird den einzelnen Staaten di« Sttmmrnzahl nach' ei nem bestimmten Bevvtterungssthlüssel zugetetlr werdens doch soll kein Staat m»he al» 28 Stimmen erhalten, wo bei angenommen Wird, daß aul 1« eine Million Ange höriger des deutschen Botte» ein« Staatsn-auSstimme entfällt, sodaß da» Staatzdenhau» ungesäyr SS Stim men zählen könnt«. Di« 28 Stimmen H» größten Staa tes würden danach^ gleichviel, wl» hoch lein« tatsäch lich« Bevölkerungs-ahl ist, höchsten» «in Drittel dar- stellen. Man denkt daran, daß di« könitioen Bun desstaaten «in« durchschntttlich« Brüt« haben sollen, deren untere Grenze bei drei hi» vier Millionen, deren ob«« Grenze bei sieben bi» acht Mtllwneu liegt. Die Formung der neuen Bundesstaaten muß dmr Lur inneren Lage. Ein Aufruf ve» Berliner Zentkalvate». sagt u. «.r Wie man auch zu den politischen jyragen i rr Gegenwart stehen mag, es kann jetzt nur ein« «ein- läge Aufgabe gebeut da» ist die Schaffung einer n r b e t t s fä h t g e n Regierung. Vom Vertrauen de» Kolkes getragen, muß die Regierung dem deutschen Volk« vor allem Frieden und Brot bringen, di« Errun- ,mischäften der »tevolution sichern und di« Einheit de» deutschen Volke» aufrecht erhalten. Wie wollen alle Versuch« vereiteln, di« von recht» unternommen iveroen können, «ine G«genr«volutto» zu orga nisieren. wir müssen aber auch' darauf aLten, daß di« Revolution nicht in Verruf gebracht wird durch da» Treiben der Spartakusgrupp«, di« nach vol, ichewistischem Rezept «inen Terrorwmu» au»üv«n möchte, der mit Demokratie unvereinbar ist. w« -ter-ri nW welche die während der gesamten Dauer de« Kriege« ent standene DermSgensvermehmng dergestalt erfaßt werden soll, daß sie unter Schonung kleiner Beträge in vollem Um fange wieder der Allgemeinheit zugeführt wird. Die bereits auf Grund des Krlegssteuergesetzes vom 21. Juli 1S16 gezahlt« Steuer wird angerechnet. 2. Bon dem nach Einziehung der Kriegvgrwtnne ver bliebenen Vermögen soll «ine große allgemeine Ver mögensabgabe erhoben werden, die in starker Progressson ansteigen, jedoch die Grenzen der volkswirtschaftlichen Leistungs fähigkeit nicht überschreiten, Familienstand, Alter und Erwerbs fähigkeit der Steuerpflichtigen berücksichtigen und zum min desten in der Art ihrer Erhebung den verschiedenen Gattungen der Vermögenslage Rechnung tragen wird. Die Veranlagung muß auf einen bestimmten Stichtag abgesteilt werden. Um jedoch die hiermit verbundenen unvermeidlichen Zufälligkeiten auszugleichen oder besonders auch das sich noch nachträglich bildende neue Vermögen in entsprechender Weise zu belasten, soll im Anschluß an di« Vermögensabgabe ein Ausbau der Besitzsteuer erfolgen. 8. Di« hohen Einkommen sollen stärker be lastet werden, indem eine Neichsetnkommensteurr mit writergesührter Progression mindesten» für dies« Einkommen- steuerstufen etngeführt wird. 4. Die einzelnen Einkommenquellen sollen in erweitertem Umfange der Besteuerung erschlossen mrd dem Reiche zugänglich gemacht werden. Eine Kapitalertrags- steuer soll die Erträgnisse des Kapitals (Coupons, Dividenden, Hypothekenztnsen), eine Betriebsertragssteuer die einen ge wissen Mtndestbstag übersteigenden Gewinne geschäftltch« Unternehmungen erfassen. 5. Die Erwerbs st euer soll unter Wetterführung der Progression stark erhöht werden, si« soll auf Abkömmling« und Ehegatten ausgedehnt werden. Für die Höh« de» Ab- gabensatzr» soll nicht nur der Bettag der Erbschaft, sondern auch die Vermögenslage de» Erben berücksichtigt «erden. 6. Ein« besonder« Abgabeordnung soll da für sorgen, daß die zu erlassenden Gesetz« auch wirksam, gleichmäßig und gerecht ausgrführt werden. Di« Veranlagung soll überall in die Hände finanztechnisch besonder« vorge bildeter Personen gelegt werden. Soweit nicht schon die neuzubelebende Steuermoral zu einer wahrheitsgemäßen Ein schätzung führt, soll sie durch staatlich« Zwangsmittel un bedingt gesichert werden, kbeli-ZchMmsim. Die Lösung, di« die NeichsregierungSkrise gefunden «int, ist zu begrüßen. Jedem Einsichtigen war «»schon längst klar, daß die Bolksbeauftragten in ihrer bisherigen ! sammensetzung nicht regterungSfähig waren. Besonders nicht seit dem Augenblick, wo der Wähl- : rmps für die NattonaiversmnMung einsetzt«. Mit et- iii Schlaue verwandelten sich da die Unabhängigen ^^ieruttgsmitglieder Barth und Haas'« aus Volks, beauftragten in Porteimänner. Es gab für si« keine ? >lks-, nur noch Parteiinteressen, kein Verantwortung»- 'Ohl vor der Gesamtheit, sondern