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Unfrr» ?«!tun,»au»» trit,«r «n» fI»»gab«st«U,n, f»»I» »Ile poflanNalton un» 0rt«ftrt!g«» d«st«Uun,en »ntgcgrn. /lnzeiger für das Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. Sprrchstunü« S«r NrSaktion mit -»»«nahm, S«r Sonntag, nachmittag, 4—- Uhr. — Lrirgramm-fl-rrssr r Tageblatt fiurrrzgrbirg». Zrrnfprrcher SS. Zür unvrrlangt eingrsanSt, Manuskript, kann Srwühr nicht grirlstrl wrrbrn. Nr. 233 Sonnabenä, äen S. Oktober ISIS 13. Zahrsang Vie neuen Männer im Reiche s. Februar 1861 tn Wien Eine Anfrage über Bulgarien im Reichstage. Wie in Reichstag Sa bgeordnetenkreisen verlautet, ist ZcntrumSfraktion und die Fraktion der Sozialde- vr. Solf Staatssekretär des sleußeren, Schei-emann, Erzderger, Gröber Staatssekretäre. Vie heutige Programmrede -es Reichskanzlers. Ver Kaiser zu Hertllngs Rücktritt. Spannung im Zustande über -ie Entwickelung in veutschlanö. Neue Friedensschritte von allen Seiten. Vie Abdankung Zer-inan-s von Sulgarlen. Rumäniens zweifelhafte Haltung. Ermordung eines hohen deutschen öeamten in Warschau. Türkei auf dem Wasserwege, hauptsächlich KÄr die Donau und Vas Schwarze Meer^ aüsHUgestalten und im äußersten Falle Von der Durchfuhr durchbulga- risches Gebiet unabhängig zu sein. A.lem Anschein nach streben serbische Abteilungen, bei denen sich auch Teile anderer Ententeverbänd« befinden, mit aller Macht danach, nach Altser bien «inzudringen. Sie werden aber dort an deutschen und österreichisch-unga- rischen Truppen Widerstand finden. La masst»» von den Engländern genommen. Palästtnabertchtr Bei der Hinnahme von Damaskus wurden siebentausend Ge fangene gemacht. die mokraten entschlossen, die bulgarische Frage zum Gegen stand einer ersten Anfrage an die neue Neichsrcgierung zu machen, die aus den Mehrheitsparteien gebildet ist. Benizelos über Bulgarien. Der griechische Ministerpräsident Veni- zeloS erklärte in Saloniki dem dortigen Berichter statter des „Secolo", Bulgarien habe sich durch die An nahme der ihm auferlegten Bedingungen als vollkom men besiegt und unfähig zu jedem wetteren Wi derstand erklärt und seine ganze Zukunft in die Hände der Verbündeten gelegt. Diese würden dem Lande aber kein« Bedingungen vorschretben, die „über das Notwen dige" hinausgehen. Rücktritt MalinoWS? Nach der „Kriegszeitung" soll der bisherige bulga- rtsche Ministerpräsident Malinow, der das W assen still- standsangebut und den Abfall Bulgariens von den Mit telmächten auf seinem Gewissen hat, zurückgrtreten sein. Verschärfter Grenzschutz gegen Rumänien. Au- London wird gemeldetr Die deutschen Patrouillen an der rumänischen Grenze w u«de» verdoppelt, Da» de n tsche. Oberk»m- man do tn Rumänien hat angesichts der unsicheren Hal tung der Bevölkerung energisch e Ma ß n a h in e u e r- griffe u. Es laufen Gerüchte um, d a st ))i u »läuten entschlossen sei, auf die Sette der Verbün deten zu treten. Reuter härt, dass in riimänischen Kreisen größt« Befriedigung herrscht über die jetzt ge boten« Gelegenheit, Rumänien von dem Hoche dcr flretnd- herrschaft ju befreien. § Wohl gemerkt — dies« Meldung kommt au- eng lischer Quelle! Ein Telegramm Poincare- an den König von Serbien. Der Präsident von Frankreich Potneare richtete an den König von Serbien folgendes Telegramm: „In dem Augenblick, wo die bulgarische Nieder lage und der Waffenstillstand, der ihre Folge war, den Opfern Serbien» die Befreiung seines Ge bietes und die Wiedergutmachung der erlittenen Un gerechtigkeiten sichert, versetze ich mich in Gedanken tn die düster« Stunde dec Invasion und Ihrer Abreise ins Exil zurück. Ich habe damals Ein. Majestät im Namen der Regierung der Republik versprochen, daß Frank reich Ihr gemartertes Volk niemals verlas sen werd«. Die militärische Hilfe, die wir im Ein vernehmen mit unseren Verbündeten tn Ausführung dieser Verpflichtung gebracht haben, hat zwischen unse ren Nationen ein« Brüderlichkeit geschaffen, deren wohltätige Wirkungen in dem siegreichen Frie den sortdauern werden." Falsch« Geriichse über die Türkei. Das aus London nach, Holland gelangte Gerücht, dast die Türket eine Bitte um Waffenstillstand an di« Entente gerichtet habe, wird den Wiener Blät tern von mastgebender Sette