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Nr. 213 Donnerstag, cien 12. September ISIS 13. Jahrgang kkte. die Höhe, und da kam der Neid, Der Neid des« -ler rn r,Aut e-7. 1 und die st haben, UUttüMUMil rammt In nxelaüen. stt. > werdet Mir darin recht geben, wenn matt Krieg bezeichnet als hervorgegangen au« eine« Verneinung. Und fragt ihr, ywlch« Le» netnung es ist» , Gs ist Lte Verneinung der Existenßde- rechtigung des deutschen Boltes, e» ist die » Verneinung unserer Leistungen und ünse- Das deutsche Doll war fleißig, in sich gekehrt, streb sam, erfinderisch auf allen Gebieten, es arbeitet« geistig und körperlich!. ES gab aber solch«, die nicht zu ar beiten wünschten, sondern aus ihren Lorbeeren ausruhen wollten. Das waren unser« Leinde. Wir kamen ihnen an die Nähte, und -war durch Front und in den Vogesen. Der Geste Generalqnartiermeister Ludeudorsf. schen und ter. 1 und in zu leiten, sten Ein« i an Mr. Eine Raiserreäe. Ansprache an die Krupp schen Arbeiter. Wie wir unter den letzten Drahtnachrichten unserer gestrigen Nummer bereits mitgeteilt haben, war' der Kaiser am Dienstag Mittag nach! der Besichtigung Krupp'scher Werkstätten in Essen im Versammlungslokal der Fabrik erschienen, wo etwa Ih, Tausend Krupp sche Arbeiter und Beamte sich eingesunden hat ten. An sie hielt der Kaiser folgende Ansprache: Meine lieben Freunde von den Kruppschen Werken! Schon lange hat eS Mich in diesem Kriege zu Ihnen hi »gezogen, aber wie Sie wissen, haben Mich vielfach militärische und politische Pjlichten auf die verschiedenen Schlachtfelder in die verschiedensten Gegenden des bom Weltkriege durchtobten Europas ge rufen. Deshalb habe Ich Meinen Plan, izu Ihnen zu 'vmmen, immer wieder ausschieben müssen. Nunmehr ist es Mir zu Meiner Freude endlich gelungen, hierher zu kommen, und die Werke, di« Ich seit Meiner frühesten Kindheit in ihrer Entwicklung beobachten konnte und deren Besuch Mich immer erfüllt hat mit der höchsten Bewunderung deutscher Wissenschaft, Erfindungsgabe und Tatkraft, zu besuchen. Es gilt heute, dem Krupp schen Direktorium, den Werkleitern, den Arbeitern und Arbeiterinnen Meinen kaiserlichen Dank äus- ^n sprech en für die geradezu überwältigende Art und > Heere und seinem obersten Kriegsherrn zur Verfügung gestanden haben und weit über menschliche^ Ermessen und Hoffen hinaus das Material geliefert haben, da» die Armee im Laufe der steigenden Anforderungen in die sem gewaltigsten aller Kriege von ihr hat verlangen müssen. Gewaltiges ist geleistet worden vom Direkto rium herab bis zum letzten Arbeiter und bis zur letz» ten Arbeiterin, und das unter steigenden Schwierig keiten der Ernährung, Schwierigkeiten in der Bekleidung, Verlusten, Trauer und Soxgen aller Art, von denen kein Haus verschont geblieben ist, weder das Fürstenhaus, noch- da» schlichte ArbeiterhäuS. lind nun noch- dazu die steigenden Anforderungen an die deutsche Frau, die nicht allein die Sorge für Kinder und Haus oder Mann tragen mußte, sondern obendrein noch! ihre Kräfte in der Fabrik unter ver schärfter Mühewaltung einsetzen mußte, um Waffen und Verteidlgungsnitttel den Männern draußen nicht fehlen zu lassen. Eine ganz ungeahnte Mobilmachung ist v» gewesen, diese zweite, industriell«Mobilmachung ohne Unterschied des Alter« und Geschlecht», eine An forderung, wie sie noch nie an da» deutsche