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uer Ireitsg, äen 1. 13. )al)r^<n»g Dr. 2SS '7. t / V * ' N Ä. ' -"M >t: G-' e«» »,nn »>» »i »u<ckr««nsp»l Manuskilp« »i '-' '^M> :»/N Ä <4^ - Ä Ä 4 ch -P VM»-Vtstrml» gegee Oe» rsnOttMeae». Di« Deutsch-österreichisch, Nattonalversamm, lung Verist am Mittwoch zunächst die an den Prä- sidenten Wilson zu entsendende Not«.. Sämtlsth« Redner protestierten gegen die Note de» Mini ster» de« Aeutzern Grafen Undrasstz an Wilson, tvodurch die Gefahr «ine» unheilbaren Risse» »wischen Deutsch-Oesterreich und Deutschland entstanden sei. Ss wurde auch «in» Resolution de» Vollzugsausschuss«» über die Not« de» Grase« Andrasstz an Wilson angenommen. Dies« Reso lution besagt t „Die provisorisch« Nationalversammlung Deutsch- Oesterreich» billigt den Versuch de» Minister« de» Arutze- ren, so rasch al» möglich zu Verhandlungen über den Waffenstillstand zu gelangen. G» sei jedoch nicht not wendig und daher nicht zulässig gewesen, diesen Ver such auf solch« Weise zu unternehmen, daß dadurch zwi schen Deutsch-Oesterreich und dem Deut, scheu Reich «In unheilbarer Ritz entstehen könne, de« di« Zukunft unsere» Volke» gefährd«. Di« provisorisch» Nationalversammlung Leutsch-O«sterr«ich» protestiert gegen da» Vorgehen d«» Minister» de» Mutzern, der di« Rot« an Wilson versaht und abgesandt hat, ohne mit den Vertretern der deutschen Regierung in Oester reich da» Einvernehmen gepflogen zu haben, um so mehr, al» die Nation, der der gegenwärtig« Minister de» Mutzern angehüre, jedeGemeinsa m k eitau»- drückltch ablehnt. Di« Nattonalversamlttlung er klärt, bah einzig und allein sie und ihr« Organ« be fugt sind, da» deutsch-österreichisch« Volk in der äußeren Politik, tn»besondLre bet den grieden»verhandlung«s, zu Vertveten. «tue Vertretung Drntsch-Lesterreich» tu Verlin. Der Bollzug-aueschutz der deutsch.östcrreschlschen Rattonalversammluna wird, wie verlautet, »weck» WM- nehmung der Interessen der Deut''" " ' ständigen Vertreter w lungnahm« mit den , Reiche« und der Reich-regtemnst rechterhalten sott. Die VertretÜ mentarte« Deutsch-Oesterrests wird, sott schon In den allernG DätiMt beginnen. Daß Preußische Herrenhaus Ka» gestern auf An tran de« G. afen V»rk die von un» schon angektindiate mou nrckis che Kundaebuna mit der Versicherung der Treuezuttaiser und König Wilhelm einstimmig angenommen. ' MD ENV 's«n der DeutschMesterrerchdr eine« ach Berlin entsenden, de« die FÜH- ParlanOWriern de» Deuttzhen chrnehmen bzw. autz Me einem ParilAi übertragen ^WMW uMRtzn mit MW 7'M?. Ui von Kaiser Attvelm. Abdankungigerüchte. Der „vorwärts" in Berlin veröffunttcht einen Leitarlik i: „Wae n'ird der Kaiser inn". Er grin bnrnai ne>, daß in d> < gan,;rn deinin^u O ff.niiich'ei Geiiichie ii!>er den angebltch beoorstehenden Rllckiriti st« >rd di^e ges^tzgebende^ÄeWalr hat di« de« is, s nnd den Thi auv rzicht ne« ik > o i prin n Nn l. ^n. Ln- «Nr^nr schasi ge,,en i>eu rkai,er je nichi m.f einzelne Pardnn beschränkt. Das Binit be« grtindet dann eingehend die oppositionelle Stellung dir Sozialdemokratie gegen Kaiser Wilhelm und schließ, damit, daß da» Raunen und Rauschen im Volk durch nicht» mehr zum Schweigen gebracht werden könnet „Was wird der Kaiser tun — wann wird er e» tuns Die „Voss. Ztg." meldet: Die Gerüchte über eine bereits erfolgte Abdankung des Kaiser« sind nach unseren Erkundigungen mindesten» verfrüht. Der Kaiser ist nach der Front abgereist. In seinen letzten Sitzungen hat sich das KriegSkabinett auch mit der Frage des Thronverzicht« befaßt. GS verlautet, der!sich zum ... Chef de« ZivilkabinettvDr Delbrttcksolle mit wichtigen Berfügung und fordert die Bildung eine» Svlda- d-- ,l-Ichs-U, n°ch d« " o /> - i-ur Aufhebung der Kasernterung. E» wird Front abfahren. beschlossen, ein provisorisch«» Soldaten- und Okki- beschlossen, ein