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Nr. 2S8 Dienstag, äea s 13. Jahrgang n M 8. ctlllig ir. 16 ..i. Vttdrr von Ichivr!,,) zur „Schwyzer sinnt»' mit -onnrrslog, N^lvyi'rk ersonen ng führte S^e »en irr fingen, ihrit des -schrieb,'». MU if D E W - V 's tere, teil- n können, «en Tag lue, Krzg. Ä ,7 Arre, , _ ree Gehorsam-Verweigerung dort untergebrachten G«- sang«n«n sollten mit Gewalt befreit werden. An der Ecke der «art' und vmnsvtger Straß« war die Straße durch Militär aßg«sp«rrt. D«r defthtthaßead« offtzwr -orderte dw Vwage autz, auHeitwnderzugchn». II Haag, und ertlktrte u. al wie tn Ergebnis vieler Jahre, ständnts der niilttärt daß ihre Politik Vchi^ Sen jene Belvegung -- 'E MS. ammer, trnf rede 04 n Juch». Gewaltige feindliche Durchbruchsversuche zwischen Schelde und Oise vereitelt -S gefprvche- ir. Aber lmitlvswn ltmatt« — bettso wie e an Wei» biete vom !it. Aber - 'da» be- — itver" izustallen. urde sehr Tiere zu erwinden. Nur eins nschen, er ien; nur »0 Meter t überall! n, er sich g findet, ns anfi«-> >enn dort 65 Mtl- ngösähig- unÄ ist. bei 1V'> r.-.r )riiU,'»en dai/l Ser ruf den kultivier- ionskarte erzähl 16 Mil- r Erde öpfertsche er Wüste und so stellt, dessen man sich baldigst entledigen müsse. Der deutschen Negierung wird darauf der Vorwurf ge macht, daß sie diese Treibereien dulde und der drohen den furchtbaren Gefahr gegenüber die Augen ver schließe. Von einem Blatt ist außerdem unter Zurück- gretfung aus den Mord an den kaiserlichen Ge sandten Grafen Mirbach der Borwurf erhoben worden, daß die Regierung nicht energisch auf «ine Sühnung diese» furchtbaren Verbrechen- bestanden habe, sondern es sich gefallen lasse, daß die Mörder und die Anstifter bisher frei ausgegangen sind. Gegenüber diesen Borwürfen muß darauf htngewte- sen werden, daß di« Negierung weder da» Streben der bolschewistischen Negierung nach Erreichung einer Re volution tn Deutschland außer Acht läßt, noch die nach sichtige Behandlung der Mörder de» Grafen Mirbach ruhig hiug.nommen hat. Allerdtug» Miß -ur Richtig stellung der Presseäußerungen bemerkt werden, daß di« darin enthaltenen Angaben über da- Treiben der hiei» stgen russischen Vertretung -um Teil nicht den Tat sachen entsprechen, -um Teil gänzlich un«r- wtefen sind, was di« Sühnung de» Morde- am Grafen Mirbach anbetrifft, so hat di« deutsch« Re. gterung der russischen kein« Zweifel darüber gelassen, daß die bisherig« Verfolgung der Angelegenheit von iHv al» unzureichend betrachtet wird und daß deutscher seits auf einer nachhaltigen Verfolgung der Mörder und Anstifter bestanden werden muß. Auch dies« An gelegenheit hat also noch nicht ihren Abschluß gefunden. Da» „B. T." meldet» Unter d«r Berliner Bevöl kerung und besonder» unter den Soldaten in den Ber liner Straßen wird ein Zettel verbreitet, der die Un terschrift „Arbeiter- und Soldatenrat" trägt. Der Ziveck ist, di« Soldaten -um Ungehorsam gegen mi litärische Befehle aufzustacheln und auf diese Weise da» Reich wehrlo» -u machen. Bon welchen Kreisen diese Aufforderung au»geht, ist un» nicht'bekannt. Daß die Unabhängige Sozialdemokratie daran auch nur indirekt beteiligt sein sollt«, halten wir nach, Lag« der Dings für ausgeschlossen. , Offenbar handelt «» sich um «tn« gefährliche Spielerei Anian Ph-m tasten, die sich von den russischen Vorgänge»» haben die Köpfe ver wirren lassen. Die so-ialdEoVratlsch» Parteileitung an die Arbeiten In B«rltn sind von unbekannter Seit« Flugblät ter verbreitet