Boll ge stellt worden ist. Und trotzdem ist ihr willig und freu dig entsprochen worden. Da möchte Ich vor allen Din gen Meinen warmen Dank al» Landesvater aussprechen den Frauen sowohl, wie auch den Mädchen und den Männern, daß sie so opferwillig ihre Pflicht getan ha ben, trotz der drückenden Sorgen von Not und Elend, die uns alle getroffen haben. Es soll keiner in unserem Volke glauben, daß Ich darüber nicht Bescheid weiß. Ich habe auf mei nen Fahrten durch! das Land mit mancher Witwe, mit manchem Bauern und im fernen Osten und Westen mit manchem Landwehr- und Landsturmmany gesprochen, de« das Herz schwer hatte von Gorgen, die aber überstrahlt wurden von dem Gedanken, erst die Pflicht, dja« ander« kommt später. Ich hab« eure Gorgen im tiefsten Herzen empfunden. Was an landesväterlicher Anre gung hat geschehen können, um die Last nach Möglich keit zu mildern und di« Sorgen unseres Volke« zu ver teilen, da» ist geschehen. GS hätte manche» ander« gemacht werden können, und daß darüber hier und da Mißstimmung herrscht, ist kein Wunder. Aber wem verdanken wir die» letzten Ende»? Wer hat davon schon bei Anfang des Kriege« gesprochen, daß die deutsch« Frau und da» deutsch« Kind ausgehun gert werden sollten? Wer ist es gewesen, d«r den furchtbaren Haß in diesen Krieg yineingebracht hat? Da» waren die Feindei Wir wollen un» doch darüber klar sein, wie die Ding« stehen. Ein jeder von euch bis in di« fernste Ecke unsere» Vaterland«» weih, daß Ich keinen Schritt unversucht'gelassen habe, unserem Volk und unserer gesamten gesitteten europäischen Wett diesen Krieg möglichst abzukürzen. Im Dezember de» Jahre« 1916 habe Ich ein offe ne«, klare«, unzweideutige» Friedensangebot im Namen de» Deutschen Reiche» und Meiner Verbündeten den Gegnern übergeb««. Hohn und Spott und Ver ¬ achtung ist die Antwort gewesen. Der oben kennt Mein Gefühl der Verantwortung. Wieder holt in den vergangenen Monaten haben Verantwort liche Leiter au» der Regierung de» Reiche» in unzwei- ! deutiger Weis« jedem, der e» verstehen wollt«, zu ver- i stehen gegeben, daß wir jederzeit bereit find, die Hund ! zum Frieden darzubieten. Die Antwort ist aus gesprochener Berntchtungswtlle, di« Aufteilung und 'Zerschmetterung Deutschlands. GS gehören zum grte- denmachen zwei! Wenn nicht beide wollen, kann der ein« nicht, vorausgesetzt, daß er den anderen nicht niederwtrft. So steht der absolut« Vernichtungswill« unseres Gegner» uns gegenüber, und dem absoluten Ver- ntchtungswillen müssen wir den absoluten Willen, un sere Ext sten» zu wahren, entgegenstellen. Unser tapfere» Heer draußen hat euch! diesen Willen und diese Tat gezeigt, sei «» im Vorstürmen,. fei eS in der Rück- Wärtsbewegung, sei «» im Stellungskämpfe. CS kommt nur darauf an, daß der Gegner möglichst viel verliert. Da- fst erfolgt, und da» geschieht noch weiter. Unsere todesmutige Marine hat e» euch be wiesen! gegen starke Ueberlegenheit hat sie den Feind am Skagerrak geschlagen. Unser« U,Boote na. gen wie der verzehrende Wurm am Lebensmark der Gegner, mehr wie unsere Feinde zugeben wollen, wenn es auch manchem unter euch zu lang« dauert. Die sen unvergleichlichen Heldentaten unsere» Heere» und unserer Flott« muß ein Rückhalt geschaffen werden, nicht bloß in der Arbeit, sondern auch in Sinnen undGedanken unseres Bolle». E» handelt sich! nicht