provisorisch«» Soldat««- und Offi- ziersromiteo zu bilden, da» morgen vormittag zu einer Beratung mit den Vertretern de- Nattonalrate» zusammentreten soll. Mt lauten Hochrufen nehmen dt« Soldaten auf der Straße dt« Mtteilung von diesen Ver einbarungen auf. Dann begibt sich «in Mitglied d«» Nationalrat«» mit einem Offizier und einem Soldaten aus Ersuchen de» Militärkommando» vor da» Krieg». Ministerium, um die Meng« zum Verlassen de» Platze» zu bewegen. In den späten Abendstunden kommt »» in der Stadt zu verschiedenen Zwischenfällen. Kleine Rotten zwingen di« Offizier«, di« eatfet'liche Kokarde von der Kapp« zu rettzen. Selbst alt« General« müsftn sich, der Forderung fügen. Offizier» werden von Soldat»« barsch an gefahren. Auch in einzeln« Kaffee» d«r inneren Stadt dringen halbwüchsige Burschen «in und z Win - aendievssizierezurvbnadmederKorard«. Doch ist r» in Wien selbst nßrgend» zu ernsten Ruhe/ störungen gekommen. Gleichivvhl kann niemand sag«n, wa» di« nächsten Lag« bringen werden, denn vor d«n Toren Wien» steht der Hung«r, und von der Front trifft «ine Htob»votsch ast nach der anderen «in. In Po la sott sich nach ungarischen Berichten die Mannschaft der 'Krieg »schiffe be mächtigt haben, um sie demj südslawischen, dem unga rischen und dem deutschen Nationalrat zur Verfügung zu stellen. In Triest «rwartet m'an da» Ein laufen ein«» amertkantsch-anglo.franzö sischen Geschwader». Sn Fiume wird da» Ein laufen eine» italienischen Geschwader» erwartet. Sm Etappenraum an der italienischen und sep- bischen Front greift nach.sicher«» Nachrichten die Auflösung um sich. Sengend und plündernd ziehen h-velt» einzelne Soldatentvupp» durch Süp- ttrol und Kroatien nach Norden. Auch ein zeln« Morde an der. Bevölkerung kommen vor. In verschiedenen Divisionen habe» dt« Dvup, Pen den Gehorsam verweigert. Auch zu ver- kroße kreiMe in Oesterreich unü Ungarn. Uebergang -er Staatsgewalt, -es Militärs un- -rr Potte an -ie Natlonalräte. di« Wien« Stu-entensthaft gegen einen -euch mit -em -rutschen Neiche. Tschechische Sahnsperre gegen Veutschlan-. Graf Tisza ermor-et. der Vassensttllstan- mit -er Türkei abgeschlossen. die Entente beratschlagt über -en Vaffeustillftan- mit Veutschlan-. Vpnastische Kun-gebung im preußischen yerrenhouse. die Seschlüsse -es Sächsischen Staatsrate». Erfolgreiche Kämpfe an -er Westfront. ltässvztal« Bürgermeister von Wien, Wetßktrchner, zuin Wort« zu gelangen. Di« Pfuirufe der Meng« ver- ! schlingen sein« R«d«. Inzwischen hat di« Nationalversammlung di« ge- maldet« Not« an Wilson und den vorgettgten Ver sus ungöentwurf angenommen. In otosee Verfassung ijt lein Platz mehr für di« Kro ne. Die ober- _ 7 » Nationalversammlung. In d!« vollziehend« Geiualt teilen sich Staat «rat und Staat »regie r'ung. Um 7 Uhr ist die Wahl der zwanzig Staat»!- rat^nitglieder beendet. Sie werden sofort die Staats regierung durch Ernennung von Beauftragten bilden. Voraussichtlich wird der allgemein verehrte Sozialist Viktor Adler Staat-sekretär de» Aeutzern, der Sozialist Leutner Staatssekretär de» Kriege«, der Sozialdemokrat Renner Staatssekretär für sozial« Fürsorge, der Freisinnige Ofner Staatssekretär der Justiz werden. Um 8 Uhr al nd» tritt «in« Überra schende Wendung ein, vor dem Landhaus erscheint ein nach tausenden zählender Zug von Soldaten und Offizieren. Zugleich umlagern viele Tausende Sol daten und Arbeiter das KriegSmintsterium. Ein« Deputation von Soldaten und Offizieren begibt um Nationalrat, stellt sich dem Nationalrat zur WKOHW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: -wer Sonntagsblatt. "fev Wi Spttchstun», -»» N,»attl»n ml« Nu»nahm» »«, «»nntagi nachmittag» »—« Uh,. — r,l«g»amm-st-,,ss» > Tagidlat» stu««zg,dl»g,. z,,nstr«ch„ »A. za, unv,riang« ,Ino'fan»i» Manutttiot» kann s»«ah, nicht g,l,lfl,t w«r»,n. Zlumtage in virn. bsilonairegittung in Gien. „Ohne