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oll, p»stsnftiiU,p. Lelifteig«! IreitAg, cien IS. November ISIS 13. Zrchrgrmg Nr. 267 Ä' Ro- lassen. Hi Hl ff .'7^ 'L' D !? L Ä A M llsMMenlbilliungen über Sie Urrscben Ser sievsluüsn Eine neue Regierung in Sachsen. die an- .. o nicht nur politische Vergehen, anszudehnen, wenn in dein Urteil ausdrücklich auer- kannt wird, das, als MilderungSgrnnd eine durch die Krtegsverhältntsse verursachte Notlage vorltegt. „Ein sreie» Hannover." Die deutsch-hannoverschen Retch-tagSaögevrdneten Freiherr v. Schele.Gchelenburg, LutNvig Viper», Graf v, Vernstorfl-Wehnlngen, Eolshorn, .grelherr v. Wan- grnlxiin-Wal« erlassen an „all» Hannoveraner" «inen Ausruf, in dem ste „tm freien Deutschland ein freße» Hannover" fordern. Unter den gleichberechtigten deut schen Bundesstaaten müsse auch Hannover-Land di« ihm gebühren ;« Stellung wieder «innehmen und Hannover» Schicksal müsse geleitet werden von einer Regierung, die sich entsprech«»!» dem Willen de» Volke» zusammen- setze. Di« «hrouveriWseekWeW,« de» vayernkiiuig». Die Korrespondenz Hoffmann meldet» Dem Mini sterium de» Volksstaate» Bayern ging folgende VrM-, rung zu» „Zett weine» Leben» -ab« ich« mit dem! Volk und für da» Volk gearbettet. Die Dora» für da» Volk meine» geliebten Bayern» war stet» mein büchst«» Streben. Nachdem ich Infolge der BretgMe Vie Lebenrmineiftilse siir Sie MittelmScdle. Wilson zur vebenemittellteferunq beriitl Sn Rotterdam winde folgender Funkspruch de» schwei zerischen Gesandten in Washington an da» Ministe rium de« Auchern in Vern aufgefangen: Ich habe dem Staatsdepartement ohne Verzug die Mitteilung der deutschen Regierung zugestellt, die Ihr Kabel Nummer ö7 enthielt, und Staatssekretär Lansing er suchte mich, folgende Antwort zu übermitteln r In der gemeinsamen Sitzung beider Häuser de» Kon gress,» hat der Präsident der vereinigten Staaten erklärt, daß di» Vertreter der assoziierten Regierungen in dem obersten Krieg»rat in Versailler durch einstimmigen Lum AMnrilllrlaiicke. Vie Verhandlungen mit Fach. Im Echo de Parts gibt Huttn Einzelheiten Uber di« Besprechungen, die der Unterzeichnung ve« Waffen stillstandes voraufgegangeu sind. Die' Besprechungen -wischen goch und den deutschen Abgesandten fanden in Hoch« Salonwagen statt, der bei Nathonde« stand. Die Verhandlungen dauerten von nacht« 1 Uhr bi« morgen« L Uhr. De» deutschen Abgesandten wurde auf ihr ver langen, daß einige Hauptpunkte, dte große Härten auf wiesen, gemildert würden, geantwortet, daß Bismarck Frankreich ebenfalls harte Bedingungen aufer- egt hatte, dte angenommen werden mußten, Erz- berger unterzeichnete dte Bedingungen standhaft, G e - neral Winterfeld tränende» Auge«. Au« Pari« wird gemeldet« Marschall Fach hett der Mission, die sich in Spaa befand, folgend« Forderungen »gestellt« Di« deutschen Behörden sind zu ersuchen, baß vor Ausführung de» Arttkeui 1 der Waffenstillstands-«» dingungm sich dt« vertut« des deutschen H««r«s am das; alles, was unter den Umständen möglich ist, geschehen wird, um ste mit Lebensmitteln zu versorgen