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« M Iiiiw. UäZöiMii 17. ö-vldk. N«. Il in 5 Eliten. 4«cli»pl,l. ltn»»i«>i» >»t benet lecket ein virektion «» »ntetlelt« liiimii rckea, »o Kenten el>. »rbeU'n an tiicd-KemnItr, rakk >4, iche hnung >» u. Kammer, fort ob. später enl»»u>W««G 15. esrurtrLM Zfabrilt S8ÜKN. er mge n) sof. Mucht. ettinerstr.öü. e Arals en (monatlich Papst-Str. 44. lleiu neideret sucht ffel, ße !V, pari. tt»« ch! eschäftSmann, end, sucht auf rmd und an mangelt, eine Dame zweck» ante» Heim», nem ehrlichen enken, wollen : genauer An- Isse und Bild tnckoll li-oree, Anonym und g verbeten. V 24. kN n ius. IlN gesucht. !. erbet,«. Mer Tageblatt Anzeiger für Sas Erzgebirge WW mit -er wöchentlichen Untechaltongsbeklage: Muer Sonntagsblatt. »NWMW u'n» SprechflunS« »», NeSaktioa mit Ausnahme -er Sonntag» nachmittag, 4—- Uhr. — T»l,gramm.fi-r»ss», rag»dlatt ftueer-gebie-e. tzernspreche, «. »"w »" Nuf»»»e,»«' Hn»eit, "Äg.'üun^n "!n'W" M» unverlangt »Ingrfandt» Manuskript» kann «»wahr nicht geleistet werden. Nr. 22S . Freitag, äen 27. September ISIS 13. Jahrgang per IMskanM Mr M künftige Mchadung aer politischen Lensm Erklärungen im HauptaussthuK. Ein weiterer Zrieöeosschritt Surkans bevorstehen-. Einschränkung -es Maffenterrors in Rußlan-. Vie rumänische kronprlnzenaffäre. Der frle-ensgegnerijche Erlast -es krkegsmknisters v. Stein. Zranzöstsch-amerikanijche durchbruchsversuche zwischen ver-un un- Reims gescheitert. Zort-auer -er Kämpfe. öjeWWMWklMMlgMlllt W«« Erklärüng ve» NeWAAmzler». Der Hauptausschutz des Reichstages setzte gestern >te Besprechung über die politische Lage fort. D-te kcilnahm« an den Verhandlungen war nicht mehr so irotz wie an den Vortagen, da «in Teil der nicht dem Ausschuß angehörigen Abgeordneten bereits wieder ab- Mist ist. Anwesend sind der Reichskanzler, der Vize- anzler, verschiedene Staatssekretäre und Minister. Als bald nach Eintritt in die Tagesordnung ergriff der ReichMmMr' ms Wort zu folgenden Ausführungen t Meine Herren! Di« Beschwerden, die gestern von illen Rednern gegen die Handhabung der Zensur und >es Vereins- und Versammlungsrechts gel- lend gemacht sind, wüssen von mir zu einem erheb, ich en Umfange als begründet anerkannt wer den. (Hört, hört!) Wenn allgemein in gewissen Korps- l'ezirken Verbote ergangen sind, datz.in Versammlungen licht über die Wahlrechtsvorlage gesprochen »erden darf, und zwar weder von Freunden noch von Gegnern der Vorlage, so ist dies ein ntchr haltba- er Zu stand, der übrigens inzwischen schon durch .inen Erlaß der Mtlttäroberbefehlshaber beseitigt st. Nach der Lage der Gesetzgebung und der zu deren Ausführung ergangenen Verordnungen sind der Reichs. Kanzler und die obersten Zivilbehörden der Bundesstaa ten zur Zeit nicht in der Lage, durch Porstellun- ien und Darlegungen ihrer Auffassung eine Einwir kung aus die zur Entscheidung allein befugten mili. tiirischen Stellen austzuüben. ES ist von dem Herrn Stbg. Fischbeck anerkannt worden, datz in Hiner Reihe wu Kvrpsbezirken berechtigte Klagen über unzulässig« üeschräukuug des Vereins- und Versammluugsrechts ücht erhoben