worden, die die Arbeit« dazu aus fordern, di« Arbeit oin»ustellvn und auf die Straß« zu gehen. Die sozialdemokratisch« Parteileitung zählt nun auf, was alleo gegenwärtig fetten» der R«tch»lettung geschieht und schon geschehen ist, um den Art «den und di« inner« Neuordnung herbet-ufübren und tvarnt die Arbeit«« vor allen unbesonnenen Schritten. «efantmnkubesreimgtverfuch» der Unabhängigen. Di« unabhängigen Sozialdemokraten tn München hielten am Sonntag eine Versammlung auf der There- stenwtes« ab, an der mehrere tausend Perfonen.'t'eilnah- men. Rach einer Ansprache von Kurt Eisner zogen sie nach Stadlheim, wo sich da» Stadtgefängni» be findet, und verlangten die yreigabe einiger Genossen. Der herbetgeetlte Staatsanwalt «klärt«, nach Leipzig an da- Reichsgericht telegraphiert und die Vvetgabe befürwort,t'zu haben, vor morgen wäre aber kein« Antwort zu erwarten. Den Pokizet- Präsidenten Beck, der gleichfalls in Stadlheim ange- kommen war und «in« Anspruch« an die Bersinnmeltjen Halten wollte, li«ß man gar nicht zu Wort« tdmmen. Die Meng« zekstveut« sich schließlich und erklärte, bi» Montag v Uhr früh abwarten zu »vollen, dann pber werde di« yreigabe erzwungen werden. Sine Mrstendebakt» im wefinarfsche» Land.tag Grntzherzog und Oberbürgermeister. In der letzten Vollversammlung de» außerordent lichen Landtag» de» Großherzogium» Sachsen-Weimar, an dem die Mini st»'« vollzählig tetlnahmen, kam e» gelegentlich de» Beginne» der Beratungen über Hi« Neu orientierung zu Ausführungen, di« man noch, vor we nige»» Monate», gerade an dieser Stells für völlig un möglich gehalten hätte. Gelegentlich der Begründung de» Anträge» der äußersten sinken auf Neuorientierung, die dem sozialistischen Abgeordneten Baudert — der auch Vertreter de» 1. wetmarischen Wahlkreise» Im Reichstag ist — oblag, nahm dieser bet der gorderung nach Aufhebung der Privilegien und vornehmlich der Stmwrfmthatt -er gürsten im allgemeinen und de» Lur inneren Lage. De» Kaiser- AnfPraW au Vie Staatssekretäre. Staatssekretär Haußmann veröffentlicht di« An sprache, di« der Kaiser am 21. Oktober bet dem Empfang der neuen Staatssekretär« und llnterstaat»- sekretäro an diese richtete. Der Kaiser führte damals U. u. auSt „Zn de» furchtbare» Stürmen de» Welt kriege» ist un» di« Aufgabe gestellt, den Bau de« Rei che» in, Jnnem durch neue und brettere Grundlagen zu sichern. Die Erschütterungen de» Weltkriege» haben uns erkennen lassen, wo die Stützen de» un» all«! schirmenden Haus«» schwach und veraltet sind, wo sie der Erneuerung bedürfen. Sie haben uns aber auch die neuen auellenden Kräfte zur Anschau ung gebracht, di« in unserem Volke zum Licht« streben. Der neuen Zett soll ein« neue Ordnung entsprechen- — Diesen Entschluß hab« ich in einer Reihe von Kund, gedungen bekräftigt. In umfassender Weise soll da deutsch« Volk berufen sein, an der- Gestaltung seiner Geschicke mitzuwirken, an politischer yreiheit keinem Volk der Erd« nachstehend; an innerer Tüchtig keit und fester Staatsg«sinnung keinen Vergleich scheuend. Mit Ihnen, meine Herren, die ich. heute al» meine Mitarbeiter begrüße, weiß ich. mich ein« tn dem heili gen Willen, das Deutsch« Reich au» der Not dt«ser Zeit zu einer ruhigen und friedlichen Entwicklung zu-» rückzuführen." Der Reichskanzler über da» neue Teutschlanv. Der Meich-kanzle« Prinz Max von Baden empfing den zurzeit tn Berlin weilenden Direktor de» Hol- landsch RteuwD Bureau», Herrn Steven», au» dem Haag, und erklärt« u. y.