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sich Nicht hrsrlu« und Mel» seine koe. "'I neii I »Is 'S etev pntztz nbiik ie, 13. Jahrgang /luer Tageblatt Mzeiger für Sas Erzgebirge WW MMW.W mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. MW«MM f'«". ° u'n» Sprichst»«-» -»k Nr-akUon mit Ausnahme »er Sonntage nachmittag, 4—s Uhr. — Lelegramm-N-rrff», Tageblatt Nueerzgtzblrg». -ernsprrcher SS, «!!m!i/nus,n»*N«!,N )ilr unverlangt eingesan-t. Manufkrlvt» kann -.wahr nicht geleistet werüen. ' Nr. 241 Dienstage äen 15 Oktober INS knglans uilll franirmch suchen <Ien Aaffensllüslsntl >u mkttukm Vie ^eußerungen englisch-französischer ölätter. — keine kanzlerkrlsis. - patriotische Kundgebungen an -en Reichskanzler. Neue StaatenbliSuagen in Gesierreich. — Vie türkische Thronre-e. Vas wahre Zrieäenshmäernis. Kn Völlig ist beachtet worden, baß Prüft deut Wilson til seiner Rede vom L7. September d. I., In drr er die stink Bedingungen des Friedens fest-! setzte, übermal» di« schwersten Anklagen gegen die dimtsckw Regtemng ausgesprochen hat. „Dio Negierun gen der Mittelmächte haben uns überzeugt, das! sie ehrlos sind und kein« Gerechtigkeit beab sichtigen." „Sie nehmen kein« Grundsätze an, al» Gvwalt und ihre eigenen Interessen." -Wir können nicht da» Mort derer annehmen, die anS Vie- svn Krieg auszwangen." „Deutschland wird sei nen Ruf neu -ll verdienen haben." Endlich nennt pr die deutsch« Negierung „vutlaw»", Leuts, di« außer halb des Gesetzes st«h«n, Geächtet«, Freibeuter, Bügelfrei«. „Ehrlos und vogelfrei." Mit der Bozugnahm« aus di« Red« vom L7. Sep tember al- FriedenSgrundlag« muß.ein« scharfe Ver wahrung gegen dies« Anklagen Hand in Hand gehen. „Tie scheiiwn «s nicht besser zu wissen, Herr Wilson, nnd an die törichten Greuelmärchen zu glauben, di« systematisch von Schuften und Hysterikern erfunden und verbreitet worden find. Sie sind das Opfer eine» Nie- senbetrng» geworden und werden als ehrlicher Mann gewiss erleichtert ausatmen, wenn Sie sich überzeugen können, daß Ihre Anschuldigungen unwahr sind. Ein mal wird doch di« Wahrheit an- Licht kommen» di« Wahrheit, daß Deutschland unschuldig ist an diesem Kriege und «rst im äussersten, letzten Augenblick sich gegen russischen »«verfall zur Wehr setzen mußte, den der Räuber Frankreich mitmacht« und den England dann auch für sein« selbstischen Zweck« au-nutzon wollt«! di« Wahrheit, dass Deutschland durch den französischen Auf marsch und den erwiesenen belgischen Verrat gezwun gen war, in Belgien «inzudringen und tue« mit aller Schonung und Rücksicht zu tun bereit war t di« Wahr heit, daß ihm dabei scheußlich« Grausamkeiten angetan wurden — Schreiber dieses hat solch« mit eigenen Augen gesehen die die Geduld seiner braven Soldaten auf härteste Proben stellten und Nottvehr rechtfertigten» die Wahrheit,' daß der Schild der deutschen Soldaten rein ist van jedem Flecken wie am erst««» Tag, während sich die Akten über VölkerrechMrüch« unser«« Feinde, Grausamkeiten gegen Kämpfer und Gefangene, Miß brauch des No en Kreuzes usw, bei uns turinhoch häu fen, ganz abgesehen von den.bestialischen