und dt« Rot zu erleichtern, die an vielen Orten geradezu da» Leben bedroht, und das; unmittelbare Schritt« getan werden sollen, um diese Unterstützungen in derselben systematischen Weise zu organisieren, wie es im Fall« mit Belgien geschehen ist. Weiterhin sprach der Präsident seine Ansicht au», daß mit Hilfe des stilllegenden Schiffsraumes der Mittemächte es alsbald möglich sein müsse, ihre untrr- drückte Bevölkerung von der Furcht vor völliger Verelendung zu befreien und ihren Sinn und ihre Energie für die großen und gefährlichen Aufgaben des politischen Wiederaufbaues fretzumachen, denen sie überall grgenüberstehe. Dementspre chend beauftragte mich der Präsident, zu erklärrn, daß er bereit ist, di« Belieferung Deutschland» mit Lebensmitteln in wohlwollende Erwägung zu ziehen, und dt« Frag« sofort mit den Verbündeten zu erörtern, vorausgesetzt, daß er ver sichert sein kann, daß die öffentliche Ordnung in Deutsch land weiterhin ist und bleibt und daß eine unparteiisch« Verteilung der Lebensmittel verbürgt ist. (gez.) Sulzer, schweizerischer Gesandte«. Erklärung km englisch«« Unterhaus«. Im Laufe der Debatte am Mittwoch Uber die Kredit vorlage Im englischen Unterhause sagte der Leben«mIttel kontrolleur Tlynea, die Kontrolle über die Vorräte und die Preise müssen bestehen bleiben, bi« normal« Zetten gekommen seien. Der Sieg lege den Alliierten ebenso Verpflichtungen auf wie der Krieg. Sie hätten dte Pflicht, dte notleidenden Lander zu ernähren, und e« set eine Ge nugtuung für ihn, daß e» ihm zusammen mit dem Leben«- miltelkontrolleur der Vereinigten Staaten, Hoover, möglich gewesen fei, eine internationale Organisation zu schaffen, durch welche dem hungernden Feinde Hilfe gebracht werden könne. Die Alliierten und Neutralen hätten natürlich den Vorrang; aber der Sieg habe den Alliierten die Pflicht auferlegt, für die sofortigen Bedürfnisse de« hungernden Feinde« zu sorgen, Da« LebeuSmittelministerium sei da rüber unterrichtet, was die hungernden Nationen brauchen, und e« werden Maßnahmen zu rascher Hilfeleistung ge troffen werden. V«i,tsche Schiffe zur Versorgung de» Weltmarkt«» mit 0«d«nSmitteln. Nach dem „Nleinoe Notterdamsche Courant" verlautet In holländischen Echlsfahrtskrelfen, daß die Alliierten alle deutschen Schiffe „uf bestaunte Zett zu chartern be absichtigen, um mit ihrer Hilfe die Lebensmittelversorgung der ganzen Welt in die Hand zu nehmen. Die Kriegt en t sch ad Igung werde sich um den Betrag dieser Schiffe ivriter verringern. Ei» Htts«rus der deutsch«» Katholik«» an d«n Papst. Die „Kölnische Volkszeitung" verösfrntlicht einen Hilfe ruf Ker deutschen Katholiken an dcn Papst, tu welchem diese ihn bitten, sich für eine Milderung der Waffenstill- standsbedingungen ctnzusetzen. Di« 8eb«n»mstt«lv«rsorgung Deutschland». Die Schweizer Negierung hat, wie gemeldet wird, sich bereit erklärt, nach den besten Kräften Deutsch land« VolkSernähruug sichern zu helfen und der deutschen BvlkSregicrung zu dtesesti Zweck Unterstützung angedeihen zu lassen. Lur inneren Lage. Dt- neue Regierung au da«! prenßische