werden können, während es andere Kvxps. bezirke gibt, in denen fortgesetzt Hei jedem Zusammen, tritt des Hauptausschusses Klagen, deren "Begründung mchi zum Teil von mir anerkannt werden mutz, wrgetragen werden. An den materiellen Befugnissen, veiche das Belagerungsgesetz der vollziehenden Gewalt überträgt, kann nach meiner Ueberzeugung in Deutsch, land ebensowenig gerüttelt werden, wie die» in den übrigen kriegführenden Staaten, ja sogar in den leutralen Staaten auf Grund alter oder für den Krteg»- all besonders erlassener Gesetze geschieht. Der Krieg ningt es mit sich, datz den Behörden außerordentliche Vollmachten zur Aufrechterhaltung von Ruhe und brdnung übertragen werden müssen. Dagegen habe ich nich unter dem Eindruck einiger besonders enchfindlicher Korlommnisse der letzten Zett davon überzeugt, datz >ei der langen Dauer de- Kriege» in der Handhabung >ieser außerordentlichen Vollmachten auf dem Gebiete der Zensur und des Vereins» und Versammlungsrecht» wesentliche Aenderungen eintreten müssen !öir sind in vie Erwägung der verschiedenen Weg« ein- letreten, welche zu diesem Ziel« führen dünnen. An sich scheinen wohl für die nächstliegenden folgender Sin Lingreisen der Kommandogewalt, durch welche die Ge- valt der Mtlttärbefehishaber entsprech endet» ge schränkt wird, eine Aenderung tzer bestehenden Ge setzgebung in der Richtung, datz di« den militärischen Instanzen seither allein zugewtesenen Ausgaben je nach ihrem Charakter zwischen diesen und den in Arle- denszeiten berufenen bürgerlichen Behör den geteilt werden oder endlich di« Einfügung ausreichender bürgerlicher Elemente in die letztlich zur "Entscheidung berufenen militärischen Ekel- len. Ach bin selbstverständlich nicht in per Lage, Heut« anzugeben, welcher der hier angedeubeten etn-uschlagm- den Weg« am sichersten zmn Ziele führt? seien Di« aber M heutige MHe Kriegsbericht. (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 27. September. We st kicher Kriegsschauplatz. Heere^rnppen Kronprinz Rupprecht u. Generaloberst v.Boehn. Westlich der Lujppe und der Biene, sowie nordöstlich von Bedun zwischen den Argonnen und der Maa» haben Franzosen und Amerikaner gestern mit starken Angriffen begonnen. Der Artilleriekampf dehnte sich über di» Höhen westlich der Suippe nach Westen bi« Reim» über di« Maa«, nach Osten bi« zur Maa« an». E« folgten nur TeNangrisf«. Sie wnrden nach heftigem Kampf abgewiesen. Bei ihrer Abwehr westlich der Maa« zeichneten sich auch österreichisch« ungarische Truppen au«. An der Ha«ptangriff»front leitete gewaltige» Artillerie« feuer di« Lnfaiiterleschlacht ein. Westlich der Aden« brachen die Franzosen, östlich von den Nrgonnen dl» Amerikaner unter Einsatz starker Panzerwagen gegen unser« Stellungen vor. Befehl«g«mikß wichen unsere Vorposten kämpfend auf di« ihnen zugewiesenen verteidigungilinien au». Bei Dohure und Rkpont gelang e, dem Gegner in feinen bi« ,um Abend fortgesetzten Angriffen über unser« vordere Kampslinl« hinaus bi» auf die Höhen nordwestlich von Lahnr« und bi» Fontaine«en«Bormoi» vorzu- dringen. Hier riegelten Reserven den örtlichen Einbruch