Roheiten Ihn- chender Mobs n Ihrem Volke, gegen hi« Si« selbst ta delnd sich wandten. Jetzt aber, wo e» in Ihre» Volkes und Ihrer Bundesgenossen Interesse liegt, wie in un- sornl, dem Blutbad «in End« zu machen, prüfen Sie noch einmal die Grundlagen Ihrer Anschuldigungen» Helsen Si« der Wahrheit zum Siege!" Beschimpfungen sollen im sachlichen Verkehr d«r Völker nicht beachtet werden. Hter aber haben sts fach- liche Wirkungen und unheilvolle yostzen siir beide Detle, weil sie die Grundlagen für sachliche Beurteilungen und Handlungen schief erscheinen lassen. 'Wir hörten ja auch Asquith- „unsterblich« Infamie unserer Greuel", Lord Hugh Cecil» „Krebsschaden der Zivilisation", Dal- sonr» „furchtbar« Räuber«»" und fllemeneeauSbetrun kene Bestie". Mir stehen verständni-lo-, mitleidsvoll vor solcher Geistesverfassung. Aber die ganzen Völ ker unserer Feinde sind davon infiziert, befangen, irre- geleitet. Jeder Engländer, Amerikaner, Franzos« schwört auf die Säcke mit abgehauenen KlUderhänden und hat doch früher ni« einen Deutschen gefehen, dem er Bestialitäten zutranen konnte. Mir mllfsen uns nur darüber klar sein, daß hier das stärkste FrtedenShindernt» liegt. Man kann es den Feinden kaum verdenken, daß, solange sie solches glau ben, sie sich für gottbeaustragte Kämpfer gegen Feind« des Menschengeschlechts halten. Aber auch ihre Kraft geht zn Ende und auch sie wünschen dringend Frieden» es käme ihnen nur sehr ge legen, wenn sie. irgendwie ihres Jrrifn.nS sich mit An stand entledigen dürften» mit der FAeden^vsfensiv^ muß daher ein« Wahrh«!tsoffenstve Hand in Hand gehen, die schließlich auch den Feindend di« ganz«» Welt überzeugt, daß das deutsch« Volk nach Charakter und Gesinnung di« stärkst« Stütze «ine- friedlichen Völ kerbund«» zu w«rd«n geeignet und gewillt ist. Ter Stolz auf den vetnen Schild, da» Bewußtsein der Unschuld muß in unsrem ganzen Volk so start auf. flammen, daß es di« Wahrheit ausstrahlt in di« be- logen« W«lt. Richt als reuig« Büß«r :rs»«n wir an den Verhandlungstisch» von d«r Gerechtigkeit heischen wir unser Recht, , Über die jeder H««ke1ch n" sagt, d«r Gedanke «in-- )e Vorbedingungen Nr ... Zusicherung i«r Einstellung der Feindseligkeiten vag w»r ver»uch«n Alle Blätter schließen damit, daß di- Morschreibung ivE.K! der Bedingungen Foch anv«rtraut werden könne, der Bezüglich der Garantie« gehe di« Ansicht de« Lon doner maßgebenden Kreis« dahin, da- sie derart f«l« müssen, daß kein Schatten «ine- Awetfel- übrig bleM. Da» Reuterbüro erfährt wettert Da» britische Aus wärtige Amt erhielt di« d«utsch« Note durch den briti schen Gesandten im Haag. Balfour und Bonar Law haben London verlass«»», um sich mit Lloyd George zu besprechen. Weit«, «rsährt Reuter, daß «» bet d«m gegenwärtigen Stand der Ving« unwahr scheinlich sei, daß «in verantwortlicher Minister irgend ein« in» einzeln« gehend« Erklärung Üb«r die Lag« ab. gsben w«rde. D«r nächst« Schritt für den Präsiden- ten Wilson wird sein, sich mit den Alliierten zweck» einer allgemeinen Beratung über die deutsche Anttvvrr i zu verständigen. Beim ersten Anblick erscheine' di« Lur