nur- darum, unserem tapferen Heere und unserer bra- Mer Tageblatt WW Anzeiger für -as Erzgebirge ZNW 8 mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: fluer Sonntagsbla«. m?» SprechgunS« -er Ni-aktion mit -»usnahm« -,r Sonntag« nachmittag« 4—3 Uhr. — Telegramm-flSnss«, Tageblatt fiu,«rzg«blrg». Zrrnsprrch,» SS. LAA kür unv.rlangt ,ing«san»t« Manuskript« kann SrwShr nicht g«i«Ig«t «,rö«n. ' 10000 Tonnen versenkt. (Amtlich.) Berlin, 11. September, u« England herum Weist, in der die Kruppschen Werke dein deutschen j versenkten unser« U-Boot» 1000V Brt. Der Shef des Avmtralstabe» der Marine. Mir Wohl, e» ist für Mich nicht leicht, jeden Tav die Sorg« der Verantwortung für «in Volk da» Nein, da« Nein de» Zweifler» gegen da» Ja .die» al» 4 Jähre all« die Schwtertgketttnund diezuneh. Erfinder», will gch mal sagen, da» Nein de» Pesfi- mende Not de» Volke» zu sehen. misten gegen da« Ja de« Optimisten, .da» Nein de», Ihr habt durch die freundlichen Worte de« Herrn Ungläubigen gegen da« Ja deS. Llaubenähelden. da» Ja Krupp soeben gchört, daß Ach von dem ^«nbenlager de« Himmel» gegen da« Net« der Hülle. Mn, Ich jd«r Kaiserin, Meinervielgeltebten Gattin kine Ansprache än Kaiser» an Sie Krupp'schen Meiler Vie preußisch« Wahlreform. X Vr. Karl Peters Ernste Lage kn Moskau un- Petersburg. Vie Solschewiki erobern Kasan. Vas Enüe -es -rutschen Rückzuges km Westen. M heutige MW MgsbelW. (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 12. September.' Westlicher Kriegsschauplatz. Nordöstlich von Birschote wurden Teilangriffe bei Ar- _ _ mentiere» und am La Bassee-Kanal Vorstöße de» Feindest Verneinung aller unserer Kultur,^« ist di« abgewiesen. An der Kampffront entwickelten sich wahrend de» Tages >r«S Wirken», unter starkem Feuerschutz mehrfach« Infanterlegefechte im r» Vorgelände unserer Stellungen. Am Abend heftiger Artillerie kampf zwischen den von Arras und Peronne auf Tambrai führenden Straßen. Englische Angriffe, die bei Einbruch der Dunkelheit gegen den Kanalabschnitt Marquion—Havrin- court vorbrachen, scheiterten vor unseren Linien. Auch zwl-s »»v schen Ailette und Aisne nahm da« Artilleriefeuer am Abend ersprießlich« Arbeit und ersprießliche Entwicklung, In an Stärke zu. Die Jnfanterietätigkeit blieb hier aus Bor- dustrie und Wissenschaft, Kunst und Bolk-erziLhung, so« feldkämpf« beschränkt. Auf den Höhen nordöstlich von Firme» ziale Gesetzgebung ufw. Dadurch kam unser Volk in wurden französische Lfilangriffe abgrwiesen. Erfolgreiche Erkundung,tätigkeit an der lothringischens anlaßte unsere Gegner zum Kampf, und «S kam . - der Ahe? uns, di« wir ahnungslos waren. Und jetzt, da die Gegner sehen, daß alle ihre Hoffnung gen, die sie in den früheren Jahren gehabt haben, trüp ge risch gewesen sind, wie unsere gewaltigen Heerführer, nach deren Namen nut Recht eure neuen Werkstätten genannt werden, Schlag um Schlag ihnen versetzt haben, nun erhebt sich, auch noch der Haß dazu. Nun, Meine Freund«, wer Haßt? Der Deutsch«, der German« kennt keinen Haß. Wir kennen nur einen ehrlichen Zorn, der dem Geg ner einen Schlag versetzt. Wenn er aber darniederltegt und blutet, reichen wir ihm die Hand und sorgen für seine Heilung. Der Hatz.zeigt sich nur bei den Böllern, die sich unterlegen fühlen. Wenn also Mein« Landsleute betrübt sind oder sich! darüber Wundern, datz ein so furchtbarer