de« Feinde» ab. Mit besonderer Stärke führte er fein« An- Nisse gegen unser« Stellungen zwischen Auberive und süd« östlich von Somme—Py. Sie brachen vor unseren Kampf, linken unter schwersten Verlusten für den Feind zusammen. Anch nördlich von Lerna- scheiterten di« bi» zum Abend mehrfach wiederholten feindlichen Angriffe. Sn den Argonnen schlugen wir Leilangrisf» de« Gegner» ab. Zwischen den Argonnen und der Maa» stietz der Feind über unsere vorder« Kampslinie hinau« bi» Monblainville—Mont« fancon und bi» Man den aa»bogen nordöstlich von Montfanron vor. Hier brachten ihn unser« Reserven zum Stehen. Der Feind konnte somit an einzelne» Stellen unsere Infanterie- und vordere Artilleriellnie erreichen. Der mit weitgestecktrn Zielen unternommene große franzöflsch-amert- konische Durchbruchsversuch ist am ersten Gchlachttage an der Zähigkeit unserer Truppen gescheitert. Neue Kämpfe stehen bevor. si!«r Erst« venernlquartiermrtster Ludenvorsf. ^Gesinnungen MH wohlfeil - Morte erschüttern nur die Luft; Erst die L at zeigt den wert! Deine Lat sei die „Neunte"! 28000 Tonnen versenkt. (Amtlich.) Berlin, 2g. September. Im Atlantik ver« senkten unsere U-Boote 28000 Brt., darunter 8 Lankdampser von zusammen etwa 18000 Brt., von denen einer al» Ameri kaner festgestellt wurde. Der Ches de- Admiralstabe» der Marlu«. versichert, mein« Herren, datz bi» zu Ahrem nächsten Zusammentritt im November eine allen berechtigten Kla gen entsprechend« Aenderung in di« Wege g«. leitet sein wird, und datz un» und dem Volk Erörte rungen, wie st« bisher unser« Zett uüd Kraft so vielfach in Anspruch genommen haben, künftig erspart bleiben werden. Mein« Herren, Sie sehen, datz ich durchaus nicht willen» bin, mich berechtigten Be schwerden zu verschließen. Jin Gegenteil, ich werde mit aller Entschiedenheit dahin wirken, datz di« berechtigten Beschwerden au» dem weg« geräumt werden. Nun aber, meine Herren, bitt« ich'auch St«, nunmehr! all«» Trennend« zurückzustellen und da» wichtigste vor- anzust«ll«n. wie ich schon vorgestern gesagt haste, wir haben doch all« nur da» «in« Ziel, da» eine Jntereffej, den Schutz de- Vaterland«», sein« Unabhängigkeit und fein« Tntwicklung-fLhigVett. -Dies«» Ltel können wir nur dann erreichen, wenn wir auch ftn Innern fest und einheitlich zusammenstehen, dann aber werden wir e» erreichen. (Beifall.) Tie Aushebung de» Artikels 9 angeblich! gesichert. Die Krise, die am Montag infolge der auseinander gehenden Forderungen von Sozialdemokratie und Zen- trum anscheinend zu bestehen schien, ist, wie die „B-«Z." schreibt, beseitigt. Die Aushebung des Artikel» 9 der Reichsverfassung, der die ReichStagSmitglieVev zwingt, ihr Reichstagsmandat enbgütNg nie der-ulegen, wenn sie Mitglieder des Bundesrates werden, i st gesichert. Die Nationalliberalen treten für di« Aufhebung ein, so daß schon ohne Zen trum eine Mehrheit vorhanden ist, da auch^te Polen und Elsässer für die Aufhebung sind. ver geheime krlaß «er striegMlnIstrrr. Versammlungen für den BerMwigMngSfrtoveir «nerwSusch». Bei dem, wie mitgeteilt, im Hauptausschutz d«» Reichstages von den Rednern so scharf