cieutlcken Antwort an Milon. Die Ansichkn ''der NeichDtagSpartttrn. Au» den Pressestimmen läßt.sich vereil» ersehen, wie sich die einzelnen Partei«,» zu der Antwort an, Wilson stellen. Via» darf aber doch'nicht darüber hin- weggehsn, daß selbst In den Mehrhettsparwten schwere! Bedenken gegen das wette Entgegenkommen bestehen. > Wie wir hören, erklären Abgeordnete der Mehrheit-- Parteien, d«r Antwort nur zugestimmt zu haben, nach- ö?! dem sie von militärischer Seit« «inen genauen " sAA' daA Einblick in die Verhältnisse erhalten haben. Auch die> Nattonalltberalen, deren linker Flügel sich d«r'"bqül»üe M Not« anschlteßt, sehen die Notwendigkeit der Antwort «in. Dagegen sind recht-national« Abgeorduet« , der Auffassung, daß zum mindest«», hätte versucht wer. > " -« » » - den müssen, g«>vtss« Sicherungen zu erlangen. -n i"«Red« Sie fordern, daß der Rückzug au» Belgien un>d ° st Frankreich nur dann zu geschehen hab«, wenn gleich- - ?^/^nsttllstand s«t möglich zeitig auch England den Rückzug au» den Kolo-! unter n da- nt«n a »ordnet und glauben nicht, daß Wilson da» b-gen, daß der F«wd tt« Zwisch«^^^ nur bo- allein durchsetzen wird. Auch "dagegen wenden sie sich, > wolle, um später wieder anzufangen. daß Elsaß-Lothringen und die polnisch.» Wilson» Pmrvte genüg-, »tcht! deutschen Provinzen zur tnt«rnattonalsn> Di« Londoner Blätter erklären, daß di« Alli- ^''0<leg«nh«tt gemacht werden. Denselben terteu noch ihre eigenen Zusatzpunkte zu Wil- Standpunkt nehrnen vi« Konservativen «in, di« son- 14 Punkten hätten, welch« die mannigfaltigen ketnesfall» dulden wollen, daß di« Gegner über Elsaß- B.rbr.chen, di« die Deutschen seit ihrer B.rvffent- Lothringen und di« polnisch-preußischen Provinzen mit lichung begangen hätten (li), Acht träfen» «bensmvenig zu entscheiden haben. Sie vermögen den Au chauung.n > sorgten Wilson» Punkte für dl« Belangung der Haupö nicht zu folgen, daß uns«r« Oberste H«er.»lettung^^ Verbrecher, »velch« di« Planmäßigen GrauMktttm sich für den WafftnstillfUrnd eingesetzt hab«, u»id stno veranlaßt hätten, noch sprächen si« von dem Ersatz für d»'r Ueberzeuguug, daß Deutschland in der Lag« wär«, B«rbrech«n auf Se«, ivi« Versenkung d<» „Stierster", (ll) de»» Krieg sortzufetzen, wenn tz» Segsn anma« ^i« Blätter schlagen mannigfach« Vorbedingungen für U?«- bord«rung«n aufg«rus«n ^rde. yretltch ver-1 Zusstherung der Einstellung der FetudseNgk-tt«n sch eßen st. sich nicht der Erkenntnis, daß wir versuchen ^r. Alle Blätter schließen damit, daß di-«orfchrelbung müssen, zum Friede»» zu kommen. .Aber sie wollen!^. Bedingungen Füch anvertraut werden könne, der nur einen «hreuvotten Frieden der sich aber durch die alsiierten Heer« nicht um die Frucht ihrer glänz«- Näumung FkünkretchS und B«lgi«„», durch das Opfer Stella«» toeed«. * von Elfnß.Lvthringen Md die preußischen polnischen Provinzen nicht erziel«» lasse. Sie Plans»» denn auch, oiesen Standpunkt in der N«ich»tag»sttzung am Mitt woch zu vertreten. Auf der linken S«it« der Mehrhettsparteien ist man voller Hoffnung. Man rechnet dort damit, da schon im Laus« einer Woch« der Vorschlag der