al- durch au- nicht den Tatsachen entsprechend bezeichnet. Wa» di« mtlitä- risch« Lag« auf dem Balkan betrifft, so haben, wt« di« Blätter auf Grund von Informationen von matz- getwnder Grit, melden, di« Zentralmächte alle vorkch- rungen getroffen, um di« Verbindung mit der Vie frieüensbestteblliigen. Neue S Punkte Wilsons. Laut „Vasl. Nachrichten" haben die fünf Punkt« der jüngsten Rede Wilsons am 27. September folgen den Wortlaut: 1. Die unparteiische Gerechtig keit, die wir anstreben, wird keinen Unterschied ma chen dürfen zwischen denjenigen, gegen dis wir gerecht sein wollen, und denjenigen, denen gegenüber wir nicht ungerecht sein wollen; sie wird eine Gerechtigkeit dar stellen müssen, die keine Günstlingswirtschaft, sondern einzig da» gleiche Recht der verschiedenen Völker kennt. 2. Kein individuelles oder spezielles Interesse irgend» einer Nation oder irgendeiner Gruppe von Nationen wird einen Teil der Vereinbarungen beeinflussen können, der nicht der Gesamtheit der Interessen aller entsprechen würde. 8. Innerhalb des allgemeinen Rah mens der gemeinsamen Familie der Liga der Nation«« dürfte kein Platz sein für ein SonderabkommeP und Bündnisse oder Verstäydigungen zwischen Gruppen. 4. Noch weniger dürste im Rahmen der Liga irgendeine Verbindung Platz finden, die wirtschaft lichen Svnderinteressen dienen soll. Man wird keine Klausel hinsichtlich des wirtschaftlichen Boykott oder Ausschlusses ins Auge fassen können, aus genommen unter der Form einer wirtschaftlichen Strafbestimmung oder des Ausschlusses von den Weltmärkten, welche die Liga der Na tionen als Disziplinarstrafe zu dekretieren be rechtigt sein wird. (!) 5. Alle internationalen Abkom men und Verträge werden zur Kenntnis der ganzen. Welt gebracht werden müssen. Li« BefPc'cchDngen in Wien. Kaiser Karl empfing vorgestern den ungarischen Ministerpräsidenten Dr. Wekerl« sowie verschieden« ungarische Politiker in Audienz. Die Besprechungen gal ten einerseits der Verwirklichung einer Koalitionsregie rung tn Ungarn, andererseits den wetteren Verhand lungen über die Ausarbeitung de» Arreden-Pro» gram ms Oesterretch-UngarnS. Die Gerüchte, welch« mit aller Bestimmtheit schon, für die allernächste Zeit einen neuen Friedensschritt voraussagen wol len, der dieses Programm bekanntgegeben wtro, haben bereits ein Dementi erfahren. Immerhin dürfte nach wie vor die Absicht bestehen, eine Verständigung mit Deutschland herbetzuführen und di« Verhand lungen sofort aufzunehmen, sobald da» Kabinett d«s Prinzen Max von Baden endgültig gebildet ist. Lansvowne- FricdenSarbrit. „DaIst) Telegraph" meldet: Lord LanSVowne hat den ungewöhnlichen Schritt getan, dem Kabinett und d c m K öntg seine Ratschläge zurehrenvolle.n B «, kndtgung des Krieges anzutragen. Llohd Ge orge ist bereit, Loro Lansdowne tn den nächsten Tagen zu einer Besprechung zu empfangen. Die Londoner „Daily News" meldet: Der grösste Teil des englischen Volke» erwartet mit Spannung da« Programm der neuen deutschen Negierung. Niemand außer den unbekehrbaren Kriegshetzern kann von Deutschland die bedingungslose Annahme der 14 Leitsätze Wilsons fordern. Der größte Teil de» englischen Volke» will Frieden. Die Frage der Kriegsschuld must tn den Verhand lungen ausschvtden. Wir müssen jetzt derl Liquida tion de» Kriege- entgrgengehen. Ei« Frieden«schritt Holland»? Amsterdamer L«peschen melden, dast di« «ntschei- d«nd«n vorb«r«ttunaen zu einem yrteo«n»fchrttt der Niederlande tn der Sitzung de» nieder ländischen Staat-Ministerium» im ätzten Monat erfolgt seien. M kreignM in vulgarien. Mäznkini.i Ser itsnliu von öulgsrlen. Wie öw „Norddeutsche Allgemein« Zeitung" meldet, ho! nach Meldungen aus Sofia König Zerdinanü von üulgorisn zugunsten seines Sohnes abgeüankt. -- Line nn'iiri'k Meldung brsagt: Sofia, 4. Oktober. König Zerdlnand hat gestern zugunsten seines Sohnes Sorte» abgedankt. König -orts trat die Regierung a König Ferdinand ist am als Sohn des Prinzen August von Gachsen-Koburgf. Gotha und der Prinzessin Elementtne von Orleans geboren und regiert seit 7. Juli 1887 als Nachfolger des seinerzeit äbgesetzten Fürsten Alexander von Bul garien. König Ferdinand Ivar tn erster Ehe verhetratett mit Prinzessin Marie Luise von Bourbon, gestorben I8!