« „Was St« heute in Deutschland, tm Reiche sowohl wie tn den Bundesstaaten vor sich gehen fehlen, ist da» Ergebnis einer stillen, unterirdischen Bewegung vieler Jahre. Der Krieg und da» Praktisch« Zug«. tärtschen und.konservativen Mhrer, chtifbruch gelitten hat, ha- , lediglich in außerordentlicher Wei fe gestärkt und den demokratischen Elementen endgül tig die Oberhand gegeben. Dt« demokratische Idee hat nunmehr ihren siegreichen Einzug in Deutsch, land gehalten, um hiev bodenständig zu werden und sowohl tm Reich« al- auch tn den Bunde-staatsn für alle Zetten zu herrschen. Der Wechsel ist da her nicht unter dem Drucke der augenblicklichen Per. hältnisse vorgenommen worden, sondern Ist ti«f tu» Volk-Willen begründet. Jeder Zweisal an der Aufrlchttgktt dieser Systemändernng wird durch dt« Tatsache behoben, daß sie fest in der R«»ch »Verfas sung verankert ist." Der Kanzler äußerte sich dann eingehend über dt« neu« verfassungsmäßig« Stellnng de» Kaiser» und seines verantwortlichen Ratgeber». Er sagte darüber» „Mts Tie wissen, war der Kanzler bisher lediglich der da» Vertraue», de» Kaiser» besitzende Reichs minister. Nach der abgeänderten vtetch-verfafsung kann dagegen niemand zum Kanzler «rnannt werden, der nicht da» Vertraue»» der Mehrheit d«» Reich-tag» ge nießt. und er kann nur solang« tm Amt bleiben, aW er diese» Vertrauen» stch«r ist. Sie werden diesen äußerst weitgehenden Mechsek in unserem öfimtltchen Leb«,» voll verstehen — «tn Wechsel, der nicht, wie tn anderen parlamentarisch regierten Ländern auf Her- ko»»»,neu beruht, sondern sich auf «tn« ausdrücklich« Be stimmung der Verfassung gründet. St« wissen natürlich, daß in d«v neulichen Retch-tag-sitzung »um ersten Male tn unserer Geschichte zugunsten der n«u«ni Regierung und ihrer erklärten Politik «tn formell«» Vertrauen-Votum erteilt ivurde. Wenn in Zu kunft der Reichstag einmal «tn Mißtmuen»> "tuin be schließen sollte, so würde der R«tch»kanzler gezwungen sein, sofort zurückzutreten." kkeUtßWnd und der Bolschewismus. Die „Norddeutsche Allgemein« Zeitung" schreibt tn einem Arttkvl „Die russische Vertretung in Berltn.und der Bolschewismus" n. a.» Von amt, ltcher seit« wird un- geschrieben» Die deutsch« Press« hat stch in den letzten Lagen in auffälliger weif« mit der hiesigen russisch-n Bertretunp beschäftigt und sie al- ein gefährliche» Zentrum bol- -ch-wistisch«« Agitation tn L-utschiand htng»- s'-M Ä' /luer Tageblatt Mzeiger für öas Erzgebirge "lit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. Nu-,ab«a-u^M»u SprichNunS» ö«r Niüaktton mit Nuinahm» ö», Sonntag» nachmittag« 4—s Uhr. — L»l»gramm-stSr»ff», Lagiblatt Nu»»rra»Si»g». ß»rnspr»ch»r a,»m,n Äst-Uun^n -är uno»rla«gt »Ingrsanöl« Manufkrtvt» kann 0»«ühr nicht g»l»lsl», m»rö,n. GrotzherzogS Wilhelm Ernst von Weimar im besonderen scharf Stellung gegen die Persvnltchketr de» Landesherrn und s«in Verhalten gegenüber der Oeffent- lichkeit. Da» wiederholt gtäußert« verlangen auf Be seitigung der Steuerfreiheit und anderer Privilegien de» GrotzherzogS führt« Baudert in etster Linie auf dessen hochgradig« Unpopularitättm ganzen Land* zurück und scheut« stch nicht, ziemltch unverblümt den Rücktritt de» Großherzog- al» wünsch«m-w«rt erscheinen zu lassen. Al» besonder» charakteristisch führ te der Abgeordnete «tn Vorkommnis gelegentlich der Hundertjahrfeier de» Geburtstage» de» Vrotzherzog» Karl Alexander im großherzogltchen Hoftheat«r an. Damals ließ nämlich — dt« Sach« wurde trotz unge heurer Empörung in