Entente et »gehen kann, der die Bast» zu AriedenSvtrhandlun- gen bietet, und glauben, daß die von Deutschland borg«, schwgene Kommission, *di« über di« Räumung d«r besetzte» Gebiet« und den Wasfensttklstand entscheiden sott, sehr bald tage»» werd«. Man verlangt, daß di? Verhandlungen össentlich geführt werden und will damit «inen Druck auf die Entente nutzüben- sallr diese annektiontstisch« Pläne verfolgen sollt«. Auf diese Weise will man die Entente vor da» Welt gericht stellen. Ss wird übrigen» in diesen Kreisen auch behauptet, daß -wischen Wilson und der Entente schon eingehend« Verhandlungen gepflogen wurden, so daß man sich im gegnerischen Lager bereit- klar ist, wie di« deutsche Note baantwortet werden soll. EMlWH- AMßerilnge». Da- Reuterscha Büro erfuhr von autoritativer Stelle, daß keiu« Au»stcht aus einen raschen Waffenstillstand besteh« und daß, wenn di« Zett gekommen sein werde, um «inen Waffenstillstand zu gewähren, er nicht gewähckr oder auch nur i» Erwägung gezogen werden würde, ohne gleichzeitig« Ga rantien zu Matter und zu Land«, daß Deutschland nicht »uv bereit ssi, da» 'Schivert i» die Scheide tzu stecken, sondern absolut auch außerstande, die Feindseligkeiten wieder auszun«hm«n s«1. Obwohl in dein Augenblick keine amtlichen Erklärung«» zu «ttvavtsrr find, fw'he fest, daß dies« ketdin funda mental«« Punkt« nicht nur die Ansicht der England««, sondern auch di« des Alliiert«» »t«d«rgsb«tt. Man glaubt, daß «intga Z«tt d«rg«h«n Wied, «-« di« Antwort in iHv- endgültig« Form gebracht wird. F-anzöftsch-r H-chmG. Die Agenc« Haba» verbreitet «in« N«ih« Pariser Blätterstimmen zur deutschen AntwoWWt«, di« all« in gehässigstem Don« -«halten find. „Homme Libre' bemerkt, Berlin soll« sich! keinen Illusionen übe« di» «lfatz-lothringische Frage hingeben» sie g«W»e für Frankreich zu denjenigen, Über die jeder »ergttich au-g«schlossen sei. „Matt gemischten Kommission verrat« den Wunsch, aus gleichem Fuß« zu verhandeln, doch könne e» bei einem Wassenstillstand von der Art, wie Deutschland ihn nach such«, nur zwei Personen geben» den siegreichen.AÜH- ver, der befehle, und den geschlagenen Führer, der gehorch«, (l!) vefrieidiHWg in Amerika. Reuter meldet au- Washington» Die deuttch« Ant wort ist durch die offiziellen Kanäle nach Washington unterwegs. Nach Kenntnisnahme de» durch drahtlos« Uebermittelung bekannt gewordenen Inhalt» d«r Rote wird in offiziellen Kreisen Washington- erklärt, auf den ersten Augenblick schetnt di« Not« «in« vollstän dig« Annahme der Bedingungen Mlson» und «tue befriedigende Antwort seiner Fragen -arzu- stellen. , Amtliche KUttpgeSmtgM England». Die „Dimes" mslden, daß auf der Konferenz der englische»» Dominion» in London am Freitag in ver- treiung Lloyd George» Balfour -um ersten Mal« amtlich von der Möglichkeit nahegerückter Ver handlungen über «inen ehrenvollen Abschiüß de» Krieges sprach. Der parlamentarische Mitarbeiter ve- Manchester Guardian" schreM, daß im englisch-« Unt«,Hau» «in- vr»tfü»ft«k-M-h,hett für sosorttgs« Gtnttttt in Fri«tz«n4v«r-andtun-s« -uf Grund d«r Vilsonsthen Vorschlags vorhanden fsi.