>!), in -weiter Ehe mit Prinzessin Eleonore von Reiiß-Köstritz. Seit IW8 trägt.Ferdinand - bis da hin Fürst — den Königstitel. Kronprinz, jetzt König BvrtS, ist am 18. Ja nuar >884 tn Sofia geboren. Eine neue Erscheinung ist Rumänien,, dessen ;Haltung mit Aufmerksamkeit beobachtet werden muß Wunderbarerivetse hat man dort in den letzten Tagen große Zurückhaltung gezeigt. Das ist zu erklären: Ru mänien kann sich von einem bulgarischen Frieden wenig versprechen, doch erblickt «s wiederum in dein Abfall Bulgariens von Deutschland und Oesterreich da« Heran- nahen der Zett, da «S sich wieder frer machen kann. Auch tn Rumänien ist die. Stellung der Deutschen bedroht, denn «S wird der Entente selbstverständlich ge lingen, «tuen Ausgleich zwischen Bulgarien zu finden; sie wird das vermögen, weil sie ander» zu sprechet pflegt, al» da» nachsichtige Deutschlant^Mir müssen da her auch hier die Augen offen hatten. sJn wirklich ernst haften Politischen Kreisen zweifelt man heule ntchc mehr, dast wir unsere Balkanpläne völlig begra ben müssen und unsere Gewinne durch den Frieden § von Bukarest aufzugeben gezwungen werden.! vulgären; 5ontleskr!tllen-vemiivungen. D Die Moskauer „Jsivesttja" veröffentlicht wieder Meinige Geheimdokumente, die unter anderem M beweisen sollen, dast Bulgarien sich.scho n seit 1015 I um einen Sonderfrieden bemüht habe. Tatsache ist, dast I hier die Schriftwechsel falsch ausgelegt werden, denn Bulgarien hat bis zu der Zett, da Malinow den Miuisierpvsten übernahm, treu zum Mittemächte- b und g e h alte u. Auch tn seiner ersten NegterungS- -elt hat Malinow noch treu zu den Verbündeten ge halten und erst später ist ihm die Ueberzeugung ge kommen, dast die nationalen Ziele Vulgarrens auch er reicht werden könnten, wenn Bulgarien einen Sonder- srteden mit der Entente ei »gehen würde. Ob die Rech nung Bulgariens sich bewahrheitet, werden wir erst später hören. .Heute können wir noch nicht glauben, daß die Alliierten große Rücksichten auf Bulgarien neh men und ihre Versprechungen an Serbien und Ru mänien-.brechen werden. Bulgarien ""d namentlich I der bulgarische Gesandte in Berlin, Rizviv, hat sich at>er, was die Verösfeutlichnng der „Jsmesiija" erken nen läßt, ehrlich darum bemüht, mit Rußland zu einem Frieden zu kommen. Vvn diesen Bemü hungen sind aber di« Mitlemächt« sämtlich unter richtet gewesen. Die Handlung Bulgarien» damals und heute ist grundverschieden, heute Treubruch, damals Freund schaftsdienst, damals die Absicht, im Interesse der Ver bündeten den Ostsrieden zu erwirken. Heut« liegen di« Dinge ganz anders t Aus allen Meldungen läßt sich er kennen, dast man in Bulgarien wieder zu der doppel züngigen Politik früherer Jahre zurückgekehrt ist, denn Re neuen Nachrichten bestätigen übereinstimmend, wie Malinow seine Verbindungen mit den Alliierte»» auf nahm unter Hintergchung der Verbündeten. Man weist heute, dast zuerst der amerikanische G«- sandte in Sofia der Vermittler war. Jetzt läßt sich auch verstehen, weshalb Bulgarien, .dem gerade in der letzten Zelt wiederholt von deutscher Seite nahegclegt war, mit Amerika zu brechen, weiter tn freund schaftlichen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten blieb. Die deutsche Negierung konnte auf diese Weise am leichtesten hintergangen werden. E» war ein Feh ler der deutschen Regierung, dast sie immer nur mahnt« und nicht förderte. England an Deutschland» Stelle hätte anders gehandelt: es hätte e» jedem Verbündeten ,mr Bedingung gemacht, mit denen, die sich einem Ver bündeten gegenüber als Gegner erklären, auch zu bre chen. Wir. haben jetzt die Nackenschläge für unser« Gut mütigkeit und Vertrauensseligkeit. Zu retten ist nichts mehr und mn»r muß Bulgarien falle»» lassen. Zwar heißt es, der König hielte sich immer noch in c osta ans. Aber die vorliegende»» Aeusterungcn. di« er getan haben soll, lassen dmtz erkennen, dast seine Wün sche und sein Wille nicht mehr berücksichtigt werde»» und daß er gezwungen Ivar, »ütt der Masse zu gehen. Man täuscht sich auch, wenn »»an annimmt, dast Malinow nur ein« Minderheit im Parlament hinter sich hab«. Da» war früher der Fall» Heut« denkt man anders und das Volk tn der Wtchrheit sieht auf der Sette Maltnows.