allen Bürgerkreisen Weimar» von der Lokalpress« totgeschwiegen — der Großherzog d«n Oberbürgermeister der Stadt Weimar, d«r zu gleich Mitglied de» Kirchgemetndevorstande» ist, nach der großherzoglichsn Log« befehlen und kanzelte ihn wegen de» widerstand«» de» Kivchgemetudevorstande» gegen ein« unrechtmäßigenveis« von höfischer Seit« be wirkt« Berusung «ine» neuen ersten Geistlichen nicht nur in einer W«is« ab, die gegenüber dem ersten vertret ter der Stadt un«rhvrt ist, sondern bedacht« d«n Ober» bllrgermeister mit Ausdrücken, dt« d«r Ubgevrdnst« wegen ibr«r unglaublich unparlamentartschen Rot« sich scheut«, im Landtag auch nur and«utung»w«if* zu wiederhol«». — Dt« Ausführungen ve» Mg»- ordneten im Landtag« wurd«n nach d«m Bericht« vn- „B. T." -war vom Präsidenten auf Grund der Ge schäftsordnung, nach der di« Person d«» Lande-Herrn au» der Debatt« zu bleiben hat, unterbrochen, buch betont« demgegenüber der Abgeordnet«, daß «r nur da» gesagt hab«, wa» vollkommen der wahrbefi end- spreche. Auf den Tribünen wurd«n dt« Ausführung«» mit größter Spannung verfolgt. Kmwgewmge« Unabhängiger tu WintSart. In Stuttgart fand gestern vormittag «in« große Kundgebung der unabhängigen Sozialdemokraten statt. Ein Zug von vielen Tausenden von Arbeitern »nd Ar beiterinnen, dt« ihr« Arbeit in den Daimler. Und Eisen- bähnwerken ntedergettgt hatten, versammelten stch mi- roten Zahnen und Plakaten m> der Inschrift» „Rieder mit d«m Krieg,«» l«b« dt« sozial- demokratisch« Republikl" Auf dem Gtuftgartw Schloßplatz hielt der vvrsitz«nd« der Partei Sieg fried Ru«k Reden, tn denen da» Aktivn»prvgramm der Unabhängigen mitaetttlt »vUrd«. S» wurde «in Arbeit««- und Soldatenrat gewählt, vei de« Ansprachen wuvd« mitgetetlt, daß di« wasfenstill» stand-bedtnaungen bereit» tn Berlin «ingetrost sen seien, daß VW Regierung st« ab«« noch nicht btz- kanntgeb«. (?) Der groß« Zug ging dann vor da» Ministerium de» Innern, wo der Whrer der, Partei und der Arkwtterrat den Mintst« r d « » Innern zu spre chen wü nschte. Mtnist« r v. Kühler vertveigert« zu erst dis Vorlafsung iw» Whr«r» der Bartet, mußte sich aber dann der Gewalt fügen. Der Urbetterrat legt« dem Minister da» bolschewistisch« Aktionspro gramm mit der Forderung sofortiger Entscheidung darüber vor. Der Minister bat sich, Bedenkzeit bi» -um Nachmittag« au». Dt« Demonstranten beschlossen nach mittag» ü Uhr wieder vor da» MinMrium de» Innern zu ziehen, um di« Antwort de» Minister» su hören. Inzwischen sind auch di« Arbeiter der ytrma Ro bert Bosch in den Ausstand getreten und werdfn sich de« Demonstration am Nachmittag« anschließen. Unmhen tn Kiel. wie dt« „Ki«l*r Zeitung" meldet, ist es am Sonn-, tag zu Unruhen gekommen. AM Raichmtttag fand aus dem großen Exerzierplatz «in« Versammlung statt, an der sich Marinemann schäft«» und Arbeiter beteiligten und auf der «tn Whver d«r Unabhängi- genSo-laldemokratt« «ine Anspvach« hielt. Rach Beendigung d«r Versammlung bildet« sich «in Zug, der auf seinem Weg« in die Stadt di« Mannschaft au» dem Vergnügung-lokal waldwies« h«rau»holt«, da» Lokal «o- hsdltch zerstört« und sich verschiedener Waffen demäch- ttgte. Der Zug b«gad sich twn zur militärisch«» Arrestanstalt. Dt« vom S. G«fchwad«r wegen schwo- " «t untergebracht«» G«- sollten mit G«walt befreit werden. An dar !l- und Brun»vtg«v Straß« war dw Straß« itär aßg«sperrt. D«r defthlähaßestd« en lurran ihr 28 Wen Mädchen p. L ein inves- Vst-a«7 u a.-bclcn, l.r.48«» . Inhalt stergarten »U'hmm» K. «l'znn.