Volk. Dte neu« Preus,Ische Bnlkeregleruug, bestehend aus Hirsch, Ströbel, Braun, Eugen Ernst, Harnisch, Adolf Hossniann, erlässt eine umfangreiche Kundgebung an da» Preußisch- Volt, in der sie zunächst alte Beamten, die sich der neuen Regierung znr Versttgung stellen, in ihren Rechten bestätigt und in der sie daun von den zahlreichen Ausgaben, vor die sich das neue, freie Preußen gestellt sieht, folgende hervor he Ist r Durchfüh rung der uneingeschränkten wvalittvu« ixet Helt für alle Staatsarbeiter »lud Beamten. Gründlich« Re form der Besoldung«- n u d L o h n v e r h ä l t n i fi e der Arbeiter und Beamten einschließlich der Pensionäre und Altpensionäre, und bi» zur endgültigen Regelung die Gewährung ausreichender Teuerung», zulagen. Ausbau aller Btldnngstnstitnte, tnsb-svuder« der Volksschule. Schaffung der Ein heitsschule. Besretung der Schul« von alkr kirch lichen Bevormundung. Trennung von Staat und Kirche. Demokratisierung aller Verwaltung«, kürperschasten. Beseitigung der Gutsbezlrke. Völlig gleiches Wahlrecht beider Geschlechter für alle Gemeindevertretungen in Stadt und Land. Ent sprechende demokratische Umgestaltung der Kreis- and Proviuzialverwaltungskörper. Maschester Ausbau und Entwicklung aller Verkehrsmittel, insbesondere der Eisenbahnen und Kanäle. Hebung und Modernisierung von Industrie und Landwirtschaft. Vergesellschaftung der dazu ge eigneten industriellen »nd landwirtschaftli chen Großbetriebe. Umgestaltung der Rechts pflege und des Strafvollzug« im Geiste der Demokratie und de- Sozialismus. Reform de« ge samte» Steue rwe se » s nach den Grundsätzen streng ster sozialer Gerechtigkeit. Bemerkenswert ist e«, daß, wie da» „B. T." mel det, die beiden einzigen bürgerlichen Minister Fisch beck und Spxihn den Aufruf nicht unterzeich net haben. Keine besouvrrs Rote Sarve. Der Vollzugsrat des A- und iS.Rale» in Berlin erlässt folgende Betäunünachnngr In Erwägung, daß durch die Bildung einer besonderen Roreu Gar de In Z i vi lkle I d »ng außerhalb der bestehenden Truppeutörper bet den Soldaten der Berlin erGar- nIs» n ein Mißtrau»«« in di« revolutionäre Zuver- lässigteit der Truppen ausgedrktckt set, »»ährend anderer seits die Trappe«; in elnstimml^m Beschluß ihrer Ber- treter im Arbeiter, und Soldatenrat sich bereit erklärt haben, jederzeit auf Anordnung de« Volltzug-rat» de« Arbeiter, und Soldatenrates zur Verteidigung der re volutionären Errungenschaften und zur Befestigung der sozialistische,; Republik Blut und Leben zu lassen, beschloß der Vollzugsausschuß i bi« Bildung einer ten Garbe ist vorläufig etnzustellen. ANWehnttng per Amnestie. Wie verlautet, schweben zurzeit Erwägungen, bisher erlassen« Amnestie tm Reich« auch auf dere Vergehen, als. der letzten Tage nicht mehr in der Lage bin, die Ne- ! Beschluß den Vertretern der Mittemächte versichert haben, gierung weiterzuführen, stelle ich allen Be- »n»« n» amten, Offizieren und Soldaten die Weiterarbeit un ter den gegebenen- Verhältnisse» frei und entbinde sie KeK «nie geleisteten Treueides. Am t.