bekämpften Er- laß des Kriegsministers v. Stein handelt es sich um ein Schreiben des Herrn v. Stein an die Minister de» Jnnern der Einzelstaaten. Das vom Abg. Gröber der- lesen« Schreiben hat folgenden Wortlaut: Die Zentralstelle Völkerrecht und dieDeutsch« Friedensgesellschaft entwickeln wieder «ine gro ße Propagandatätigkeit. Von beiden Stellen sind Auf forderungen an die Ausschutzmitglteder, Ortsgruppen und Bertrauenspersonen ergangen, in möglichst vielen Versammlungen für einen VerständigungSscieden im Sinne der Reichstagsentschließung vom 19. Juli 1917 einzutreten. Da ihren Organisationen die Abhaltung Von öffentlichen Versammlungen nicht gestattet wird, sollen freie Bürgerausschüsse gebildet wer den, um solche Versammlungen zu ermöglichen, 'wo auch dieses Verfahren nicht zum Ziele führt, wird die Abhaltung geschlossener Versammlungen empfohlen. Vielfach sollen Versammlungen, zu denen öffeurltch ein geladen wird und jedermann Zutritt hat, von den Be hörden als geschlossene Versammlungen gestattet werden, falls nur die Form der Ausgabe von Eintrittskarten gewahrt wird. Die Tagesordnung soll einheitlich'lau ten t „Welchen Frieden braucht unser Volk'?- Ebenso ist für die in den Versammlungen einzubrlngeade Ewt, schließung ein gleichlautender Text herausgegeben wor den. Zur Gewinnung von Rednern bietet die Deutsch« Friedensgesellschast unter Herausgabe einer Rednerliste mit Themenangaben die Vermittlung ihres Sekretariat» an. Die vorgeschilderte Bewegung ist «in neuerli cher Ausfluß der unerwünschten Propagan da für den internationalen Pazifismus. Unter Hinweis auf meinen Erlaß vom 7. November 191Ü Nr. 3740,1b g. A. s. ersuche ich, dl« Abhaltung der in Aussicht stehenden Versammlungen und Reden -« verhindern. gez. v. Stein. wie bekannt geworden ist, hat der bayerisch« Minister de» Innern diesem Ersuchen nicht statt gegeben. Der wahre Wilson. Treffend« Lharakteriftik «ine» schwedischen Blatte». In unserer gestrigen Nummer haben wir die mann haften Worte wtedergegeben, welche die Bremer Kauf mannschaft Uber den Präsidenten Wilson fand, um gegenüber der Wilsonschen Hetze zur Fortsetzung de» Krieges ihren Willen zum Durchhalten zu bekunden. Noch schärfer und deutlicher geht nun das Stockholmer Sozi« altstenblatt -Bolket» Dagblad" mit Wilson in» Gericht. SS schreibt: Wilson will keinen baldigen Frieden, nicht einmal von FrtedenSdiSkussion will er etwa» wissen, und verweist auf sein« 14 Punkte. Aber zwei Tage später hat er Bedenken. Wenn die Mitternächte die 14 Punkte aner kennen würden, dann wäre der Frieden vor der Tür«. Aber erst soll Europa richtig verbluten und Wilson «in Fünf- oder Zchnmillionenheer in der alten Welt zusammenbringen, damit dies eine gehorsame Ko lonie für die Kapitalisten der neuen Welt wird. Des wegen ließ Wilson erklären, daß er auch, wenn die Mitte rnächte die 14 Punkte anerkennen würden, eine Frieden»- dtSkuflton trotzdem nicht beginnen würde. WUson ist auch kein D «mokrat. Wer einen sozialistischen Maat stürz«» will, um «inen kapitalistischen wieder «tnzusetzen, d«r ist offenbar ein kapitalistischer Kontrarevolutionär. Wilson