HabMwygl- — Kunpge»una«« der Wiener Studenten nnv Arbeiter. — Nieverholnnä der W»a^-gelben N-Hue. — tprojvtsortfche» Salvaten, Univ LfflzlwrMmtsee. — BevorWhenv«n Sturz de» «aviuckt» LammchljchMndrasfv. — Ws ANftösuSU per AjrntSO. Aus Wien wird Berliner Blättern vom Mitt woch gemeldet t Di« Republik ist auf d«m Morsch. Die Ereignisse überstürzen sich fett haut« morgen derart, daß niemand sagen kann, wa» dt« nächsten Tag« bringen würden Di« Bewegung hat heute vormittag mit einer großen Kundgebung der Wiener Studen ten sch ast, zu der sich über auch Arbeiter gesellt hat, ' tün eingesetzt. Unter dem brausenden Betfall der ? Pi nge feiert der Abgeordnete Renner, auf der Ram- vc des Parlament» stehend, dt« Einigkeit von iürger und Soldat, vpn Arv»si«r und a u e r. Im Namen de» Nationalrat«» Witt Präsident inghofer mit, datz die Nationalregierung liorgen dis g«samt« Verwaltung überninpnt. „Ohne . .i v»Surgl" tönt «» durch dis M«ng«. L«r Avge- ' dnet« Malik.betritt dis RamP« in Offtziersuntstwm. ' -sit lautem Jubel folgen di« zahlreichen Offiziere und Soldaten seiner Aufforderung, über die käts«r- llch« Kokarde di« national« Trikolor« zu stecken. „v«rdeck«n wir di» Schmach, dt« wir auf unseren Kappen tragen mit dem, wa» in un serem H«r»en lebt," ruft er unter d«m Beifall der Mnge. Dann werden auf Gehettz d«» Präsidenten de- Avgeordnetenhaus«, Srz«tl«nz Groß dt« katser- etnzelten Zusammenstößen »wischen Soldat«« verschie- ltch fchwarzgelben yatznen auf den Masten d«n«r Nationalilät ist «» gekomuwn. Niemand küm- vor dem Parlam«nt»gebäud« «tngezogrn. itnert sich uwhr uia die gemeinsame Regierung Um 8 Uhr nachmittag» tritt die Nattonaloersayrmlung - rda«M t^st"tumLamma sch.^^^ »ukammen idrassh kann jede Stund« sauen. Der Kaller sott > In dem ftuchten Oktovernebei umlagern zehntau- ! M w Gödölö befinden. Er hat achtzehn Waggon» . vend Menschrn da« Landhau» in der Herrengass«. ,Einrichtung-gegenstände und, .oi« «» Mtzt, auch die Mt lautem Jubel wird die mächtig, ror« Fahne A"ka^er mit6«nomul«n Für .»grüßt, dis bi« «rjdeitev de» Vorort, «i,n» bvb di, nächsten Ta« wird di, ^nneftte Friedrich " em Landbau» entfalt,n. roft' der Beifall b,gl«tt«t die Adl«k» «rwartet. «-«den d-v sozialistischen «bg,ordnet,n, dt, vr. Frt«drA «dLw, der Oobn de» greisen Sozta- be>m Balkon d«» Landhaus« di, republikanisch, ttstenführer» «Mo, Vdttr, -at.b«ranntltch den frü-«- des fet,r«. Vergeb,«» ü»mW sich auch,d«r chM- rin Mnistsrpräsidenten Graftn Stürtzh „mordet. Vie tzegiewng von veuii-t-velterrei». Di, deutsch-österreichisch, R«gi«rung ist g«bildtt worden. Zn Staatssekretären wurden ernannt» Aeußs- r«»» Victor Adler, Sozialdemokratr Krieg» Ritd- meiste« Joses Metzer, Deutsch-Agrarier» Inner»»» Dr. Mataja, Sozialdemokrat r Finanz«« »Tr. Stein wender, deutsch-nationalf Handelt Dr. Urban, deutsch-national» Wohlfahrt» Junkel, christltch^sozialf Unterricht» Pascher, deutsch.nattonal, Justiz: Rol ler, deutsch-national» Ackerbau» Stockler, christlich sozial; Fürsorger Hann'sch, Soziald«motdat» Oeffent- liche Arbeit«»r Z«rttk, christlich-sozial; Ernährung» ehemaliger SeMonschef Lvw«ns«ldf Gesundheit» Professor Dr. Kaupp. Erstem Abend trat in Wien der Parteitag de, Sozialdemokratie Deutsch-Oesterreich» zu sammen. Er wird unter den jetzigen Umständen ganz besonder« Bedeutung haben. Verhaftung de» k. u. k. General» Kestranek tu Pra». General Kestrane? und zwei Generalstabsofstzteve wurden in Prag verhaftet. Di« Tschechen beschuldigen sie, «inen Putsch gegen den tschechischen National- rat unternommen zu haben. Der tstheMchD Gesanidte tu Ms«. Der Abgeordnete Tufar erhielt au» Eens ein* von Kramarfch gezeichnet« Depesche an den Narodnt Vtbov (tschechischer Nationalrat), in der ds« Ernen nung Lusar» zum Vertreter der provisorisch,« tschecho.slowakischen Regierung in Wien mit geteilt wird. " '7 H