-;. November. Ludwig." — Auf diese Kundgebung wurde folgende Antwort erteilt r „Der Mintsterrat de» Volksstaates Bayern nimmt den Thronverzicht Ludwig» Hl. zur KrnutntS. ES steht dein ehemaligen Künig und seiner Kamille nicht» im Wege, sich wie jeder ander- Staats bürger srel und Luungetastet in Bayern zu bewegen, sofern er und feine Angehörigen sich ver bürgen, nicht» gegen den Bestand be» VvllostaateS Gayern zu unternehmen." Eine biirgerlich-sozialiftlsch« Ri-gst-rung in Anhalt. Rach Pein Thronverzlcht des anhaltlschen Herzog« geht dte MglerungSgewalt ans einen Staatsrat über, der au» vier Sozialdemokraten, einem Naltonalltbera- lon, einem Freisinnigen und einem bürgerlichen Demo kraten besteht. Der Vorsitzende diese» Kabinett» tst Abgeordneter Wolfgang Hetne, der Verirrter de» ersten unhaltifchen Wahlkreise» tm Reichstage. Rejpe Regierung-männer. Als sechste» Mitglied tritt in da» preußische Kabinett der Berliner Rechtsanwalt Dr. Kurjt Rosenfeld von der Unabhängigen Sozialdemokratie. In das preußisch« Ministerium des Inner», da- von dem Sozialisten Paul H t r sch geleitet wird, tritt als Unterstaatsfekretär der Unabhängige L'oz;aldenwkrat Dr. Rudolf Breitscheid. Aqch Vaden Republik! Die badische vorläufig« Volksregierung erklärter 1. Der Grvßherzvg hat auf die AuVübunq der Regt«rung«gewalt verzichtet. 2. Alle Staatsgewalt tst in den Händen der badischen vorläu figen Volksregierung. '8. Wir erklären hierdurch, daß Baden «ine freie Volksrepublik ist. 4. Endgültig Mer die Gtaatsform entscheidet dt« badische National versammlung. ü. Die Nationalversammlung ivird am Sonntag, den tt. Januar lüitt gewählt. Tie tritt innerhalb it) Tagen nach der Wahl in Karls ruhe zusammen, lt. Die Wahl zur Ra<l>malversamm- lung sindet nach dem gleichen, geheimen, direkten und allgemeinen Wahlrecht auf Grund de» Verhältniswahl systems durch alle mindestens 20 Jahre alten männ lichen und weiblichen Personen statt, welche am Tage dee Wahl Badener find. Vorberatungen znr RiiKmaW-rfMvmluug. Dte Reichsregterung fn Berlin tst an eine größer« Anzahl Parlamentarier der bürgerlichen Parteien Wit der Frag« der bevorstehenden Einbe-, rusung der Nationalversammlung herangetreten Die Wahlen für dte Nationalversammlung sollen auch für da« zum bisherigen Reiche gehörige Relchsland Elsa ß- Lothringen ausgedehnt iverden. WeiHeve Thronverzichte. Gemäß Beschluß des Ministerium« hat dee Groß- Herzog von Mecklenb urg-Schwe rin für sich und sein Haus auf den großherzogltchen Thron ver zichtet. — Wie den Abgeordneten de- gemetnsch.sttlichen Landtages mltgeteilt wurde, hat Herzog KarlEduard von Tach sen.Ko bmrg.Gotha'dem Thron«' ent- sagt. -- Der Fürst von Waldeck-Pyrmont lehnte «e ab, freiwillig zurückzutreten und wurde deshalb für aLg«f«tzt erklärt. K Mer Tageblatt I für öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage; Mer Sonntagsbla«. Epr,chgun-, NiSakti»» mit Nuenahm, E»«»tagr nachmittag» 4—s Uhr. — LrI,gramm.NSr,fsrr Tag,blatt stu„r,g«blrg,. z»rnspr«chtt SS. »AN W- un-.rl°ngt Kng'fanStr Manukkri«,, kann S.wüh, nlch, g.l.lfl,t «„»,». MNWTMW'.'.'A S-:«« vi »st n-in-hm« -»n Sona- r.n»