nur noch die Macht- . ier, den Stimmenumfang durch Parteidoktrin und De magogie. Sozialismus war ihre Losung — Sozialismus »in jeden Preis, um die aufgeregt«, verhetzt« Masse Nicht zu verlieren — und so hinderten sie den Kampf gegen Liebknecht und Spartakusklub. Damit bewiesen sie jedem, der politisch zu denken I-rmag, daß si« sechst regierungsunfähig seien, wie jede ppositlonspartet, die nur über schwache Minderheiten rfügt, die Sonderinteressen über Bottsinteressen stllit. ch>« Regierung in sich uneins, muhte versagen, denn ährenld die einen nach rechts strebten, zogen di« an- rn nach links und man kreuzte sich im Nichtstun. Opposition, Politik, ist gesund, nur darf sie nicht nnerhalb der Regierung gemacht werden, die zum Handeln verpflichtet ist, sondern muß von außen ge rn, die Negierung kämpfen. Di« Mehrheitssozialtsten ederum betonen als Hauptpunkt das demokratische vment, das Moment der Vottsselbstregierung und des ' Msvertrauens. — Damit sind sie allein und auf sich tzlbft gestellt, durchaus regierungsfähig. Sie erden kontrolliert durch di« Opposition von link» und hts und sind lediglich dazu verpflichtet, für unbe- igte Ordnung und Ruh« zu sorgen, damit di« Par kten und das Gesamtvott entsprechend ihrer wahrer» ietnung sich gliedern und die Mehrheiten in richtigem Verhältnis zum Volkswillen in die Nationalversammlung Anziehen können. — Die Kundgebungen der neuen, gesäuberten, ein- is-iMchen Negierung sind gut und kraftvoll, hvffenMch sibt es nicht bet schönen Worten. ES gilt, unter allen mständen Spartakus Hu entwaffnen, oder die Bür gschaft zu bewaffnen, denn das llevergewicht von Mast n, der Militarist«»», die Diktatur müssen au» der olittk verschwinden. Dem Kaiser sind die Könige und iirsten gefolgt, das war selbstverständlich. Ebenso selbst. <rst«ndltch Ist es, daß den Haase, Dittman», Barth usw. -'e Preußischen Unabhängigen Minister Hofsmann usw. folgt sind, daß auch in Preußen di« M. B. D. die egierung allein übernommen haben — trotzdem noch w Nichts davon zu hören, daß in Sachsen die Trennuntz H ebenfalls vollzogen hätte. Und doch ist «S zu sor- rn, daß auch hier sofort die M. S. D. allein di« .gierung bilden und alle Unabhängigen aüsscheiden, nm Über die Meyrheitswünsch« kann keine Frag« sein »ach dem Ausfall der A.- und S.-Wahlen. Selbst die radikalste Regierung ist besser al» ein» schlaffe, a u» inneren Meinungsverschiedenheiten band- ungSun fähige Regierung. Scheiden Mr au«^ mein« Herren Unabhängigen i Stürzen Sie sich getrost in den Auhlkampf, vielleicht kommen Si« al» Mehrheit in die - B., dann können Bi« mit besserem Recht regieren al» cht. MkteWMMWslOllW Einziehung b« Krlegsgewinn« geplant. Der Rat der Volksbeauftragten hat im Einver nehmen mit dem Staatssekretär des Neichsschatzamte« folgen des beschlossen r 1. Zunächst sollen di« Kriegsgewinn« etnge- zogen werden, und zwar in der Form einer außerordent lichen Kriegsabgabe für da« Rechnungsjahr ISIS, wodurch die durch Gesotz vom 26. Juli 1818 «tngesührt« Abgabe vom Mehreinkommen und vom Vermögen bei Einzelpersonen auf rin weitere« Jahr erstreckt und di« Erhebung der Abgabe von Mehrgewinn der Gesellschaften für da» v. Kriegsgeschäfts jahr fortgesetzt wird, nachdem durch Verordnung vom 1ö. No vember ISIS bereits dis Bildung «ine« Kriegssteuerrücklage in Höh« von SS vom Hundert de» Mehrgewinne» gegenüber bisher 60 vom Hundert vorgeschrirben worden ist, ferner eine außerordentlich« Abgabe vom Vermvgenszuwach», durch dammgen ig Albert- ziehen. nl zwilchen ,m. auf der trab« !»rstocl mit lMonogr.). d«, ehr- dl« «rped. herungeamt. Geldmann. Hast m. t. tz, niswn uc>rr j o h >1 u n a, SOU Mk., ruu Uru kann. 7 SW3 an ll n^drr^il. mmer acht. z. 7. bvlw Ulkrru-klilni,, Ilern auf den r-, Multke-, irhaminerlln eln groher «n Jacken ge- sslnder doss. flelschermslr. nb.Str.Üab-. wurde a>n S o nntag r aeltlckttk jaihl-Strah- >antel i«r Lnfiedi. Mil Zunge» u zu verk. l, ll. ». Auer Tageblatt Anzeiger für öas Erzgebirs» k mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. i ^ u'n» n" LprechguaS» s«, Ue-akNon mit Uusaahm, de» Sonntag« nachmittag» 4—S Uh». — L»l»gramm-fl-r»fs»» Tageblatt fweerzgrblrg». Fernsprecher SS. ^?m«a"Ästeüun!«aunverlangt etngesan-t» Manuskrlvt« kann chewähr nicht geleiget «erben. Dienstag» äen Dezember 1918 .chue Woh» c Sl.r. kvö« 'Inlll'a orh, >—4 Ztmm. beh., mögl. eteu gesucht, lebl, ri l'eten. l iletucr au- . Werkstatt csucht. nrr Tagebk. Mt immer. Ta nr bl.