Hatz bei unseren Feinden vorhanden ist, so liegt da- daran, daß ihre Berechnungen verfehlt gewesen sind. Gin jeder, der den Cha rakter der Angelsachsen kennt, weih, wa« e» heißt, mit ihnen zu fechten. Gr Weitz, wie zäh« sie find. Im vergangenen Jahr« in Flandern, wo unser Heer monatelang einer fünffachen Uebermacht Stand bot, habe Ich- gesagt» Kinder, seid euch ein» klar, da« ist kein Krieg wie früher, da» ist ein Kampf um un sere Existenz, di« man uw» streitig machen will. Bet einem solchen Kampf« geht e» Zoll um Zoltt. Wir wissen nicht, wann da» Ringen beendet sein wird, aber da» eine wissen wir, datz wir den Kampf bestehen müssen. Und nun, Mein« Freund«, latzt euch noch auf etwa» Hinweisen. Ihr habt gelesen, wa» kürzlich in Moskau Pas« -tert ist, di« gewaltig« Verschwörung gegen die jetzig« Regierung. Da- parlamentarisch regiert« und demokratische Volk der Engländer hat di« ultrademo- kratische Regierung, di« sich da» russisch« Volk jetzt zu formulieren begonnen hat, zu stürzen versucht, weil dies« Negierung in Wahrnehmung der Interessen ihre» Va terlandes dem Volke den Frieden, nach dem e» schreit, erhalten, der Angelsachse aber noch keinen Frieden Haven will. So sieht e» also au»! GH ist ein Bewei» de» GeMhl« der Unterlegenheit, daß es zu.solchen verbrecherischen Mitteln greift. , Fetzt kommt es ans Pi» letzten Anstrengungen an, von Marine Material ünd Ersatz nachzuschteben, son- e H geht ums Ganze, und weil unser« Feind« es dern e» handelt sich darum, daß ein jeder Deutscher wissen, wett sie vor dem deutschen Heer« den größten und eine jede Deutsch» weiß, daß wir um unsere« 'Respekt haben, weil st« etysehen, datz st« unser Existenz kämpfen und ringen, daß wir da» " - — . Aeußerst« aufbteten müssen, um un» siegreich zu wehren. Ich kann Mir wohl Vörstetten, daß mancher unter euch in dieser langen Krtegszeit sich wiederholt die Frag« vorgelegt hat» Wie hat da» kommen können, und warum mutz un» da» passieren, da wir doch 40 Jahre Frieden hatten? Ich glaub«, es ist eine Frage, die einer Antwort wohl wert*ist, «» ist eine Frage, die auch für die Zukunft beantwortet' unsere Kinder und.Enkel. Ich hab Heer und unsere Marin« nicht niederzwingen können, deshalb versuchen sie e» mit der Zersetzung im Innern und uns mürbe zu machen durch falsch« Gerüchte und Flaumacher-et. Da» kommt nicht au» dem Kreis« des deutschen Bolle», da» sind künstlich« Machwerke. Und ein jeder, der auf solche Gerüchts hört, ein jeder, der unverbürgte Nachrichten in Eisenbahn, Werkstatt oder anderswo wertergibt, werden mutz für versündigt sich am Vaterland, er ist «in v-os auch lauge , Verräter und Harter Straf« verfallen, ganz darüber nach gedacht und bin da zu folgender gleich, ob er Graf sei oder Arbeiter. Ich Weitz fthr Wohl, Antwort gekommen» Wir wissen all« äu» unserer Ju-' daß «in jeder von euch Mir darin recht gibt. Gl«ubt gend, au» unserer heutigen Lag?, au» unserer Beobach- Mir Wohl, e» ist für Mich nicht leicht, jeden Lag tuns, in der Welt ringtdaSGutemitdemjBüsen. die Gorge d«r Verantwortung für «in Volk Das ist einmal von oben so eingerichtet, da» Ja und' von 70 Millionen zu tragen und dazu mehr da» Nein, da» Nein de» Mvetfttr» gegen da» I» ,dp» al» 4 Jahr« all« die Schwierigkeiten und die zu netz» Erfinder», will gch mal sagen, da» Nein de» Pesft- mende Not de» Volke» zu sehen.